'Holland einen Vertrag über die Auslieferung von Personen, die politischer Vergehen angeklagt seien, Die Lüge von der Schuld Deutschlands am Kriege wird natürlich unter allen Umständen auf­recht erhalten.

Die italienische Fiumepolitik.

Rom, 22. Jan. Infolge der letzten Ereignisse hat die Regierung von Fiume den General Ferraris ersucht, die Stadt militärisch be­setzen zu lassen. (Nach dem Artikel 7 des Abkommens von Abbazia). Infolgedessen sind gestern 750 Karabinier und 150 Jnfanterietruppen in Fiume eingetroffen. Die Bevölkerung hat ihnen einen sehr freundlichen, ja sogar jubelnden Empfang bereitet. Jetzt sind also wieder Italiener in Fiume, und die Südslawen werden lange Ge­sichter machen.

Spanische Rüstungen zur See.

Madrid, 22. Jan. Der Ministerrat hat die Einführung der Al' terSverficherung für die Arbeiter beschlossen, Nach Zeitungsnach­richten hat die Regierung ein neues Flottenbouprogramm fertig­gestellt. da» vier Panzerkreuzer von je 28 000, sechs kleinere Kreuzer von je 6000 Tonnen, verschiedene Zerstörer und drei bis vier Unter- srebootsflottillen vorsieht. Sämtlich; Bauten sollen in Spanien mit spanischem Material ausgeführt werden.

Gegen den kommunistischen Terror in Spanien.

Madrid, 22. Jan. Ministerprälldent Dato crk'clrte, daß er an­gesichts der fortdauernden syndikalistischen Anschläge den Cortes sofort nach ihrer endgültigen Konstituierung Maßnahmen zur Berat­schlagung unterbreiten werde, um den Terror besser bee----' - zu können.

Der irische Treiheitskampf.

London, 21. Jan. In Cork wurden, einer Reuter-Meldung zufolge, von den Militärbehörden als offizielle Vergeltung für den am Samstag erfolgten Angriff auf Detektive 2 Kaufläden in die Lust gesprengt. In Irland wurden, einer Reutermel­dung zufolge, 7 Polizeibeamte getötet und 2 verwundet.

Die Arbeitslosigkeit in England.

London, 22. Jan.Dai'y Chronicle" meldet, daß nach offiziellen Mitteilungen der Arbeitcrbörse in England 927 060 Arbeiter erwerbslos sind. Hierzu kommen »och Tausende, die sich nicht eintragen lassen. Seit Beginn des Jahres hat die Zahl der Erwerbslosen um 107 000 zugenommen.

Bolschewistische Annäherung an Rumänien.

Mostau, 21. Jan. In einem nach Bukarest gerichteten Telegramm nimmt die Sowjetregierung von der Erklärung der rumänischen Regierung bezüglich der friedlichen und korrekten Haltung Rumäniens gegenüber der russischen und ukrainischen Sowjetrepublik Kenntnis und betont, daß die russische Repu­blik ihrerseits keine Einmischungsabsichten in rumänische An­gelegenheiten habe und von jeder Feindseligkeit frei sei. Sow- jetrußland sei entschlösset!, in keiner Weise die friedlichen Be­ziehungen zu trüben. Die, Sowjetregierung,erachte es für not­wendig, alle Meinungsverschiedenheiten zwischen Rußland und Rumänien zu beseitigen und habe bereits Vorschläge für eine. Konferenz gemacht. Wenn Rumänien aus seiner ablehnenden Haltung bestehe, sei.hie Sowjetregierung bereit, nach einer all­gemeinen Prüfung der schwebenden Fragen im Interesse des Friedens die nächste Konferenz auf die schnellste Lösung der praktischen Fragen wie z. V. die Wiederaufnahme der Handels­beziehungen und die Frage der Aufnahme des Schiffahrtsver­kehrs auf dem Dnjestr zu beschränken.

Deutschland.

DasZenLrum nichtfürAenoerung derNeichsfarbeu.

