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Gebiete rechts des Rheins völlig erobern. 226 Milliarden wollen die --stnd- aus Deutschland hcrauspressen und auf der anderen Seite rauben sie uns die Mittel der möglichen Leistungen. Was mm an- «sichis diese? trostlosen Bildes? Unterschreiben lassen sich die Parst-/ Forderungen von Deutschland nicht und erfüllen gleich gar nicht Darüber sind sich alle Parteien von der äußerste.. Rechten bis 7 „r Linken einig. Und trotzdem dürfen wir uns nicht ans den Boden stellen daß der Versailler Vertrag nicht mehr geltend sei. Deutschland ist .zur Leistung des Menschenmöglichen bereit. Diese Politik halte ich für richtig; wir stellen uns damit auf den Boden des Frie- dcnSvertrags. Aber so, wie er jetzt ist, kann er nicht bestehen bleiben, er ums; revidiert werden. Er wird um so später revidiert werde- m» die Rechtsparteien ihre Siibclrassclpoiitik forttrciben. Die An-, ^itzor, die da sagen, die deutschen Rationalisten und Militaristen Wen bei einem evtl. Siege dieselbe Politik getrieben, Hütten'nicht so ganz unrecht. So verdorben die Politik der Altdeutschen usw. früher war, so verderblich ist sie auch heute noch. Womit sollen wir drehen, da Deutschland wehrlos ist. Die gesunde Vernunft sagt, daß sich der Wehrlose keine große Freiheit verschafft, wenn er mit Hcimzablen drobt, wenn wir wieder oben sind. Da zieht der Feind die Fesseln, die Daumenschraube erst recht gegenüber diesen Drohungen umso fester an. Unsere Pflicht ist, die nationalen Heißsporne, die mit Rachegcschrei Politik machen wollen, zurückzudäimnen. Daß sie Unheil genug schon eingerichtet haben, dafür haben wir Beispiele. Auf die Haltung Amerikas dürfen wir keine großen Hoffnungen haben. Fromme Wünsche, daß die Enteutestaaten »usein- andcrfallen, daß sie gegen die Entente Vorgehen, werden sich nie erfüllen. Wir haben keine Ahnung von der Atmosphäre des Hasses ans der ganzen Welt gegen Deutschland, wozu erstens die großen Fehler, die Deutschland gemacht, schuld sind, andererseits ist dieser Haß aus die gemeinste Hotz- gegen uns zurückzuführen. Keinem Staatsmann Amerikas wird cs einfallen, sich für Deutschlands Interesse einzulcgeu. Auf wohlwollende Freundschaft zwischen uns und Amerika dürfen wir nicht so gleich rechnen.
In der Außenpolitik liegt die Brücke in der oberschl e- sischen Frage. Die Polen haben die Ansprüche auf Oberschlc- sicn erneut geltend gemacht und durch den furchtbarsten Terror (Mord nnd Raub) unterstrichen. Die Ententemächte, die auf Grund des AbstimmungSvcrhältnisses zu entscheiden haben, sinnen bereits den Mitteln der Zerreißung Oberschlesiens aufs nachdrückliche nach und es bedeutet dies die schlimmste Vergewaltigung des Selbstbeftim- nmngsrcchts. Durch eine Zerreißung ObcrschlesienS würde Deutschlands Wirtschaftslage aufs empfindlichste geschädigt, wenn nicht völlig ausgelöst. Zu dieser ernsten Lage, in der sich Deutschland befindet, sind neue Wirren, Unruhen gekommen, die von Kcmnnmisten und deren» verbrecherischem Anhang angezettelt wurden. Jeder Vernünftige fragt sich, was damit zu bezwecken sei. In dem Augenblick, wo Sowjctrußland mit seinem Latein zu Ende ist, glaubten die deutschen Bolschewisten das Reich opfern zu sollen, um Rußland zu rkt.cn. Daß eS mit dein Latein zu Ende ist, ergibt sich nicht »ur aus den neuesten Unruhen in der Ukraine, sondern auch aus der wirtschaftlichen Wandlung. Diese Wandlung besteht darin, daß der große Sprung, den Sowjetrußland, der aller organischen Entwicklung zuwiderläuft, wieder rückgängig machen muß. Solche Vorgänge können uns nicht bestimmen, unsere Wirtschaft in eine kommunistische umzubauen. Eine so gewaltige Umwälzung kan» nicht über Nacht vollzogen werden, zumal die großen Schwierigkeiten des Sozialisierungswerkes heute ungünstiger als je sind. Die Struktur Deutschlands ist eine ganz andere als die Rußlands. Wenn man die Fehler nachmachen würde und blindlings die Sache zum Durchbruch bringen würde, wäre alles verloren. Was gut ist am Kommunismus, deckt sich mit den alten soz. Grundsätzen; alles andere ist Fanatismus und Utopie. Mau konnte es auch voraussehen, daß dieser Patsch zusammcnbrechen muß, und wäre er nicht zusammen- gebrochm, so hätte die Entente baldigst gesorgt, daß diesem Spuck ein Ende bereitet worden wäre. Schon im Hinblick auf die Entente mußte,, sie sich sagen, daß ihr Vorhaben Wahnsinn ist. Wir lehnen diese Politik ab.
