Ravensburg, 26. Aua. Gestern traf hier die Nach­sicht ein, daß. der Student der Medizin Engen Landwehr, Eohn des verstorbenen Professors Landwehr hier, auf der Scesaplana abgestürzt ist. Ter Verunglückte, der als Berg- Mrist bekannt ist, machte am Samstag morgen, nachdem «ein Begleiter wegen Müdigkeit zurückgeblieben war, eine Tour, die über ein frisch gefrorenes Schneefeld führte; er fuhr Mt rasender Schnelligkeit auf einen Felsen und war so­fort tot. Ein Hirte hatte ihn von der Alm aus beob­achtet und sofort die Bergung der Leiche veranlaßt.

Wangen i. A>, 26. Aug. Ueber einen richtigen Schwa­benstreich aus jüngster Zeit schreibt man der München- Augsburger Abendzeitung: Zn Wangen, der Grenzstadt des wiictt. Allgäus, war man zur Einsicht gekommen, daß die hölzernen Apostel der Stadtkirche unmodern geworden und durch gemalte zu ersetzen seien. Tie dadurch notwendig gewordenen 1200 Mark brachte der Kirchenrat durch den Verkauf derHölzernen" wieder herein. Ter Erlös von 1500 Mark befriedigte in hohem Maße. Käufer war der Bürgermeister der süddeutschen Strohhutmetropole Linden- berq im daher. Allgäu, wo eine neue Barockkirche sich der­zeit im Bau befindet. Tiefes Baues vornehmster Schmuck von Sachverständigen aus 20000 Mark geschätzt, bilden nun­mehr diese 12 Apostel, vom Volkswitz alsWürttember- ger" bezeichnet, benachbarten Wangen soll der Witz

-nicht besonders angenehm berühren.

Nah und Fern.

Ein Mord auf der Straße.

Am Mittwoch abend wurde in. Stuttgart die 33 Jahre alte, von, ihrem Mann getrennt lebende Frau Schweizer, in der HeimIraße wohnhaft, auf der Böheimstraße von ihrem Mann niedergsstochen. Die Grau stand bei der Firma Lang und Bumiller in Arbeit. Tie Frau ist tot. Der Mörder ist flüchtig. Die Mord­tat ereignete sich abends um chch Uhr. Ter Täter Gottlob Schweizer ist aus Plattenhardt gebürtig, wo er am 6. März 1882 geboren wurde. Seine Frau Barbara geb. Schönhaar stammt aus Schöneich ÖA. Böblingen und ist am 12. Dez. 1882 geboren. Schweizer hatte bis zum 21. August eine Gefängnisstrafe von 1 Monat wegen Be­drohung verbüßt. Schon am Dienstag äußerte er zu Bekannten, er werde seine Frau über den Haufen stechen, wenn sie nicht die eheliche Gemeinschaft mit ihm wieder ausnehme. Am Mittwoch führte er die Drohung aus, indem er der Frau vor der Trikotweberei von Lang Md Bumiller, wo sie arbeitete, auflauerte. Sobald er ihrer ansichtig wurde, führte er mit großer Wucht meh­rere Stiche gegen ihre Brust und tötete sie auf der Stelle. Tann ergriff der Mörder die Flucht. Er wird beschrieben als 1.75 Mtr. groß, kräftig gebaut, mit ge­sunder Gesichtsfarbe, blondem Haar und blondem starkem Schnurrbart, braunem Filzhut, grünlicher Juppe, Man­chesterhose und Schnürstiefeln.

Nach einer heute früh eingekommenen telefonischen Mitteilung ist der Mörder Schweizer um Mitternacht durch eine der zahlreichen Schutzmannspatrouillen ver­haftet worden.

Ei» einträgliches Gewerbe.

