zu treffenden Maßnahin«, nndbesitzerstandes. den Reihen der Mitglied«, den alle unsere Mitglied«, t. vollzählig z» erscheine«.

Verein Calw.

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Nr. 7.

Amts- und Anzeigeblatt für den OberamtsbezirL Calw.

96. Jahrgang.

Erscheinungsweise: s mal wöchentlich. Siizeigenpret«: Tie kleinspalttgeZeile Reklame» 2. Wk. Lus Saimueianzeigeu kämmt ein Zuschlag u»n gernspr,

Dienstag, den 11. Januar ISA.

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ei»: Iu der Stadl mit Lrllgerlohn Mk. 12.00 »irrteljLhrlich, PostbejNgSpreiS 12.90 mit Bestellgeld. Schlug der A»j«igeua»»ahm« 0 Uhr vormittags.

inladung.

vandlc, Freunde und nnerstag. den IS.

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Georg Ruh, Maurer- nsmoos

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Friedrich Luz, Schuh- . Liebeisberg.

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Zur auswärtigen Lage.

Polnische Truppenansammlnngen an der dentfchen Grenze.

Berlin, 10. Jan Zu dem Versuch desJournal de Pologoe", die polnischen Truppenbewegungen an der deutsch-polnischen Grenze 'durch die Notwendigkeit einer Entlastung der Staatskasse und die Erholmlgsbedürstigkett der in den Heimatgarntsonen zu demobili- iperenden Soldaten zu erklären, geben dir Abendblätter u. a. eitlen lieberblick über die in den letzten 3 Monaten von Pole« »orgenom- mme Erhöhung der Grenztruppen, wonach die Stärke der in den jwestlichen Grenzgebieten Polens flehenden kampfbereiten Truppe« i bereits die Zahl von 100 OVO erreicht. Durch Hinzu kommen weite- ira Divisionen von der oberschlesischen Grenze und i» der Provinz Posen wird die polnische Armee in jenem Gebiete demnächst ein« l-opftahl von rund 160 000 Mann erlangen. Hand in Hand damit geht di« rastlose Arbeit der im deutschen Oberschlestc» tätigen ge­heimen polnischen Kampforgamsationen. Was die alliierten Trup- - pe» in Oberschlesien betrifft, so kommen rund 10 000 mit den Polen l sympathisierende Franzosen in Betracht, sowie rund 3000 Italiener, ltzie sich säst ausschließlich westlich der Oder befinde», und auf deren ^Wirksames Eingreifen ernstlich nicht gerechnet werden kann.

Dir Abendblätter heben ferner hervor, daß dir Posen« Zeitung .Prawda" darauf Hinweis«, daß Polen sich am Vorabend möglich« M« st« kürzlich General Haller bei der Ueberreichung eines Ehren- ! weiteren Kommentar lieferten aufreizende Reden polnischer Generale,

^ »ne sie kürzlich General Hall« bei der Ueberreichung eines Ehren- sikbels hielt, oder Resolutionen ganz« Volksversammlungen wie die i Mgst in Krakau gefaßte, man dürfe eine für Polen an günstige Ent­scheidung der oberschlesischen Frag« «ich« ohne Taten hnmehme«. Gegenüber den polnischen Nachrichten üb« die angeblich hohe Zahl deutscher Reichswehrtruppen in den Grenzgebieten habe die Inter­alliierte Kommission festgestellt, daß lediglich die nach dem Fricdcns- i »ertrag zugebilligte Lruppenzahl vorhanden sei. Die deutsche Regie- ! «mg habe bei den Regierungen in London, Paris und Rom auf l tzen großen Ernst der durch die militärischen Maßnahmen Polens ! geschaffenen Lage hingcwiesen und die polnisch« Regierung erneut f aus die Gefahren aufmerksam gemacht, die sich aus da von ihr ge- j fchaffenen militärischen Lage, vielleicht gegen ihren Willen, ergeben klbmten.

Englische Stimme« über Oderschlefien.

