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Nr. 17.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

98. Ial-rgang.

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Samstag, den 22. Januar 1921.

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Bezu flLpreiS' In der Lladt mit Träqerlohn Mk. 12.6») vtelteljührlich. Postbe.,vgSpret2 Mk. 12.6») mit Bestellgeld. Schlug der Anzeigenannahme S Uhr vormittag«.

Deutschland und Rußland.

Der deutsche Außenminister über unsere Politik gegenüber Sowjetruhland.

Berlin, 21. Jan. Der Reichstag erledig,e heute zunächst 25 kleine Anfragen und nahm dann den Notetat für 1920 in dritter Lesung an. Zu der Interpellation der Unabhängigen be­treffend die Ausnahme der wirtschaftlichen Beziehungen zu Ruß­land, bemerkte der Minister des Aeußern, Dr, Simons, es handle sich allerdings um eine Lebensfrage, doch sei es nicht die Schuld der deutschen Regierung, wenn sich die diplomatischen Beziehungen zu Rußland nicht günstiger entwickelt haben. Die veue russische Regier«ngeform habe versagt. Rußland konnte keine Gegenleistung mehr bieten. Daran scheitere rede Aus­tauschpolitik. Mit Polen und Litauen schweben Verhandlun­gen. Die größte Schwierigkeit liege in dem Zwange, das kapita­listische System mit dem russischen Sowjetsystem in Einklang zu bringen. Es sei zweifelhaft, ob ein Handelsvertrag mit Ruß­land allgemeine Anerkennung finden würde, solange die Sow­jetregierung noch nicht allgemein anerkannt sei. Im übrigen sei cs klar, daß die Beziehungen so lange nicht wieder ausge­nommen werden könnten, als Rußland uns keine Genugtuung für die Ermordung Mirbachs gegeben habe. Unter diesen Um­ständen könnten wir mit ihm nur mit Hilse besonderer Agen­ten verhandeln. Einer Verständigung über die Oflsragen mit den Westmächten würde er gerne den Weg ebnen. Sobald Ruß­land Gegenwerte stelle, die Transporte erleichtere und aufhöre, ein ständiger Kriegsschauplatz zu sein und den Krieg zu schüren und sobald es aufhöre, seine unerwünschte Propaganda in Deutschland zu betreiben, werde sich eine Verständigung an- baynen. Air könnten von einer anderen Macht nicht überholt werben, denn keine könne ohne »ns mir Rußland Abschlüsse treffen. Wir hätten keine Veranlassung, die Sowjethcrrschaft zu schützen und kein Recht, an ihrem Sturz mitzuarbeitcn. Das Haus trat darauf in die Besprechung der Interpellation ein, die in der morgigen Sitzung, die um 1 Uhr beginnt, fortgesetzt wird. Außerdem steht noch die Beratung der Novelle zum Einiommen- peuergesetz auf der Tagesordnung.