In der Stuttgarter Altstadt wurde ein Zuhäl­ter verhaftet, der einige Zeit den wohlhabenden Kavalier Markiert hatte und der als in gewissen Kreisen angesehener Mann in der Zeit von weniger als einem halben Fahr hatte öOOO Mark verjuxen können, die ihm von seinem Mädchen Weben worden waren. Wäre ec ihr nicht vor der Zeit untreu geworden, so hätte er noch einige Tausend dazu be­kommen. So aber erstattete das Mädchen selbst Anzeige Wen ihn und er wurde verhaftet.

Verhängnisvoller Einbruch.

Bei einem Einbruchsversuch in eine Fabrik in Mün­chen-Gladbach kam der Hieb der Starkstromleitung zu nahe und verbrannte beide Arme. Ter Dieb wurde ver­haftet, mußte sich jedoch sofort in ärztliche Behandlung be­geben. Tie' Wunden sind derart schwer, daß ihm beide Arme abgenommen werden mußten. Ti: Lebensgefahr ist .noch nicht beseitigt.

Unfälle im Manöver.

Dienstag nachmittag fiel im Mänövergelände von Kirn An Kanonier des Feldartillerie-Regiments Nr. 33 unter An Geschütz und erlitt tödliche Verletzungen. Ein Offi­zier brach ein Bein. Ein weiterer Unfall ereignete sich dadurch, daß die Brüstung einer Veranda, auf der ein: Anzahl Arbeiter standen, und den Uebungen zusahen, weg­brach. Zwei Arbeiter wurden schwer, einer leicht verletzt.

Der Mord im Pfarrhaus.

Aus Köln wird berichtet: Ter 20jährige Metzgerge- Me Josef Hahn aus Hüllscheid a. d. Sieg, der vor einiger Zeit bei einem Einbruchsversuch in einer Villa über­rascht und festgenommen wurde, während es seinem Kom- Aizen, dem Schriftsetzer Josef Völker aus München- GllSbach, gelang, zu entkommen, hat im hiesigen Gerichrs- gstängnis den Mord an der Haushälterin des Kap­lans in München-Gladbach, dessen er bereits als überführt Mlr, ciugestanden. Wie- der Verbrecher angab, ist er zu­sammen mit Völker nachts maskiert mit vorgehaltenem Re­volver in das Zimmer der Haushälterin eingedrungen. Sie haben dann die Erwachende überwältigt und während Hahn M die Hände aus dem Rücken fesselte, steckte ihr Völker Anen Knebel in den Mund. Darauf stahlen beide eine Taschenuhr und verließen dann wieder das Haus. Tie Haushälterin wurde am andern Morgen von ihrem Haus­herrn tot aufgefunden; sie war infolge des Knebels er- Mt. Ani die Spur der Verbrecher kam man später durch M Taschenuhr, die sie in einem hiesigen Pfandleihgeschäft AM hatten. Hahn gestand weiter ein, zusammen mit «olker in acht Fällen maskiert in Häuser eingedrungen M sein und die Bewohner znit vorgehaltenem Revol- v.er zur Herausgabe von Geld gezwungen zu haben. Unter «lrsen Raubanfällen befinden sich auch der auf den Spar- Wenrendauten in Neunkirchen.

Auf per Landstraße überfallen und ausgeraubt.

Aus Paris wird berichtet: Ter Handlungsgehilfe ^-homas wurde auf der Straße nach Hussigny unweit der Grenze in dem der Stadt vorgelagerten Walde von meh­reren Räubern angefallen und durch 10 Revolverfchüsse, -vn denen mehrere trafen und ihn schwer verletzten, zu ^wen gestreckt. Tarauf raubten sie ihn aus. T.ies ist ^ drfttx derartige Ueberfall im Laufe eines Monats. Tie Wrzei glaubt, daß die Ueberfälle von einer Bande ver-

werden, die sich dadurch den Nachforschungen entzieht,

sie ständig von Frankreich über die Grenze nach Bel­ohn und von dort nach Luxemburg und Deutschland geht.

