Deutschland.

Keine Besserung der Zustände in Oberschlefien.

Berlin, 24. März. Nach Meldungen aus Oberschlefien find die Zustände östlich und südöstlich von Kattowitz teilweise schlimmer als während des AugustausstandcS. Die Verbindung mit Myslowitz ist unterbrochen. Nach Kattowitz strömen stündlich neue Flüchtlings- scharen. Ein großer Teil der Flüchtlinge ist durch Kolbenschläge schwer veretzt. Wegen der Ermordung der Landjäger in Kars hat der Kreiskontrolleur über Beuthen-Land das Standrecht verhängt.

Zuck Polenaufrnhr in Oberschlesien.

Plrß, 26. März. Im hiesigen Gebiet kam es gestern zu schweren Ausschreitungen gegen die Beamtenschaft industrieller und Gruben- Anlagen. 4V deutschgcfinnte Bemnte wurden von terroristischen Ele­mente» durch Hiebe und Stiche schwer verwundert und mußten mit ihren Familien flüchten. Eine Deputation der schwerverletzten Be­amten hat sich nach Oppeln zu der Interalliierten Kommission be­geben und dort über den polnischen Terror im Pleffer Kreis Bericht erstattet. Die Terrorakte sind übrigens nicht verübt worden von der Arbeiterschaft der betreffenden industriellen Anlagen, sondern von fremdem Gesindel, das offenbar über die Grenze gekommen ist und aus Mitgliedern der berüchtigten VojowSka Polska besteht. Einige Kessel sind infolge der Flucht der Beamtenschaft auf höheren Befehl außer Betrieb gesetzt worden.

Verwundete aus Oberschlefieu.

Belt», 24. L.ärz. Wie derBerliner Lokalanzeiger" aus Halle berichtet, befinden sich unter den gestern in Halle etnge- troffenen Abstimmungsberechtigten aus Oberschlefien auch meh­rere Verwundete. Die Leuts erklärten übereinstimmend, daß sie unterwegs von den Polen beschossen morden seien.

Die Neuwahl des Reichspräsidenten.

Leber die Vornahme einer Neuwahl für den Reichspräsiden­ten werden in der zweiten Aprilhälfte Besprechungen zwischen den Parteien stattfinden. Um diese Zeit soll demf Reichstag auch der Entwurf über Volksentscheid zugehen. Soweit sich bis jetzt feststellen läßt, herrscht bei den Parteien keine Stim­mung, die Präsideutenneuwahl zu beschleunigen. Einmal wünscht man die Lage mit der Entente zu einem gewissen Ab­schluß zu bringen, dann sind geeignete Präsidentschaftsanwärter kaum vorhanden und schließlich müßte der Wahlkampf von den Parteien geführt werden, die hierfür Parteigelder in großem Stile nicht ausgeben möchten.

^ ockenerkrarikungen.

Berlin, 22. März. Vom Ministerium für Volksmohlfahrt wird uns mitgeteilt: Da in einigen Orten Oberschlesiens in der letzten Zeit vereinzelte Porkenerkrankungen vorgekommen sind, so wird es sich empfehlen, in den nächsten Wochen bei Er­krankungen solcher Personen, die an der Abstimmung in Ober­schlesien teilgenommen haben, sowie ihrer Angehörigen auch an die Möglichkeit einer Pockenerkrankungen zu denken. Der all­gemeine Impfschutz, unter dem unsere Bevölkerung infolge der Durchführung des Jmpfgesetzes steht, bewirkt, daß dis Pocken- erktankungen, zumal sie zumeist leicht verlaufen, zuweilen ver- kar nt werden.

G-otze Selddlebstähle.

Düsseldorf, 24. März. Vergangene Nacht wurde der Geldschrank der Stationskasse des Bülker Bahnhofs erbrochen und seines In­halts ion 430000 beraubt. Bon den Tatern fehlt jede Spur.

BreSla«, 24. März. Drei maskierte Männer drangen heute mor­gen in den Kassenraum der Märkischen Eisenbahn und raubten 84 000 Die Täter entkamen unerkannt.

