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Amts- und Anzeigeblalt für den Oberamtsbezirk Calw.

L6. 2ahrga.lg.

Samstag, den 12. Februar 1821.

Bezugspreis' In der Etadr mirTrätierlohn Ml. 12 .M vie.leljtihrtich. Posive»ugspreiL Me. 12.2 mit Gest-UqciJ. Lchln« der «zeig «annahrne s Uhr vormittag.

ZisislhkN Psrisittid LMM.

Die Einmütigkeit nbezng auf die Ablehnung der Pariser Beschlüsse.

Berlin, 11. Febr. 4>em Reichspräsidenten, der Reichsregie- rilng und dem Auswärtigen Amt gehen fortgesetzt aus allen Tellen des Reichs von den verschiedensten Kreisen der Bevölke­rung Kundgebungen zu den Pariser Beschlüssen zu. Diese Er­klärungen, auf die im einzelnen zu antworten nicht möglich ist, und die von den verschiedensten wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten aus die Unmöglich keit der Erfüllung der Pariser Beschlüsse zum Ausdruck bringen, sind ein erfreuliches Zeichen dafür, doß dos deutsche Volk in ferner weit überragenden Mehr­heit geschlossen den Standpunkt der Neichsregierung billigt, der in der Erklärung des Neichsministers des Beutzen: vor dem Reichstage an. 1. ds. Mts. sestgelegt worden ist.

Wie die Errtenteforder:mzerr wirken würden.

Lettin, 12 Febr. Professor Schücking rechnet im .Berliner Tageblatt" aus, daß bei Zahlung von jährlich sechs Milliarden koldmark an die Entente auf den Kopf der dcu'.jchen Bevölkerung M Goldmark kommen. Eine Arbeiterfamilie von fünf Köpfen würde didurch jährlich mit 500 Mark belastet sein. Das würde nach dem gegenwärtigen Stand der Valuta etwa 6900 Mark bedeuten. Diese Steuer wäre also von einem Arbeiter zu entrichten, der gegenwärtig in der Industrie bestenfalls etwa 15 090 Mark Lohn bekommt. Tic ungeheure Abgabe könne von den reichen Schichten des Volkes nicht dorMsweise getragen werden, da cs infolge der hohen Steuergcsche in Deutschland in zehn Jahren große Vermögen kaum noch geben werde. Die unerträglichen Summen müßten also auf die arbeitenden Schichte verteilt werden. Wenn es richtig wäre, was Tardieu er­hoffe, daß die Exportabgabe jährlich durchschnittlich zwei Milliar­den anfbringen könne, so wäre das eine weitere Belastung des Ar­beiters als Familienvater um jährlich 2900 Mark Die Unmöglich keit, daß der deutsche Arbeiter mit 15 060 Mark Loln 6 bis 8900 Mark jährlich an die Entente für die Reparation abgebe,'dc jeder begreifen.

Paris oder Errrapa?

Bern, 11. Febr. In zwei Paris oder Europa? übers chricbe- nen Artikeln derNeuen Zürcher Zeitung" kommt der Berliner Korrespondent zu dem Schluß daß dis Ausführung des Pariser Abkommens die Ottomanisierung Deutschlands bedeuten würde. D>e entscheidende Frage, vor die die Welt durch die Pariser Beschlüsse gestellt werde, heißt: Paris oder Europa? Es han­delt sich nicht nur um die Milliarden, es handelt sich für uns jetzt darum, in welchem Geiste Europa in den nächsten Jahr­zehnten regiert werden soll. Die von der Pariser Konferenz vorgesehenen Aktionen bedeuten die Verewigung der Kriegs- stimmung und die Gefährdung des Völkerbundes»

Eine norwegische Stimme

über d e schamlosen Forderungen.