Eine wackere Rettungstat fEbrachir in Till bei Kleve das elfjährige Tsch­echen des Kätners Peters. Während die Eltern auf

dem Felde beschäftigt ivaeen, brach in beim Bauernhause aus unbekannter Ursache Feuer aus. Das junge Mäd­chen, das bei der Entstehung des Brandes ebenfalls nicht im Haufe war, eilte in die brennenden Räume und rettete unter eigener Lebensgefahr fünf jüngere Geschwister, da­runter einen schlafenden Säugling. Bald darauf brannte das kleine Häuschen vollkommen ab.

14 Wv Bienenvölker verhnngert.

Tie Bienenzüchter Rheinlands und Westfalens senden alljährlich in Lxtrazügen ihre Bienenvölker zum Soimner nach Holland in die große Peelheide, die durch die Rir- senslächen Heidekraut sonst den Bienen vorzügliche Nahr­ung bietet. In diesem Jahre hat sich aber die Heideblüte etwas verspätet und etwa 14 000 Bienenvölker sind tat­sächlich verhungert. Ein nennenswerter Honigertrag ist jetzt nicht mehr zu erwarten.

Das Drama zweier Frauen im Hotelzimmer.

Als zwei am Morgen in einem der beiden großep Hotels in Ostende eingetroffene Damen am Abend nicht zur Tafel erschienen, wurde wiederholt an ihre Türe ge­klopft. Niemand öffnete. Man drang ein und fand zwei Leichen. Tie jüngere der Frauen lag mit einem Spitzen­taschentuch im Munde auf dem Teppich. Tie ältere hatte sich mit einem Handtuch an einem Bettpfosten aufgehängt. In der Tasche der einen fand man 80 Mark, sowie eine Karte mit der Inschrift:20. August 1913, abends." Man weiß noch nicht, wer die beiden Frauen sind und welches Drama sich bei ihrem Tode abgespielt hat. Nur soviel steht fest, daß die jüngere von der älteren erwürgt wor­den ist, da die Strangulationsmerkmale an ihrem Hals von deren Händen stammen.

Eine Entführungsgeschichte

macht in Brüssel viel von sich reden. Tie 36jLhrigr sehr reiche Marie Fromont wohnte mit ihren beiden Brüdern in der Rue de Coteaux. Ihr Bräutigam Vital Beuten konnte von den Brüdern die Einwilligung zur Hochzeit nicht erlangen. Vor zwei Tagen verschwand plötz­lich Marie Fromont. Wie ihr Bräutigam in einem Brief den Brüdern mitteilte, hat er sie gewaltsam entführt, in­dem er in die Wohnung drang, sie- chloroformierte und in einem Automobil davonschaffte. Er verbirgt sie in einem kleinen Ort und wird sie mit ihrer Einwilligung erst wie­der ausliefern, wenn die .Brüder Mt der Heirat einver- versianden sind. Eine gerichtliche Verfolgung Brütens kann nicht eingeleitet werden, da seine Braut mündig ist. Da­gegen drohen die Brüder, sie zu enterben.

Kleine Nachrichten.

Ein 22jähriger Maschinenmeister von Stuttgart stürzte au derLöwin" bei Geislingen 25 Meter ab und erlitt innere und äußere Verletzungen.

Als man den 19jährigen Sohn des Gemeindepflegers Vogt in Weilerstoffel bei Gmünd, der allein in einer Kammer schlief, wecken wollte, gab er keine Antwort. Beim Nachsehen entdeckten die Eltern zu ihrem Entsetzen, daß ihr Sohn, der am Abend vorher noch frisch und munter ge­wesen war, tot im Bett lag. Vermutlich hat ein Herz­schlag seinem jungen Leben ein jähes Ende bereitet.

In Baiersbronn ist das Gasthaus zum Anker hin­ter der Kirche niedergebrannt.

Zwischen Pforzheim und Wilferdingen, an dem stei­len sogen.Siehdichfür" rannte ein Frankfurter Auto^ das nur von einem Chauffeur besetzt war, in rasender Fahrt infolge Platzens der Reisen auf einen Baum, Ter Chauf­feur war sofort tot.

