dienendes Wanderbüchlein, dessen Kosten sich auf etwa 10 bis 12000 Mark belaufen, hergestellt werden. Tie nächste Krühjahrsversammlung soll in Plochingen, die Herbstver­sammlung in Heidenheim stattfinden. Tie nähere Bestimm­ung des Termins koll dem Vorsitzenden überlassen bleiben. StrShmfelL teilte die Bildung eines Verkehrsausschusses zur Pflege der besseren Verkehrsverhältnisse, besonders aus der Eisenbahn, mit; Wünsche und Beschwerden könnten all die­sen Ausschuß gerichtet werden. Professor Nägele referierte über die Kosten des RoßLergturms, oder vielmehr über sein Tasein und seine Zukunfkt: Der Turm wird einschließlich der großen Wegbauten etwa auf 48000 M zu stehen Kim­men? Zur Verwaltung des Turms wurde zunächst probe­weise auf 8 Monate (bis 5. Juni 1914) ein Wächter mit einem Gehalt angestellt. 'Oben im Turm befindet sich das Vereinszimmer. Ten Ortsgruppen Tübingen, Reutlingen und Hechingen sind je ein Zimmer auf 5 Jahre gegen Bezahl­ung von 50 Mark Miete überlassen, ebenso unentgeltlich dem Stuttgarter Verein 'ein Zimmer, der bereits 15 000 Mark für den Turm beigesteuert hat. Bezüglich der Wah­len für die Jahre 1914 und 1915 wurde einmütig ein An­trag angenommen, worin der Ausschuß bedauert, daß der 1. Vorsitzende Camerer die Wähl nicht mehr annimmt, aber vorschlägt, die Vorstandschaft wicker zu wählen, mit Nägele als 1. Vorsitzenden. Ebenso wurden Camerer zum Ehren­vorsitzenden, Nägele und Ströhmfeld zu Ehrenmitgliedern er­nannt, und ihnen Ehrenurkunden überreicht, worauf sie in tiefbewegten Worten dankten. Kurz nach 1 Uhr schloß der bisherige Vorsitzende Camerer die trotz des schlechten Wetters zahlreich besuchte Versammlung. Um 3 Uhr fanden sich die Mitglieder in der städtischen Turnhalle zu einer geselligen Unterhaltung ein.

Nah rrnd Fern.

Der Mensch als Feuersäule.

Als Freitag abend halb 7 Uhr ein Personenzug von Weilderstadt in die Station Kvrntal eingelaufcn war, ent­stand plötzlich ein furchtbarer. Tumult. Einer Feuersäule gleich stürzte ein junger Mann aus einem Wagen und wurde von anderen Fahrgästen über den Bahnsteig ge­wälzt, um die Flammen zu ersticken. Er hatte auf einer Bank Platz, genommen, wo kurz vorher einem anderen Fahr­gast Benzin ausgelaufen war, das sich beim Anzünden einer Zigarre entzündete. Ter Schwerverletzte wurde nach An­legung eines Notverbandcs ins Krankenhaus geschafft.

Brandfälle.

' In Erbach OA. Ehingen brach beim Treschen mit Elektromotor-Antrieb in der Scheuer des Bauern G. Laup- heimer Feuer aus, das die scheuer samt Vorräten in Asche legte. Es wird vermutet, daß der Brand durch den Mo­tor entstanden ist. Wahrscheinlich durch Funken, die vom herrschenden Wind von dieser Brandstände entführt wucken, kam abends halb 8 Uhr in der Scheuer des Bach­müllers Wegerer Feuer aus. Auch diese wurde samt Vor­räten ein Raub der Flammen.

List gegen List.

Als die Frau des Landwirts Braig in Schlechienfeld OA. Ehingen ihre Schlafstube betrat, fand sie unter dem Bett einen Einbrecher. Äe hatte die Geistesgegenwart, ihn «inzuschließen. Bis sie aber ihren Mann vom Wirtshaus geholt hatte, war der Dieb noch schlauer gewesen, indem er mit 120 M an Geld, sowie einer Uhr nebst Kette das Haus durchs Fenster verließ und in der Richtung nach Ulm zu verschwand.