Amsterdam, 10. Jan. Die Londoner.WochenschriftNew j Staterman" tritt dafür ein, daß Oberfchlesten vom unpartei­ischen Standpunkt aus beirechtet besser in deutschen Händen s bleibe, als in polnische übergehe. Die Zeitschrift ist der Mei- ^ «mg. daß Deutschland Oberfchlesten viel dringender braucht »lr Polen, schon um die Verpflichtungen aus dem Friedens- dntiag z« erfüllen. Oberfchlesten als Teil Deutschlands stehe , wirtschaftlich und kulturell auf viel höherer Stufe als dies der Fall wäre, wenn es ein Teil Polens wäre. Mit Rücksicht auf die Zustände in Polen sei die Zukunft eines polnischen Ober- Westens wenig aussichtsreich. Die vom deutschen Reichstag gewährte Autonomie werde auch die Mehrheit der schlesischen Polen befriedigen. DerObserver" tritt ebenfalls nachdrück­lich für ein deutsches Oberfchlesten ein.

Oestreichische Kundgebungen für Oberfchlesten.

Berlin, 11. Jan. Wie dasBerl. Tageblatt" aus Wien meldet, haben am Sonntag in allen großen Städten Deutsch- Österreichs zur gleichen Stunde gewaltige Kundgebungen für Oberfchlesten stnttgefunden. In Wien fand eine große Ver­sammlung im Beisein mehrerer Minister statt. Alle Redner hoben die große Bedeutung hervor, die Oberfchlesten sür alle Teile des deutschen Volkes besitze. Hunderte non Oberschlestern, die das Abstimmungsrccht auszunben wiinichen, haben sich beim Sstmd der Reichsdeutschen gemeldet.

Englische Hetze gegen Bayern.

Berlin, io. Jan. Ir, der Entwafsnuugsfrage beschäftigt sich

englische Presse neuerdings mit dem anscheinend zuerst an den Berliner Berichterstatter desManchester Guardian" ge­machten Vorschlag, die Entente sott, um «in renitenter- Bayern A bestrafen, nicht das Ruhrgebet, sondern Bayern selbst be- ntzen. Mehrere Blätter gemäßigter Richtung nehmen diesen Uschlag mit der Begründung ans, daß die militärische Aus- fühtdng nicht schwer sei.

Die bisherigen Leistungen Deutschlands für die Defatzungsheere der Alliierten.

London, 11. J<m Wie der Berichterstatter derDaily News* 5^ ünititchen alliierten Kreisen erfahren haben will, haben die Ko- A" >^die verschiedenen Mierten Brsatzungstruppen im Rheinland B dem Waffenstillstand betragen: für das amerikanische Heer

363474170 Dollar, für das b ritt sch« He« 51 900 890 Pfund Ster­ling, für das französische He« 2002998060 Francs, für das ita­lienische He« 15 207 717 Lire und für das belgische He« 314 940 698 belgische Francs. Außer den in natura erfolgten Lieferungen an die Besatzungsheere im Betrage von vielen Milliarden Mark hat Deutsch­land bisher folgende Summen gezahlt: für das amerikanische Heer 608 Millionen Mark, für das britische He» 266 Millionen Mark, für das französische He« 1427 841000 Mark, für das belgische Herr 49185000 Mark. D« Berichterstatter fügt hinzu, eS fei bedauer­lich, daß die Vereinigten Staaten in Brüssel nicht vertreten seien, wenn die Frage dn Besatzungskosten «örtert werde, den» ein Ver­gleich zeige, daß die Unkosten d«8 amerika»ischen Heers im Ver­hältnis zu denen des französische» phantastisch seien. I« übrigen betrügen nach den neuesten Schätzungen amtlich« amerikanisch« Persönlichkeiten die Unkosten für das amerikanische Herr jetzt 80000 Dollar täglich oder sechs Millionen Mark

Fortgang der dentsch-französtscheu

Wiedsrherstellungsverhandlungen.

Wie diePojsische Zeitung" mitteilr, bedeutet die Ver­schiebung der Brüsseler Verhandlungen bis nach der Pariser alliierten Ministerpräsidenten - Konferenz keineswegs einen Aufschub in den Reparationsoerhandlungeu, die di« deutsch- französischen Interessen berühren. Vielmehr wird sich schon in den nächsten Tage» Staatssekretär Bergmann mit anderen deutschen Delegierten wieder nach Paris zurückbegeben, um dort die in Brüssel unterbrochenen Verhandlungen mit Frank­reich fortzuführen.

Demselben Blatt zufolge sind in Berlin Vorschläge der französischen Regierung eingetroffen, in denen zum ersten Mal von einer aktiven Beteiligung Deutscher am Wiederaufbau Frankreichs die Rede ist.