Tie in einem Berliner Krankenhaus untergebrachte Buchhalterin Gertrud Lands Hut mußte isoliert wer- den, weil bei jhr die echten schwarzen Pocken sestge- stellt worden sind. ! '

In der Via Savoia in Rom, vor b,-r Porta Bia, fand man die Schwester Eulalia vom Orden der Sal- vatorianerinnen, die vor zehn Jahren als Maria Wenzel in den Orden eintrat, als blutüberströmte Leiche. Tie Schwester war über 50 Jahre alt. Ta sie schwer hysterisch war, glaubt man an Selbstmord, obwohl ein Verbrechen nicht ausgeschlossen ist.

Bei Pittsburg zermalmte ein Schnellzug ein den Weg kreuzendes Automobil. Tie fünf Insassen wurden ge­tötet. JnSpriegfieldim Staate Massachusetts wur­den bei der Kollision eines Zuges mit einem Automobil vier Personen getötet.

Spiel und Sport und Luftschiffahrt

Ein Univcrfitätsprosesisr als Flieger.

Berlin, 28. Aug. Ter Straßburger U-niverfitäts- profeffor Tr. Mieses hat aus dem Flugplatz Jo­hannistal die Pilotenprüfun g auf einem Al- batrosdoppeldccker mit Erfolg abgelegt.

Der Tod in den Lüften.

Auf dem Flugfelde von Villacoublay sind zwei Militärflieger tödlich verunglückt. Leutnant Sansever war mit dem 20 Jahre alten Pionier -Laforge als Fluggast lange Zeit über dem Biergetal hin- und hergeflogen, als er bei einbrechender Nacht einen geeigneten Landungsplatz suchte. In 200 Meter Höhe begann der Apparat jedoch unruhig hin und her zu flattern. Als er nur noch 30 Meter über dem Flugplätze war, senkte sich das Fahrzeug plötzlich und sauste zu Boden, wo es zerschellt wurde. Tie beiden Flieger konnten nur als Leichen unter den Trüm­mern hervorgezogen werden. Ter Unfall ist darauf zurückzu­führen, daß ein Drahtseil des Höhensteuers riß, wodurch Leutnant Sansever, der im 30. Lebensjahr stand, die Ge­walt über den Apparat verlor.

Berlin, 26. Aug. Tie Albatros-Flugwerke hatten zu dem am Sonntag beginnenden Flug rund um Berlin für ihren Hauptpiloten Helmuth Hirth einen besonders schnellen Renneindecker gebaut, -auf den man große Hoff­nungen setzte. Schon vor Beginn des Rundfluges ist aber Hirth außer Gefecht gesetzt worden, denn gestern abend wurde infolge einer Benzinexplosion der Apparat vollkommen zer­stört. Zwei Arbeiter erlitten dabei erhebliche Verletzungen.

Neumünster, 26. Aug. Ter Flieger Steffen stieg heute nachmittag um 1^.34 Uhr zu einem Tauerflug um einen Preis der Nationalflugspende auf und landete nach einem ununterbrochenen Flug in 6 Stunden 48 Minuten um 7.23 Uhr, weil sein Benzinvorrat vollständig verbraucht war. Er erhielt 6000 Mark und eine Monatsrente von 2000 Mark. Ter bisherige Rekord wurde von Leutnant Ganter mit 6 Stunden 19 Minuten gehalten.

Innsbruck, 27. Ang. Ter LuftballonGraf Zep­pelin", der gestern in Innsbruck aufstieg, ist bei Ga- leriono von den italienischen Militärbehörden beschlag­nahmt worden. Tie Insassen, Primärarzt Prof. Lo­renz, dessen Frau und Ingenieur Wagner, sämtlich aus Wien, sowie der kaiserliche Rat Heigl aus Innsbruck wur­den verhaftet. Durch das Auswärtige Amt wurden Schritte eingeleiret behufs Freigabe des Ballons und Freilassung der Verhafteten.

Gemchtssaa!.

