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Nr. 28.
Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.
93. Jahrgang.
erkchtinungÄi'eise: 6 mal wLchenttich. Anzeigenpreis: Tt« kleinspalilge Zeile V0 Pjg. Reklame» L.— Mk. -- Auj Eammelanzeigen koinmi ein Zuschlaguan Zernivr. il.
Freitag, den t. Februar 1921.
Bezugspreis: In der Lladt mir Träqerlohn Mk. 12.9^ nte.leljiihrltch. PoftdeiUgSperiS Mk. Z2.M mit Bestellgeld. — Tchlug der Anzeigenannahme S Uhr vonnittaqs.
Ae Erönermgeii iiver die Puls« BesHlUe.
Eine deutsche Erklärung über die Wirkungen des Kohlenabkommens von Spa.
Berlin, 4. Febr. In der Denkschrift über die Kohlenfrage, die Staatssekretär Bergmann vor seiner Abreise von Paris überreicht hat. legt, laut „Berliner Tageblatt*, die deutsche Regierung die Wirkungen des Kohlenabk.mmcns von Spa dar, weist die Unmöglichkeit einer Fortsetzung dieses Abkommens nach und macht Vorschläge über die Regelung nach dem 1. Februar 1921. Die erwartete Steigerung der deutschen Kohlenförderung ist nach der Denkschrift nicht eingetreten. Die Lieferung pro Kopf und Schicht ist »on Monat zu Monat gesunken. Die Denkschrift führt die ungenügende Belieferung der deutschen Industrie vor, die mangelnde Versorgung des Hausbrands und die ungenügende Beschaffung von Bunkerkohle, infolge deren eine große Anzahl Fischdampser in den deutschen Häfen ausliegen. Während die deutsche Industrie und die Nesanitwirtschaft unter der Kohlennot zu erliegen drohen, ist der Bedarf Frankreichs, wie aus zahlreichen französischen Veröffentlichungen hccvorgeht, in vieler Beziehung hinreichend gedeckt. Bedeutende Lager sind In Paris und anderen Verbranchszcntren und in den Häsen angesammelt. Deshalb glaubt die deutsche Regierung, daß kein Grund mehr besteht, die starken Lasten des Spa-Abkommens sortzusetzen und macht unter der Voraussetzung, daß sich an der Kohlenbasis Deutschlands nichts ändert, folgende Vorschläge für eine Dauer von sechs Monaten: Vom 1. Februar 1921 ab wird Deutschland den alliierten Mächten eine Kohlenmenge von 72 060 Tannen arbeitstiigltch liefern, was bei cinein Monatsdurchschnitt »an 25 Arbeitstagen 1800 000 Tonnen im Monat ergibt. Im zweiten Teil der, DcukschM httzkt die deutsche Regieru.uA hie in dem b-a-Abkonimen festgelegte Zahlung von fünf Goldmark für die Tonne bestehen zu lassen und ferner eine Heitere Entschädigung in dar zu gewähren, um die Unterschiede des Jnlandpreises mit dein Weltmarktpreis etwas auszugleichen. Der dritte Teil der Denkschrift befaßt sich mit der Frage des Transports und erklärt, eine Nachlieferung der in den letzten Monaten infolge Transportschwierigkeiten entstandenen Rückstände für unmöglich, da sie zum Teil durch höhere Gewalt, zum Teil durch Verfügungen der Reparationskommission und der Empfangsländer selbst entstanden sind. In zwei Anlagen werden die deutschen Maßnahmen zur Steigerung der Kohlenförderung und die Verteilung der deutschen Kohlenproduktion dargestillt.
Der Generaldirektor des Nordd. Lloyd über die Ententeforderungen.