Berlin, 22. Jan. lieber die Stellung der Zentrumsfraktion des Reichstags zu der von der Deutschen Volkspartet angeregten Volks­abstimmung über die Reichsfarben erklärt die Zentrums-Parlamenta- rische Korrespondenz, daß die Gründe, die die Nationalversammlung in Weimar veranlaßt hätten, schwarz-weiß-rot durch schwarz-rot-gold zu ersehen, auch heute nocv von ausschlaggebender Bedeutung seien. Es wird für wünschenswert erklärt, wenn dt« Deutsche Volkspartei sich entschließen könnte, von ihrer Absicht Abstand zu nehmen, da die Zentrumsfraktion kaum in der Lage sein würde, einem solchen An­trag zuzustimmcn, Es dürste sich hier lediglich um tak tische Gründe handeln, die auch durchaus anzuerkenuen sind, denn eine Aenderung unserer Reichsfarben im jetzigen Augenblick würde zu den schwersten politischen Auseinandersetzungen führen, die hervor­zurufen wir heute wirklich keinen Anlaß haben,

Die Entfremdungspolitik der Entente ,m Saargebiet.

Saarbrücken, 22. Jan. Der Referent für Wohnungswesen bei der Saarregierung, Betz, teilte in einer Versammlung mit, daß dem­nächst durch eine Verordnung der Regierungskommission den Gemein­den des Saargebiets werde verboten werden, fernerhin Unter­stützungen vom Reich, Staat und Kreis für Wohnungsbauten anzu- nehmen.

Beschlagnahme eines polnischen Waffeniransporis rn Overjchlesien.

Rybnik, 22. Jan. Der .Oberschlcsische Wanderer" meldet: Gestern vormittag ist südöstlich Ruptau ein polnischer Waffentransport bei einer Streife der Abftimmungspolizri beschlagnahmt worden. Die sechs Begleiter, alles bekannte Polen aus Maklowitz, sind entflohen. Amt­lich gibt die interalliierte Kommission hierzu bekannt: Heute wurden bei Rybnik durch interalliierte Truppen und die Abstimmungspolizei folgende Waffen beschlagnahmt: 13 Maschinengewehre, 20 Reserve­läufe, 140 Kisten mit 56 000 Schuß Munition, 100 Handgranaten und 101 Wurfgranaten.

,Esl«tt TON« KM jederzeit MM mrde«!

Amtliche Bekanntmachungen.

Jugendamt.

Die vom Berwaltungsausschuß des Bezirksverbands Jugend­amt Calw am 6. Dezember 1020 beschlossene Satzung des Jugendamt Calw ist vom Ministerium des Innern mit Erlaß vom 12. Januar 1021 Nr. I 5708 für vollziehbar erklärt worden.

Sie ist vom 24.31. Januar 1021 auf den Oberamtskanz­leien in Calw und in Neuenbürg zur öffentlichen Einsicht aufgelegt.

Calw, IS. Januar 1921. Jugendamt: Eös, Vorsitzender

Maul- und Klauenseuche.

Erloschen ist die Seuche in Deckenpfronn.

Die Gemeinde liegt nun im 15 Kilometer Umkreis.

Calw, den 20. Januar 1921. Oberamt: Bögel, Amtmann.

Die Maul- und Klauenseucke ist erloschen in Altensteig-St., Ebershardt, Emmingen und Pfrondorf.

Die angeordneten Schutzmaßregeln sind ausgehoben.

Diese Gemeinden verbleiben jedoch wegen verseuchter Nach­bargemeinden zunächst noch im Beobachtungsoebiet.

Nagold, 18. Januar 1921. OSeramt: Münz.

Maul- und Klauenseuche

In den Gemeinden Bondorf, Gültstein und Unterjesingen ist die Seuche erloschen. Die angeordnetsn Schutzmaßnahmen sind aufgehoben worden.

Sämtliche Gemeinden verbleiben jedoch wegen der in den Nachbargemeinden noch herrschenden Maul- und Klauenseuche im Beobachtungsgebiet. Nisch.

Die Abhaltung des am 8. FeLru r ds. Js. in tzcrrenberg fälligen Vieh- und Krämermcrkles ist aus jenchenpolizeilichen Gründen verbalen worden. Risch.