Nachdem der Redner noch auf die Politik der U.S.P., die Finanz- und Steuerpolitik, sowie die Regierungsbildung in Preußen näher einging, das Wort für eine Verschwcndungssteuer und höhere Erfassung des Kapitals zur Steuer redete, schloß er mit einem Appell an die Mitglieder des Ortsvcreins der Soz. Partei Ealw der alten Partei die Treue zu wahren. Nur durch schulende Arbeit, Organisation und Ausbau des soz. Gedankens kann die Gesundung Deutschlands, nur so ein Wiederaufbau gelingen.
Vorsitzender Störr dankte dem Referenten für den interessanten Bortrag, womit die Versammlung beendet war.
Aus Stadt und Land.
Calw, den 11. April 1921.
Sonnt sg.
Blumen, die die Luft mit Düften Würzen, Tannen, die im Wind sich flüsternd neigen, Quellen, die ins Tal sich rauschend stürzen, Lerchen, die zum Himmel jubelnd steigen, Junge Herzen, reich an Liebeswonne Ueber allem hoch die Frühlingssonne:
Tretet ein, geöffnet sind die Pforten,
Und ein Paradies wird allerorten.
Lt. Dieser wonnige Lockruf mahnte uns am gestrigen Sonntag, einen» Sonntag hell nnd klar, sich im Geiste mit der Schönheit der Natur zu vereinigen und der schöpferischen Allmacht preisend zu gedenken. Die letzten Tage der frostigen Uebecraschungen iimßten Mutter Sonne weichen und der Lenz zeigte sich in seiner ganzen prächtigen Entfaltung. Die Knospen an den Bäumen schwellen immer mehr, reifen aus, blühen, duften so herrlich. Da treibt es den Menschen hinaus nach des Alltags, Mühen, hinaus in die frcuden- gebends, freudenbringende Natur, um dem Gezwitscher unserer zurückgekehrten, gefiederten Gäste zu lauschen, um sich die Augenweide an dem frischen Grün der Wiesen, der Bäume, das so wohltuend, so abwechslungsreich, zu gönnen und dem Gemüt zuzuführen.
Sind doch gerade Calw und Hirsau die reichgesegneten Orte der Naturwunder durch die herrliche Lage, ihre schönen Wälder, die reine gesunde Luft, Stätten, die von Tausenden von Freniden und Gästen immer gern' besucht und als Perlen des Schwarzwalds verehrt werden; geehrt werden uin Gaben der Freude und reichen Seelen- empfindnngen init nach Hause zu nehmen. Naht doch just bald die mahnende Zeit, wo der Himmel streut niit vollen Händen seine Gaben aus, die Erde schmückt an allen Enden init Blumenkränzen reich ihr Haus, melodisch tönt im Tal des Wassers Tosen, den Nachtigallen lauschen bald die Rosen — verströmend ihres Herzens Dust und Klänge schön, harmonisch zittern durch die Lust.
Dieser Sonntag bei froher Wanderung war somit wieder rin hoher Genuß, ein froh' Empfinden — ein so rechtes Ruhrfinden. —
Kirchengesangverein.
Am Dienstag, 12. April, wird im hiesigen Vereinshaus Herr Pianist Maischhofer aus München in «inein Klavierabend Werke moderner Meister den Zuhörern zum Vortrag bringen, worauf wir auch an dieser Stelle Hinweisen möchten. Karten für Nichtmitglieder sind zum Preise von 4,SO <ck in der Buchhandlung Kirchherr erhältlich.