Berlin, 4. Febr. Generaldirektor Heinekeil vom Norddeutschen Lloyd gewährte dem Berliner Vertreter der „Meser- zeitung" eine Unterredung über die durch die Pariser Forderungen geschaffene Lage. Er erklärte, die deutsche Regierung Hube die Pflicht, zunächst alle Verhandlungsmöglichkeiten zu Möpsen. Aus der anderen Seite müsse die Regierung soweit die Erhaltung des deutschen Wirtschaftslebens in Betracht dumme, bis zum äußersten fest bleiben. Sie müsse sich vor allem Wien, durch Nachgeben in den militärischen Forderungen eine Süästigere Stimmung für die Wiederherstellungsfragen erzielen M wollen. Die bisherigen Erfahrungen hätten gelehrt, daß wun damit keinen Erfolg habe. Daß die von der Ministerkon- s^enz in Paris gemachten Vorschläge in keiner Weise durchführbar seien, sei eine feststehende Tatsache. Generaldirektor Heineken wies dann besonders darauf hin, daß Frankreich sich unscheinend noch keine Sorge darüber gemacht habe, wo die von Deutschland für die Annuitäten geforderten Bonds abgesetzt werden sollten. Ebenso scheine man übersehen zu haben, daß hch durch die Ausfuhrabgabe England und die mit ihm verbündeten Staaten die Möglichkeit geben, die Preise für die Welt ^ diktieren. Daß die Entente die wirtschaftliche Einwirkung d«r Vereinigten Staaten gern vermeiden möchte, gehe deutlich ^us hervor, wie mit Rücksicht aus den Amtsantritt des Prä- hdenten Harding am 4. März die Konferenz in London auf Ende Februar gesetzt worden sei. Die deutsche Regierung nrüsse . ihren Gegenvorschlägen davon ausgshen, daß auch Frank-
finanziell stark ruiniert sei. Keynes habe kürzlich als udsumme der deutschen Entschädigung 86 Milliarden Gold- wark genannt. Das würde eine Summe sein, die in Vergleich ^ sttzen wäre mit den 100 Milliarden Goldmark, die von der utschen Delegation in Versailles seinerzeit vorgeschlagen wor- ."feien. Zwar sollte damals die Summe in hundert Jahren .'"schließlich aller Zinsen und unter der Voraussetzung abge- ragen werden, daß Deutschland seine Handelsflotte und seine o onien erhalte und außer Elsaß-Lothringen kein Gebiet ab- We Diese Verluste und die weitere starke Entwertung der "" würden bei der Aufstellung der endgültigen Entschädi
gungssumme in dem deutschen Gegenvorschlag stark zu berücksichtigen sein.
Die Protestkundgebungen
gegen die Ententesoröerunge«.
Berlin, 4. Febr. Rach einer Meldung aus Schwerin verlas im mecklenburgischen Landtag Präsident Köhler im Namen der großen -Mehrheit des Hauses eine Erklärung, in der es heißt, daß das deutsche Volk die in Paris geforderte Summe niemals aus- bringe« könne. Die Zwangsmaßnahmen der Alliierten würden, wenn sie bestehen blieben, zum Ruin der deutschen Wirtschaft und zum Sklaventum des deutschen Volkes führen. In der gestrigen Sitzung des thüringischen Landtags protestierte Staats- Minister Dr. Paulsen gegen den unerträglichen und widerrechtlichen Charakter der Pariser Forderungen. Der größte Teil des Hauses schloß sich durch den Vizepräsidenten Mehnert dieser Erklärung an, ebenso auch der Vertreter der Sozialdemokratischen Partei und der Unabhängigen.
Schweizer Stimmen.
Ben«, 4, Febr. Der „Berner Bund" wies gestern Abend nach, daß das Pariser Wiedcrgutmachungsprogramm weit über die Kraft Deutschlands hinausgeht und schreibt u. daß die Folgerung von 226 Milliarden das deutsche Volksvermögen der Vorkriegszeit übersteigt. Zu den Berichten der alliierten Sachverständigen sagt das Blatt u. a., daß die zwingende Begründung vermißt werde. Allem Anschein nach habe man eine Reihe von Faktoren, die die deutsche Wirtschaft insbesondere im letzten Jahr sehr belastet und damit die deutsche Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt haben, außer Acht gelassen. Die Gefämtqiiote der Steiierbelastung pro Kops gestalte sich in Denkschland doch wahrhaft bedenklich und zwar so, daß jede weitere Besteuerung zu ganz unerträglichen Zuständen führen müsse. — Die „Berner Tagwacht" nennt,die Zahlen, die dem ausgepowerten Deutschland aüferlegt worden find, ein Rätsel. Der englische Imperialismus gehe im Grunde genommen mit dem französischen darauf hinaus, Deutschland zum Ausbcutungsprojckt und zum Sklaven des Ententekapitalismus zu machen. Aber die internationale Arbeiterschaft werde die ganze Rechnung ins Wanken bringen. Mehr als der Völkerbund werde das internationale revolutionäre Proletariat den Plan der Pariser Machthaber stören. Die in Paris beschlossenen Verrücktheiten machen die Lage deS deutschen Arbeiters wirklich unerträglich, aber die Schlußbilanz nach 42 Jahren wird ganz anders ausgchen als die Machthaber von heute eS sich denken.