Ein seltsamer Unglücksfall.

Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich in Turanus in der Nähe von Nizza ereignet. Eine Tame erschrak vor dem Anblick einer Blindschleiche so sehr, daß sie rückwärts tau­melte und einen 20 Meter tiefen Abgrund hinabstüczte. Sie wurde so schwer verletzt, daß sie nach wenigen Minu­ten starb.

Ein kühner Einbruch

wurde in einem der größten Pariser Juwelengeschäfte ver­übt. Cs handelt kich um das Geschäft des Juweliers Alde- bert in der Rue des Capucines Nr. 23. Als der Laderi früh geöffnet wurde, bewerte das Personal zu seinem größ­ten Entsetzen, daß alle Futterale, die wertvolle Schmuck­sachen enthielten, auf dem Boden zerstreut umherlagen. Durch eine Wand des Ladens war ein Loch geschlagen, ge­rade so groß, daß ein Mann hindurchkommen konnte. Auf der andern Seite des Ladens befindet sich der Laden des Pelzhänolers Goldstein. Tie Einbrecher haben sich auf völlig unaufgeklärte Weile Eintritt in den Laden Goldsteins verschafft. Sie mußten genau Kenner der Oertlichkeit ge­wesen sein, denn an der schwächsten Stelle der Mauer war das 'Loch geschlagen worden. Sie sind auf diese Weise in den Laden eingedrungen und haben alles, was irgendwie mitzunehmen war, gestohlen. Ter Wert der gestohlenen Sa­chen dürfte sich auf über 200 000 Francs belaufen. Ter Einbruch, der mit der größten Geschwindigkeit und Vor­sicht avsgeführt worden ist, läßt auf jahrelanges Verbrecher­tum schließen. Tie Täter konnten bisher noch nicht er­mittelt werden.

Meine Nachrichten.

Das Anwesen des Bauern Schober in Hemmingen OA. Leonberg ist vollständig niedergebrannt. Als Entsteh- ungsursache wird Fahrlässigkeit vermutet. Ter Schaden Wiä» auf 6000 M geschätzt.

In Koblenz wurde ein Fuhrknecht verhaftet, der im Verdacht steht, vor einem Jahr einen Unteroffizier ermor­det zu haben.

DasBerliner Tagblatt" meldet aus Heidelberg: Gegen die beiden. Studenten, die für eine hiesige Film­fabrik für eine Kinoaufnahme ein blutiges Säbelouell aus- sochten, wurde die Anklage wegen Zweikampfs mit ver­botenen Waffen erhoben.

Ter Mainzer Mannergesangverein feierte ge­stern sein goldenes Jubiläum.

Spiel und Sport und Luftschiffahn.

Ein französischer Ballon auf fränkischem Boden.

Gerabronn, 17. Nov. Auf einer Wiese bei Engel- hardshausen Gemeinde Wiesenbach landete Sonntag früh ein französischer Kugelballon, dem nur ein einziger Passagier entstieg: Georges Blanches, der Re­dakteur einer Pariser Fachzeitung für Luftschiffahrt. Der Luftschiffer war am Samstag nachmittag 4 Uhr inParis aipgestiegen. Der Oberamtsvorstand von Gerabronn be­gab sich jm Auto an die Landestelle und prüfte die Papiere des der deutschen Sprache nicht mächtigen Franzosen. Ta sich nichts Belastendes ergab, wurde die Freigabe des Ballons sofort verfügt. Mit freundlichen Worten verab­schiedete sich der Oberamtmann von dem französischen Luffschsffer, der seinen Ballsn zusammenpackte und nach­

mittags 2 Uhr von Roth a. See aus die Heimreis« antrat.

Pegoud und sei« Konkurrent.