*

Del der Besprechung der Interpellation betonte Abg. Wels (Eoz.) die Notwendigkeit eines engeren Zusammenschlusses mit Rußland. Im übrigen hält er die Rote Armee nicht für so un­besiegbar. Jedenfalls gebe der Sieg der Polen zu denken. Aber den Beweis habe sie erbracht, daß kein in fremdem Sold stehender General Sowjetrußland schlagen könne. Der Red­ner schilderte die Bestrebungen der Eowjetregierung, sich in die deutschen Verhältnisse einzumischen. Sollten wir die Ausnahme der Handelsbeziehungen mit einer solchen Einmischung erkaufen müssen, so wären wir dagegen. Wir müssen einmal mit Ruß­land zusammenlommen. Es hat aber keinen Zweck, auf die Mangelhafte Transportverhältnisse zu schimpfen. Beseitigen läßt sich der Kommunismus nur durch eine Erstarkung des Wirtschaftslebens. Uebcrhaupt ist er bereits auf dem Wege des Zerfalls, denn laut Lenins Bekenntnis sei er zum Paktieren mit den bürgerlichen Regierungen bereit. Abg. Fleischer (Z.) meinte, wenn die Lösung dieses Ausgleichs mit Rußland ge­linge, so werde das eine befreiende Tat sein. Leider habe die Debatte bisher aber keinen Weg gezeigt, wie das zu mache» !ei. Mit Polen, das ein vorzügliches Bindeglied mit Rußland sei» könnte, sei unter dem Einfluß der Entente keine Zusam­menarbeit möglich. Der deutsche Kaufmann werde systematisch beseitigt. Solange aber keine Transportmoglichkeiten vorhan­den seien, sei an einen Handelsverkehr mit Rußland nicht zu denken. Uebcrhaupt werde Rußland Garantien für die sichere Abwicklung des Verkehrs geben müssen. Zur Zeit würde kein Kaufmann sein Kapital zu riskieren wagen, um in Rußland Handel zu treiben. Abg. Neuhau» (D. N.) erklärte: Die deut­schen Arbeiter, die um kommunistischer Ideale willen nach Ruß­land gegangen sind, sehnten sich bald nach der Heimat zurück. Praktisch sehen wir nur das Elend als Bilanz. Die Aktiva, die die zaristische Herrschaft aufgesammelt hatte, sind ausge­sucht. Das Gold geht zu Ende. Konzessionen werden aus­ländischen Kapitalisten angebotcn. Wenn nun die Konzessionen »icht klappen und die russische Regierung die fremden Kon- ieHionsinhaber enteignet, wo sind da die Sicherheiten, um in alußland Geschäfte machen zu können? Wenn wir russische Auf­lage brauchen, vielleicht wegen unserer Arbeitslosigkeit, so sollen die russischen Unterhändler mit entsprechenden Weisungen Ersehe» werden und nickt daneben andere Geschäfte treiben. Mit Rußland Geschäfte zu machen, ist überhaupt unmöglich.

Einem neugeordneten Rußland gelten die Sympathien der Bürger, Bauern und Arbeiter Deutschlands. (Zuruf links: Es lebe der Zar!)

Die WeparaLionsfrage.

Bei Md überdreAusbeutungsabsichteuFra kreichs gegenüber Deutschland.

Paris» 22. Jan. In der gestrigen Kauimersitzung erklärte Mini­sterpräsident Briand u. a.: Wir gehen morgen in eine neue Konfe­renz, in eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Herzlichkeit. Zur Vertretung der Interessen Frankreichs auf der Konferenz der Alliierten müssen die Vertreter Frankreichs Handlungs­freiheit haben. Seit zwei Jahren hat Frankreich keine Bezahlung sei­ner Guthaben verlangt. Wenn Deutschland mit seinen unversehrten Bergwerken und Fabriken sich alle Weltmärkte öffnen könnte, wären diejenigen, die es angegriffen hat, ihm versallcn. Das französische Volk erwartet von seinem Parlament und seiner Regierung, daß sie ihm den Sieg und die Ergebnisse des Sieges zum Bewußtsein bringen. Heißt das systematische Anwendung von Gewalt? Nein! Frankreich, gegen das mit Diebstahl, Verwüstung und Plünderung vorgcgangen worden ist, das mit Blut bedeckt ist, erklärt sich trotz sei­ner Macht dazu bereit, über dasUnmöglich", das man ihm cnt- gegenhält, zu diskutieren. Ich beabsichtige, bei den Alliierte» durch­zusetzen, daß unmitteibarc Ergebnisse erreicht werden, die es Frank reich möglich machen, nicht mehr neue fiskalische Opfer bringen zu müssen. Wir werden in die Konferenz gehen als Gläubiger und wenn der Schuldner nicht für zahlungsunfähig erklärt wird, dann werde ich natürlich nur erwiesene Argumente des Schuldners an­nehmen. Die Alliierten müssen sich Rechenschaft geben von den finan­ziellen Möglichkeiten Deutschlands. Es wäre der schlechteste Augen­blick, wen» ein Pauschalbetrag die Alliierten für die Zukunft fcstlegen würde. Deutschland ist augenblicklich auf dem. tiefsten Standpunkt angckommen. Wenn wir nicht Vorbehalte für die Zukunft machen würden, würden wir die Hereingefallene» sein. Deutschland arbeitet mit Emsigkeit. Es hat eine ungeheure Produktionskraft. Man mutz also sofort provisorische Ergebnisse annchmm und andere für die Zukunft Vorbehalte», oder man mutz aus der Nngeklärtheit ersehen, ob es möglich ist, sofort finanzielle Ergebnisse zu erzielen und den Krieg wieder aufzunehmen. Die Alliierten haben das Vorrecht, fest- zustclleu, ob Deutschland alle fiskalischen Anstrengungen gemacht hat, ob es seine Hilfsquellen auch klng anwcndet, ob eS nicht einen große« Teil seiner Hilfsquellen verheimlicht. Vor dem Krieg gab es 500 000 Beamte in Deutschland, jetzt sind cs zwei Millionen. DaS wird erschwert werden müssen. Während des Krieges hat Frankreich Geld im Ausland geliehen, Deutschland aber nicht. Wenn die Kassen leer sind, so haben sich die Privatleute bereichert. Deutschlands Pri­vatleute müssen jetzt dafür solidarisch sein, daß seine Pflichten er­füllt werden. Die französische Regierung wäre in besonderem Maße leichtfertig, wenn sie nicht alle Mittel erschöpfen würde, bevor sie ihre Zuflucht zur Gewalt nehme. Es wäre gefährlich, zur Gewalt seine Zuflucht zu nehmen ohne Einverständnis mit den Alliierten. Wäh­rend des Krieges hat man durch Schaffung einer Zentralorganisation besonders günstige Ergebnisse erzielt. Diese Einheit des Han­delns muß wieder hergestellt werden. Ich bin überzeugt, daß die Alliierten diese Notwendigkeit cinsehen und sich untereinander ver­ständigen werden. Wenn aber die Forderungen festgestellt sind und wenn die Zahlungsfähigkeit Deutschlands festgesetzt ist, dann muß auch Deutschland dessen sicher sein, daß es dem Zwang entgegen- gehen wird, wenn cs versuchen sollte, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. Unseren Alliierten muß verständlich gemacht werden, daß das im Interesse aller liegt, damit wir eines dauerhaften Friedens teilhaftig werden.