Cösar Giorgis Sommer-Variete.
bot am gestrige» Sonntag init seinen Darbietungen auf dem Brühl- Platze in zwei gut besuchten Vorstellungen «»»genehme Abwechslung und der Besuch von hier und- auswärts war ein guter. Die einzelnen Programmnummern wurden von den Zuschauern beifällig rmfge- nommen und die Künstler, insbesondrer Herr Direktor Giorgi bot in akrobatischer und turnerischer Beziehung sehenswerte Leistungen. Auch die übrigen Mitwirkenden boten ihr Bestes und die Gesellschaft hat auch hier durch ihr Auftreten sich den alten guten Ruf gewahrt. Eine Unart seitens verschiedener Zuschauer kam damit Zum Ausdruck, daß sic sich als sog. „Zaun"-Gäste von der Entrichtung eines Geldbetrags drückte» und damit ein wenig nobles Benehmen an den Tag legten. Es darf schließlich gesagt werden, daß jeder Arbeiter
s Der Kampf im Spessart.
Erzählung von Levin SchUcking.
Mlderichs Erröten und Stottern wurde peinlich, so daß sie cinfiel: „Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen aufrichtig. Ich würde sehr undankbar für den Schutz sein, den Sie mir bs» reits einmal haben angedeihen lassen, wenn ich nicht gern Ihre Gefälligkeit wieder in Anspruch nähme, sobald ich ihrer bedürfte und ich wüßte, daß cs Ihnen nicht wieder eine so große Mühe wachte, wie ich sie Ihnen gestern gemacht habe."
»Bitte, reden Sie nicht mehr von der Mühe rnrd lassen 6ie mich mit der Hoffnung gehen, daß Sie unter allen Umständen auf meinen Eifer, Ihnen dienen zu können, zählen!"
Da sie nicht gleich antwortete, machte er ihr mit noch iiesein Erröten eine Verbeugung und ging. Sie blickte ihm uzentiimlich bewegt nach. Vielleicht fühlte sie jetzt, wo er nicht mehr da war, sich ein wenig beunruhigt, es beschlich sie der Gedanke, ob sie in diesem Gespräch nicht auffallend offen aufrichtig und über ihre Lage zu mitteilsam gewesen und Was er darüber denken müsse. Es ist nun einmal so schwer, wenn man durch die Ereignisse aus allem Gleichgewicht gebracht und so in eine völlig andere Umgebung geworfen, weit aus den täglichen Lebensgleisen geschleudert ist. die streng« Haltung, wie die Sitte sie will, zu bewahren, nicht von dem,
was das Herz erfüllt, mehr über die Lippen fließen zu lassen, als man sollte!
Are Skrupel, daß Wilderich sie mißdeuten und mißverstehen rönne, waren jedoch sehr unbegründet! Er sagte sich nichts über Iw, er grübelte nicht, er urteilte nicht, er fühlte nur stärker das, was ihn djx ganze schlaflose Nacht hindurch erfüllt, dies Detrof- Wa- und Ergriffensein von der fremden, all sein Denken gefan- zennehmenden Erscheinung; es war ihm, als ob das zu einem fahren Sturm werden könne, was schon jetzt ihm durch alle «der« pochte er fühlte es und sagte es sich schon mit bewußter
Klarheit, daß dieses geheimnisvolle schöne junge Mädchen mit seinem seltsamen Schicksal ihm mehr am Herzen liege als alle» andere, was ihm nahestand in dieser stillen grünen Bcrgwelt und außerhalb derselben.
