Uhr

rag

pp aus Stu^iart

,s über das Thema:

Religion ,e Zeit-.

endlichst eingeladen.

Der Ausschuß.

u.

inladung.

schließlich Sonntag, dt» »schastssaal »Hirsch und

MS Stuttgart

8 Uhr

s-MtrD

, 4 Uhr

nden

igeladen ist.

mein

s Lager

Tervenliii-

mdLei«Sl-Rr«>r

rein nnd Ersatz, !ra»Iiert rein amerikanisch.

BkWll.

PMSl.

Ksrtolmem,

gelbes konsistentes

Mi«e«sell,!N Mer-, his- »U WWN-rel». TreibriMen-Rii

in Stangen,

MMsr- M Rmsttdiermpi» .Sigm" LemSW

s. Glaserkitt). weiß. au, feinster Lhauipaguerkreive,

Schuhcrme.

Marke Schwarzwaldcreme,

»rim SchmieW md Stilen»«»!».

Sinder,

chnifcher Produkte,

nstmühl.

» Liebenzell ei«

it 3 Zimmer u«d zrotzem Keller.

lugen Sattler.

2!

-»r. 21.

Amis» und Anzeigeblatt für den OberamtsLe^irk Calw.

96. Jahrgang.

Erscheinungsweise: 6 mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Tie kteinspalrige Zeile 60 Psg. Reklamen 2.-^ Mk. Aus Eammstanzeigen kommt ein ZuschlagHvn Kernspr. 9.

Donnerstag, den 27. Januar 1921.

Vtj» gkprrttk In drr Stadl mir rrLn-rlohn Mt. tS.M ote-leljührttch. P°itdt,ngdpr«i« Mk. ILLtt mit «kstcllgeld. Schlug drr An»e>g-»annLhme -i Udr vormittaq«.

Die Pariser Konferenz.

Die Reparation«,rage.

Paris, 26. Ja», lieber die heutige Vormittagssitzung der Kon­ferenz ist folgendes offizielle Communique auSgegeben worden: Die Konferenz nahm »m 11 Uhr ein Expose de« Ministers Doumer über »je Reparationsfrage entgegen. ES wurden seitens der Mitglieder dir Konferenz nähere Aufklärungen verlangt, die der französische ginanzminister beizubringcn versprach Er wird ergänzende Doku­mente liefem. Sobald die Mitglieder der Konferenz Kenntnis von diesen Dokumenten genommen haben, wird die Reparationsfrage wie­derum auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Paris, 26 Jan. Ucbcr die heutige VormitkagSsitzung der Konfe­renz berichtet die Agence Havas ferner, die Sitzung sei vollkommen «»«gefüllt worden mit dem Vortrag des Finanznnnistcrs Doumer über die WiedergulmachungSfrage. Der Minister habe insbesondere auf die Bedeutung hingcwiesen, die die Summe habe, die Deutsch­land Frankreich für die Wiedergutmachung der von ihm verursachten Schäden schulde. Er habe gezeigt, daß das bisherige französische Bud­get mehr als 16 Milliarden Francs Ausgaben enthalte für den Wie- dcraufba» und die Bezahlung von Pensionen an Witwen und Kriegs- verletzte. Diese Summe müsse Deutschland zurückerstattcn, wenn man das Gleichgewicht des Budgets wieder Herstellen wolle. Der Mi­nister Doumer hat nur die Tatsache» angeführt, ohne von den prak­tischen Mitteln zn sprechen, die ergriffen werden müssen, damit Deutschland bezahlt, lieber diese Seite des Problems wird Minister Loucheur spreche». Der Minister wird der Konferenz noch einige weitere Dokumente übermitteln, sodaß die Erörterung des Problems morgen Vormittag fortgesetzt werden kann.

Di« deutsch« Regierung zur Reparationsfrage.