Christiania, 11. Febr. Im Zeniralorgan der Norwegischen Ar­beiterpartei. .Sozialdemokraten", schreibt Advokat Ludwig Meyer, der Mitbegründer der norwegischen Arbeiterbewegung, die Schadcn- *rsahfordcrung der Alliierten sei mindestens doppelt so hoch wie sie das Wafsenstillstandsabkommen zulasse, das als einzig bindend für Deutschland angesehen werden müsse, da die Deutschen im Vertrauen °uf dieses sich ergeben hätten. Entgegen der Versprechungen Wil­sons, denen die Alliierten sich während der Wafsenstillstandsverhand- lungen «»geschlossen hatten, habe dir Entente Deutschland seiner Kolonien beraubt und jetzt auch eine direkte Kriegsentschädigung Erfordert. Es sehe nicht einmal so aus, als ob die deutscherseits bereits geleisteten 20 Milliarden und die Kolonienwerte von der Summe abgezogen werden sollten. Die Alliierten wollten eben Deutschland für zwei Generationen in Abhängigkeit halten und doch trage Frankreich mehr als alle anderen Länder die wirkliche Schuld am Kriege. Deutschland wäre selbst mit größter flaais- wönnischer Klugheit kaum imstande gewesen, die Rachsucht und ge­rankte Eitelkeit der Franzosen zu beschwichtigen. Um ihre wort- rüch-gen Ucbcrgriffe, so den Raub der deutschen Städte Danzig "»d Memel, die Annexion des Saargebiets, die Abstimmung in

-rfchlcsien, das Verbot des Anschlusses Oesterreichs an Deutsch­es, die Vereinigung Deutsch Südtirols mit Italien, zu rechiferti- Olsten die Franzosen der ganzen Welt marktschreierisch ihre zerstörten Gebiete, deren Größe jedoch nicht mehr als ein Füns- edzwanzigstel Frankreichs betrage und deren Wert allein durch die ssen- und Kalilager Elsaß-Lothringens Lbertroffen werö?. Dazu ome» die Kohlenzufuhren und die wertvollen Kolonien, die Frank- *^1 erhalte. Auch ohne jeden Schadenersatz könne Frankreich seinen -rpstichlungen leichter Nachkommen als Deutschland. Jeder Un- o Nische Esse hoffen, daß Deutschland sich der Schadensersatz- Mderung widersetze.

Zur Haltung Bayerns.

München, 12. Febr. Amtlich wird gemeldet: Der Minister­rat hat sich gestern mit der Lage besaßt. Er hat dabei Sie einhellige Auffassung vertreten, daß es nicht nur die Pflicht, sondern auch der eigene Wunsch der Stoatsregierung ist. sowohl dem Landtag wie auch dem ganzen Lande rückhaltslos Auf­klärungen über die Lage zu geben. Die Vorbesprechungen mit den Koalitionsparteien sind vorgestern abend zu Ende ge­gangen. Im Anschluß daran suchte der Miniflerrat die Füh­lung mit dem Führer der sozialdemokratischen Fraktion sllr eine Aussprache über die polnische Lage aujznnehmen. Die Staats- regierung wird daher die nächste Gelegenheit benützen, in diesem Sinne zu verfahren.

Die Münchner Unabhängigen gegen die bayrische Negierung.

Berlin, 12. Febd Rach einer Meldung 'erFreiheit" aus München hat die Unabhängige sozialdeinokr^l.'he Partei Mün­chens einen Ausruf beschlossen, in dem sie steifsten Kampf gegen die bayerische Regierung ansagt und zu»? Zusammen­schluß mit der arbeitenden Bevölkerung ganz Deutschlands auf- 'ordert, um es der Negierung Bayerns unmöglich zu machen, die in der jetzigen Lage allein mögliche Reichspolitik zu ,'^ch- kreuzen. Da sich die Negierung der Pflicht entziehe, sich der Volksvertretung zu verantworten, werhe das Proletariat gezwungen, seine außerparlamentarischen Mittel anzuwendcn, um diese Katastrophenpolitik zu durchkreuzen Es handelt sich hier um die Haltung der Regierung zur Einwahnerwchrfrage.

Eine ZntecpeLaLion' der Sozialdemokraten.

