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Nr. 68.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

93. Jahrgang.

Er'chonrinqSwrise.'Sma! wöchnitlich. ?l»z»ig«,pr»>«,- T ic kle nspalijg» K?i!e MPfg. t

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Mittwoch» 23. MSrz 1821.

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I pre.a Li k. 12.K) mit VefteHgeld. Lchlntz der Anzeigenannahme S U'r vormittags.

Abstimmunxsecho cnrs Oberschlesien.

Line MerlelmiMon deutsche Stimmenmehrheit. Tarnorvitz, Pletz und Nybnik polnisch. Furchtbarer Terror und Fanatismus der Polen. Die Gesamlkage aus des Messers Schneide

Die deutsche Arbeiterschaft aus dem Damme.

Breslau, 22. März. Das Plebiszitkomm issanat für Deutsch­land, gezeichnet Tr. Urban.k, erläßt einen Aufruf an die Obcrschle- sier, in dem es heißt: Die Abstimmung hat eine überwiegende Mehrheit der deutschen Stimmen ergeben. Die deuische Mehrheit be­trägt über eine Viertel Million. Die Heimat ist gesichert. Der Eieg ist unser. Aber auch wir haben Wunden empfangen. Die Kreise Tarnowih, Plcß und Rybnik haben überwiegend polnisch ge­stimmt. Darin liegt eine Gefahr, Ihr Brüder von Tarnowitz, Pich und Rybnik, soll der Oberste Rat aus Eurer Abstimmung ent­nehmen. daß Ihr Euch von uns trennen wollt? Ihr habt polnische Ciimmzettel abgegeben, aber nimmermehr, um das Band zu zer­reißen, welches Euch mit den oberschlesischen Brüdern verknüpft. Oberschlesien ist ein einiges und unteilbares Ganze. ES lebe das einige, unteilbare Oberschleficn! In klarer demokratischer Folge­richtigkeit fordern wir, daß jeder Bürger unseres Landes Zutritt haben muß zu allen öffentlichen Aemtern, Wir proklamieren aufs neue die Gleichberechtigung der Sprachen in Schule, Verwaltung und vor Gericht, Wir verlangen, daß der Wille der Mehrheit ent­scheide, daß aber die Minderheit geschützt sein muß gegen jede Zu­rücksetzung, Wir laden unsere polnischen Brüder herzlich ein, unS die Hand zu reichen und mit uns zusammenzuarbeiten an dem Wie­deraufbau dessen, was der Krieg und der ALstimmungskampf ver­wüstet haben. Wir wollen zusammen die Republik Oberschlesien als freien Bundesstaat im Gefüge des Deutschen Reiches errichten. De, Bruderkampf ist zu Ende. Die von den deutschen Parteien ge- sordnte Amnestie ist gesichert. Reichen wir uns als freie Männer die Hand zu friedlicher und fruchtbringender Arbeit zum Segen der Hm lat!

Gesamtergebnis der oberschlefischen Abstimmung.

Berlin, 22. März. Die Blätter veröffentlichen die von der interalliierten Kommission festgesetzten Absiiinmungszahlen. Dnnach sind abgegeben für Deutschland 780186, für Polen 171M Stimmen. Di« Abweichung von den deutsche« Zahlen ist also nur ganz gering. Auch nach der Statistik der inter- slliierte« Kommission haben Beuthen-Stadt und Land immer »och eine deutsch« Mehrheit, Eroß-Strehlig eine geringe pol- «iche Mehrheit.

' *

Die Meldungen über den polnischen Terror östlich und sud- Mich von Kattowitz häufen sich in beängstigender Weise. Laut »Lokalanzeiger" ist der Bahnhof in Schoppinitz voll von ver- Mndeten Deutschen. Ein neutraler Journalist wurde im Mon- iag in Schoppinitz lebensgefährlich verletzt. Das deuische Ple- «wzitkommissariat in Kattowitz wird von vertriebenen und mißhandelten Deutschen überlaufen. Die Franzosen scheinen "uh weiterhin nicht gewillt zu sein, dem Treiben der Polen ein Ende zu bereiten. Englische Truppen haben im Nordosten knergisch eingegriffen und ein« polnische Bande verprügelt.