Eine italienische Stimme.
Rom, 3. Febr. „Jdea Nazionale" schreibt: Um den Begriff einer Indemnität mit dem von Wilson vertretenen Begriff der Reparation zu vereinen, bemüht sich die Entente seit zwei Jahren, Deutstssiand einen unbezahlbaren Tribut auszucrlegen. Präzedenzfälle können nur in den Kriegen des antiken Orients gefunden werden, wo der Besiegte gezwungen war, für den Sieger zu arbeiten.
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Der französische Ministerpräsident über die Ergebnisse der Konferenz.
Paris, 8. Jan. In der Erklärung, die heute Nachmittag Ministerpräsident Briand in der Kammer und im Senat über die Ergebnisse der Konferenz abgab, heißt es: Die Konferenz war einberufen worden, um eine Verständigung über die Entwaffnung, über das Orientproblem und über die Neparations- frage zu finden. Es handelt sich zuerst darum, den von den Kontrollkommissionen frstgestellten Verfehlungen in den Verpflichtungen, die die deutsche Regierung übernommen hatte, ein Ende zu bereiten. Die französische Regierung hatte stets den Wunsch, daß vor den Augen der Alliierten die Mäßigung festgestellt werde, von der sie nie aufgehört hat bei der Verfolgung ihrer unantastbaren (?) Rechte einen Beweis zu liefern. Nachdem Briand erklärt hatte, daß die verschiedenen militärischen Sachverständigen die entschiedensten Maßnahmen verlangt hätten, namentlich Auflösung und Entwaffnung der unregelmäßigen Organisationen, sagte er, die Entwaffnung bilde namentlich für Frankreich eine vitale Frage der Sicherheit. Die französische Delegation habe deshalb in energischster Weise darauf gedrungen, daß in allen Punkten die Vertragsklauseln und Verpflichtungen bezüglich der verschiedensten Probleme in vernünftiger Frist aber unter Androhung von Sanktionen sicher ausgeführt würden. Nachdem diese Frage zur Zufriedenheit von Frankreich geregelt gewesen sei, habe die Konferenz die Reparationsfrage in Angriff genommen. Die Größe der Schuld, selbst wenn man nur die ins Auge fasse, die durch den Friedensvertrag von Versailles vorgeschrieben sei, habe vor den alliierten Völkern ein Problem nicht nur finanzieller, sondern auch politischer Art aufgeworfen. Schon währen- der Redaktion des Friedensvertrags hätten sich die
Schwierigkeiten als beträchtlich erwiesen. Jede der interalliierten Besprechungen seit der Ratifikation des Friekensvertrag» habe sich mit dem Problem beschäftigen müssen. So schwierig es auch gewesen sei, eine Lösung zu finden, so hätten sich doch die Alliierten verständigt, daß diese Frage auf die Tagesordnung der Konferenz gesetzt werde, denn die Zeit war da, um die Unsicherheit zu beseitigen. So ungeheuer verwickelt die ganze Angelegenheit war. so galt es doch, sobald wie möglich das Gleichgewicht der Wirtschaftsoerbindungen wieder herzustellen. Frankreich befindet sich in der materiellen und moralischen Notwendigkeit, daß seine verwüsteten Provinzen entschädigt und wieder aufgebaut werden. Aber die Verschiedenartig- ket der Beurteilung der Zahlungsfähigkeit Deutschlands zeigte sich, unter welchem Gesichtspunkt man die Frage auch betrachtete. Wie die Ministererklärung es bereits angekündigt habe, habe man sich vor dem Unlösbaren beugen müssen. Deshalb sei man vor folgende Punkte gestellt worden: 1. von Deutschland sofort die Zahlung von Beträgen, die so hoch wie möglifl bemessen werden, zu »erlangen, damit man mit dieser Realisierung rechnen könne. Das sei unerläßlich gewesen, nachdem zwei Jahre seit dem Waffenstillstand verflossen seien, während deren Frankreich für einige zehn Milliarden Vorschüsse anstatt des sich entziehenden (?) Deutschland geleistet habe. — Die französische Tendenz, die Sache so htnzustellen, als ob Deutschland überhaupt noch nichts getan habe, während wir jetzt schon uugeheure Leistungen für die Entente gemacht haben, wird konsequent durchgeführt .Man hat den Eindruck, als dränge Frank- reich zu Eewaltmaßnahmen.