München, 11. Febr. Rach Wiederaufnahme der Sitzung des bayerischen Landtags ersuchte der Präsiocni das Haus, die Be­ratungen in eine Form zu kleiden, die der Würde des Hauses entspreche. Der Abg. Timm verlas für die sozialdemokratische Fraktion eine Erklärung, in der sie das Verhallen der Negie­rung als eine unerhörte, im parlamentarischen Leben noch nie dagewcsene Provokation und als eine unglaubliche Beleidigung großer politischer Parteien der der Regierung übergeordneten Volksvertretung bezeichnte. Sie könne an den Verhandlungen des Landtags nicht mehr teilnehmen, solange nicht der Mini­sterpräsident seinen Verpflichtungen Nachkomme. Hierzu wolle ihm seine Partei Gelegenheit geben, indem sie folgende Frage stelle: Welche Haltung gedenkt die bayerische Regierung zu den aus dem Pariser Diktat sich ergebenden politischen und wirt­schaftlichen' Fragen einzunehmcn? Nach längerer Eeschüsts- deb.rtte verlas der Abg. Slang für die Koalitionsparteien eine Erklärung, in der darauf hingewiesen wird, daß bei der Ver­traulichkeit der Berliner Verhandlungen, keine Verpflichtung für den Ministerpräsidenten bestehe, sich vor der breiten Oestent- lichkeii auszulassen. Es sei auch das gute Recht des Minister­präsidenten, die Koalitionsparteien zu informieren. Die Er­klärung verweist dann auch darauf, daß der Führer der Sozial­demokraten, Auer, durch einen Beauftragten der Negierung zu einer Besprechung über die politische Lage eingeladen worden sei. Der Abg. Auer entgegnete, daß er wohl zu einer Be­sprechung eingeladen worden sei, die aber voraussichtlich erst am Samstag stattfinden könne, lieber den Zweck der Be­sprechung sei nicbts gesagt worden. Dies bestritt wiederum der Vertreter der Regierung. Schließlich verließ die Linke den Saal, nachdem auch die Unabhängigen sich der Erklärung der Sozialdemokraten angeschlossen hatten. Das Haus trat dann in die eigentliche Tagesordnung ein und, da sich zu der Inter­pellation selbst kein Abgeordneter zum Wort gemeldet hatte, wurde diese als erledigt angesehen. Das Haus setzte dann die Beratung des Forstetats fort.

Sie PMW» DiiMNMsiMiMiM lw der SMschen Grenze.

Berlin, 11. Febr. Nach den Vorstellungen, die die deutsche Re­gierung in London, Paris, Nom und Warschau wegen der starken polnischen Truppcnansammlungen an der Ostgrcnze des Reiches er­hoben hatte, ist die Tatsache dieser Truppcnansammlungen von pol­nischer und französischer Seite bestritten oder auf DemobilmachungS- maßnahmen zurückgcführt worden. Bon zuständiger Stelle wird hier­zu mitgctcilt, daß der deutschen Regierung nunmehr eingehende sorg­fältig geprüfte Nachrichten über die Höhe der Truppenstärken im west­lichen polnischen Grenzgebiet vorliezen. Danach befinden sich zur Zeit, nachdem neuerdings noch weitere Antransporte erfolgt sind, von Truppen der ersten Linie an der deutsch polnischen Grenze: m, der Südzeenze Ostpreußens (im Raume LomshaMlawaLstro- lenka) die 4. Division in Stärke von 14000 Mann, in Wcstpreußcn

