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Garnituren.

Nr. 90 .

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

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Sr!cht!i>u»Söi»e>se: Smaln>i>ch«,»tich. AuzeigenprctL : Die lleinspattigoLeileSÜPfa. ,

SieNam.n MI. 2. Aus Tammelaujeigcn kommt ein Zuschlag von 1Vu»/o gernipr.s.

Mittwoch,. April 1921.

8<zug«prei«: D" ver Stadt mit rrägeriohn Mk. 12.00 »i«rtel>ährlich. Postbezugs»

prei« P,k. 12.90 mit Bestellgeld. Schluß der «nzeigenannahme » U,r vormitiag«.

Bor dem 1. Mai.

Es war von Anfang an wahrscheinlich, daß die sog. Retzara- jionsLerhandlungen in London zuin Scheitern kommen mußten, da die Ententestaaten in ihren vorhergehenden Besprechungen eine so unsinnige Summe festgesetzt hatte», daß diese von deutscher Seite niemals als Gegenstand einer Verhandlungsbasis, noch weniger aber als Schuldsumme an sich anerkannt werden konnte. Daß England und Italien, die natürlich.in c.g.ncm Interesse bisher die Fran­zosen vor einer Verschärfung der Beziehungen zu Deutschland ab- gehatten hatten, sich zu den Pariser Beschlüssen hergaben, bei deren Ausiechterhaltung von vornherein eine Ablehnung durch Deutschland nivartet werden mußte, ist uns ein Beweis für die Richtigkeit unserer Auffassung, daß die jeweilige Behandlung Deutschlands nicht vo» seinemWohlvcrhalten" abhängig ist, sonder« in erster Linie von der auswärtigen Lage. Ist die auswärtige Lage für die Al­liierten ungünstig, so wird Deutschland immer schärfer gefaßt, weil man einmal sich das mit dem entwaffneten Staate erlauben darf, und »»eil man andererseits immer wieder fürchtet, bei größeren Aus­einandersetzungen könnte sich das gefesselte deutsch« Volk doch noch zu einem Befreiungsoersuche a- fressen.

Nachdem die französischen Machenschaften hinsichtlich der Errich­tung eines katholischen süddeutschen Staates unter französischer Ober­hoheit Schiffbrnch erlitten haben, nachdem die Abstimmung in Ober- schlesten, die überaus lebhafte Anschlußbewegung ln Oesterreich die zunehmende Zugkraft des deutschen Gedankens erwiesen haben und die deutsche Volkswirtschaft nach und nach wieder in Fluß zu kom­men sich anschickte, mußte man andere Mittel ersinne», um dos An­sehen Deutschlands in der Welt von neuem herabzusetzen. Der sy- siematisch« Druck auf die deutsche Valuta erreicht« in weltwirttchast- licher Beziehung gerade das Gegenteil der beabsichtigten Unterbin­dung der deutschen Volkswirtschaft, und deshalb hat sich auch wohl England den unsinnigen Forderungen angeschloffen, weil es auf diese Weise den deutschen Konkurrenten am besten lahmzulegen in der Lag- ist.

Aber alle diese Momente hätten es nicht vermocht, die Entente g-genüber Deutschland zu ihrer verschärften Haltung zu bestimmen, wenn nicht die dauernde Verschlechterung der auswärtigen Lage die Befürchtungen der Alliierte» »nieder einmal gesteigert hätten. Die Nutze in der Presse ist nur eine erkünstelte. Man gibt sich den An­schein, als seien die Verhältnisse in Rußland und im Orient auf einem gewissen politischen Veharrungszustand angekommen, und be­gründet dieses Scheinmanöver mit der Tatsache des russisch-eng­lischen Handelsvertrags, und der Behauptung der fortschreitenden -Pazifizierung" des Orients. In Wirklichkeit ist der Haudelsver- lrag natürlich ein Fetzen Papier ohne jede politische Bedeutung, und vieweit der Orient ruhig ist, sehen wir ja aus den türkisch griechischen Kämpfen und der Haltung der türkischen Nationalisten gegenüber Zerstückclungsabsichten der Entente. Die Wahrung der Selb- ^mdigkeit des griechischen Volkes durch die Wiedereinsetzung seines Eigs wollen die bekanntlich für .die Freiheit der kleinen Völker" Müssenden Alliierten durch eine Revision des türkischen Fricdens- ^rag? beantworten, indem sie das den Griechen zugcsprochene dmprna dm Türken wieder zurückgeben wollen. Ob die Nachricht von neuen bolschewistischen Rüstungen und Mobilisationen an der Poinisch-mTniimschen Grenze sollen Millionen Mann stehen sind, können wir von hier aus nicht beurteilen, jedenfalls aber stsicht darüber kein Zweifel, daß sämtlich« Ententestaaten ihre- lumgrn fieberhaft fortsetzen, und ganz bestimnrt nicht, uni das ent- kaffnele Deutschland im Schach halten zu können. Frankreich hat «linnätzerrd eine Million Mann unter Waffen, die jungen Leute o« 16. b>z ig Jahr erhalten militärische Ausbildung, England auf 650000 Manu erhöht (im Frieden hatte rS viel- b>n goooy Mann starkes Berufsheer), in Amerika haben »vir Mbe Erscheinung, und außerdem rüsten Amerika und Japan fieber- Mt zur Sec. - Warum?