Zwangslebensversicheruttg für die Reichswehr.

Die Heereskammer beschäftigte sich mit dem Plan einer Zwangslebensverficherung der Angehörigen der deutschen Wehr­macht. Das Projekt wurde zur weiteren Durcharbeitung einem Ausschuß überwiesen. Wahrscheinlich wird eine sogenannt« Kollrkttv-Lebens- und Unfallversicherung abgeschlossen, die auch di« Hinterbliebenen bei dem Ableben ihres Ernährers vor Mangel schützen soll.

Bahnschutz.

Berlin, 24. März. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolge veran- laßten das Ammendorfer und das Dieskauer Eisenbahnattentat die Eisenbahndirektion Halle, einen verstärkten Vahnschutz emzuführen. Zahlreiche Patrouillen und Streckenläufer werden sich Tag und Nacht längs der Schienen aufhalten. Des weiteren werden an den Strei­ken Doppelposten aufgestellt.

Aufgelöste Gemeindevertretung.

Die Gemeindevertretung von Heldra in der Provinz Sachsen ist, dem «Berliner Lokalanzeiger" zufolge, vom preußischen Staats- vinisterium aufgelöst worden, weil sie die Bewilligung der zur Dek- kung des städtischen Defizits erforderlichen Steuern verweigerte.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 36 . Mürz 1921 .

Passiouskonzert tu der Stadtpjarrkirche.

Lt. Wer die Geschichte der Passtonsmusik kennt, weiß, nach wie vielen Seiten hier die musikalische Erfassung und Verwertung der Leidensgeschichte Christi auSeinanderstrebte. Sie alle hat Joh. Seü. Bachs Meisterhand zusammengefaßt, das Brauchbare aufgrei­fend, das Unnütze verwerfend. Und er erst, der Deutsche, der in Uelnen Verhältnissen, unbeachtet von der seine Tage beherrschenden Movekunst, lebte, er, der Einsame, hat den überwältigenden, tief rührenden und mächtig erhebenden Tonausdruck für das Leiden und Sterben des Herm gefunden, hat ihm eine Form gegeben, die, un­verrückbar feststehend, in all ihrer Schönheit und Größe wohl unserer Zeit, wenn sie sich wieder auf diese Zeichen des Deutsch­tums. den Ruhm unserer Väter besinnen lernt.

Der Ktrchengesangverein Calw unter Mitwirkung hiesiger und auswärtiger Musikkräfte hat uns am Karfreitag abend in den herr­lichen Werken unserer Kirchenmusik-Souveränen eine höchst lobens­werte Aufführung geboten. Herr Hauptlehrer Fr. Aichele von hier leitete sie mit Feinfühligkeit und Hingabe. Es waren erlesene

Amtliche Bekiinntmachuttgett.

Betreff: Ablieferung leerer Mehlsäcke.

Wir machen seit einiger Zeit die Wahrnehmung, daß eine An­zahl Bäcker und Mehlhändler, besonders der Landgemeinden, gute, nwisteus ganz neue Jute-Mehlsäcke zurückbehalte» und dafür alte zerrissene Säcke aller Art, die überhaupt noch nie Mehl enthielten und schon zu allen möglichen Zwecken benützt worden sind, zur Ab­lieferung an den Kommunalverband bringen. Obendrei» befinden sich dieselben häufig in recht unreinlichem Zustand.

Ganz abgesehen von dem Schaden, der dem Kommunalverband dadurch erwächst, sollten die Betreffenden auf das gesundheitliche Wohl der Bevölkerung doch etwas mehr Rücksicht nehmen und die vom Kommunalverband gefüllt erhaltenen M e h l sacke schnellstens, uuvertauscht, in sauberem Zustand (nicht auf die linke Seite umge­dreht) wieder zur Ablieferung bringen.

Wir haben Anordnung getroffen, daß die Säcke einer genauen Kontrolle unterzogen rverden und es haben bei weiterer Mißachtung unserer Vorschriften die betr. Bäcker bezw. Händler unliebsame Maß­nahmen unsererseits zu gewärtigen.