Griechenland unter dem Druck der Entente.

London» 11. Jan. Wie aus Athen gemeldet wird, hat der englische Gesandte am Samstag bei dem griechischen Minister­präsidenten Rhallis im Namen der englischen Regierung gegen die Begebung einer Anleihe von 400 Millionen Drachmen, die ohne Zustimmung der interalliierten Finanz-Kontroll­kommission erfolgte. Protest eingelegt. Der französische Gesandte hat einen ähnlichen Schritt getan. Da die Alliierten die Gewährung einer Anleihe abgelehnt haben, mutzte die grie­chische Regierung eben selbst zu einer solchen schreiten.

Englische Hetze gegen Griechenland.

London, 11. Jan. Anläßlich des einjährigen Bestehens des Völkerbunds veröffentlichte» gestern zahlreiche Blätter Leit­artikel. In einem Aufsatz in derDaily Lhronicle" wird bei dieser Gelegenheit heroorgehoben, daß verschiedene Mitglied« des Völkerbund» mit Recht den Eintritt Bulgariens befürwor­tet hätten, der sich gegen die Tatsache richte, daß West-Thrazien durch den Vertrag von Eevres Griechenland Angewiesen worden fei nnd daß Bulgarien keinen Ausgang nach dem Aegäischen Meer erhalten habe.Daily Lhronicle" fügt hinzu, d« Ver­trag von Eevres sei noch nicht ratifiziert und die Haltung Griechenlands gebe einen weiteren Grund, die Fehl« dieser Vertrags zu beseitigen.

Lloyd George über den Völkerbund.

Londo«, 11. Jan. Lloyd George hat anläßlich des einjäh­rigen Bestehens des Völkerbunds an die Völkerbundsunion ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heistt, es handle sich jetzt um den Beginn einer Bewegung, die auf eine internatio­nale Rechtsordnung und auf «inen dauernden Frieden Hinziele. Der Völkerbund werde einen entsprechend größeren Erfolg haben, wenn alle Rationen in ihm »«treten seien und wenn diese Nationen tatsächlich auf offenen und ehrlichen Verkehr unter einander Bedacht nähmen.

Rebellion der Kronstadter Garnison gegen die bolschewistische Regierung.

Kopenhagen, 10. Jan.Berltngske Tidcnde" meldet aus Hel- fingforS: Dt« rote Regierung hat ein« in Moskau «ingetroffene Ab­ordnung von Matrosen aus Kronstadt verhaftet, die mit der Regie- nng über die Regelung der Proviantzuführung für di« Garnison in Kronstadt und die Flott« verhandeln wollte. Zwischen den Bol-' schewisten in Kronstadt und d« Rätnegierung in Moskau scheint ein sehr gespanntes Verhältnis zu bestehen.

Der Riistnngswettkampf der Angelsachsen

und Japans zur See.

»Paris, 11. Jan Rach einer Havas-Meldung aus Washington besagt eine in den Händen der amerikanischen Regierung befindliche Uebersicht, daß England bis zum 1. Januar 32 Panzerschiffe und Panzerkreuzer mit rin« Gesamttonnage von 811050 Tonnen besaß. Die Vereinigten Staaten hatten bis zum gleichen

Datum 16 Panzerschiffe und Panzeckeuz« mit einem Tonnengehalt von 300100 und Japan 9 Panzerschiffe und Panzerkreuzer mit einem Tonnengehalt von 267 520 Tonnen. Im Jahre 1924 wer­den di« genannten Schiffstypen in den drei Länder» nach den bis­herigen Pläne« folgendermaßen »«treten fein: England unverän­dert. die Bereinigten Staaten 27 Schiffe mit ein« Gesamttonnage von 983000 Tonnm und Japan 16 Schiffe mit einer Gesamtton- nage von 526920 Tonnen. Man erwartet, daß 1927 Japan 24 Großkampsschiffe mit ein« Gesamttonnage von 848920 Tonnen be­sitzen Wied, während die Streitkräste Englands und Amerikas un­verändert bleiben «erden.

Ausland.

El« Derzweisturrgsschrer

der östreichische« StaatsangesteWenverelnsguuge«.