Briand wandte sich dann der inneren Politik zu und erklärte, alle Mitarbeiter der Regierung seien fest entschlossen, weitgehende soziale Reformen durchzusetzcn. Die Wiederaufnahme der Beziehun­gen zum Vatikan sei eine Notwendlgk rt. Dem Lob. dem vorgestern Forgeot bezüglich des Katholizismus Ausdruck gab, stimme er von ganzem Herzen zu. aber der Kanal der auswärtigen französischen Politik könne der Katholizismus nicht (?) werden. Zum Schluß erklärte Briand, er nehme die Tagesordnung Arago an. In dieser Tagesordnung wird die Erklärung der Regierung gebilligt. Man habe das Vertrauen zu der Regierung, daß sie die ReMe Frankreichs im Einverständnis mit seinen Alliierten vertrekcn werde. Die Kammer lehne jeden weiteren Zusatz ab und gehe zur Tagesordnung über. Diese Tagesordnung wurde mit 475 gegen 68 Stimmen angenommen. Darauf vertagte sich die Kammer bis Dienstag

Auch England droht.

Berlin, 22. Jan. Wie Reuter feststcllt, wird mit Bezug auf die Anwesenheit Bergmanns und der deutschen Finanzsachverstän­digen in Paris in Verbindung mit der Premierministerkonferenz in britischen maßgebenden Kreisen erklärt, daß die Deutschen sich da­

rüber klar werden müßten, daß dies die letzte Gelegenheit sei. de« Alliierten die eigene» Repa nitionspläne vorzulegcn. Die Alliierten verlangten nichts Unvernünftiges. Sie hätten m der Tal bereit« große Zugeständnisse gemacht. Zweifellos würden die Deutschen das verstehen und cinsehen, daß, wenn nichts geschehe, die Regelung über ihre Köpfe hinweg erreicht werden werde. Welche ungeheuren Entschädigungen die Alliierten schon erhalten haben, das wird syste­matisch totgeschwiegen. Man sieht übrigens hier die Wiederannähe­rung Englands an Frankreichs Auffassung deutlich.

Eine italienische Stimme

über die Entschädkgungssrage.