. Eblt der Niederwerfung Deutschlands, die letzten Endes auf das öfs '^l'che, technische und schließlich militärische Eingreifen Ame- surückzuführen ist, wird in Amerika eine systematische Hetze gen Japan geführt, was dor-n hindcutct, daß man den Zeitpunkt de^N Klommen erachten könnte, auch mit Japan über die Frage w!r!> ?.^"rschast in Asien Abrechnung zu halten. In diesem Sinne Wi l n ^lamte amerikanische Politik seit dem Kriegsende geführt, dasi n» ^ vor der zu gewärtigendeu Wahl Hardings betont, von ^selben so wenig zu erwarten haben wie seinerzeit

siätioi " e ^ Wiederwahl. Die Botschaft des neuen Präsidenten be- " Auffassung vollkommen. D< e Abschluß eines Sonder- Mk-r», E Deutschland und die Ablehnung des Eintritts in den d! r bei» formale Gebärden, die nach innen im Hinblick «brr /-> buffchamerikaner und Iren versöhnend wirken, nach außen " seitherige virtuose Bersteckspiel weiterhin ermöglichen sollen.

Schon aus der Regierungserklärung, daß Amerika seine Verpflich­tungen bei der Schaffung der Ruhe in Europa habe, und daß es jeden gegen irgend welche Macht oder Gruppe von Mächten gerichte­ten Angriff als gegen seine Sicherheit gerichtet behandeln würde, geht deutlich hervor, daß Amerika überall in der Welt die Haupt­rolle zu spielen beabsichtigt. Wenn es den Völkerbund ablehnt, so inuß inan beachten, daß sein derzeitiger Hauptgegner Japan sich noch im Bunde befindet, was zu rechtlichen Bindungen im Falle von Aus­einandersetzungen führen würde, daß eS aber unter allen Umständen zur Entente halte» wird, darüber kann nur ein politischer Traum- wairdler im Zweifel sein. Der Besuch Vivianis in Amerika galt fraglos nicht nur den europäischen Fragen und denen des Völker­bunds, sondern dürfte in erster Linie der asiatischen und im Zusam­menhang damit der russischen und orientalischen Frage gegolten haben.

Von der Gestaltung der hier in Betracht kommenden Verhältnisse in nächster Zeit wird eZ abhängcn, welche Maßnahmen die Alliierten am 1. Mai ergreifen. Spitzen sich die amerikanisch-japanischen Gegensätze zu. nehmen die bolschewistisch-türkischen Vereinbarungen greifbare Gestalt an. so kann Deutschland im Rahmen seiner Lei­stungsfähigkeit noch so weitgehende Angebot« machen, sie werden nicht angenommen werden, weil man dann aus Gründen der .Siche­rung" wirtschaftliche und militärische Gewaltmaßnahmen für not­wendig hält. Eine Besetzung des Ruhrgebiets und womöglich Ober- schlefienS durch dir ebenfalls schon sprungbereiten Polen, sowie di« Besetzung weiterer Strecken des rechten Rheinufcrs würden dann vor­erst genügen, um Deutschland auch wirtschaftlich lahmzulegen. Der Friedens-.Vertrag" aber bietet den Alliierten jede Möglichkeit zur Erpressung, und wie wir gesehen haben, scheuen sie sich auch keines­wegs, selbst dir Bestimmungen dieses Schaiidv"^r--"s noch Gutdünken zu verletzen. 0.8.

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Lauchen« übe« den Wiederau, üau und die deutschen Leistungen.

