l»m zurülkgclegjn, n»Iahr. sowril «! veilen, verpsW«,, k», oder »ine At- des Gcmeinderalr k siir das Jahr lje nsverhäliniffen de»

> noch di, 30. April eiben von der Ab« e Abgabe siie da, » wollen schnslllitz >921 bei Koin«a»<

»m Fruenvehrdlttsi -n. haben ela iirzl-

rrhiuderten müssc» lstbehSrde vorleqe». z beim Stadischnll- Befreienden imiei 1 sind.

.scheidenden wolli» lens 30 Avril bei n ElckttiziiätLEl,

:rmehrkomma«t»!

Georgii.

ceiben

nkenkaffe zirk Calw.

l, von vormittag» -t in L, l« i« -ankenkaff«. Leder- Jahre 1922, M ahlausschuffes slali. en Oberamlsbezirb. lretern besteht, von irigen Arbeiigebeni erteu je aus ihrer der Ansscheidendev,

i Ersatzmänner » 32 Ersatzmövvtt

e für ihr« versiche- die Kaffe zu de- «sichert sind, zähle» ig mehr als 2 Per- falls zu den Der-

1 >ere P»' iv vechrh«' e 30 u»d igesa»g«»e Men inn>»

d nach den

ffenvorstands:

fiter:

Nr. S7.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Iahrga.

»,,n»n»'«w«ise! «m«!wöchk>NIich. «nzeigenpr.-S: Di-N«inspall>geZei!«MPjg.

8,Äm.n Me?2.- «°s «ammera^gn. --mml «in guschl», °°« IM«/. - S.rn!p-,9.

Donnerstag, 28. AMl 1921.

«»ruaSveei«! In der kladl »« Lrägerlohn Mk. IL80 viertel ahritch. p-ftb»l-g«.

»re.« Mk. ILLO »nt «esteUgeU». Schiuh der Anzeigenannahme » llgr vorinittag».

Itt Wchrtar M dm

Berti«, 27. April. Die Sitzung beginnt nach 1 Uhr. Bei mäßig besetztem Hause wird die Aussprache über die gestrige Rede Dr. Si­mons eröffnet.

Erklärung der Regierungsparteien.

W erster Redner gibt Abg. Dr. Rleßer (D.V.P ) im Namen »er Deutschen Volkspartei, des Zentrums, der Demokraten uird der Bayerischen Volkspariei eine gemeinsame Erklärung ab dck Inhalts, daß diese Parteien schwere» Herzens, aber im Gefühl dn Verantwortung vor dem Volke, ihr ElnverständntS dazu aussprechen, daß sich die Regierung mit ihren Vorschlägen an den Präsidenten Harding gewandt hat. Mit diesen Vorschlägen wird dem deutschen Volke Ungeheures zugemutet; aber das deutsche Volk wolle auch diese Lasten auf sich nehmen in der Hoffnung, daß damit dn Welt der Frieden gegeben und Deutschland der Weg zur frei­heitlichen Entwicklung geöffnet werde. Für rückschauend«; Betrachtun­gen sei jetzt nicht die Zeit. Sollte aber dieser letzte Versuch fehl- schlagen, dann habe das deutsche Volk wenigstens den Willen gezeigt, in der Wiedergutmachungsfrag?,der Kriegsschäden bis an die Grenze de! Möglichen zu gehen. (Zuruf von den Kommunisten: Ein« Jam- mererklärung!)

Die Haltung der Mehrheitsfozialiste«.

ALg. Müller-Franken (Soz.) wendet sich zunächst gegen die Deutschnatlonalen und spricht ihnen das Recht ab, der Re­gierung nationale Würdelosigkeit vorzuwerfen. Der Militarismus, der Anhänger dieser Partei, habe das jetzige Elend verschuldet. (Großer Lärm rechts.) Der Außenminister hätte allerdings in sol­chen Lebensfragen der Nation mindestens den Auswärtigen Ausschuß rechtzeitig informieren sollen. Die in Amsterdam von der G e w erk- schaftsinternationale gefaßten Entschlüsse find das Maxi­mum an Wohlwollen, das vom Ausland für Deutschland aufgebracht Wied. Die Parteien der Rechten haben kein Recht, über die Verzö­gerung der deutschen Vorschläge Beschwerde zu führen, denn sie woll­ten nach dem Abbruch der Londoner Verhandlungen ja überhaupt keine neuen Vorschläge mehr machen. Wenn den Bewohnern der zer­störten Gebiete nicht früher Unterkunft geschaffen werden konnte, so liegt das an dem französischen Minister Louchenr, der gegen die Hilfs­aktion der deutschen Gewerkschaften Einspruch erhoben hat. (Hört, hört!) Meine Fraktion ist noch heute der Meinung, daß die Pariser Forderung der 42 JahreSzahlungen unerfüllbar ist. Wenn da§ Reichskabinett einmütig die in seinem neuen Vorschlag übernomme­nen Lasten für erträglich hält, so haben wir keinen Anlaß, dagegen zu protestieren. (Als der Redner die Beisetzung der Kaiserin als monarchische Demonstration und besonders die Teilnahme von ReichS- »ehrdeputationen verurteilt, kommen von der Rechten Entrüstungs- kunbgrbungen und erregte Zurufe, die von den Sozialdemokraten -mückgegeben werden.) Durch solche Demonstrationen werde im Ausland der falsche Eindruck erweckt, daß in Deutschland noch im­mer der Geist der Monarchie herrsche. Eine Einmischung der Mili­tärs in die Politik, wie sie sich in den Mobilifierungsversuchen im Lsien zeigt, verbitten wir uns ganz entschieden. (Beifall bei den Soz.) Wir »erlangen, daß der grobe Unfug der Probemobilmachung sofort eingestellt wird. Die Regierung muß die im Westen noch vorhande­nen Waffenlager schleunigst aufheben, denn sie sollen doch nur den deutschnationalen Feinden der Republik dienen. Wir wollen unser Doll gegen wirtschaftliche Versklavung und politische Zerreißung Mtzen. (Beifall bei den Soz.)