(im Raume GraudenzThornDrolbecg) die 16. Division und die sogenannte sibirische Brigade in Stärke von 20 000 Mann, in der ehemaligen preußischen Provinz Posen (im Raume Hohmsalza PosenLissaOstrowo) die 14, 15. und 17. Division, sowie zwei Rescrvcbrigaden in Stärke von 54 000 Mann, an der oberschlesijchen Grenze (im Raume von CzenstochauVielitzNeusandceKrakau) die 6 , 21. und Pobhalarsft-Div sion in Stärke von rund 42090 Monn. Dazu kommen in Reservestellungen die 11. Division im Raume von Lodz und die 22. und die 1. Legionär-Division im Raume van Warschau, ebenfalls in Siärke von 42 000 Mann. Diese Truppen stellen also allein schon eine Gesamtstärke von 172 000 Mann dar. Dazu kommen noch die Truppen der zweiten Linie, die allein an der obcrschlesischen Grenze (im Raume CzenstochauS snowice) einschließlich der drei Grenzbrigaden und der irregulären Truppen der Polska Organizaeha Wojskowa (P. O. W) eine Siärke von 25 000 Mann ausweisen Das Gcsaintaufgebot der an der deutsch- pslnifchc« Grenze versammelten Truppen beträgt über 212 200 Man». Au der litauischen Front befinden sich zurzeit nur 70 000 Mann, an der russischen Front nur 126 000 Mann. Daraus folgt, daß mehr als die Hälfte der Gcsamtsormationen gegenwärtig nicht an der Nvrdost- und Ostzrenze Polens, sondern an der Grenze des mit Polen in Friede» befindlichen Deutschen Reiches steht. Die Erklä­rung des polnischen Ministers des Aeußern, daß die Trupepnverle- gungcn nur dem Ziel der Demobilisation dienten, läßt sich mit den Tatsachen nicht vereinbaren, daß bisher nur die äliesten Jahrgänge und die Studierenden entlassen worden sind. Die übrigen Jahrgänge sind teilweise mit Ausrüstung und Bewaffnung fristlos beurlaubt wor­den. Neueinziehungen dieser beurlaubten Mannschaften sind wieder­holt gemeldet worden. Tie gesetzliche Frontdienstpslicht beträgt zur­zeit in Polen nur zwei Jahre. Statt dessen werden aber jetzt minde­stens fünf Jahrgänge unter Waffen gelassen, die genügen, um die Armee auf Kriegsstärke zu erhalten. Weiter find einige bisher noch nickt unter den Waffen stehende Offiziersjahresk'assen neu eiuberufen worden. Eine Auflösung der Truppen der zweiten Lm-c hat bisher noch nicht stattgefunden. Auch sind nur kriegSunbrauchbare Pscrde und Fahrzeuge verkauft, kriegsbrauchbare dafür neu eingestellt wor­den. In einer ganzen Reihe von Fällen ist sestgcstellt worden, daß Regimenter, welch- sich zurzeit in den westlichen Grenzgebieten Po­lens befinden, auf voller Kriegsstärke belassen worden lind und daß *ogar ihre Ersatzformatmnen in voller Stärke weiter bestehen. End­lich befindet sich ein Teil der im deutsch-polnischen Grcnzgelüct steh- enden Formationen tatsächlich nicht in seinen Heimotgarnssonen. Daraus ergibt sich, daß von einer Temob'lisat'.on des volnischcn Heeres bisher nicht die Rede sein kann. Die deutsche Regierung hat sich daher veranlaßt gesehen, wegen der vorstehend geschilderten Tatsachen erneut bei den eingangs erwähnten Negw-ung"-: vor­stellig zu werden.

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Polen und drs Enlentepolitrk.

Berlin, 10. Febr. Der WarschauerRobotiül" beschäftig! sich in einem Artikel mit der Stellung, die Polen in dem Chaos der augenblicklichen internationalen Lage einnchmen müsse. Die Zeitung schreibt nach denPforzh. Neuesten Nach- -richten": Der Völkerbund spiele vorläufig bei politischen Ent­scheidungen fast gar keine Rolle; die vertraulichen Beratungen der Minister und Botschafter der Ententemächte lenkten Sie Geschicke der Welt. Aber dieser Areopag leide an innerer Un­einigkeit, und es seien immer wieder neue Konferenzen zu dem Zwck erforderlich, die Ziele und Wege Englands und Frank­reichs in Uebereinstimmung miteinander zu bringen. Angesichts der Unordnung der internationalen Lage versuchten die En­tentemächte auf eigene Hand Erfahrungen zu machen, Annähe­rungen zustande zu bringen und Bündnisse zu schließen. So schüfen England und Frankreich sich ihre besonderen Bündnis­systeme.

England unterstützte die neuentstandenen kleinen Staaten an der Ostsee und am. Schwarzen Meer und mache sie zugleich wirtschaftlich von sich abhängig, um so die See zukontrollie­ren". Aus dem Kontinent strebe es nach einem englisch-italie­nisch-deutschen Verständnis und nach korrekten Beziehungen zu Sowjetrußland. Frankreich wolle dem jein Bündnissystem ent­gegenstellen, die Sonne für andere Planeten sein. In diesem Sinne sei die Idee derKleinen Entente" ausgenommen wor­den, die Griechenland, Rumänien, Südslawien, Tschechien und Poln umfassen sollte. Dieser Cedanke habe sich als unausführ­bar bewiesen wegen der Unmöglichkeit, Polen und Tschechien zu versöhnen, andererseits auch wegen der Ereignisse in Grie­chenland. Da sei es interessant festzustellen, daß die fran­zösische Politik schon seit langer Zeit hartnäckig an einem an­deren Plane arbeite, nämlich die Schaffung eines aus Un­garn, Oesterreich und Bayern bestehenden Bundes. Zu diejem