Paris, 19. April. (Deputiertcnkammer.) Im Laufe der heu­tigen Debatte über das Budget der Ausgaben für das Etatsjahr 1921, di« Deutschland nach dem Friedensvrrtrag zurückzuerfiatten hat, ergriff Minister Loucheur daS Wort, uni die bis jetzt vorgetrage­nen Wünsche der verschiedenen Redner zu beantworten. Loucheur sagte, Frankreich habe nichts zu verbergen. Indessen könnten wohl bei den» Wiederaufbau Jrrtümer begangen worden sein, aber bei einem Werk von solchem Umfang sei das nicht zu vermeiden ge­wesen. DaS Werk, d<Ä Frankreich in den befreiten Gebieten voll­bracht habe, sei ungeheuer. Er «rinnerte daran, daß von 4 700 000 Einwohnern 4 100 000 in ihre Heimat zurückgekehrt seien, daß 1100 000 Personen gezwungen seien, in Holzbaracken zu wohn«n. Der Minister erklärte, daß 15 Milliarden notwendig seien, um die Bergwerke instand zu setzen, damit sie auf die Vorkriegsförderung gebracht würde», die IS Millionen Tonnen jährlich betragen habe. Für das Jahr 1921 sei man auf eine Förderung von 4 Millionen Tonnen gelangt. Für den gesamten Wiederaufbau seien SO Mil­liarden Francs notwendig. Wenn Deutschland Arbeitskräfte für dm Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete zur Verfügung stelle, dann solle eS ste in den Bergwerken arbeiten lassen, damit Frankreich Koh­len erhalte, durch die rS die erforderlichen Materialien für die be­freiten Gebiete Herstellen könne. Der Minister sprach alsdann von der Unterstützung, die Frankreich für seinen Wiederaufbau erholte» habe und erklärte, daß etwa 8 300 000 000 Francs aus dem besetzten Gebiet weggeführter Waren bis jetzt zurückerstaüet wurden. Man versuche, noch für 1 Milliarde Gegenstände zu erlangen. Alsdann sprach der Abg. Moteaux von den deutschen Diehlicfcrungen. Mt- nister Loucheur erklärte hierauf, die deutschen Berechnungen seien anzuzweifeln. Die Deutschen sprächen von 22 Milliarden Lieferun­gen, während es sich kaum um 8 Milliarden handle. Sic berechneten dm Wert des gelieferten Viehs mit 80 Millionen, während eS sich kaum um 40 Mllionm handle. Deutschland habe das Saargebict mit 1200 Millionen geschätzt, während alle Sachverständigen es nur auf 400 Millionen geschätzt hätten. Die Weiterberatung wurde alsdann aus Mittwoch vertagt. Man steht, der franzöfische Haß und dis Raubgier sind unstillbar.

Tine vernünftige französische Stimme.

Paris, 20. April. In einem Artikel desOeuvre" wird über die Reparationssrage ausgeführt, wo könne man das EolL sin- den, um derartige Schulden zu bezahlen. Arbeit sei nötig und der Arbeit müsse man Kredit schassen. Könne man den Deut­schen Kredit gewähren? Ja, wie einige sagten, gegen gute Sicherheiten. Diese Sicherheiten könne man finden. Die Deut­schen würden sie geben aus Furcht vor Schlimmerem. Aber man solle nicht im Voraus schreien, daß ihre Sicherheiten nichts wert seien und daß sie nichts wert sein könnten. Das sei das

beste Mittel, um niemals eine Bezahlung zu erhalten. Lei­der ist dieses Sozialisteublatt ganz einflußlos.

Die Havasmeldung übe« die Goldforderunge«.

Paris, 19. April. (HavaS.) Der Rcparatiousausschuß hat an die Kriegslastenkommisston eine Rot« gerichtet, welche bis 1. Wal die Ueberführuug der Geld bestünde der Rrichsbauk in daS befriste Gebiet fordert. Falls Deutschland diese Forderung des ReparationSauS- schuffes ablehnen sollte, so würde sich dieser gezwungen sehen, von Deutschland die sofortige Aushändigung des gesamte» Goldbestandes zu fordern. Gerade um die schwerwiegenden Folgen einer solchen Aushändigung zu vermeiden, habe der ReparatisnSauSschutz sich ent­schlossen, nur dir Ueberführuug dieses Goldbestandes in die'ReichS- bsnffteilen in Köln oder Koblenz zu verlangen. Der ReparationS- ausschuß werde die Antwort der Kriegslasten^ mmissivn bis zum 22. April abwartm. Es wird jetzt mit aller Macht daran gear­beitet, .Gründe" zu dm geplanten Gewaltmaßnahmen zu sammeln.