Frankfurt a. M., 16. Nov. Tie zweite Vorführ­ung Pegoud s auf der Frankfurter Rennbahn war mehr vom Wetter begünstigt als die Flüge am stürmischen Frei­tag, und dem entsprechend war auch der Besuch bedeutend stär­ker. Tie Verkehrsmittel konnten dem Andrang der Schau­lustigen aus Frankfurt, der näheren und weiteren Umgeb­ung kaum genügen. Die Veranstalter allerdings sahen diesen Massenandrang mit gemischten Gefühlen, denn ein großer Teil der Besucher blieb den Bahnplätzen fern und be­gnügte sich mit der Rolle von Zaungästen. In weitem Umkreis um die Rennbahn war jede Böschung, jede An­höhe von Zuschauern besetzt. Die Vorführungen selbst gingen natürlich, wie man bei Pegoud schon voraussetzen kann, programmäßig vor sich.

WM:

Rahkampfr die Handgranate.

In dem erbitterten Mann-gegen-Mann-Kampf des ruffisch-iapamschen Krieges wurden zum ersten Male roh verfertigte Handgranaten verwendet, die auf den Gegner geschleudert wurden. Jetzt hat Sie Technik diese furchtbare Waffe im Nahkampf ver- bessert und eine große dänische Fabrik stellt diese von Ingenieur Aasen erfundene Handgranate her, die mit Kugeln gefüllt ist und beim Auftreffen auf explodiert. Sie besitzt einen eigenartigen Sicherhertsmechamsmus: Beim Abschleudern bleibt 10 Meter lange Schnur in der Hand des Schl-uderers zuruck, die erst nach Ablauf, also nach 10 Meter, die Sicherung aufhebt und nun erst Granate explodierbar macht. Ein Fall vor dem Ablauf der Schnur würde die Granate also noch ^ explMeren lassen, so daß der schleudernde Soldat durchaus gesichert ist. Die Wirkung dieser kteinen, leichten Granaten, die bequem am Leib- zurt getragen werden, ist eine furchtbare.

Buc, 15. Nov. Ter Aviatiker Pegoud hat in dem englischen Flieger Hue einen Nachahmer gesunden. Huc führte heute auf dem Flugplätze Buc mit einem englischen Eindecker mehrere Sturzflüge aus. Ferner vollführte er zweimal das Looping the Loop mit dem Kopfe nach unten. Tie Leistung ist um so bemerkenswerter, als der Flieger bei regnerischem .Wetter mit starkem Wind zu kämpfen hatte.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 15. Nov. Wegen Eisenbahntransportge­fährdung stand heute der 19jährige Schlosser Heinrich Kühnle von Pforzheim vor dem Schwurgericht. Ter Angeklagte war bei. einem Unternehmer, der den Bahnbau zwischen Maichingen und Magstadt ausführte, als Heizer der Feld­bahn angestellt. Anfangs Juli lief er weg, weil er noch Lohn gut hatte. Nachts ging er mit seinem Stiefbruder auf die Baustelle, stieg auf die Lokomotive der Feldbahn und löste die Schraube an dem Bremsschuh und füllte den Schmierapparat -am Zylinder mit Sand. Ter Lo­komotivführer bemerke morgens gleich, daß etwas nicht in Ordnung war. In der Voruntersuchung hat der Ange­klagte zugegeben, daß er damit die Entgleisung des Zugs bezwecken wollte. In der Verhandlung behauptete er, daß der Lokomotivführer nicht wegfahren könne und dadurch dem Unternehmer ein Schaden entstehe, der mindestens so' groß sei, wie sein Lohnguthaben. Nach der Vernehmung des Stief­vaters des Angellagten beschloß das Gericht auf Antrag des Verteidigers die Verhandlung zu vertagen und den An­geklagten auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.

Stuttgart, 15. Nov. Ter verheiratete Provffwns- reisende Peter Vetter reiste für einen hiesigen Verlag, Er machte schlechte Geschäfte, und, wie es dagn zu gehen pflegt, fälschte er Bestellscheine, um Provision zu er­langen. Ueber 180 fingierte Bestellungen schickte er ein und bestimmte dadurch den Verleger, ihm 860 Mark Pro­vision auszuzahlen. Tie Strafkammer erkannte gegen den erheblich vorbestraften Angeklagten auf 10 Monate Ge­fängnis, wovon 14 Tage Untersuchungshaft abgehen.