Der polnische Terror bestätigt.

Berlin, 22. März.' Hier eingegangene Nachrichten aus Ober- Westen bestätigen die Meldungen über den polnischen Terror

virlen Orten des Kreises Pletz während der Abstimmung. Der Kreiskommandeur hat amtlich« Feststellungen über den mfang des Terrors angeordnet. Eine Entscheidung in dieser wage ist noch nicht gefallen.

Pole« mißhandelte« deutsche Abstimmungs­berechtigte.

Sattvwitz, 22. Marz. Die Gegend östlich und südlich von Katta- s wird von schwerstem polnischen Terror heimgesucht. Mißhan- k e und flüchtige Deutsche aus jener Gegend treffen dauernd in a owitz ein. Das Pleblszltkominissariat stellt nähere ErmM»ngen Dem Kreiskontrolleur ist Meldung erstattet.

Polnische Ausschreitungen.

März. DerBerliner Lokalanzeiger" meldet Ccko - . Di- Grenze nack' ^olen ist vollständig offen. Bei biniisp'" ^ Lehen die Polen un.vr Führung von Musikkapellen herüber. Die Deutschen werden mit Knüppeln Berits" Kattowitz sammeln sich viele hundert von den Die w die von entsetzlichen polnischen Greueln berichten. Erregung ist sehr stark. Wenn nicht die Interalliierte

Kommission die Grenze energisch absperrt, ist bei dem zunehmen­den Fanatismus der Polen mit sehr ernsten Dingen zu rechnen.

. Die Schlacht ist geschlagen!

Berlin, 22. März. Bei Begrüßung heim kehrender Ober­schlesier führte Neichsminister Dr. Simons u. a. aus: Die Schlacht ist geschlagen, Oberschlesien hat sich für Deutschland erklärt und Ihr dürft sagen: Wir haben die Scklacht gewinnen Helsen. Dank sei Euch dafür gesagt. Freilich auch Verluste sind eingetreten, Verluste durch den unerhörten polnischen Ter­ror. der während der letzten Wochen in Oberschlesien gewütet hat. Aber der Sieg ist unser. Für die Feinde handelt es sich darum, einen Grund zu finden, um Oberschlesien vom Reiche zu reitzen. Aber die Bevölkerung Oberschlesiens und ihre Hei­mattreue hat an diesem Tage Zeugnis abgelegt für ihren Willen. Oberschlesien soll nicht abgerissen werden vom Reiche. Oberschlesien soll und mutz beim Reiche bleiben. Dr. Simons dankte all denen, die zu diesem Erfolg beitrugen.

Die Hölle in Polen.

Der Berichterstatter des »Vorwärts", der die Verhältnisse gestern Nachmittag an verschiedenen Orten selbst in Augenschein nehmen konnte, faßt die Lage in den Worten zusammen: Die Hölle ist jetzt hier los"

Plündernde und mordende Polen.

Kowno, 22. März. Die Lit. Tel.-Ag. meldet: In der Nacht vom 17. zum 18. März kam eine Kompagnie polnischer Truppen nach dem Gut Paschirwinty. Etwa 30 Soldaten der Kompagnie überschritten die Demarkationslinie, drangen in das Städtchen Schtrwinty ein und plünderten einige Geschäfte aus. Von litauischer Seite wurde zur Untersuchung des Vorfalls eine Patrouille ent­sandt, von der 3 Mann durch die Polen gefangen genommen und bestialisch niedergemetzelt wurden. Nach dieser Tat begab sich dir polnische Abteilung wieder auf polnisches Gebiet. Die litauische Regierung wird schärfsten Einspruch gegen diese gesetzwidrige Hand­lung erheben.

Entweder Gewalt oder Versöhnung . . .