Die leeren Säcke dürfen nur noch Werktags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nachmittags bei unserer Sackstelle abgeliefert werden.

Zu andern Zeiten darf die Sackstelle keine Säcke mehr annehmen.

Calw, den 24. März 1921.

__Kommunalverband Calw: Oberamtmann G3s.

Kommunalverband Calw.

Betreff: Kindernahrung.

Zum Zweckt der Säuglingspflege hat der Koimnuualverband in Anbetracht des verhältnismäßig hohen Preises dieses Artikels im freien Handel selbst Kindernahrung Herstellen lassen, um den weniger bemittelten Familien den Bezug der so viel begehrten Kindcrnahrung zu ermöglichen.

Die in Betracht kommende Kindernahrung ist das altbewährte Muffler'S Kindermehl" in Dosen.

Dasselbe wird zum Preise von ./L 4.50 pro Dose von den Apo­theken des Bezirks gegen Bezugschein sowie auf ärztliche Verordnung abgegeben.

Bezugscheine werden vom Konnnunalverband (Wirtschaftskarten- abteilung, Jnselstraße) auf Antrag ausgestellt.

Calw, den 22. März 1921.

__Kommunalverband Calw: Oberamtmann Gös.

Wecke Ser Kirchenmusik, o:e wir von Herrn L-rganrften Schütz- Calw zu Hören bekamen. Bach, A. Winterberger, Reger und G. F. Händel erhielten das Wort. Die Vorzüge der Orgel, Schönheit und Klangfarbe der einzelnen Stimmen und der gemischten Register. Fähigkeit der dynamischen Schattierung im Stark- und Zartspiel, tvie in den leisesten Tönen, traten wirksam hervor. Alle Orgelvor­träge sowohl im Solo als auch in Begleitung gewannen unter den Händen des Interpreten einen Farbenreichtum und eine Plastik der Darstellung- die man als vorzügliche bezeichnen kann. Bachs schlichte, fromme Musik wirkte auf alle Gemüter wir erquickender Sonnen­schein. Das Largo von G. F. Händel wie Arioso von A. Winter­berger im Zusammenspiel von Cello und Orgel lösten Wohllaute, Melodien und Klänge hervor, die der Seele tiefstes Emfinden trafen und die vorzügliche künstlerische Wiedergabe der Vertreter der Alt­meister führten uns in ein Reich anmutigen, andächtigen Daseins. Wie die Töne der Instrumente gleichsam in eine Seele zusammen­fließen, das war eine wahre Meisterleiftung künstlerischer Disziplin. Die Begleitung zu den Cellovorträgen, die Choralvorträge und die Fantasie in c-inoll gaben dem Organisten ausgiebige Gelegenheit, seine souveräne Beherrsch»», des königlichen Instrumentes zu zei­gen. Der Kirchenchor zeigte unter der lebhaft anfeuernden und sicher zusammenfassenden Führung des Dirigenten in mehreren a capella- Chören (Orgelbegleitung) worunter das in seinen Motiven und Gedanken prächtige Et tncarnatus einen gutgeschulten, frischen anmutigen Chorklang. Die Einsätze waren präzis, die Auffassung vorzüglich, die Stimmittel kräftig und durchdringend, sodaß es als ein voller Erfolg für die Mitwirkendcn gebucht werden kann. Recht angenehme Abwechslung