Die Erklärung der Deulschnationalen.

. o" großen Lärmszenen kommt es, als der Abg. Helfferich iD.R.) bei Beginn seiner Rede dem Abg. Müller-Franken vorwirft, " habe mit seiner Rede der Entente Waffen gegen Deutschland in , Hand gegeben. Die Sozialdemokraten protestieren dagegen init outen Zurufen, in denen sie Helfferich als Kriegsschuldigen bezeich- »an Als der Redner die Ausführungen Müllers über die Beisetzung «Kaiserin als ein Zeugnis niedrigster Gesinnung bezeichnet, be- üeuen die Deutschnationalen ihn mit Zurufen gegen die Sozialdemo- en, die von den Sozialdemokraten mit Gegenrufen beantwortet s/ ^ ^ Malier auf die Kriegsursachen eingehs, ruft ihm der g Müller-Franken zu: Sie lügen ununterbrochen! Zur Sache >°St der Redner:

. ^ bereit, schwere Opfer zu bringen, um das deutsche Volk er drohenden Katastrophe zu bewahren. Wir bringen aber diese E bem Gefühl einer moralischen Verpflichtung, einem klau ^ leider aus der Rede des Ministers Simons heraus- da» ^ damit einverstanden, daß dem Präsidenten Harding dm . "E^omt «ngehoten wurde. Es muß aber festgestellt wer- stüb»> an den entsetzlichen Folgen des Friedens der

tinaeszn Wilson trägt, der nichts von seinen Versprechungen

«"»st hat. Das amerikanische Volk hat sein Urteil über diesen

Mann schon gesprochen. Das Scheitern der Vermittlungsversuche

beim Vatikan erinnert an die Vorgänge von 1917, wo die FriedcnS- möglichkeit von der gleichen Seite vernichtet wurde. (Sehr richtig!) Wir verurteilen im Telegramm an den Präsidenten Harding das Angebot, ihm das Schicksal unseres Volkes ganz auszuliesern. Prä­sident Harding hat durch Ablehnung diese» Angebots mehr Gefühl für die Würde Deutschlands bewiesen als die Staatsmänner, die das Telegramm abgesandt haben. Nach unserer Meinung geht überhaupt das Angebot der Regierung weit über die Grenzen unserer Leistungs­fähigkeit hinaus. Je mehr wir zurückweichen, um so unerhörter wird die Sprach« des Herrn Briand. Minister Simons ist der verträg­lichste Mann der Welt. Aber aus seinem hohen Gerechtigkeitsgefühl heraus beurteilt er die Staatsmänner des Anslandes so wie stch. Das ist sein großer Irrtum. Noch heute gilt Rankes Wort, daß wir immer noch mit Ludwig dem Vierzehnten kämpfen. Frankreich will um jeden Preis an den Rhein kommen. Wir stützen uns auf das Wort: Jede Gewalt hat eine Grenze. (Abg. Dittmann ruft: Sie find der Typus des Gewaltpolitikers.) Die Auslieferung des deut­schen produktiven Vermögens an Frankeich könnte auch unseren Ar­beitern nicht gleichgültig fein. WaS den Engländern mit dem kleinen Irland nicht gelungen ist, wird der Entente auch mit Deutschland nicht gelingen, wenn hier nicht Leute das große Wort führen, wie Herr Dittmann. (Unruhe bei den U S.) Während uns die schwerste Gefahr droht,' amüsiert man sich in Berlin wie vorher. (Rufe der Sozialdemokraten: Ihre Kreise!) Die Kreise, die wir zu uns rech­nen, kauern in Sack und Asche. Die Weltgeschichte war mit dem Jahre 1807 nicht zu Ende; sie wird auch 1921 nicht zu Ende sei». (Leb^^er Beifall rechtS; vereinzeltes Händeklatschen auf dm Tri- b" m Präsidenten Löbe gerügt wird.)