Berlin, 26 Jan. AuS Anlaß zahlreicher Auslassungen der in­ländischen und ausländischen Presse, die sich mit der Frage der Re- darationsvcrhandiuiigcn beschäftigen, ließ sich gestern Abend der Reichskanzler von dem Reichsminister des Aeußern und dem Netchs- stnanzininistcr eingehend über diese Frage unterrichten. ES bestand Uebereinstimmung in folgender Beurteilung der Stellungnahme der deutschen Negierung: Nach wie vor ist es ein dringendes Interesse Deutschlands, die Höhe seiner Reparationsschuld so bald als möglich kennen zu lerne». Es hat ein vertragsmäßiges Recht darauf, daß ihm diese Kenntnis bis zum 1. Mai 1921 verschafft wirb. Anderer­seits verkennt Deutschland nicht, daß zur Zeit die Festsetzung der Schuldsumme schwierig ist. Die deutsche Regierung würde daher bereit sein, auf die Einhaltung der Frist zu verzichten, wenn es ihr gelänge, sich bei den alliierten Regierungen über Teilleistungen Deutschlands während der nächsten 5 Jahre zu verständigen. In diesem Sinne hat sie den Plan der fünf Jahreszahlungen als Aus­gangspunkt der weiteren Verhandlungen angenommen. Die deutsche Regierung verlangt nun, daß bei den Verhandlungen über diesen Plan die zahlenmäßige Höhe der Jahresleistungen einstweilen Vor­behalten bleibt und daß zunächst die Methode der Sachleistung und ihre Bewertung und die für die Bemessung für Deutschlands Lei­stungsfähigkeit maßgebenden, in Brüssel näher bezeichnten Umstände rrörtert werden und daß über die Höhr der Gesamtschuld auch bei dem Zustandekommen der Vereinbarung über die Annuitäten nicht «iw« erst nach Ablauf der fünf Jahre, sondern so bald als möglich weiter verhandelt wird. Dieses Verlangen ist von dem französischen Botschafter in Berlin bei einer entscheidenden Besprechung mit dem deutschen Außenminister als berechtigt anerkannt worden. Es bildet also die Grundlage der weiteren.Verhandlungen. Ohne ein Ent­gegenkommen der alliierten Regierungen aus dem von der deutschen Delegation in Brüssel bczeichneten Gebiet könnte die deutsche Regie­rung die Annahme der fünf Jahrelseistungen, die ein großes Ent­gegenkommen ihrerseits darstellt, nicht verantworten. Die Brüsseler

EachverstSndigcnbcsprcchnngen stud noch nicht zu End« geführt. Es

>ft eine Pause cingctrctcn, damit einzelne vo» beiden Seiten bezeich­net« Sachverständige Zeit gewinnen, bestimmte technische Vorfragen der Reparation miteinander zu erörtern Auch dies« Erörterungen Und erst zum Teil erledigt. Die gegenwärtige Tagung der Minister­präsidenten in Paris steht mit dem vereinbarten Gange der Rcpara- lonZverhmidlungcn in keinem unmittelbaren Zusammenhang. Sie ann weder die »och ausstchendcn Besprechungen der Sachverstän­den, noch die in Spa zugcsagte Regierungskonfercnz in Genf er- Ichcn. Bor allem bedarf es unbedingt einer Besprechung der indu- mikllen Sachverständigen über die Methode der Sachleistungen.

^ Die französische Preffehetze.

Paris, 27. Jon. In derLiberie" wird bei Besprechung des eparottoiisproblemS gesagt, es sei nicht unmöglich, daß man erken- «n würde, den alliierten Vertretern fehle es an Zeit, um zu einem

gültigen Einverständnis zu gelangen. Vielleicht werde man vor- ^hen, eher die Lösung eines zu schwierigen Problems um einige »Note zu verzögern^ als zu Jmprovisterunzen zu greifen. Inzwi­

schen werde man auch vielleicht noch genauer über di« Lage in Deutschland unterrichtet und der Reparationskommissiou werde Ge­legenheit gegeben, ihre Arbeiten fortzusetzen. -- DerTemps" for­muliert die Methode, die man einschlogeu wolle, wie folgt: 1^ Die ReparationSkommisfion wird in kürzester Frist eine vorläufige Ab­schätzung der deutschen Schuld ausarbeitcn, die offiziös den alliier­ten Regierungen mitgeteilt wird, wenn sie cs wünschen. L Die Rc- parationSkommission wird Deutschland nicht die Möglichkeit geben, bis ins Unendliche über Kleinigkeiten zu sprechen, sondern ihm die Möglichkeit geben, sich offen auszusprechen und seinerseits in Bälde Bemerkungen zu formulieren. 8 Zwischen der Zeit, die Deutschland hat. um Bemerkungen zu machen, und de», 1. Mai, an welchem Tag die Festsetzung der deutschen Schuld erfolgen muß, wird sich die Ne- parationskommlssion mit den alliierten Regierungen auseinander setzen, um ein Zahlungssystem, wie es der Vertrag von Versailles vorsieht, aufzustclle». Das könne man nicht, ohne die Frage der Sicherheiten und Zwangsmaßnahmen ins Auge zu fassen, über die die Alliierten gehört werden müßten 4 sollten sich dle alliierten Regierungen inzwischen untereinander verständigen und schon nach Schluß der jetzigen Konferenz den Betrag festsctze», den Deutschland in den ersten drei Jahren zahlen muß.

Die Kontrollkommissionen bleiben bestehen.

Paris, 26 Jan Rach demPetit Journal" sollen die interalli­ierten Kontrollkommissionen bis zur vollständigen Erfüllung der Deutschland auferleglcn Verpflichtungen bestehen bleiben.