Zur auswärtigen Lage.
Wiederbeginn des Bölkerbundsfchwindels.
Genf, 4. Febr. Die zwölfte Sitzung des Völkerbundsrat s wird unter dem Vorsitz da Cunhas am 21. Februar in Eens beginnen. Die Sitzungen werden sich über mehrere Tage erstrecken. Auf der Tagesordnung stehen bereits 17 Fragen alles ist möglich, daß sich ihre Zahl dis zum Beginn der Sitzungen noch erhöhen wird. Außerdem hat der Rat die Mandatskom- Mission zu ernennen, gemäß Beschluß der Völkerbundsversumm- lung fünf Kommissionen zu bilden, die mit dem Studium der Zusatzanträge zum Pakt, der Wirtschaftsblockade, der Prüfung der Frage des Handels mit Opium und anderen Angelegenheiten betraut sind. Der Rat wird sich auch mit gewissen Fragen hinsichtlich des Saargebiets, Danzigs, der Entwaffnung und der Frage der Veröffentlichung seiner eigenen Beratungen zu befassen haben. Es werden ihm auch Dokumente betreffend die Mandate, den polnisch-litauischen Konflikt, die Lage in Armenien und andere Fragen, mit denen sich der Rat bereits beschäftigt hat, zugehen. Die wesentlichsten von diesen betreffen den internationalen Gerichtshof, die Frage der Minoritäten, die Aalandsfrage, die Heimschaffung der Kriegsgefangenen und den Typhus in Osteuropa.
Die Forderungen der Türkei an die Entente.
Paris, 4. Febr. Nach einer Havas-Meldung aus Konstantinopel wird die türkische Regierung nach Mitteilung der türkischen Presse auf der Konferenz in London folgende Forderungen aufstellen: 1. Aushebung der Rechte, die Griechenland im Gebiet von Smyrna durch den Vertrag von Sevres eingeräumt werden, 2. Autonomie von Thrazien auf der Grundlage der Nationalitätenrechte, 3. Verteilung der durch den Vertrag von Sevres Armenien zugewiesenen türkischen Gebiete unter türkischer Souveränität, 4. Abänderung der Wirtschaftsklauseln, die die Souveränität und die Unabhängigkeit der Türkei einschränken, 5. Abänderung der militärischen Klauseln in dem Sinne, daß die Türkei das Recht bekommt, eine Armee zu unterhalten, die ihrem Verteidigungsbedürfnis entspricht. — Berichte aus Angora besagen, daß der nationalistische Rat die vollständige Revision des Vertrags von Sevres fordert.
Die Vorgänge in Sibirien.
Moskau, 3. Febr.- Der Abtransport der Reste der Truppen Se- menowS ist unter dem Druck der Japaner eingestellt. General Wisch- newSkl und seine Gehilfen kaufen in Charbin Ausrüstungen, Munition und Waffen, um neue Abteilungen aufzustcllen. — Die Japaner unterstützen also die russischen Gegenrrvolutionäre in Sibirien.
Die Rätfelfrage des englisch-russischen Handelsabkommens.
Moskau, 4. Febr. Bei seiner Rückkehr aus London hat Krassin berichtet» die Mehrheit der einflußreichsten englischen Kreise stehe dem Handelsvertrag mit Rußland äußerst wohlwollend gegenüber, besonders die Genossenschaften, deren man sich für den Absatz der russischen Rohstoffe bedienen wolle Die Meinungsverschiedenheiten seien dadurch entstanden, daß Eng-, land abgelehnt habe, das Sowjeteigentum. das kick tn England