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mkt Erzähler vom Achwarzwald.
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Celeron nr. 4!.
Amtsblatt für die Ltadt LVildbad.
Verkündigungsblatt
der Rgl. Forstämter wildbad, Meistern, Enzklösterle rc. während der Saison mit
amtl. Fremdenliste.
lnserste nur 8 vig. Lllswörttge io vtg., ilis klein- spsltige Lormo nürells.
Leklsmen is Ltg. äls Letitrelle.
Lei Vlsäerkolmigöll sntsor. kekstt. f'ionnements ngÜi"U sSgrein kllll!1.
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l Slkiüsrriüglkler VSilüßgo.
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Nr. SS.
Mittwoch, de» 3S. April ISIS.
SS. Juhrg.
Der Verrat Essad Paschas.
Es bestätigt sich, was eine Wiener Meldung gestern schon angedeutet hat: Essad Pascha, „der heldenhafte Verteidiger Skutaris", hat die Festung um den Preis eines Königtums an Montenegro ausgeliefert. Skutari ist von ihm übergeben worden gegen die Zusicherung, daß seine Erheb un g auf den albanischen Thron von Montenegro und Serbien unterstützt würde, er hingegen die Abtretung von Skutari an Montenegro zugeben müsse. Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Belgrad ist dieser Plan sogar noch viel weiter gediehen. Danach bestehe bereits ein Bündnis mit König Nikita. Darin werde bestimmt, daß Montenegro den Tarabosch und das Bojanatal behalte und daß die Stcck>t Skutari albanisch werde. Reuter meldet, daß Essad Pascha sich bereits in Alessio zum König habe ausrufen lassen.
In diplomatischen Kreisen erregt diese neue Komplikation der albanischen Frage lebhafte Bestürzung. Denn Oesterreich wird nicht dulden wollen, daß ein Osmane auf Albaniens Königsthron sitzt, daß das neue Reich ein türkischer Vasallenstaat wird. Und es wird Ln Wiener unterrichteten Kreisen der Handstreich EssaiKs, als das Resultat von Machinationen bezeichnet, die von Serbien, Montenegro md Jungtürken ins Werk gesetzt worden sind, und die sich natürlich gegen Oesterreich-Ungarn richten.
Die gestrige Sitzung der Botschafterkonferenz, die von ganz Europa mit Spannung erwartet wurde, dauerte über drei Stunden. Voraus gingen lange Besprechungen zwischen dem Vertreter Oesterreichs und dem Vertreter Rußlands unter Zuziehung von Lord Grey. Es wird aber aus der Sitzung nur soviel bekannt, daß Oesterreich seine Auffassung vertrat, wie sie in dem gestern an dieser Stelle zitierten Artikel des Wiener Fremdenblattes dargestellt ist. Im klebrigen hüllt sich alles in Schweigen. Dagegen erfährt das Reutersche Bureau, daß der montenegrinische Delegierte Po Po witsch ein Telegramm aus Cesinje erhielt, in welchem der Inhalt der Mitteilung, welche die Vertreter der Machte der montenegrinischen Regierung gemacht haben, wie folgt wiedergegebcn wird: „Wir haben die Ehre, gemeinsam der königlich montenegrinischen Regierung za er- Nären, daß die Einnahme «Hkutaris in keiner Weise die Entschließung der Mächte in bezug auf die Nord- und Nordostgrenze Albaniens ändert, und daß daher die Stadt Skutari in möglichst kurzer Frist geräumt werden Md den Mächten übergeben werden muß, welche durch die Kommandanten der internationalen Seestreitkräste vertreten sind. Die königlich montenegrinische Regierung wird ausge- sordert, eine schnelle Antwort auf diese Mitteilung zu machen." — Popowitsch fügte hinzu, er habe Befehl von seiner Regierung bekommen, formell gegen diese ungerechte und grausame Forderung zu protestieren und von neuem die Mächte zu ersuchen, die An-
So lang sich einige ehrliche Bekannte finden, die uns beim Wiedersehen sagen: „Sie haben gealtert." find wir noch jung. Wenn aber jeder Bekannte uns mit den Worten begrüßt: „Nein, wie gut Sie aussehen, förmlich jugendlich!' dann find wir wirklich alt. Marie v. Ebner-Eschenbach.
Schauspieler des Lebens.
Roman von Luise Westkirch.
70 Nachdruck verboten.
(Fortsetzung.)
Winter widersprach nicht. Wenn schon fort, dann so keit als möglich. Aber das Herz tat ihm Weh. Traurige Tage sah Pas friedliche, rebenumrankte Haus. Rastlos tastete der Halbblinde sich den langen, müßigen Tag hindurch aus einer Stube in die andre und treppauf, treppab, befühlte zärtlich die Wände, starrte mit trübem Blick die Schwelle Mh über die er seine junge Braut eingeführt hatte, über die M sein neu geborenes Kind entgegengetragen wurde. Der ^lolz, die Entrüstung, die ihn dem Chef gegenüber ausrecht Helten, waren von ihm abgefallen. Er fühlte, dachte nichts als die Trennung.
