volle Rehabilitier,,!,, Leitartikel desColle,^ r ein Beweis grH> en zu beschneiden. W onnte es zuwege brin, hes, Schillers, Hebbel; «Hauers und Nietzsche, >en wir dadurchnge- re Generation, welch, rie eingegeben Verkeil vergessen. Wir hake« r und sie der Eelegen- , Sternenbtld hervor - nicht nur für ihr, geschrieben haben, er mitzumachen. welch, i. Das Studium der iewertung wieder Her­st mit einem längeres irin beklagt wird, dH! des Krieges, die deut-! ätsche Sprache offiziell' lner deutscher Abkunft en. welcher der heran, it einer unwissend»! sich den Prtvatschul» utit seinen drei Schn-

ungen für die Unier- n haben und daß die. sechs weitere Schul» s Sprache und deutsche r beitreten.

Land.

'» 13 . Januar 1921.

deshilfe.

G.s und dem Verela leirieben der Oberomir ergab den schönen Be- besonderes Zeichen stir edcm Orte sowieso eine' rlso zweimal einen Bei-! alw, Althrngstrtt, Ke«t- ».

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Bezirksbeamtenbunde« ellung zu dem neuge-! er die örtlichen B« f »teile Ortskartelle er>> >e. welche bisher selb-! id sich mit Erfolg der! ädtischen und Beziris>l n damit verschwind», Beamtenbundes Platz , anders zu erwarten, ^ i in der Provinz all- > 'rängt und bei dies» 'll deshalb eine Lan- ünde einberufe» wer- chon teilweise in Ver< in die Veamtenaus. lichst nur Beamte, die hlt werden sollen, soll > die radikale Tonart, Art z. Zt. des öfteren itigen Wünschen dem a es zur Gesundung >ig ist, das; derartige ein ungehöriger Ton m, so fordert der Be- >er Bekämpfung dieser wüchse zu unterstützen, aller ruhig und sach-' der Parteien. Dir in Calw wird vom esigen Bauhandwerks., verurteilt ist, freudig^ d nach Kräfte,i unter-!

Beamtensiedlungen -

:n gaben sodann dl«!

, der BeamtcngehMsr geeignet sind, die ösi en. Die einzig« Aul- i einem hiesigen Vor-l , monatlich insgesamt i -klaffcneinteilung von! rkten als mangelhaft! n dir Staatsregicrungi >d nunmehr sämtlich« > r des Bezirks, sowie!

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Lnde Dezember 233^ em Umsatz mrt 3M barlos beglichen wor- stellte sich im Monets-

Haus- und Grundbesitzerveeein Ealw.