Rom» 22. Jan. Bezüglich der Reise des Grafen Sforza nach Paris schreibtGiornale di Jtalia", in der Entwaffnungsfrage werde eine Verständigung leicht zu erreichen sein. Die Frage der Reparationen hingegen werde wahrscheinlich zu einer tie­fen Meinungsverschiedenheit Anlaß geben. Die italienischen Staatsmänner würden sich in dieser Frage von der guten ita­lienischen Vernunft leiten lassen und bestrebt sein, eine prak- tische Lösung zu erreichen. Deutschlands Wiederaufbau müsse begünstigt werden, sonst sei Gesahr vorhanden, daß man, nach­dem ein anständiges Abkommen abgelehnt worden sei, dem Konkursverfahren entgegengehe.

Deutschland.

Polnische Begründung für die Tenppenansammlungen an der deutschen Grenze.

Berlin, 21. Jan. Die polnische Gesandtschaft teilt uns mit: In letzter Zeit tauchen in der deutschen Presse immer häufiger alarmierende Gerüchte über angebliche große Zusammensetzun­gen polnischer Truppen in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze auf. Gewisse Zeitungen wissen sogar von einem Heere von 200 000 Mann zu berichten. Die polnische Gesandtschaft in Berlin ist ermächtigt, diese Alarmmeldungen als völlig un­begründet aufs entschiedenste zu dementieren. Die polnischen Truppenbewegungen, die wohl den Anlaß zu den oben erwähn­ten Gerüchten gegeben haben, sind auf die Zurückziehung ein­zelner Regimenter von der östlichen Front zurückzuführen, die zwecks Demobilisierung gemäß den Rigaer Beschlüssen nach dem Standort ihres Ersatzbataillons befördert wurden. Einen ge­wissen Einfluß auf diese Truppenbewegung hatten auch die besseren Verpflegungsbedingungen in den westlichen polnischen Provinzen. Die infolge dieser Anordnung in den fraglichen Gebieten sich befindenden größeren Truppenmengen stehen je­doch in keinem Verhältnis zu den Ziffern, die die deutsche Presse glaubt bekanntgeben zu können.

Kautsky ändert feine Auffassung über die Schuld der deutschen Regierung am Kriege.

Berlin, 22. Jan. In den Mitteilungen der deutschen Liga für Völkerbund begrüßt Generalleutnant z. D. Graf Montgel a S, daß Kautsky in seiner SchriftDelbrück und Wilhelm H." nunmehr zugestche, daß er der deutschen Regierung früher Unrecht getan habe und daß er nach seiner Einsicht der Akten seine frühere Ansicht nicht aufrecht erhalten könne. Deutschland habe nicht planmäßig auf den Weltkrieg hingearbeitet und habe ihn schließlich zu vermeide» gesucht.

Jur Frage

der Neuregelung der Getreidebewirtschaftung.

Berlin, 21. Jan. Im badischen Landtag erklärte der Minister des Innern, es werde jetzt von den zuständigen Stellen ein Plan auSgcarbeitet, nach dem jeder Landwirt nach Maßgabe seiner Anbaufläche und nach der des ErnetergebnisseS eine bestimmte Menge Getreide ablicfem müsse. DaS andere könne er dann für sich behalten.

Die jetzt vom Statistischen Reichsamt herausgegebenen Zah­len über das Ernteergebnis geben den Schätzungen der Ernte- Berichterstatter nur allzu Recht die schon längst vor der Ueber- schätzung der Brotgetreideernte gewarnt haben. Eine Gegen­überstellung der Zahlen mit denen voriger Ernten beweist den ungeheuren Rückgang. Wurden doch i. I. 1913 4,54 Millionen, 1919 2,17 Millionen und 1920 2,25 Millionen Tonnen Weizen geerntet. In Roggen steht es noch weit schlechter aus. Im Jahre 1913 wurden 12,22 Millionen geerntet, 1919 6,1V Mil­lionen und 1920 4,47 Millionen Tonnen. Daß die vorige Ernte noch Ueberschüsse gehabt hätte, ist ein Märchen, im Gegenteil ist die diesjährige Ernte schon vor dem 16. Januar 1920 in Anspruch genommen.

Eine Konferenz über die Erwerbslosenfürforge.

Berlin, 22. Jan. Wie dieBörsenzeitung" aus Dresden erfahrt, wird heute in Berlin eine Konferenz über dir Tr-