Nordheim a. N., 15. Nov. Wie roh Männer ost- nrdls gegen ihre Frauen sind, bewies hier der Schreiner Rottweiler, der seiner Frau im Verfolg einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit einem Messer mehrere Stiche versetzte. Tabei ist die Frau sehr fleißig und muß den« zärtlichen Ehegatten, der dem Trünke fröhnt, unterhalten. Betrunken erschien er auch vor dem Gericht, das ihm wegen der Messerstecherei 6 Wochen Gefängnis und wegen Un­gebühr 3 Tage Haft zudiktierte.

Tübingen» 16. Nov. Ter frühere Stadtpfleger und Kommandanten der freiwilligen Feuerivehr von Metzingen, Schäfer, hat in den letzten Jahren als Vertreter des Kas­siers über Wertpapiere der Sterbekasse der Feuerwehr und über den Barbestand zu seinem eigenen Nutzen ver­fügt und den Erlös für sich verbraucht. Er wurde von der Strafkammer wegen Untreue und Unterschlagung zn sieben Monaten Gefängnis verurteilt.

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Handel Md Volkswirtschaft

Was ist ein Obstbaum wert ?

Ber dem Bahnbau von Bietigheim nach Jagstfeld mußte ein 60jähriger Apfelbaum gefällt werden, welcher fast alle Jahve drei Säcke voll guter Äepfel trug und dadurch durch­schnittlich 40 Mark jährlichen Ertrag einbrachte. Ter Be­sitzer machte geltend, daß dieser Baum füiir ihn einen Ka­pitalwert von 800 Mark (bei 5 Prozent) darstelle, und verlangte diesen Preis dafür. Nach kurzen Unterhandlungen kam es zu einem gütlichen Vergleich, und die Eisenbahn- dircllion zahlte dem Baumbesitzer 500 Mark für den Baum.

Was Hk nun ein einjähriger Obstbanm wert? Für gewöhnlich kann man einen solchen aus jeder guten Baum- schul-Gärtnerei für ^0 Pfg. erhalten. Bei guter Pflege und gutem Wuchs entwickelt er sich so, daß er im zweiten Jahre nicht nur den doppelten, sondern den vierfachen Wert hat und mit 40 Pfg. berechnet wird. Jm dritten Jahre kostet er schon 1 M, im vierten Jahre 2 M, im 5. Jahre 4 M, im 6. Jahre 8 M, im 7. Jahre 16 M, im8. Jahre 32 M, im 9. Jahre 64 M und im 10. Jahre, wenn der Baum zu tragen beginnt, ist er 132 M wert. Selbstver­ständlich gedeihen pickst alle Bäume gleich gut, uns ab und zu geht auch der eine yder gndere durch ungünstige Witterungsverhältnisse oder durch unrichtige Pflege, zuarunde. Aber dies sind seltene Ausnahmen.

Wenn nun bei günstigem Standort in gutem Boven und bei richtiger Pflege ein solcher Baum bei dem Wohn- Haus im Garten steht, so erfreut er jährlich im Mai di« ganze Familie durch seine Blütenpracht, er gleicht einem großen weiß, rosa und grünen Blumenstrauß, den ganzen Sominer hindurch durch die immer mehr und schöner sich entwickelnden Früchte, und ich .Herbst durch goldgelbe oder mit roten Bäckchen geschmückte Aepsel.

Welche Pracht für das Auge! Welches Vergnügen für die ganze Familie im September und Oktober beim Pflücken der schönen Früchte!

Für die meisten Kinder ist der Genuß eines guten, saf­tigen Apfels der höchste Genuß. Deshalb ist es Wicht, der Eltern, ihren Kindern Obst, Milch und König und Schwarzbrot, aber keine Zuckersachen und kein Weißbrot, auch alkoholfreie, mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte darzubieten, anstatt sie an Fleisch und an Mer und Wein zn gewöhnen. Letzteres sind geradezu gefährliche, verderbenbringende Gifte für den jugendlichen Körper.