in dem kleinen Chor mit Streichorchester und Orgel brachten die Altsolis von Frl. Gertrud Barth hier. Die gute Bildung ihrer musckalisch wertvollen Stimme machte schon früher ihrem Streben und Jndienststellen Ehre und bei ihrem erneu­ten Auftreten erschien die Sängerin mit guter Beherrschung des Technischen, reifer Durchbildung und Vielseitigkeit des Ausdrucks. Sie zeigte sich in ihren Vorträgen geistig und seelisch belebt'und ihr technisches Können dürfte in einem kleineren Raume erheblich an Geltung gewinnen. Zeitweise klang das Organ etwas schwach. Als ganz besonders erwähnenswert ist noch die Arie aus Kantate Nr. 22, Mein Jesus ziehe mich nach Dir von Bach, unter Geigen-, Cello- und Orgelbegleitung zu verzeichnen, eine Musik, die nichts begehrt, als den Wohllaut der Melodien und Klänge, die Wohlgestalt der Passtonsgedanken aus dem Gcmüte der Interpreten in die unseligen zu übertragen. In den weiteren gebotenen Vorträgen offenbarte sich eine unermeßliche Tiefe, Größe und Reinheit des Empfindens, die mit Allgewalt zum Hörer spricht. So viele und schwere und tech­nische Aufgaben dem Chore in all den Sätzen auch gestellt wurden, sie wurden glänzend bewältigt und der Eindruck auf den Horchenden war «in nachhaltiger und dankbarer. Die Herren Dr. Weber (Cello) und Paul H ö f e r - Liebenzell (Violine) beherrschten sowohl in der Gesamtbegleitung der Chöre wie in den Solls mit Orgel ihre Instrumente bewunderungswürdig; prächtig war es anzuhören, wie die Töne gleich aus einer Seele zusammenslossen und den Zu­hörer mitrissen in ein Meer von Wohlklängen. Die Technik wie das exakte Tempo in den einzelnen Sätzen verrieten künstlerische Auf­fassung der Kompositionen und volle Beherrschung der einzelnen In­strumente. Daß die Interpreten der klassischen Musik, insbesondere der Kirchenmusik, ihre Dienste in den herrlichen Tonwcrken Bachs usw. zur Verfügung stellten, gereicht ihnen zur besonderen Ehre und verband die Zuhörer zu stillem innigem Danke. Allerdings fordert diese Art des Musiziercns ein viel intensiveres Sichhingeben und Miterleben und ihre gewisse Vornehmheit und darin liegende An­dachtsstimmung hat sie sich eben dadurch mit erhalten und bewahrt, daß nur wirklich tiefer angelegte musikalische Naturen sie mit in­nerem Gewinne zu verstehen imstande sind. Wenn das eben Gesagte richtig ist, so darf sich Calw rühmen, eine außergewöhnlich musi­kalische Stadt zu sein, denn die Stadtpfarrkirchs war von Besuchern sehr gut besetzt. Ob natürlich alle, die vertreten waren, zu einem seelischen Erleben gekommen sind, diese Frage will ich nicht beantworten. Die aber gekommen waren mit der Hoffnung, hier Edelmetall ln kostbarer Schale zu empfangen, wurden nicht getäuscht. Der Alrchenchor Calw hat durch dies« Aufführung di« Prüfung fo-