Budapest, 22. März. Die ungarische Presse begrüßt lebhaft das Ergebnis der oberschlesischen Abstimmung. U. a. sagt das neuePester Journal", seit sieben Jahrhunderten sei Ober­schlesien deutsches Gebiet und mit dem übrigen Deutschland aufs engste verknüpft. Durch das Ergebnis der Abstimmung komme die Entente in die Lage, den in London abgerissenen Faden wieder anzuknüpfen.Pesti Hirlap" urteilt, die En­tente stehe jetzt vor der Wahl, entweder einer Eingebung der Versöhnung zu folgen, oder das System roher Gewalt fort­zusetzen. ohne daß diese hiervon den geringsten Nutzen haben würde.

Eventuelle Gegenmaßnahmen der deutschen Arbeiterschaft gegen das Gummiknüppelregiment in Polen.

Wie der »Vorwärts" aus Gleiwitz meldet, herrscht unter der gesamten deutschorganiflerten Arbeiterschaft eine kaum noch zu überbietende Erbitterung über die schändlichen Taten der Sokolban- den und der Bojowska Polska. Zu Hunderten wurden die Arbeiter mit Gummiknüppeln von den Arbeitsstätten vertrieben. Für den Fall, daß die Interalliierte Kommission nicht schon in allerkürzester Zeit cingreift, werden von den deutschen Gewerkschaften Gegenmaß­nahmen erwogen. Die Gewerkschaftsführer stehen auf dem Stand­punkt, daß der Oberste Rot sofort die nötigen Anweisungen an die Oppeler Kommission ergehen lasten muß. Den Gewerkschaften selbst ist es unmöglich, sich noch einmal an die Interalliierte Kommission zu wenden, da diese bereits bei den letzten Vorstellungen der Ge­werkschaften sie an ihre jungen Leute verwiesen hat. Die Geduld der deutschen Gewerkschaften ist erschöpft. Die Arbeiter bleiben auf sich selbst gestellt und e» kann geschehen, daß unter der erzwungenen Abwehr ebenso Unschuldige leiden müssen, wie rS durch den polnischen Terror geschieht.

Oberschlesiens Stütze der Weltwirtschaft.

Madrid, 22.ABC." bringt in seiner Sonntags­

nummer einen Artikel über die oberschlesische Abstimmung, in dem das Blatt das wirtschaftliche Weltintereste heroorhebt, das fordere, dah Oberschlesien deutsch bleibe. Würde es polnisch werden, so ginge es der Weltwirtschaft'verloren.

Kein Schutz der Deutschen.

Polnischer Fanatismus.

Berlin, 23. Mörz, llebcreinstinimend melden die Blätter aus Kattowitz, tatz in dem Gebiet östlich und südöstlich der Stadt der polnische Terror unbeschränkt herrscht. Die inter- ' alliierten Behörden versagen den Deutschen jeden wirksamen Schutz. Aber auch die Abstimmungspolizei versagt vollfländtg. Bcwa fnete polnische Abteilungen in voller militärischer Aus­rüstung passierten gestern die Grenze und haben eine Anzahl von Erenzorten besetzt. Die Ortschaften Birlental. Schoppinitz, Janow und Nickischacht sind völlig in ihrer Gewalt. Dir deutsche Einwohnerschaft flüchtet nach Kattowitz. wo sich bei dem deutschen Plckiszitkommisfar bereits über tausend zum Teil von den Polen übel zugerichtete Flüchtlinge gemeldet haben. In anderen Grenzorlen, so in Chorzow und Baingow, sind Haller-Soldaien, die als Abstimmungsl-erechrigte hereinkamen, jetzt plötzlich in ihrer militärischen Uniform und mit Waften versehen erschienen. Ueberail in diesen Orten ist die polnische Republik ausgcrufen worden. Aus den Kirch- und Nathaus- türmen in Doztoschütz und Eieschewald ist die polnische Neichs- fahne gehißt worden.

Der Sturm aus das Polizeibüro Kattowitz. ^

Nach einer Meldung derTäglichen Rundschau" stürmten gestern nachmittag polnische Banden das Polizeiburean der Stadt Kattowitz und vernichteten das gesamte Aktenmaterial.