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Es gibt viele Frauen, die ein Kleid nur für elegant halten, wenn vieldrauf" ist. Sie können sich an Bändern, Schleifen, Knöpfen gar nicht genug tun und vergessen ganz, daß ein Kleid nur stilvoll und vornehm wirkt, wenn es ein­fach ist. Geschmackvolle Einfachheit das ist wahre Eleganz! Gutes Material, tadelloser Schnitt, vor allem die Linien- führung des Besatzes, machen den Schick eines einfachen Kleides aus. Wenig ist immer mehr! Wir bringen heute eine Auswahl besonders guter Modelle dieser Art. Das wollene Tageskleid wird in diesem Jahr viel aus fein- rippigen Stoffen und Diagonalgeweben gefertigt. Man hat die Wahl zwischen karierten und gestreiften, sowie einfarbigen Stoffen. Karos und Streifen werden unter geschickter Aus- Nutzung der Muster verarbeitet. Längs- und Querstreifen, schräg gestellte Karos ergeben als Blende, als Kragen- oder Stulpenschmuck und auch als Schärpe einen guten Effekt. Einfarbige Stoffe belebt man gern durch Stepplinien und Stickereien, die man allerdings sehr vorsichtig anwenden muß. Zuviel kann hier nur schaden. Neuerdings verwendet man viel Litzen, breite und schmale Tressen und Soutache. Gebrannte, gefranste und gepreßte Tressen sind das Neueste. Die gebrannten sind wellig onduliert und werden meist in Verbindung mit einem farblich abweichenden Tressenstreifen zusammen verarbeitet. Eine neue Modelaune gefällt sich darin, den Kragen und die erweiterten Pagodenärmel zur Abwechslung mal am inneren Rand zu besehen. So muß also jetzt mancher Litzenschmuck, manche Soutache. und Oesen. näheret im Verborgenen blühen und nur der Kenner sieht de» 1 --arten Reiz des schlichten Kleides.

Vermischtes.

Unsere Eisenbahnen.

Nach einer Antwort, die die deutsche Reichsregierung d«, Brüsseler Konferenz gegeben hat, hakten wir am 11. April

1919 29 896, am 1. April 1920 36 500 und am 1. Oktober ISA 30 060 Lokomotiven; Personen- und Gepäckwagen am 11. April

1919 85 090. am 1. April 1920 81 000 und am 1. Oktober ISA 60 000; Güterwagen am 11. April 1919 660 951, am 1. April

1920 739 609 und am 1. Oktober 1920 54k 800.

Ein Niesenmetzpalast um 1 Milliarde Mark.

Die in Leipzig ins Leben gerufene AktiengesellschaftWeih Handelspalast" sucht um die Genehmigung zum Bau eines Rte- senmeßpalastes auf dem Platz des Schwanentei^s nach. Da« Areal mit 32 500 Quadratmeter kostet 30 Millionen Mark. Der Palast selbst soll 1 Milliarde Mark kosten. Er soll für 20 000 Aussteller, 2600 Hotelzimmer, 4000 Büros und für Fest­säle Raum bieten. Bauflucht 116 Meter Breite und 280 Meier Länge.

L,erTiger" als Tigertöter.

Clemenceau hat als East des Maharadscha von Grösst»! zwei Tiger geschossen. Er will zwar in Bälde wieder nach Paris, doch hat er die Schriftstellerei und die Politik satt. Er betrachtet seine politische Laufbahn als beendet. Was die beiden Tiger anbeiangt, so wird es sich damit wohl ungesähr so verhalten, wie mit demSiege" über Deutschland.

Aus Stadt und Land.

Ealrv, den 24. Januar 1921.

Weihnachtsfeier der kathol. Kirchengemeinde.

Bon den 1200 Katholiken, die zur Pfarrgemeinde Calw ge­hören. hatte sich s.hier ein Drittel im Festsaale desBad. Hofes" zu einer in allen Teilen befriedigenden, schönen Weihnacht»- ieier eingefundcn. Die Einleitung zu derselben bildete Beet­hovensHymne an die Nacht" mit welcher der Kirchenchor sich den, Publikum günstigst vorstellte. In einer mit gefälligem Humor durchwirkten Ansprache, in der Herr Stadtpfarrer Letzkus sich anerkennend über den zahlreichen Besuch auch von auswärts ausjprach, allen bei den Aufführungen Mitwir- lenLen für ihre Mühewaltung dankte uns den Anwesenden die betrübliche Mitteilung machte, daß Frau Major. Pieper zum Singen leider indisponiert wäre, äußerte er sich über Stand, Bedürfnisse und Hoffnungen seiner Gemeinde, streifte kurz die politischen Zustände in unserem De'erlaube, das ohne die Stütze der Religion keinen Wiederausban erfahren würde. Die Chöre Muitersegcn" von Opladen,Zigeunerleben" von Schumann, Schifserlied" von Abt und die liebliche VolksweiseSand­männchen" waren ganz vorzügliche'Leistungen des Keinen Krll- ses der Sänger und Sängerinnen, die von Herrn Hauptlehm Lehner in altbewährter Weise geführt wurden. Aber auch auf denBrettern" sind sie zuhause, sie verstehen zu mimen. An einem exakt Lurchgeführten Weihnachts-Theaterstück, einem sehr ulkigen musikalischen Kaffeekränzchen, dem Terzett »Da« sidele Gefängnis" und einem DuettZwei alte Jungfern" trat dies zutage. Sämtliche Damen und Herren taten ihr Möglich­stes, um die Anwesenden zu befriedige». Daß Ihnen das ganz vortrefflich gelungen ist, dursten sie an dem anhaltenden, starken Beifall erfayren, den ihre Darbietungen auslösten. Ungern schieden die Teilnehmer von der Stätte der Geselligkeit, die su für einige Stunden die Sorgen des Alltags vergessen ließ.