Die Entwaffnungsfrcige.

Paris, 26. Jan (Havas.) Die Sachverständige» für mili­tärische Manne- und Luftschifjahrt-Angelegcnheiten traten heute Vormittag unter dem Vorsitz Frankreichs zusammen. Die Sachverständigen, die von dem Obersten Nat beauftragt wor­den waren, eine List« aufznstellen, über die Vertragsverletzung Deutschlands, sowie Maßnahmen vorzuschlugen,'die zu treffen sind, bildeten drei Kommissionen, je eine für militärische, mari­time und Luftschisfahrtsangelegenheiten. Jede Kommission be­handelt die ihr zugcwiesenen Fragen: die deutsche militärische Gesetzgebung, die Herabsetzung der deutschen Armee aus 100 OM Mann, die Entwaffnung der Zivilbevölkerung und der Ein­wohnerwehren. die Auflösung der Sicherheitspolizei, die Aus­lieferung und Zerstörung des militärischen, maritimen und Luftschafsahrtsmaterials, die Bezahlung einer Ausgleichung für das zerstörte oder ausgefiihrtc Material usw. Die Kommissio­nen waren in ihren Entschlüssen einig. Nachmittags versam­melten sich dt« Sachverständigen wiederum, um den Gesamtbe­richt über die einzelnen Berichte der drei Kommissionen fest­zustellen. Dieser Gesamtbericht soll eine allgemeine Schluß­folgerung erhalten und die Notwendigkeit, ohne Schwäche die Ausführungen der vorgesehenen Zwangsmaßnahmen innerhalb der verschieden»« festgesetzten Friste» zu verlangen. Diese Fri­sten bewegen sich zwischen einigen Wochen und mehreren Mo­naten, entsprechend der Wichtigkeit der zu treffenden Maß­nahmen, auf die sie sich bezielien. Die weitest ausgedehnte Frist geht aber nicht über den Monat Juni hinaus. Deutschland hat die Entwaffnung bis zur Sclbstcntmannung betrieben. Das weiß man in Paris* genau Aber es wird fortgedroht und -gepreßt.

Englische Stimmen.

London, 26. Jan. Zur Pariser Konferenz schreibt dieLimes" in ihrem Leitartikel:Die wahre» Freunde der Entente haben den Bericht über den ersten Vcchandlungstag mit Ueberrnschung und Be­dauern ausgenommen." Das Matt schreibt: Was soll aus der Ent- waffniingSfrage und der Eiitschädigiingsfragc, sowie mm dem ge­samten Friedensverirag werden, wenn die Entente eine Abkühlung erleidet. Englands beste Freunde sind seine französischen Verbünde­ten.Daily News" schreibt: Wenn die van Deutschland zu zah lende Gesamtwiedcrgutmachungssumme auf etwa fünf Milliarden Pfund Sterling festgesetzt wird, so wird das britische Reich mehr als ein« Milliarde Pfund Sterling erhalten, da es Anspruch auf 22 Pro­zent der gesamten Entschädigungssumme hat Bei den, augenblick­lichen Stand der britischen Finanz- und Sleucriage wird diese Summe eine Gottesgabc sein und die Bezahlung der eine Milliarde Pfund Sterling betragenden Schuld Großbritanniens an Amerika ermöglichen.

Englisch-französische Scheingefechte.

Paris, 26. Jan.Oeuvre" wird mitgeteilt, daß di« ge­strigen Veröffentlichungen imEcho de Paris" über die Mei­nungsverschiedenheiten zwischen Lloyd George und Briand den englischen Premierminister sehr verstimmt hätten, Lloyd George hatte zu Briand gesagt: Wenn ich so behandelt werde, komme ich niemals mehr nach Paris. In Wirklichkeit habe Lloyd George die Bemerkung gemacht» daß die Berichte von Foch und Marschatt Wilson stark ausein an dergingen. Di« möch­

ten zuerst einmal ihre Berichte in Uebereinstimmung bringen und sie dann erneut der Konferenz vorlegen. Rach dem Echo de Paris" sott Lloyd George zu der Frage der Unter­stützung Oesterreichs erklärt haben, daß nicht ständig eine wohl­tätige Politik getrieben werden könne. Großbritannien und die Vereinigten Staaten hätten bereits 14 Millionen Pfund Ster­ling vorzeschossen. Vor allen Dingen müßten die Staaten Oesterreich zu Hilfe kommen, die aus der Aufteilung Oesterreichs Nutzen gezogen hatten. Briand habe erklärt, die Alliierten wären doch einigermaßen für die schwierige Lage in Oester­reich verantwortlich. Sie hatten es doch zerstückelt. Lloyd George habe sich dann schließlich damit einverstanden erklärt, Oesterreich durch Staatskredite zu helfen.