Eine Weile, nachdem Wilderich gegangen, erschien eine zweite Person auf dem Hofe zu Goscheuwald. Diesmal war es der strenge Herr Schösser in der abgetragenen roten, auf den Nähten ein wenig weiß gewordenen Uniform, in welcher einst der ritterschastliche Kanton von Oberfranken seine grausam tapfere und Schrecken verbreitende Heeresmacht zu der römischkaiserlichen Armada stoßen lasten, wenn es galt, den Reichsboden wider Türken oder Franzosen zu verteidigen. Rot war diese Uniform; ob die grüne Sergeweste mit Mejsingknöpfen und die gelben Beinkleider und die schwarzen Ganiaschen, in denen der Herr Leutnant außer Dienst stolzierte, vorschriftsmäßig dazu gehörten, finden wir in den Büchern der Geschichte nicht verzeichnet. Vielleicht hing diese Farbennrahl mit dein persönlichen Geschmack Sr. Gestrengen zusammen; gewiß aber gehörte dazu der quer getragene Degen, der an der steifgeraden dünnen Gestalt des Mannes hing wie ein« Raa an einem Mastbaum, so daß inan den Lehrsatz von der Gleichheit der Scheitelwinkel daran beweisen konnte; und sicherer noch gehört« zur Uniform die Konvolvulusblume des zierlichen Zopfes!
Der Schösser kam aus dem Torbogen heraus, dann stelzte er in dem ganzen Hofe herum init einein gewichtigen Schritt, nicht rechts noch links blickend; es sah aus, als ob der alt« Mann dienstmäßig eine Ronde, eine Patrouille, rin schattenhaftes Korps seiner Tapfern, das nur er hinter sich erblickte, führte; und in der letzten Ecke,- da mußt« er sie wohl entlasten haben und der Dienst zu Ende fein; die linke Hand auf den Rücke» gelegt, die recht« in die grünsergene Weste geschoben, nahm er das Mädchen unter der Linde als Richtpunkt, auf de« er jetzt zustelzte.
»Wünsch« Guten Morgen, Demoisell« Knedkjej" jagt« er.
seines Lohnes wert ist, andernfalls hält man sich von solchen Veranstaltungen fern.
Prämierung von Pferdeknechten.
Für 12 und mehr bei einem Dienstherrn Angebrachte Dienst-- jahre als Pferdewärter sind vom Ausschuß.des Tierschutzvereins Stuttgart, 140 Personen mit je 20 .ck Prämie und einem Ehrcnbrief für die gute Pflege und schonende Behandlung der Pferde beim Fahrdienst ausgezeichnet worden. Inhaber von Firmen, die glauben, solche würdige Preisträger und Tierpfleger in ihren Betrieben zu haben, können an den Tierschutz- verein Stuttgart Anschrift machen
Die Monats« «nd Wochenkarten.
Nicht nur die Einzelkarten, auch die Monats- und Wochenkarten im Fernverkehr werden zuni 1. Juni im Preise stark erhöht. Die Mindestcntfcrnung, für die Monatskarten überhaupt ausgegeben werden, ist auf 7 Kilometer festgesetzt worden. Dafür beträgt der Preis in der 2. Klaffe 46, in der 8. Klaffe 28 und in der 4. Klasse 19 Mark. Dieser Preis steigt bei einer Entfernung von 8 Kilometer auf 52, 32 bezw. 21 Mark, bei 9 Klm. auf 59, 36 und 24 Mark, bei 10 Kilometer auf 65, 39 und 26 Mark. Bei Entfernungen von 15 Kilometer beträgt der Preis für die Monatskarte 2. Klaffe bereits 98, 59 nnd 39 Mark, bet 20 Klm. 130, 76 und 52 Mark, während für die Entfernung von 30 Klm. 195, 117 und 78 Mark vorgesehen sind. Die Preise steigen bis 975, 585 und 390 Mark bei einer Entfern»», von 150 Kilometern.
Verkehr mit dem besetzten Gebiet.
Wie zahlreiche Beschwerden aus dem besetzten Gebiet erken- nen lasten, werden die Schwierigkeiten für den Verkehr mit dem besetzten Gebiet sehr unnötigerweise vielfach noch übertrieben. Es ist grundfalsch, wenn einzelne Firmen wegen der angedrohten Zollinie Aufträge annullieren oder gar schon rollende Sendungen anhalten. Die Einbehaltung eines Teiles des Ausfuhrpreises bezieht sich nur auf England, Frankreich, Belgien usw., nicht aber auf das besetzte Gebiet. Daher ist es unbegründet, neuerdings für Lieferungen nach dem besetzten Gebiet etwa Vorausbezahlungen zu verlangen. Der Reichsverband der Deutschen Industrie ford«rt die deutsche Industrie auf alles zu unterlassen, was den Verkehr mit dem besetzten Gebiet irgend erschweren könne. Im Gegenteil muß alles getan werden, um den geschäftlichen und sonstigen Verkehr zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet recht rege zu gestalten und zu erleichtern und so den beabsichtigten feindlichen Schädigungen cnt- gegenzuwrrken. Der Reichsverband der Deutschen Industrie hat das Reichsverkehrsministerium gebeten, auch den Zugverkehr mit dem besetzte» Gebiet eher zu vermehren als zu vermindern. Ebenso darf das deutsche Reisepublikum die Schwierigkeiten der Paßkontrolle nicht überschätzen. Wer einen Paß oder Reiseausweis hat, reist von und nach dem besetzten Gebiet ebenso gut wie im übrigen Deutschland.