i wöht lni CHorgesäng ättl auch"»» kMsttMMn L-nr meqcecyaxr r» standen. Allen Mitwickenden, die sich tn liebenswürdiger, Metz«,- !! nühigster Weise in den Dienst der edlen Kirchenmusik stellten, dürft« s für die große Müht der Einübungen der Satze wie nicht minder für ! die gebotenen Gaben des innigsten Danks der Zuhörer versichert s,j^ '

Frühe Ostern. !

Eine Bauernregel sagt: Ostern im März verheiße ein gutes Brot- ! jahr. Wenn man nach dieser Regel geht, so müßte das Jahr I82l ein glänzendes Brotjahr werden, weil Ostern bekanntlich Heuer schon am 27. März gefeiert wird. Der früheste Termin ist, da nach der Festsetzung des Konzils von NIcäa das Fest am ersten Sonntag noch den« Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert werden muß der 22. März. Nur wenige unserer Mitmenschen werden ein so frühes Fest erleben. Es war zum letzten Mal am 22. März 1818 und vor- - her 1761 und 1629. In den beiden nächsten Jahrhunderten komm! ! der 22. März als Ostertermin gar nicht vor, sondern nach 1818 zum - erstenmal wieder im Jahre 2285, dann 2Z5Z und 2437.

Zur Geflügelausstellung

am Ost ernivntag in der hies. Turnhalle wird uns geschno­ben: Die Anmeldungen der Aussteller sind in den letzte« Tagen noch recht zahlreich eingelaufen. Obwohl in den letzten Jahren die Geflügelzucht sehr notgelitten hat und namentlich die Nassezucht vernachlässigt worden ist. werden die Besucher dennoch eine große Anzahl schöner Tiere zu sehen bekommen. Ein Brutapparat und ein Kückenheim, beidesin Betrieb" werden gewiß das Interesse vieler Besucher erwecken. In letzter Stunde haben sich auch noch die Taubenzüchter gemeldet, welche von ihren in zäher Ausdauer über die ungünstigen Zetten durch- gehaltenen Tieren zeigen werden. Ebenso hat ein bekannte. Futtermittelfabrik eine Sendung ihrer Fabrikate zur Ausstel­lung an gemeldet, was gewiß manchen Geflügelzüchter interes­sieren wird. Ein Besuch der Ausstellung wird sich daher lohne«, wie auch der am Nachmittag imBadischen Hof" stattfindenLe Vortrag zu empfehlen ist, der sicherlich des Wissenswerten viel bieten wird.r.

Zur Pflege des Kriegerdenkmals!

Man schreibt uns:

Wer heute am Karfreitag, dem Tag des stellvertretenden Leidens zur Kirche ging, den wird es gefreut haben, baß der Ruf der Mutter in Nr. 69 dieser Zeitung zur Pflege dieser Ehrenmals so rasch in Erfüllung ging und das Denkmal in ein­facher würdiger Weise geschmückt war. Gewiß, ein Denkmal, das so vielen tapferen Helden geweiht ist, muß stets einen will- digen Schmuck tragen und die Umgebung gepflegt sein. Zur praktischen Durchführung dieses Gedankens erlaube ich mir nun vorzuschlagen, daß wir die Pflege des Denkmals unserer Schuljugend übertragen. Wenn z. B. jeden Samstag Nachmit­tag die Schüler oder Schülerinnen einer der vielen hiesiger Schulklassen die Schmückung des Denkmals und die Erhaltung derselben bis zum nächsten Samstag nach einem für das ganze Jahr aufzustellenden Plan übertragen wird, dann trifft das eine Klasse im Jahr ILmal. Versichert dürften wir darr sein, daß die Pflege mit viel Eifer und kindlicher Lieb« vor­genommen würde. Es dürste auch wohl keinen Klassenlehrer geben, der diese Denkmalspflege nicht auch mtt echter vater­ländischer Erziehung verbinden würde, um den Kindern lies in das Gedächtnis einzuprügen, was wir den Hinterbliebenen derjenigen schuldig sind, deren Namen unter den Worten m SternkreuzWir starben für Euch!" so mahnend stehe».

Ein Kriegsteilnehmer, tt.

Brandunglück.

Simmozheim, 24. März. Heut« nachmittag Z<-3 Uhr brach in dem Hause des Jakob Kühnle, Bauers hier, Feuer aus, dar mit großer Schnelligkeit um sich griff und binnen einer schwa­chen Stunde das schöne zweistöckige Gebäude samt Scheune i» Schutt und Asche legte. Der Eigentümer war mit seinem Fuhrwerk und zwei verheirateten Söhnen auf dem Felde, wäh­rend die über 70 Jahre alte schwerhörige Frau des Abgebrann­ten im Garten hinter dem Hause beschäftigt war. Die Be- dauerswerten konnten mit knapper Not ihr Vieh reiten, alles Andere samt Mobiliar, Getreide und Futtervorräts ist restlos verbrannt. Allgemeine Teilnahme wendet sich der brave», fleißigen Familie zu, namentlich dg dieselbe einen Sohn M Felde lassen mußte, was den Gesundheitszustand der beide» alten Leute schwer erschüttert hat. Der Brand ist durch Spie­len von Kindern mit Streichhölzern entstanden. Wiederum eine j erneute Warnung, bei Kindern kein Feuerzeug in der Hand z» j dulden. Die Abgebrannten sind zwar versichert, sie sind aber ! trotzdem mittellos geworden. j

Kirchliche Nachrichten. !