Die Drage der Unterstützung Oestreichs.

Paris, 26. Jan. Nach einem Sonoerbencht oer Agence Ha­vas wurde in der Konferenz hinsichtlich der Unterstützung Oester­reichs der Standpunkt vertreten, daß, um die Lage normal zu gestalten, es notwendig sei, ein vollständiges Hilssprogramm aufzustellen. Die Wiener Abteilung der Neparrtionskemmission habe einen allgemeinen Plan ausgearbeitet, aber auch die französische Regierung habe ihrerseits durch Sachverständige die Lage prüfen lassen. Die Frage sei so gestellt, daß man Oester­reich einerseits langfristige Kredite bewilligen muffe, daß aber auch andererseits Oesterreich Garantien geben müsse hinsichtlich der Verwaltung seiner Finanzen und der Reorganisation der öffentlichen Dienste, namentlich des Verkehrswesens. Nach demTemps" muß man Oesterreich für das laufende Jahr einen Kredit von 80 Millionen Dollar gewähren, wovon 60 Millionen aus Lebensmittel und 26 Millionen auf Rohmate­rialien entfalten. Im ganzen handle es sich für fünf Jahre nm einen Kredit von 250 Millionen Dollar.

Oestreich unter französischer Knute.

Paris, 27. Jan. Der französische Delegierte bei der Repara- tionskommiffion in Oesterreich, Klobukowski, erklärte dem Wiener Vertreter desTemps", das Land könne sich nur mit Hilfe der Entente wieder erheben. Dieser Beistand könne aber nur gewährt werden, wenn es sich Rechenschaft ablege über den Ernst der Lage, sich selbst helfe und alle schlechte Einflüsterungen beiseite schiebe. Insbesondere sei es notwendig, daß Oester­reich wisse wenn nötig, müsse es ihm durch eine Erklärung des Oberste» Rats klar gemacht werden, daß die Entente einen Anschluß an Deutschland, was auch komme, nicht dulden werde, denn das würde mit Sicherheit den Wiederbeginn der Krieges bedeuten. Als Gegenleistung werde die Entente zwi­schen den verschiedenen Staaten Mitteleuropas ein normal« Reginie wirtschaftlicher Verbindungen aufrichten, das sich stütz« auf die eigenen Interessen eines jeden dieser Staaten. Da» nennt man dannSelbstdestimmungsrecht der Völker".

Die Anerkennung der baltischen Staaten.

Paris, 27. Jan. Amtlicher Bericht über die gestrige Nach­mittagssitzung der Konferenz: Die Konferenz hat um 4 Uhr be­gonnen und eine kurze Sitzung abgehalten. Sie beschäftigte sich mit der rechtlichen Anerkennung der baltischen Staaten und der Staaten im Kaukasus. Es wurde beschlossen, schon jetzt Esth- land und Lettland rechtlich anzuerkennen. Die rechtliche An­erkennung Litauens ist sympathisch ausgenommen worden, aber jene Entscheidung mutz nufgeschobcn werden bis zur endgültigen Regelung der Frage vo» Wilna, mit der der Völkerbund be­traut worden ist. Die Konferenz erklärt formell, der Aner­kennung Georgiens günstig gegenüberzustehen, wenn seitens dieses Staats ein formelles Ersuchen gestellt wird. Der Ver­treter Georgiens in Paris wird sofort in diesem Sinne be­schicken werden. Di nächste Sitzung findet Donnerstag, vor­mittag ^12 Uhr statt. Sie wird Entscheidungen treffen über den Bericht der militärischen, maritimen und Luftsahrtsach- verstandigen.

Die türkische «nd die griechische Drage.

Paris, 26. Jan (Havas.) Der reguläre türkischen Regie­rung wird es freijiehen, sich mit der nationalistischen Regie­rung von Angora ins Benehmen zu setzen, um nach getroffe­nem Uebereinkommen «ine einzige ottomanische Delegation auf der Londoner Oricnttonferenz zu bilden. In Griechenland soll der status quo gemäß den Ententeentschließungcn der Lon­doner Konferenz vom 8. Dezember erhalten bleiben Die al­liierten Gesandten in Athen werden auch weiterhin keine offi­ziellen Beziehungen nur König Konstantin unierhalien. Auch die finanzielle Hilfe der Alliierten bleibt suspendiert. Bei der Beratung der türkischen Frage legten nacheinander Graf Sforza, Lord Curzon und Briand ihre Auffassung dar. Die Rückkehr König Konstantins, die Entwicklung der kemalistischen P-weaung, die ^rchtvng. baß die türkischen Natioualipen