Man schreibt uns: Am 11. Januar fand die erste Hauptver­sammlung des Vereins im großen Saale desBadischen Hofs" statt, nachdem sich der mittlere Saal schon bei der letzten Ver­sammlung als zu klein erwiesen hatte. Im Auftrag des vor­läufig gewählten Vorstandes und Ausschusses begrüßte Kauf­mann Reichert die sehr zahlreich Erschienenen, insbesonders eine Abordnung des Mittelstandsbundes Liebenzell. Er verlas zunächst nochmals die Richtlinien des Vereins, der sich auf den Haus- und Erundbesitzerstand stützt, gleichviel welcher Parteiangehörigkeit. Was der Verein aiistrebt, ist letzten Endes die Schaffung einer zielbewußten Vertretung des Bürgertums auf Grund der Haus- und Grundbesitzerinteressen. UnterBür­gertum" versteht der Verein alle diejenigen, welche für die Unantastbarkeit des Privateigentums emtreten. Im Haus­und Erundbesitzerstand erblickt der Verein die Eckpfeiler des Bürgertums. Seine Erhaltung ist die vornehmste Aufgabe des Vereins. Nachdem sich noch zahlreiche Mitglieder in die auf­gelegten Listen eingetragen hatten, eröffnete Kaufmann Rei­chert die eigei.liche Haupversammlung. Er gab eine kurze Ge­schichte des Entstehens des Vereins, seiner Gründung als Al>- wehrorganisation und trat dann in die Tagesordnung ein. Die Satzungen des Vereins, welcher in das Vercinsrcgister einge­tragen werden soll, wurden vorgelcgt. Erwähnenswert ist tz I derselben, welcher Vorsicht, daß auch solche Personen, welche zwar nicht Haus- oder Grundbesitzer sind, aber nachweislich an den engeren und weiteren Zielen und Bestrebungen des Vereins Interesse haben und dem Verein als solchem wohlwollend ge­genüber stehen, Mitglieder werden können. Die Satzungen wur­den einstimmig genehmigt. Man schritt alsdann zu den Wah­le». Es wurden gewählt: Als 1. Vorsitzender Herr Linil E. Wid maier, als 2. Vorsitzender Herr Carl Reichert, als Schriftführer Herr Paul Ränch 1 e und als Rechner Herr Albert Wochele. Der Ausschuß besteht aus den Herren: Jakob Alber, Heinrich Essig sr., Ernst Kirchherr sr., Friedrich Ronnrnmacher, Karl Re ich mann, Karl Stüber, Er­win Sannwald und Karl Zügel. Nach diesem rein ge­schäftlichen Teil der Tagesordnung wurde eine Eingabe des Vereins an den Gemeinderat unter großer Spannung aller An­wesenden verlesen. Diesebe bezweckt hauptsächlich eine Besser­stellung des Hausbesitzers als Vermieter durch Festsetzung von Mindestmieten für die verschiedenen K'nssen von Wohnungen und Schaffung einer Kommission zur Einschätzung der Woh­nungen. Die durchaus sachlich und in ihren Forderungen sehr mäßig gehaltene Eingabe fand die allgemeine Billigung der Versammlung, wenn auch nach Schluß derselben mehrfach Stim­men laut wurde», welche die Forderungen als viel zu gering bezeichneten. Der Eemeinderat hat in der Sach« jetzt das Wort und es ist nicht daran zu zweifeln, daß die Haus- und Grund­besitzer bei ihm eine gerechte Würdigung der Nöte ihres Stan­des untz. soweit es unter den heutigen Umständen möglich ist, eine Linderung derselben finden werden. Als weitere Maß­nahme zur Förderung des Vereins ist die Schaffung einer Be­ratungsstelle vorgesehen. Mit Rücksicht auf die bereits stark vorgerückte Stunde wurde von der Möglichkeit, dem Vor­stand und Ausschuß aus der Mitte der Versammlung Anregun­gen zu geben, nur spärlich Gebrauch gemacht. Die Abhaltung monatlicher Versammlungen wurde seitens der Vereinsleitung zugesagt. Kaufmann Reichert gab noch die Mitglieder­zahl. die sich im Laufe des Abends um 17 auf 221 erhöht hatte, bekannt und schloß alsdann die Versammlung, mit eindring­lichen Worten das Zusammenhalten an den gemeinsamen In­teressen und Zielen empfehlend. Mit dieser Versainmlung ist hier ein neuer Verein auf de» Plan getreten, welcher vermöge seiner lediglich auf Interessengemeinschaft der Haus- und

Isabella von Aegypten

Kaiser Karl äes Zünften erste Iugenctliebe

8) Historische Erzählung von Achim v. Arni m.