Evangelische Gottesdienste.

Osterfest, 27. März. 8 Uhr: Frühgotiesdienst auf dem Friedh-!

(bei schlechter Witterung in der Friedhofkapelle; Gesangbuch mitbrin­gen) Stadtpsarrverweser Gschwend: 9)4 Uhr: HauPtgotteZdienß, Predigtlted 209 .Frühmorgens", Kirchenchor: 209. Frühmorgens, da die Sonn' aufgoht. Predigt: Dekan Zeller. Im Anschluß Arier des heiligen Abendmahls.

Ostermontag, 28. März. Vom Turm: . Predigtlieb: LU

Herzog der erlösten Sünder". 9)6 Uhr: Predigt, Stabtpfarrved Weser Gschwend.

Kath. Gottesdienst.

Ostersonntag: 8 Uhr Frühmesse, halb 10 Uhr Predigt »nb Hochamt, 2 Uhr Andacht.

Ostermontag: 8 Uhr Frühmesse, halb 10 Uhr Amt-

Dienstag: 8 Uhr Gottesdienst in Liebenzell.

Osterbeicht: Samstag von 45 Uhr. Sonntag und M

tag von halb 7 Uhr fr üh an._ ^

Druck und Verlag der A. Slschläger'schen Buchdruckerei, TM Für die Schristleitung verantw.: Z. B.: A. Port, Ta

Amtsgei

Zur Geirosstnschaftsrcai Darlehenskassen»»«!!, Ob Sberhaugstett eingetraaen: steh r. ist aus dem Borstan her Gencratver ammimrg cdm: das bisher ige Bors Maurermeister in Oberhau l,erste Vorstandsmitglied I haugsiett. zun, Siellvertre! sang Georg Friedrich St Vorstandsmitglied.

Dr» 23. März 1S21

Bekam

Die bisher von Len brauchssteuerocrwaltung ge die Zollstellen über. Der L Zollamt Calw (Hebestelle), bürg (Aussichtsdienst) unk bürg (Hauptamt). Die a Mer. Mineralwasser. Lim, Anmeldungen und Anfrag amt Calw esinzureichen. ' in Branntweinsteuersachen wie bisher bei den Ortsste In Verbrauchssteuer««»! ds. Js ab mit dem Finci «uf die Zollsielle») nicht Deu 21. März 1921.

Stadtgel Ab 1. April 1921 wird

In Höhe von 40 Prozent estentümer erhoben. Dies« auf die Mieter umzulegei Monat Juli anstandslos Anträge auf besondere K nunzSart für den HauSb deuten wurde) und cventu der Verpflichtung zur Abfu in ganz besonders gelagc können, bis svätcstcus 1. I, abteilung des Gemeinderai gründet elngereicht werden Calw, den 24. März 1!

Sta

Stadt«?!

Ortspolizei

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Kehr«

Auf Grund des H 366 buchs und Art. 51 des Stadtvorstand mit Zustiim Februar 1921 folgende or welche vom Oberanrt Caln für vollziehbar erklärt wo) sich bekannt gemacht.

Waltung bewirkt.

.Die HauShaltnngs! siadt. Einrichtung zu k Kuttersüsser zu den bei

Ausnahmen von der V> schuitheißcnamt nach Anhö des Gemeinderats in ganz anordnen, wenn völlige Si Vorschriften und Anordm des Kehrichts usw. geböte»

Die Behälter, die zur ) Wendung finden, dürfen n sie in gefülltem Zustand t derart vollgesüllt sein, daß wagen Streuungen vorkom

Für die Abfuhr des nach einer besonderen Geb

Die Abfuhr von gew unter diese Vorschriften si trag von der Stadt überm kein übermäßig großer ist.

Dritten Personen ist ei den und nach Lumpen, 5 baren Materialien zu durck

^ Zuwiderhandlungen n Ziffer 10 R.St.G.B. mit < Hast bis zu 14 Tagen best

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