Landeszusammenkunst de« ehemaligen
7. Württ. Inf. Rgts. Nr. 125.
AuS allen Teilen des Landes, sowie auS Baden, Bayern un» Hessen laufen täglich zahlreiche Anmeldungen zu der Landeszusani- mcnkunst am 5. Mai ein. Mehrere tausend ehem. Siebener werden sich an diese,« Tage in Stuttgart zusannnenfinden Aus den cnt- legendsten Teilen Deutschlands, sowie aus der Schweiz liegen bereit» Anmeldungen vor. Geplant ist vormittags 11 Uhr eine Gedächtnisfeier zu Ehren der gefallenen Kameraden im Hof der großen Infanterie-Kaserne. Anschließend daran werden die Teilnehmer kompagnieweise in de» dazu bestimmten Wirtschaftslokalcn beisammen sein. Nachmittags findet kameradschaftl. Unterhaltung im Festsaal der Liederhalle evtl, unter Mitbenützung der Nebensäle statt.
Beginn und Schluß der Feier ist so gelegt, daß von den Teilnehmern die Früh- bezw. Abendzüge benützt werden können. Für einige Strecken ist der Berkehr von Sonderzügen vorgesehen. Fahrplan dieser Züge kann Anfang Mai auf den betr. Bahnhöfen erfragt iverden. Auf dem Hauptbahnhof in Stuttgart wird vom 4. Mat
dir Hand an seinen dreieckigen Hut mit der roten Pluinage legend.
„Guten Morgen, Gestrengen!" antwortete sie.
„Tun verhoffen," fuhren Se. Gestrengen fort, „daß die Demo stelle Benedicte eine wohlschlafende Nacht genosten!"
„Ich danke Ihnen, Gestrengen; ich habe nach meiner ermüdenden Wanderung sehr tief und sehr lange geschlafen.
„Auch, daß Wohlderselben die Ziegenmilch noch hinreichend warm serviert worden. Habe sie selber gemolken und der Beschließerin Afra zu schleuniger Ueberbringung anrekomman- diert."
„Ei, Sie melke« die Ziege selbst, Herr Schösser?"
„Jawohl, Demoisell«, melke ich sie selbst! dem Dienstvoll kann man so etwas nicht überlasten; melke sie selbst, bereite auch selbsten den Käse — sehr guten Käse — werde die Ehre haben, bei Tische mit einem kleinen Pröblein aufzuwarten. Was ich jedoch vermelden wollte, Demoiselle Benedicte, da Wohldieselbe mir anitzo von der Frau Aebtisstn brieflich an- empsohlen ist, so möchte e» angemessen erscheinen, daß ich Hoch- derselben mittels eines Antwortschreibens zu erwidern mich beflisse, wie ich solchem Anfinnen nachzuleben mit besonderen Dirnftergebenheit «rbötig sei."
Benedicte, wie er unser« Novize nannre, nickte m»i dem Kops«, doch schien ihr in dem Ton des Mannes eine Andeutung z» liege», die sie nicht gleich verstand, und so sah sie ihn fragend an. Sie bemerkt« aber nur, daß ihre schweigende Zustimmung zu seiner Aeußerung sein« Miene durchaus nicht erhellte, als er fortfuhr. „Wobei nur zu bedenken anheimgebe, daß auch noch dem Herrn Reichshofrat, dem Bruder der Fra« Aebtisstn, für den ich Goschenwald zu administrieren die Ehre habe, anderweit schuldig« Meldung zu machen haben dürfte."
„Sie wollen, daß Sie mich hier ausgenommen haben, an de» eigentlichen Eigentümer diese« Hauses nach Wien melden?"
(Fortsetzung folgt.)