Die Ersenbahnerbewegung.

Vom Bunde der württ. Vertehrsbeamten wird uns geschrie­ben: Die württ. Eisenbahner weisen die in der Oefsentltchkeit erhobenen Vorwürfe zurück. Sie waren es, die in den ersten Tagen der Revolution zusammen mit ihren Kollegen von der Post zu allererst auf dem Posten waren, uin den Wiederaufbau einzuleiten bezw. ein weiteres Niederreißen verhinderten. Sie waren es, dis immer rveder ihr Gewicht in die Wagschalt warfen, wenn cs galt, den Bestand des Staates zu schützen und zu stützen. Sie waren es, die trotz aller Enttäuschungen seither treu und unentwegt am Reichsgedanken festhielten. W< stark muß das Vertrauen der Eisenbahner zum Reich und viel­leicht auch zu den Organisationssührern erschüttert werde«, wenn man bedenkt, daß trotz einjähriger aufreibender Arbeit der Einzelne immer noch nicht weiß, was ihm eigentlich zn- steht; wenn man bedenkt, daß die Verkehrsbeamten heute württ. Beamte ohne Stelle» sind, die kommissarisch' dem Reich Dienste leisten, das die Stellen seinerzeit übernommen hat; und wenn man weiter bedenkt, daß trotz vielfacher Vorstellungen beim Reich und bei der Landesregierung die Besetzung freier Stellen nicht erfolgt, während Bayern einfach von sich aus die Besetzung vornahm mit Zustimmung des Reichs. Die Eisen­bahner haben auch oft genug den Versuch gemacht, dis Ver­treter aller möglichen Berufe und Wtrtschaftsgruppen an einen Tisch zu setzen, um den Preisabbau, nach dem immer wieder der Ruf ertönt, einzuleiten. Wenn ohne Erfolg, ist es ihre Schuld? Die Mitteilungen über die Streikabstimmungen geben ein fal­sches Bild. Erstens haben sich in Württemberg an der Aktion nur die Gruppen beteiligt, die der Reichsgewerkschaft ange-

Reklameleil.

schlosse« sind, und das sich darum gehandelt, nächst nur einmal eine allgemeinen zu geben, werden, daß es stets tung der Eisenbahner Ausschlag gegeben hat ganzen. Stets sind di es galt. Wiederauffti, sich entwickeln zu lasse wiederholt bestätigt, ihnen im Urteil der O auf die jeder in Volk

Das Ergebnis de

Das Ergebnis der ' nun vom Statistischen umso interessanter, all und 1. September we fallen sind. Der Pferd temberg 101785 Stück zugenommen haben di darauf schließen läßt, genommen hat. Esel Stück, 127 Stück wenig samtzahl de« Rindvieh und zwar um 5652 St Stück Rindvieh (Do Schwarzwaldkreis 196 Donaukreis Huben ei> Viehbestandes aufzuw, nommen und beträgt 1920. 1919 waren es ist auf die wesentlich Fleischnutzung und Schweinebestand mit 4 und dem Stand von Die Ziegen zeigen eii Stück gezählt, am 1. ein Gesamtbestand vor Friedensstand von 191 erreicht. Im einzelne! Gänse, 151913 Enten um 50,6 die Enten Angenommen. Zahme Stück gezählt (150 382!

Seuchen

Die Maul- und K Monats Januar weil herrschte am 16. Janu Höften gegen 771 Ger --Reu ausgetreten ist di Höften. Die Pferde: davon neu in 4 Gem Gemeinden.

DieReichsbankno

Es scheint immer die 50 ^t-Noten mit 31. Januar 1921 ihre l verlieren, was zur Fi mehr verpflichtet ist, anzunehmen. Es em> Noten bei einer Rei Sparkasse oder Eeldin tauschen. Nach dein 3: bei der Reichsbankhau 31. Juli 1921.

Isabe

Kaiser Karl <l

15) Historische Er:

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