Wien, 10. Jan. Die heute dem Generalsekretär d« österreichi­schen Sektion d« NeparationSkommisfion übermittelte Denkschrift des ZentralbureauS der österreichischen Staaksangestellkenvereinigungen verweist zunächst darauf, daß es dem internationalen Areopag auf Grund des St. Germainer Friedens obliegt, nicht nur für die Wie­dergutmachung zu sorgen, sondern auch die Lebensnotwendigkeiten Oesterreichs sich« zu stellen. Die Beamtenschaft sei zu der Ueber- zeugung gelangt, daß der Staat nicht mehr über die «forderlichen Mittel verfüge, um das Einkommen der Beamtenschaft entsprechend dem verteuerten Lebensunterhalt zu erhöhen. Die Streiks der Staats - angestellten seien keineswegs politische oder soziale MutwilligkeitS- akte, sondern Ausbrüche tiefster Verzweiflung. Die Mächte müssen sich so rasch als möglich entschließen, die Vorschläge Sir William Goodes in die Tat umzusetzen. Di» LebenSmittelkredite allein ge­nüge» für de» Wiederaufbau Oesterreichs jedoch nicht, da es lang­fristig« Kredite bedürfe. Die Denkschrift stellt schließlich im vollen Bewußtsein der Tragweite dieser Erklärung fest, daß wenn den zu acht Zehnteln halbverhungerte» BundcSangestelltr« nicht in kürzest« Zeit die Möglichkeit gewährt werde, sich einigermaßen zu ernähren, heute oder morgen mit einem Verzweiflungsausbruch gerechnet wer­den müsse, d« das Ende dieser bedauernswerten Staates bedeute. Dar Aufhöreu Oesterreichs in sein« Herwigen Gestalt werde ab« auch daS Ende jenes politischen Systems sein, dar durch de» Arie- densvertcag geschaffen wurde.

Die Deutschen der Tschechoslowakei gegen die schwarze Schmach.

Berlin, 11. Jan. Ein« Bläüermädung aus Prag zufolge steht aus der Tagesordnung der heutigen Sitzung des tschechischen Abge­ordnetenhauses ein Antrag des Deutschen parlamentarischen Ver­bands, in dem das Hans «sucht wird, gegen die in dem besetzten deutschen Gebiet durch farbige Truppen verübten Gewalttaten na­mens d« Menschlichkeit und der Zivilisation schärfsten Widerspruch zu erheben und von Frankreich die Zurückziehung dies« Truppen zu verlangen.

Eine zweite Verbindung zwischen dem bulgarische« und rumänischen Königshaus«.

Paris, 1. Jan. DemTempS" zufolge meldet daS BlattUtro" in Sofia, die Verlobung des Königs Boris von Bulgarien mit der zweiten Tochter des rumänischen Königs sei geplant.

Ernährungsnot in Warschau.

BeEn, 11. Jan. Nach einer Meldung desBerlin« Tage­blatts" aus Warschau über die dortige Ernährungskrise herrscht in der Stadt völliger Brotmangel. Statt der benötigten 600 Waggon Mehl habe Warschau nach Auskunft des Versorgungs- amts nur 60 Waggon «halten. Infolgedessen habe in dieser Woche nur der siebte Teil der Bäckereien mit Mehl beliefert werden können. Der Zusammenbruch der städtischen Verpfle­gung werde auf die mangelhafte Organisation und die ge­funkenen Leistungen des Transportwesen» zurückgeführt.

Der Ausklang des D'Annunzioabenteuers.

Abbazia, 10. Jan (Stefan!.) Es wird bestätigt, daß dÄn- «nnzio von Fiume nach dem Abzug der Legionäre »Kreisen wird. Der DampferFalco" mit Abteilungen Bersaglieri an Bord ist von Fiume nach Veglia abgegangen, um die abgezogenen Legio­näre durch reguläre Truppen zu ersetzen.

Die irisch-englische« Einigungsverhandlungen gescheitert.

Paris, 11. Jan. Wie di« «Daily Mail" in ihrer Pariser Aus­gabe meldet, sind die FriedenSverhandlmigen zwischen der Sinn Fei- ner-Partci und den Vertretern des britischen Kabinetts infolge der Haltung der irischen Unterhändler, die das Homerule-Gesetz nicht anerkennen wollen, gescheitert. Die Vertreter des britischen Kabi­netts seien der Ansicht, daß jede weitere Unterhandlung die Aner­kennung des Homerulc Gesetzes durch die Sinn Feiner zur Vo» aussetzung haben müsse.