Stuttgart, 25. AAug. Tie Frau Marie Treiber m Stetten r. R. hat einen Onkel in Amerika gehabt, von dem sie glaubte einen größeren Betrag zu erben. Einige Zeit, nachdem dieser Erbonkel tot war, hatte der Fabri­kant Kaiser in Strümpfelbach nach Ansicht der Frau Trei­ber mehr Geld als er haben sollte und geriet deshalb bei ihr in den Verdacht, er habe den gestorbenen Erbonkel statt ihrer beerbt. Sie schrieb ihm darauf einen anonymen Brief, in dem sie ihn einen «Erbschleicher nannte. Es wurde gegen sie Strafantrag wegen Erpressungsversuchs und Beleidigung gestellt, wegen der Erpressung wurde sie sreigesprocheu und wegen der Beleidigung bat sie Kaiser, im Verhandlungssaal öffentlich um Verzeihung. Frau Treiber betreibt das Schreiben von anonymen Briefer: als Sport.

Handel und Volkswirtschaft.

Die Weiucrnteaussichteu in den europäische» Hauptgebieten.

Unser Hauptbezugsgebiet Spanien weist in der Pro­vinz Terraggona einen guten, in der Provinz Valenzia einen halbe», in der Provinz Alicante infolge Trockenheit nur einen Viertelsherbst, in der Provinz Malaga ebenfalls nur einen geringen Ertrag auf. Tie Gesamtschätzung lautet aus eine Turchschnittsernte. Das benachbarte Portugal, dessen Rebbestand eine schlechte Blütezeit hatte, schneidet mit einer wenig befriedigenden Ernte ab. In Frankreich dürfte nur das Midigebiet und Algier eine ganz geringe Ernte einbringen. Im Burgundergebiet weisen Berglagen guten, Niederungen geringeren Behang auf. Tas Medoc-, sowie Charentegebiet stehen günstig da, auch der Champagne steht eine befriedigende Ernte in Aussicht. Im ganzen kann man das Ergebnis als ein durchschnittlich befriedigendes bezeichnen. In Italien, das mit einer Mittelernte rechnen darf, wird Sizilien voraussichtlich am besten ab­schneiden. Toskana, Emilien und Apulien zeigen auch durch­gängig guten Behang, auch die Abbruzzen und Capitanata weisen eine gute, gesunde Menge auf, dagegen haben Pie­mont und die venetianischen Gebiete teilweise unter Hagel­schlag gelitten. Oesterreich-Ungarn erwartet durch­weg mit geringen Ausnahmen eine annehmbare Ernte. In Griechenland rechnet man durchschnittlich, nach dem jetzigen Stand, auf eine gute Mittelernte. Tie Schweiz weist fast allenthalben einen durch schlechte Blüte und Krank­heiten stark herabgeminderten Behang auf. In Lu­xemburg steht aus der gleichen Ursache eine sehr geringe Ernte bevor.

Ueberreiche Zwetschgenernte. Während anderwärts das Frühobst dieses Jahr größtenteils erfroren ist, haben nach einem Bericht aus Tauberbischofsheim an der Tau­ber die Zwetschgen derart reichlich angesetzt, daß die Bäume ihre Last nicht mehr zu tragen vermögen. Sie stehen da wie die Trauerweiden mit tief zur Erde gezogenen Aesten. Zahlreiche Neste sind gebrochen, manche Bäume geradezu in der Mitte geschlitzt. Selbst das Stützen hilft nichts mehr, weil die jetzt ihrer Reife entgegen'gehenden und daher täg­lich schwerer werdenden Zwetschgen in ganzen Büscheln bis an den äußersten Spitzen der kleinsten Äestchen sitzen. Näch­stes Jahr wird sich zeigen, daß ein Teil dieser Bäume durch dieses Uebermaß starken Schaden erleidet.

^ Frucht und Futter.

(Die Preise verstehen sich per Doppelzentner).

Biber ach: Roggen 17.60 M, Haber 16.8017 M. Nörd linken: Kernen 20.90 M, Weizen 21 M, Roggen 17.80 M, Gerste 16.60 M, Haber 17.50 M. ^

Reutlingen: Dinkel 13 M, Gerste 16.10 bis 18.10 M. Haber 16-17.10 M.