Was wundern wir uns über ihre sonderbare Neigung zu der halbmen schlichen Gestalt, nachdem sie zu dem schönen Fürsten- lohne so ausschließliche Neigung gezeigt hatte; eS ist das Hei­ligste. diese Anhänglichkeit an alles, was wir schaffen, und ruft uns, während wir vor den Häßlichkeiten der Welt und unsren eignen erschrecken, die Worte der Bibel in die Seele: Also hat Gott die von ihm geschaffene Welt geliebet, daß er ihr seinen eingebornen Sohn gesendet hat. O Welt, bilde dich schöner aus, daß du dieser Gnade würdig werdest. Vergessen war in ihr aller Eigennutz, wie sie sich durch den kleinen Wundermann zu ihrem geliebten Prinzen wollte hintragen lassen; dieses Wun­derkind, in Gefahr errungen, füllte jetzt alle ihre Gedanken, von ihm träumte sie, aber ihre Träume waren nicht glücklich; sie sah den vergessenen Fürstensohn vor sich, wie er im Wettstreite mit andern das zierliche Pfeilspiel der Spanier übte, worin sie durch die Stärke und Schnelligkeit des Wurfs sowohl wie durch die geschickte Wendung der Pferde einander zu necken und zu übervorteilen suchen, aber der Prinz siegte über alle, seine Pfeile rissen Sterne vom Himmel und warfen sie wie zierlichen Schmuck ihr auf die Brust. Die meisten dieser Sterne verloschen, einer aber bebte in tiefem Lichte auf der Mitte ihrer Brust; und sie sah immer tiefer hinein, unendlich tiefer und konnte sich nicht satt sehen, und darüber erwachte sie. Kaum war sie erwacht, so wußte sie nicht mehr, nach wem sie sich so heftig gesehnt hatte; ihr war es, als sei es der kleine Wurzelmann gewesen, den sie "üt lautem Jubel begrüßte, als er ihr ganz vernehmlich wie

kleines Kind entgegenwimmerte, mit runden schwarzen Augen

Grundbesitzer begründeten Zieie uns ^'i.rer ganzen Zusammen­setzung nach bestimmt ist, im hiesigen öffentlichen Leben eine Rolle zu spielen. Der Verein wird sich zweifellos auch politisch auswirken und ein Faktor werden, auf welchen die politischen Parteien werden Rücksicht nehmen müssen. Ein zielbewußtes Hervortreten des seßhaften Bürgertums war hier bis jetzt ganz zu vermissen. Wenn der Haus- und Grundbesitzerverein seine Interessen auch ganz unzweideutig betont und daher nichts an­deres sein will als eine Interessenvertretung, wenn er nichts anderes verspricht als den guten Willen und die Absicht, seine Mitglieder aus den heutigen Nöten Herauszufuhren, so dürste der Haus- und Grundbesitzerverein doch berufen sein, den Kern zu bilden, um den sich alle Bürger, auch die Nichthausbesitzer, scharen können, wenn die gerechten und dringendsten Forderungen der Hausbesitzer befriedigt sind und sich der Verein alsdann seinen weiteren Zielen zuwenden kann.

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^^Lirbelsberg, 12. Jan Zum Tode des Schultheißen Hanselmann wird uns noch geschrieben: Mit dem Hinscheiden unsres verehrten Schultheißen Hanselmann verloren wir unser» verdientesten Bürger. Was er in 47jähriger Tätigkeit als Ortsvorsteher in unsrer Gemeinde geleistet und wie er durch seine allseiligen Kenntnisse sie in recht ge­ordnete Verhältnisse brachte, steht dankerweckend vor uns. Beson­ders schenkte er als Kenner des Waldes dessen Bewirtschaftung große Aufmerksamkeit und war ein eifriger Förderer der Landwirtschaft. Außerordentliche Verdienste hat der Entschlafene sich erworben in der Wasserversorgung unsrer Gemeinde Der Wasferwerksverband Liebelsbcrg verdankt ihm in der Hauptsache seine Schöpfung. Die Erbauung der Kleinkindcrschule und die damit verbundenen gemein­nützigen Einrichtungen sind mit seine Verdienste. Ja, durch seine gesunden, klaren und vielseitigen Kenntnisse war er außerhalb der Gemeinde auch viel an beratender Stelle tätig und ist in großen Teilen des Landes eine sehr geschätzte Persönlichkeit geworden. Sein Name lebt in der Geschichte unsres Dorfes und wir ehren sein An­denken.