Die Lage wird gefährlicher.

DasBerliner Tageblatt" rechnet mit einer verstärkten Wiederholung des Augustausslanvs, falls die interalliierten Truppen die polnischen Truppen nicht über die Grenze zurück- drenngen sollten.

Amerika zum Abstimmungsergebnis.

Newyort, 22. Marz. (Reuter.j In Besprechung des Ab­stimmungsergebnisses in Oberschlesien erklärt dieNewyork World", der deutsche Sieg sei ein weiterer Triumph für den Grundsatz der Selbstbestimmung in internationalen Angelegen­heiten.Newyork Herald" sagt Das Abstimmungsergebnis ist in gleicher Weise oder in noch höherem Grade ein Sieg für Frankreich und die Alliierten, weil die oberschlesischcn Hilfs­quellen wesentlich sind für die deuische Produktion, aus der die Reparationen gezahlt werde» müssen.Newyork Times" schreibt: Der Verlust des oberschlesischen Gebiets ist ein harter Schlag für das polnische Prestige und ein noch schwerer Schlag für die polnische Industrie.

Die Engländer zum Bolksabstlmmnngsergebnks.

London, 22. MSrz. Zu dem Ergebnis der Volksabstimmung in Oberschlesien schreiben die .Times", di« Abstimmung Hab« eine all­gemeine Mehrheit zu Gunsten des Festhaltcns an Deutschland er­geben. Das Blatt weist darauf hin, daß sogar die Gegenvorschläge, die ReichSminister Dr. Simons auf der Londoner Konferenz unter­breitet habe, vom Verbleib Oberschlesiens beim deutschen Reich ab­hängig gemacht worden seien. Jetzt, nachdem die Abstimmung vorüber fei, werde verlangt daß eine Teilung unvermeidlich sei nicht infolge der Abstimmung, sondern auch im Hinblick auf die allgemeine europäische Wirtschaftslage. Die Kommission müsse befriedigende Grenzen finden und erwägen, ob die neue Grenze sofort in Kraft treten soll oder erst nach einer Reihe von Jahren. Der Sonder­berichterstatter der »Time»" in Beuthen meldet, die polnischen Ver­treter versuchten keineswegs ihre Enttäuschung über die Größe der deutschen Mehrheiten zu verbergen. Sie schrieben dies der großen Zahl der zugereisten Stimmberechtigten zu. Korfanty habe jedoch seiner Befriedigung über das Ergebnis Ausdruck gegeben und dem »TimeS"-Berichtcrstatter versichert, die Polen hätten in 9 südöstlichen Bezirken als Block zusommengefaßt K5 Prozent der Gemeinden ge­wonnen und Polen müsse daher ein sehr wichtiges Stück der Provin­zen erhalten. »Daily Chroniclr" schreibt, die Zahlen der oberschle­fischen Abstimmung würden dem Obersten Rat wahrscheinlich be­trächtliche Schwierigkeiten verursachen. Es werde die Aufgabe des Obersten Rats sehr erschweren, daß die drei Bezirke, die polnisch gestimmt haben, nicht symetrisch zu der polnischen Grenze oder zu den Hauptmittelpunktcn der Teile, die deutsch gestimmt haben, liegen. »Daily News" drückt ihre tiefe Befriedigung darüber aus, daß die Abstimmung vorüber ist u. daß der von den Deutschen errungene Sieg entscheidend genug ist, um wenig Raum für weitere Aktionen zu lassen. Es sei klar, daß die Provinz sich unwiderruflich für das Verbleiben unter deutscher Souveränität erklärt habe. Dieses Er­gebnis sei in gewisser Hinsicht überraschend, denn sogar die Deut­schen hätten erwartet, daß der Abbruch der Londoner Konferenz ihnen «Inen ernsten Nachteil in Oberschlesien bringen würde, die Ab­stimmenden nicht geneigt sein würden, das Bürgerrecht in einem Staate zu erwerben, der unmittelbar durch Sanktionen und andere Strafmatznahmen bedroht werde. Daß Deutschland trotz alledem