Erklärung der Unabhängigen und Kommunisten.

Als . .uf der Abg. Dr. Breitschrid (Unabh.) dar Wort nimmt, verlassen die meisten Abgeordneten der "Rechten den Saal. Der Redner'sagt: Wir empfinden zur Wiedergutmachung auch eine moralische Verpflichtung, weil während des Krieges von deutschen Staatsmännern und Heerführern Zerstörungen verschuldet worden find, die in der Hauptsache deutschen Kapitalisten Nutzen bringen sollten. Die Regierung hat viele Sünden auf sich genommen. Sie hätte nach den Schwierigkeiten der Londoner Verhandlungen recht­zeitig Vorschläge machen sollen. Es war bedenklich. Auch wir sin- den es bedenklich, daß das deutsche Volk über die Schwankung der Politik d-s Ministers erst aus dem Pariser »Matin' etwas erfahren konnte. Das Gerede von der JndiSketion derGermania' ist doch nur eine Ausrede, mit der der Vatikan seine Abneigung gegen eine Vermittlertätigkeit verdecken wollte. Das sind aber die Folgen der Geheimpolitik. Wir wollen vorher diese kontrollieren können, und darum müssen die Befugnisse des Auswärtigen Amtes erweitert wer­den. Der Minister braucht stch in der amerikanischen Note nicht auf das deutsche Volk zu berufen. Das deutsche Volk war nicht gefragt worden. Aber amerikanische Geschäftsleute hatten den Wortlaut der Rote entlcbeid-nd beeinflußt. Eine solche Politik darf man nicht treiben, sonst könnte Karlchen MieSnick als Staatsmann der Zukunft gelten. (Heiterkeit.) Mit der Note an Harding hat die Negierung Fehrenbach ein Hazardspiel getrieben. Wenn das deutsche Volk mit einem blauen Auge davonkommt, so ist das ein unverdientes Glück der Regierung. (Beifall bei den Unabh.)

Abg. Fröhlich (Komm.) vermißt in der Rede des Außenmi­nisters jeglichen politischen Gedanken. Er richtet heftige Angriffe gegen die Regierung und die Rechte, aber auch gegen die Mehrheits­sozialdemokaten, denen er Mitschuld an dem Krieg und seinen Fol- gen vorwirft. Die Note der Regierung bedeute nur die Handhabe dazu, daß das internationale Kapital daS internationale Proletariat auSbenten könne. Die Vorschläge der Gewerkschastsinternationale hätten dieser Ausbeutung den Boden geebnet. Als der Redner sehr ausführlich auf den mitteldeutschen Aufstand eingeht, ersucht ihn Vizepräsident Dittmann, bei der Sache zu bleiben. Zum zweitenmal wird er zur Sache gerufen, als er in aller Breite die Tätigkeit der Sondergerichte kritisiert. Der Redner schließt unter Lärm und Ge­lächter der Rechten mit einer Kampfansage an den Kapitalismus.

Nach verschiedenen persönlichen Bemerkungen der Abgg. Müller- Franken und Helfferich wird die Reichstagsberatung auf Donners­tag 1 Uhr vertagt. _

WEchs des -mW« Angebots.

Amerika zu Verhandlungen über die neuen deutschen Vorschläge bereit?

Berlin, 28. April. Blättermeldungen aus London zufolge. si«d dort Nachrichten aus Amerika eingetrofsen über die wahr­scheinliche Breitwilligkeit Amerikas mit Deutschland weiter zu verhandeln, um eine Grundlage für neue Besprechungen zwi­schen Deutschland und den Alliierten zu finden. Amerika werde

vermutlich Frankreich zu verstehen geben, daß «ine Besetzung des

Ruhrgebiets Amerika unangenehm sein werde, solang« nicht alles versucht worden sei, um zu einer Verständigung zu gelan­gen. Im Falle einer Weigerung Frankreichs sollen England und Italien gebeten werden, die neuen Pläne Frankreichs nicht zu unterstützen.

Wie dieVossische Zeitung" hört, hat der englische Botschafter in Berlin, Lord d'Abernon, gestern den Reichsminister Dr. Si­mons ausgesucht, der ihm erläuternde Erklärungen zu den deut­schen Vorschlägen macht.

Parts, 27. April. Wie dieChicago Tribüne" aus Washing. ton meldet, herrscht in gut unterrichteten Kreisen volles Ver­trauen, daß der amerikanische Notenaustausch über das deutsche Angebot zu einem Uebereinkommen führen wird.