Liebrnzell, 12 Jan. (Sitzung des G c m e i n d e r al s ) Anwesend II Mitglieder. Z» Anfang der Sitzung erstattete der Vorsitzende einen Uebersichtsbericht über die Tätigkeit des Kollegiums im abgelauscncn Jahr. Dabei bemerkte derselbe, daß wohl keine Ge­meinde von der Größe der unsrigen solche Opfer zu bringen halte Nicht nur die obere Nagoldbrücke, die Kuranlagen, sondern fast alle Wege außerhalb der Stadt, besonders der erst kurz zuvor erstellte Holzabfuhrweg im Längcnbachtal wurden durch das Hochwasser be­schädigt Mehr als 106 000 .L wurden hiefür verausgabt Erfreu­licherweise konnte mitgcteiit werden, daß die Forstverwaltung hiezu einen Beitrag von 6000 bewilligt hat Trotz der sehr gesteiger­ten Mehrausgaben werde mit einer Umlage von nicht viel über 30 Prozent auszukommen sein. Er erinnerte sodann an den im abge- laufencn Jahr erfolgten Tod des Stadtpflegccs Weil, an weicher Stelle dessen Sohn Richard Weil berufen wurde, an den Austritt der Gemeinderäte Küste rer und Hartmann, für welche Jsola und Essig eingclreten sind Durch den Uebcrgang des Hotels

Monopol und der Pension Volzer-Pahl an die Ortskrankenkassen LudwigSdurg resp. Rastatt-Stadt habe die Gemeinde wohl einen Ausfall an Gewerbesteuer zu erwarten, doch werde dieser Ausfall gedeckt durch die Einnahmen, die für Kurtaxe in Rechnung zu neh­men sind. Durch die Schaffung eines Spiel- und Sportplatzes Ist die Gemeinde einem Bedürfnis entgegengekommen. Aus dem Be­richt war ferner zu entnehmen, daß die Gemeinde jetzt 1610 Ein­wohner zählt. Geboren wurden im letzten Jahr 41 Kinder. 21 männl. und 20 weibl. Geschlechts, darunter 3 uneheliche. 17 Ehen wurden geschlossen. 15 Sterbcfülle, 9 Erwachsene und 6 Kinder, sind zu verzeichnen. Die Kindcrschwcster, Klara Weik, hat die eingereichte Kündigung zurückgenomme», nachdem ihr über die Haupt­kurzeit außer den 4wöchentlichen Ferien noch für j Monat eine

sie ansah. als wollten sie ihm aus dem Kopf heraussallen; sein gelbsaltiges Gesicht schien entgegengesetzte Menschenalter zu ver­einigen, und die Hirse auf seinem Kopfe hatte sich schon zu borstigen Locken vereinigt, so auch, was auf feinen Körper von den Hirsekörnem heruntergefallen war. Bella meinte, er schreie nach Essen, und war in großer Verlegenheit, was sie ihm geben sollte, wo sollte sie Milch hernehmen? Sie bedachte sich lange; endlich gedachte sie der Katze, die auf dem Boden gejungt hatte, ein Jubel war ihr diese Erfindung; die Jungen wurden her­untergeholt und zu dem Wurzelmännlein, das sie schon spöttisch ansah. in die Wiege gelegt; die Katze ernährte jetzt willig ihn mit den übrigen Jungen, und die kleinen Blindgeborenen dul­deten es, daß der nach allen Seiten sehende Fremdling ihnen voraus, ohne daß es die Alte merkte, die mütterliche Vorsehung aussog. Bald kniend, bald auf den Knien hockend, konnte Bella stundenlang diesen Listen ihres Männleins zusehen; wo er die andern überlistete, schien es ihr hohe Überlegenheit, wo er sich feig vor ihren Tatzen zurückzog, Schonung und Klugheit; nichts machte aber dem Mädchen so viel Freude an ihm, wie die Augen im Nacken. Schon verstand er sie damit, wenn sie ihm winkte, wo eine der Kätzchen von dem Zitzen heruntergefallen war, und legte sich vor. bis er auch darankommen konnte. Ihre Zuneigung wuchs so schnell, daß sie sich über jeden Tropfen Milch kränkte, der von den eingebomen Jungen dem Fremdlinge entzogen wurde, daß sie lange mit sich kämpfte, aber endlich nicht widerstehen konnte, eines dieser Jungen heimlich fortzu­tragen und nahe am Bach ins Gras zu legen. Dann floh sie schnell, damit es ihr nicht folgte, sie war aber kaum einige Schritte gelaufen, so hörte sie etwas ins Wasser einplumpsen, sie mußte ihre Augen hinwenden und sah, wie der Strom die kleine, blinde Katze forttrug. Das jammerte ihr, sie gedachte ihres unschul-