Laut Mitteilung einiger norddeutschen Obstbaumzüchter besteht bei der preußischen Staatsregierung die Absicht, den Massen-Obstbau einzuführen und alle hiesür passenden Öd­länder, Heide- und Moorländereien mit geeigneten Obstsor­ten bepflanzen'zu lassen. Tie sächsische und die bayerische Staatsregierung sind schon an der Ausführung dieses Pla­nes. In Württemberg will man den Massenobstbau da­durch einführen, daß jedem Schüler vom 6. Lebensjahre an bezw. vom Ersten bis gchten Schuljahr jedes Jahr ein kleiner Obstbaum von der Gemeinde geschenkt wird. Hie­durch wird auf einfache, leichte und billige Weise folgen­des erreicht: 1. Tie Liebe zur Obstbaumzucht wird in den Kinderherzen geweckt. 2. Es wird kein Baum mehr ver­derbt und es werden keine Früchte mehr gestohlen. 3. Nach acht Schuljahren ist die Freude der Kinder an ihren acht ObstbLumen, die wie die Orgelpfeifen dastehen je­des Bäumchen trägt ein kleines Täfelchen mit Namen und Geburtstag des Kindes und des Pflanzentags, eine solch große, daß auch die Ellern sich mit darüber .freuen, und ganz von selbst den Bäumen gute Pflege angedeihen lassen.

Stuttgart, 16. Nov. Jm Aiostobsthandet will sich kein rechtes Leben mehr entwickeln. Der Bedarf scheint größtenteils gedeckt zu sein. Ein Preisaufschlag ist kaum mehr zu erwarten. Tie Marktlage für Tafelobst ist dahin zu kennzeichnen, daß Zufuhr und Nachfrage erheblich nach­gelassen haben. Tie Preise halten sich kaum mehr für beste Aepsel auf der seitherigen Höhe. TG Häuser behelfen sich augenblicklich mit h»-r Mostobstauslese und richten sich im übrigen auf den pfundtpeisen Einkauf je nach Bedarf während des Winters ein. Nachdem wir an Italien, Frank­reich und Oesterreich unseren Millionentribnt für Obst ent­richtet haben, wird nunmehr Amerika an die Reihe kommen. Die Preise versprechen gepfeffert zu weichen, denn einzelne Oregonäpsel sind bereits das Stück zu 50 Pfg. angeboten worden. Unser einheimisches'Obst ist, soweit abgchbar, ver­kauft.

Heilbronn, 17. Nov. Bei der städizschen Kelter­inspellion Heilbronn wurden im HWbst 191I asp verkauft angemewet: 23 995 Liter Weißwein (Durchschnittspreis für Hektoliter 72,27 Mark), 15100 Liter Riesling (80 Mark), 1357 Liter Rotwein (84,60 Mark), 2800 Liter TcoUinger (83,73 Mark), 663 Liter Schiller (75,SH Mark). '

Mergentheim, 15. Nov. Tie bereits vor längerer Zeit angekündigte Filiale der Württemberhiichew Verettts- bank, die durch den Zusammenbruch der SüdoeMschen^oxks- bauk hier nolwendig geworden war, wird am nächsten Mon­tag eröffnet werden.-

Vermischtes.

Schutzmann Dr. Smith.

In 'diesen Tagen wurde in allen Polizeiwachen des britischen Reiches den Hütern der öffentlichen Ordnung kund getan, daß einer aus ihren Reihen, der Dubliner Schutzmann Batrick Smith akademische Lorbeeren gepflückt habe. Diese Zierde der englischen Schutzmannschast hat in seinen Mußestunden die akademischen Vorlesungen an der Universität Dublin gehört und sich ans ven Grad einesBachelor os 'Arts" selbst vorbereitet.

Nachtwache der Liebe.

Matt brennt der Kerze Docht,

Mein Herz, das junge, pocht In zartem Sehnen.

Täs Wachs perlt heiße Tränen.

Lang schau ich hin Und meine Wangen glühn.

Muß beide Hände breiten In süßen Leiden Nach Dir.

O könnten meine Gedanken Wie Arme Dich umranken

Wärst Du bei mir!

Maria Weit mann.

(Aus vem Kalender: Von schwäbischer Scholle.)