Deutsche Stimmen gegen die Beschlagnahme unseres Goldbestandes.

Berlin, 20. April. Gegenüber der F-rdeeung der ReparationS- kommission auf Ueberführung des Goldbestandes der Reichsbank in das besetzt« Gebiet bezw. dir Aushändigung dcS Goldbestandes be­tonen die Morgenblätter erneut, daß die Reichsbank ein reines Pri- »atunternchmen, der Goldbestand daher reines Privateigentum ist. Die Wegnahme, des Goldes würde daher gegen dm Grundsatz der Unverletzlichkeit des Privateigentum» verstoßen. Dir .Deutsch« Allgemeine Zeitung" erinnert daran, daß selbst der französische Be­fehlshaber bei der Besetzung von Mülhausen im Herbst 1914 dm privaten Rechtscharakter der Reichsbank anerkannt und die Bestände der dortigen RrichSbankhauptstelle unangetastet gelassen habe. In einer Unterredung mit rinein Vertreter des .Berliner Tageblatts" bezeichnte ReichSbankprösident Havrnstein die Er­füllung der Forderung nach Auslieferung dcS Goldbestands als eine völlige Unmöglichkeit. Sie würde die Vernichtung unserer Valuta und »uferer Wirtschaft zur Folge habe». Auch dem Kabinett gegen­über werde er sich in scharf ablehnendem Sinne auSsprechm. Un­mögliches auszuführen sei eben unmöglich.

Die Errichtung der Rheinzollgrenze.

Berlin, 20. April. Wi« derBerl. Lokalanzeiger" aus Köln meldet, schreibt dieEologne Post" in ihrer gestrigen Morgen­ausgabe: Die Rheinzollgrenze tritt heut« um Mitternacht in Kraft. Die Zollbeamten beginnen alsdann mit der Erhebung der A^abe, die den Bedingungen der Sanktionen der Alliier, ten entspricht. Mit dem Elockenschlag 12 heute Nacht werden alle Güter, die über die Grenze kommen, dem Zoll unterworfen. Die Hauptstelle im britisch besetzten Gebiet ist Ohligs, wo Offi­ziere heute Nacht den Dienst versehen.

Die Defetzungsplüne.

Paris, 19. April. Nach demEcho de Paris" finden im Lause dieser Woche weitere Konferenzen statt, an denen die mi­litärischen und wirtschaftlichen Sachverständigen teilnehmen. Es scheint jedoch, daß das etwa neu zu besetzende Gebiet schon ungefähr bestimmt worden ist. Es umfaßt den ganzen Ruhr­bezirk mit Ausnahme der Bezirk« nordöstlich von Hamm und östlich von Iserlohn, aber auch das südliche Gebiet von Elber­feld, im ganzen einen Streifen von 75 Kilometer Lang« und ungefähr Kilometer Breite. Zur Besetzung glaubt man nur sieben Divisionen nötig zu haben. Bedenken hat das Blatt hinsichtlich der wirtschaftlichen Ausbeutung des neubesetzten Ge­biets. Man schützt jedoch die Einnahmen, die man erzielen will, auf ungefähr 1)4 Milliarden Goldmark. Auch dasEcho de Paris" glaubt, daß man mit der Dienstverweigerung der industriellen Persönlichkeiten rechnen müsse.

Amerika lehnt eine Vermittlung ab.

Berlin, 19. April. Aus Paris wir- gemeldet: Tie .Newhori Times" erklären, aus guter Quelle zu wissen, daß die amerikanische Regierung nur unter der Bedingung zu einer Vermittlung bereit ist, daß die Alliierten eine solche wünschen. Der .Newyork Herold" hebt hervor, Präsident Harding und Staatssekretär Hughes wären der Ansicht, baß dir Regelung der europäischen Rccbnung Deutsch­land und die Alliierten angche und sic nie daran denken könnten, in eine derartige Diskussion hineingezogen zu werden. Sie glauben, daß ein« amerikanische Intervention Frankreich unangenehm sein würde. Daß Amerika eS ablehnt, seinen Freunden bei ihren Raub- und Erpressungsabsichten in die Arme zu fallen, hätte man sich eigentlich in Deutschland schon vorher denken können.

Erueute Zufammenkunst von Lloyd George und Brland.

Paris, 20. April. Dis Agence HavaS 'meldet aus London, das, Lloyd George gestern Nachmittag von de Saint Aulaire verständigt wurde, daß Briand die Einladung annehme, das Wochenende in