Ste'llvcrtrMM zugcstandcn wurde, damit sie sich in dieser Zelt ganz ihrer Pension widmen kann. Gleichzeitig wurde ihr Gehalt von 1000 auf 1200 erhöht. Beschlossen wurde, zur Bestreitung der Vrrmessungs- und Vermarkungskostcn der Uhland- und Hindenbnrg- straße in Höhe von rund 12 000 .F. Erundstocksmittel zu ver­wenden und die Abtragung auf die gleiche Zeit, wie die Bauschuld, also auf jetzt noch 35 Jahre, umzulegcn. Vom 1. Februar ab soll die Milchbewirtschastung von der Gemeinde in eigener Regie übernommen werden. Zum Schluß muhten, wie fast regelmäßig, noch einige Wohnungssachen erledigt werden.

(STB.) Pforzheim, 12. Jan. Am 18. Dezember 1920 wurde der J"welier Michael Rcschlau in Pforzheim in seinem Geschäft von einem Einbrecher überfallen und zu ermorden versucht. Der Uebersallene wurde mit schweren Verletzungen aufgesunden. Dem Täter fielen einige Schmuckstücke in die Hände. In der vergangenen Nacht hat die Stuttgarter Kriminalpolizei den Ver­brecher feflgenominen. Es handelt sich um den 26 Jahre alten Fräser Gustav Zimmermann in BcD -ng. Zimmermann hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wegen des Verdachts der Mittäterschaft sind drei weitere Personen in Haft genommen worden.

(STB.) Stuttgart, 12. Jan. Der 25jährige Kellner Hans Sicgrist von hier und seine Braut, die Kellnerin Johanna Tusche von Derschlag. Kreis Gummersbach, haben zusammen mit einem noch nicht ermittelten Dritten in Frankfurt ein Faß Sprit zum Preis von 16000 Mark verkauft. Nach der Bezah­lung stellte sich heraus, daß das Faß mit Wasser gefüllt war und nur in einem am Spundloch angebrachten Trichter etwa 3 Liter Sprit enthalten waren. Das Betrügerpaar wurde hier fest­genommen, der Dritte wird noch gesucht.

(STB.) Stuttgart, 12. Jan. Der Schlichtungsausschuß hat die Forderungen der Bauarbeiter auf Erhöhung ihrer Löhne um 10 bezw. 5 Proz. zum Schiedsspruch erhoben. Die Bauunter­nehmer lehnten den Schiedsspruch ab. So bereiten sich im Bau­gewerbe neue Lohnkämpse vor.

(STB.) Stuttgart, 11. Jan. Am heutigen Markt waren auf dem Vieh- und Schlachthof zugetrieben: 52 Ochsen, 114 Bullen, 109 Jungrinder, 124 Kühe, 290 Kälber und 174 Schweine. Unverkauft blieben 4 Ochsen, 50 Kühe. 10 Kälber und 20 Schweine. Der Markt nahm bei Großvieh einen leb­haften. bei Kälbern und Schweinen einen langsamen Verlauf. Für 1 Zlr. Lebendgewicht wurde bezahlt bei Ochsen l. 830 bis 880, U. 700-800, Bullen I. 820870, ll. 700780, Jungrinder I. 830-880, ll. 700-800, Kühe l. 700-800, ll. 620-650. IN. 800 bis 900. Schweine I. 1350 bis 1400, ll. 1200 bis 1300. lll. 1100 bis 1150.