Ulm: Weizen 20-20.20 M, Roggen 18.60 M, Haber 1720 bis 17.10 M.

U rach: Haber 15.8017 M, Dinkel 11.1011.80 M. Würzbnrg: Heu 66.60 M, Stroh 1.405 M.

Tabak.

Rohrbach b. H.: Mit dem Ernten d.es Tabaks wurde in diesen Tagen begonnen. Der Ertrag fällt leider nur gering aus, da sich die Pflanzen infolge der abnormen Witterung schlecht entwickelt oaben. . ,

-dl ^ H > E

Vieh- und Schweinemärkte.

Kcht»cht-Nt«P-Markt Ktuitgarr.

26. August 1913.

Großvieh: Kälber: Schweine

Zu getrieben 263

838

965

Erlös

aus Kilo Schlaittgrwicht

Ochsen, 1 Qua!., von 100 bis 103

Kühe Qua!.

o. .

L Qual.,

3. Qual.

Bullen t. Quai., .

85 ^ 88

Kälber 1. Qual.,

" 112 ' 116

L. Qual.,

«

L. Qual.,

101 110

Stiere u. Jungr. 1. ^

101 . 100

3. Qual.

92 99

2. Qual., ,.

97 101

Schweine 1.

8281

3. girrst..

92 . 96

L. Qual.,

- -6 81

Kühe !> Qual..

3. Lwal.,

. 70 73

Verlauf des Marktes: mäßig belebt.

*

Aale i! : Vertäust wurden auf dem letzten Viehmarkt 158 Stück und zwar Stiere 12 Paar um 570950 M, 22 Stück Farreu um 200180 M, 34 Kühe um 215485 M, 62 Stück Jungvieh um 129 535 M, 16 Kälber um 6291 M. Der nächste Vieh- und Krämermarkt ist am 29. September.

Bre-tten: Milch schweine 3537 M.

D o r u st etten: Der letzte Biehmarkt war wegen des guten Erntewetters nur mastig befahren; es wurden zugesührt: 45 Paar Ochsen, 125 Kühe und Kalb innen und 75 Stück Jungvieh. Der Handel ging schleppend. Auf den Schweinemarkt kamen 115 Stück Milchichwcliie und 12 Läufer. Hier wurde fast der ganze Vorrat vertäust, erstere zu 1052'M, letztere zu 50 bis 80 Mark per Paar.

Dur lach-: Mtlchichweine 2836 M, Läufer 1575 M.

Eppingen: Milchschweine 3256 M, Läufer 68112 M.

Güglinacu: Milchschweine 31-41 M, Läufer 80120 M.

Herren berg: Milchschweine 4258 M, Läufer 7090 M.

L n d w i g s b il r q: Milchschweine 3618 M, Läufer »0 bis 120 M.

Ravensburg: Milchschweine 4166 M.

Rottweil: Milchschweine 304256 M.

. W e i l d e r st a d t: Der Zutrieb zum Bartolomäns- markt betrug 366 Stück Vieh und zwar: Ochsen und Stiere 76 St., Kühe und Kalbnmen 188 St., Schmalvieh und Einstell­rinder 102 St., Gehanvelt ber 'Ochsen 680752 M, Stiere 160 bis 620 M, .Kälberrinder 610760 M, Kalbinnen 581750 M, Einstellrindee 190300 M. Durch dringende Oehmd- und Ernte- gcschäste war der Handel ein sehr rrkhiger, Händler zahlreich am! Platze, Preise gleichbleibend gedrückt. Dem Schweinemarkt waren zugesührt 64 Sl. Läufer und 792 Milchschweine. Läufer .weniger begehrt, dagegen bei'Milchschweinen ein reger (Kefchäfts- gang, erstere galten von 96126 M, letztere 4560 M 'pro Paar. Zufuhr geräumt, ^ ^