Paris, 27. April. DerMatin" verbreitet folgende Mel­dung aus Washington vom 28. April: Rach dem Kabinettsrat hat Staatssekretär Bianca mit den Botschaftern von Frankreich. Belgien, Italien und Japan konferiert. Der Botschafter Groß­britanniens wird später erwartet.

Amerika «och ohne Antwort von den Alliierte«.

London, 27. April. Wie Reuter aus Washington meldet, hat die amerikanische Regierung bis heute Mittag keine von er. mächtigter Seit« herrührende Benachrichtigung über die Hal­tung der Alliierten erhalten. Unzweifelhaft wird das Staats- departement den Empfang einiger Angaben über di« Anuehm- barkeit der deutschen Gegenvorschläge abwarlen, ehe es nach Berlin eine Antwort erteilt.

Englische und französische Preffestimmen.

London, 27. April. Die Presse veröffentlicht die neuen deutschen NeparationSvorschlöge. Soweit die Blätter dazu Stellung nehmen, Ist ihre Haltung abwariend.Daily Chronicle' bezeichnet di, neue deutsche Note an die Per. Staaten als ein weit weniger un­mögliches Dokument als ihre Vorgängerinnen. Es ist. demDaily Chonicke" zufolge, klar, daß die drohende Gefahr einer Besetzung des Rubrgcbieks bei Deutschland einen Grad der Büßfertigkeit her- vorgerufen habe, die bisher alle Appelle an die Vernunft und da» Gerechtigkeitsgefühl Deutschlands nicht zustande gebracht hätten. Wenn Deutschland dieses Angebot jetzt machen könne, dann hätte e» dies ebenso gut schon vor Monaten machen können. Es sei wirklich schade, daß Deutschland die? nicht getan habe. In vieler Hinsicht sei der deutsche Vorschlag sehr unklar und die Unbestimmtheit in gewissen Punkten, sei sie absichtlich oder nicht, zeige von neuem di« Taktik, die Deutschland in den letzten 2 Jahren mit so großem Er­folg angewandt habe. Die Vorschläge in ihrer augenblicklichen Form würden von den Alliierten nicht angenommen werden.Daily Mail' überschreibt das neue Angebot .Hunnen-Humbug' und be-

chnet die Vorschläge als die alten mit Zuckeraufguß. Der diplo- matische Berichterstatter desDaily Telegraph' meldet: Die Mei­nung der italienischen Kreise geht ebenso wie die britische dahin, daß kein vernünftiger Versuch unterlassen werden dürfe, um eine Lösung der Reparcrtionsfrage auf dem Wege de» Uebereinkommen» mit Deutschland auf der Grundlage der Pariser Formel vom 29. Januar zustande zu bringen. DieDaily News' glauben nicht, daß die amerikanische Regierung die deutschen Bedingungen al» undiSkukabel zurückweisen würde.

Paris, 27. April. Di« Pariser Morgenblätter lehnen das neue deutsche Angebot ab, zum Teil mit den schärfsten Worten. DerMatin" stellt fest, das Angebot bleibe hinter dem Ab­kommen von Paris zurück. Tatsächlich übersteige dieser Plan kaum den von London, weil er vorsehe, daß durch seine An­nahme alle Entfchädtgungsverpflichtungen Deutschlands Hinsicht, lich der Reparation als gestellt angesehen werden müssen. Da» Blatt bemängelt auch noch die von den Deutschen gestellten Be­dingungen, daß Oberschlesien bei Deutschland bleiben müsse, daß die Handelsfreiheit wieder hergestellt und daß die deutschen Wert« im Auslande freigegeben werden müßten, und daß di« Reparationskommission durch eine internationale Kommission von Sachverständigen ersetzt werden soll. Das Blatt kommt zn dem Schluß, daß an der Besetzung des Ruhrgebiets nicht mehr gezweifelt werden könne. Pertinax hebt imEcho de Paris" besonders hervor, daß im Augenblick der amerikanische normal« Zinsfuß für Gold S und 10 Proz. betrage, nicht 4, wie der deutsche Vorschlag vorsehe. Er glaube, daß Staatssekretär Hug­hes entschlossen sei, sich der Meinung der Botschafter von Frank­reich und England anzuschließen. Die Vereinigten Staaten würden also offiziell das Berliner Papier Frankreich nicht mit- teilen. Am Vorabend der Beratungen von London stärke also der deutsche Schritt die französische Haltung. DerPetit Parisien" meldet, daß die angebotene Summ« um die Hälfte hinter dem zurückbleibe, was das Abkommen von Paris vor­sehe und kommt zu dem Schluß, daß das, was flir die Londoner Vorschläge wehr sei, um so wahrer für die zweiten Norschläg«