(STB.) Degerloch, 12. Jan. Ein 22 Jahre altes Fräulein aus Cannstatt stürzte sich vom hiesigen Aussichtsturm herab. Der Tod trat sofort ein.

(STB.) Schwaikheim, 12. Jan. Infolge Familtenstreitig- keiten nahm sich hier der 66 Jahre alte Rotgcrbermeister Aug. Haad durch Abschnesden des Haffes das Leben.

(STB.) Ulm. 11. Jan. Das Stadtbad ist ein Schmer- zenskind für die Stadtverwaltung. Nachdem die Brennstoff­frage glücklich überwunden ist. wird die finanzielle Frage bren­nend. Seit der Wiedereröffnung sank die Besuchsziffer von 480 in der ersten Woche auf 245 in der letzten. Die Schwitzbäder haben gar nur 18 Besucher in der Woche aufzuweisen. Es ist daher mit einem Mehraufwand von 254 000 zu rechnen. Es soll nochmals einen Monat lang versucht werden, das Bad ganz offen zu halten. Die Bevölkerung soll zu regerer Beteiligung aufgefordert werden.

Für die Schriftleitung oerantw.: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Ölschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

digen Balers, der denselben Weg gezogen, sie hätte nachspringcn mögen, doch blieb sie am Ufer stehen und fühlte, daß sie ge­sündigt; der Himmel war dunkel über ihr, die Erde frostig unter ihr und die Lust unstet um sie her; sie schlich ins Haus und weinte. Und als der kleine Wurzelmann mit den Augen im Nacken dies ersah, fing er an der Brust der Katze laut zu lachen an. daß die Katze aufsprang und eins der Jungen mit sich fort- zog, das sich ihr in Angst angebissen hatte. Jetzt war das Wur­zelmännchen auch so mutwillig geworden, daß es sich nicht viel um die milde Nahmng der Milch kümmerte, zwar sah es schon aus wie ein altes Männlein, das zum Kinde zusammenge- schrumpft war, aber es hatte noch alle Unarten der kleinsten Kinder dabei. Gerade weil es sah, daß Bella über den kleinen Mord mit ihm zürnte, drängte es sich immer mehr zu ihr, und schlagen konnte sie es nicht, und was sollte sie da tun, als eS küssen und ihm den Willen lassen, der sich durch Hingreifen nach allerlei Wurzein zeigte, die nicht von ihrem Vater her im Zim­mer so umherlagen, sondern von der alten Brak« bei ihrer Mausecei aus Unkenntnis weggeworfen waren. Kaum hatte da? Männlein eine Springwurzel genossen, so fing eS an, so lächer­lich über Tisch und Stuhl, kopfüber, kopfunten zu springen, daß Bella in Angst die Augen wegwenden mußte und ihm ängstlich wie ein Huhn dem ausgebrüieten Entchen nachlief und nachsah, wie sie ihn irgend fassen und erreichen könnte. Listig wußte er bald an allen Ecken aufzusuchen, was ihm diente, so fand er bald auch die Sprechwurzel, welche die grünen Papageien vom höchsten Gipfel des Chimborasso in die Ebenen bringen, wo sie die Baumschlangen von ihnen gegen Äpfel eintauschen, die am verbotnen Baume gewachsen; wer sie aber den Schlangen ab­jagt, das kann allein der Teufel, und sie von dem zu bekom­men, ist schwer und hat schon manchen ehrlichen Erzieher in Verlegenheit gesetzt. (Fortsetzung folgt)