Tie Mutter ging vom einen ihrer Lieben zum andern, Mach hier Mut ein, milderte dort überquellende Bitter- Mi, trug ein ruhig sicheres .Wesen zur Schau von Sonnenlichte hindurch, das Gesicht in die Kissen gedrückt, sich satt M weinen.
Fährte aber stand im Hochsommer seiner Macht und Dichtigkeit. Er zeigte sich in strahlender Laune. Seit es chm gelungen war, den verhaßten Buchhalter zu verdrängen, Lagen des Chefs Meinung und Willen ihm im ersten Anlaus die Verabschiedung seines Freundes und Günstlings ab- Kwingen. zweifelte er nicht mehr, daß er berufen sei, den Meinen völlig niederzuwerfen, ihm Herrschaft und Besitz bei lebendigem Leibe abzuerben. Er mußte über sich selbst lachen, wenn er seines ersten.Eindrucks beim Wiedersehen mit «rwin gedachte. Wo hatte er seine Augen gehabt, da er muen Krieger, einen ernst zu nehmenden Gegner in dem Schwächling zu erblicken meinte? Er, Fahrke, war der Manu der Notwendigkeit; der Chef ein weichmütigerj Phantast, ein verliebter Narr, den der Treubruch eines Weibes, ^Undank einer Pöbelhorde aufs Krankenlager tvarfen, der bald völlig vergehen mußte an der Nähe des geliebten Weidas, an seiner, Aahrke's. Gegenwart. . Er hatte den neuen
gelegenheit zu prüfen. Es sei eine Lebensfrage für Montenegro, daß Montenegro in gleicher Weise behandelt iverde wie di, anderen Verbündeten. 4
Tie gestern vom deutschen Telegraphen verbreitete Meldung, daß Kronprinz Tanilo, der montenegrinische Feldherr, sich anschicke, Skutari zu räumen, hat bisher eine Bestätigung nicht gesunden.
Tie kritisch« Situation ist auch in Berlin gestern zum Ausdruck gekommen: Der Kaiser hat sogleich nach seiner Ankunft in Potsdam den Staatssekretär v. Jagow zu einem eingehenden Vortrag zu sich herausbesohlen. Zu gleicher Zeit hat der Reichskanzler den Staatssekretär des Reichs- marineamts, v. Tirpitz, zn sich gebeten, ebenfalls zu politischen Besprechungen, die mit Skutari zusammenhängen.
Ein Charakterbild Essads.
Essad Pascha hat eine ziemlich turbulente Vergangenheit hinter sich. Er ist das Oberhaupt des albanischen Geschlechtes der Toptan von Tirana, und als Chef dieser großen Ghegenfamilie erwarb er sich in der energischen Verfolgung unterschiedlicher Blutrache-Angelegenheiten eine Art korsischer Reputation. An der Spitze eines Clan von 800 getreuen Albanesen brauchte er besondere WriterunFen aus seinen Vendetta-Affären nicht zn besorgen. Der Ruf der Toptans drang bis zu Abdul Ham cd, der Essads Bruder, Ghamr Bey Toptan, zn seinem Adintanten ernannte und für bas rasche Avancement Essads in der „Gendarmerie" sorgte. Nach einer Reihe tragischer Zwischenfälle in Konstantrnopel, wo Ghami Bey ermordet und der Sohn eines Großwesirs venoettagemäß von einem der Leute Essads erschossen wurde, wurde Essad mit dem Rang eines Brr- gadegenerals Kcmmandank der Gendarmerie von Janina. Dort vertrug er sich schlecht mit dem Militärkommandanten und Walr Tatar Osman Pascha. Der ränkesüchtige Militärchef führte ein lockeres Leben in Janina, wogegen Essad Pascha eine wohlberechnete, strenge Sittlichkeit zur Schau trug. In einer schönen Nacht ließ der Gendarmeriechef alle übelbeleumdeten Häuser der Stadt durchsuchen; in eurem derselben fand sich Tatar Osman, der sich weigerte, seinen Namen anzugeben, worauf er die gesundesten Prügel erhalten haben soll, die einem Walt je verabreicht wurden. Das war die Revanche Essads, der sich jedoch veranlaßt iah, nach diesem Zwischenfall sich auf seine Güter zurückzuziehen. Bei 'Ausbruch der türkischen Revolution 1908 schloß sich Essad Pascha den Jnngtürken an, wurde Parlamentsmitglied als Vertreter Dnrazzos und trat in die Reihen der albanischen Parier in der Kammer. Seine politische Haltung und sein Verhältnis zum jung türkischen Komitee war in der Zeit der albanischen Revolten 1910 und 1911 ziemlich schwankend. Anfangs 19l2 ließ er sich wohl als jungtürkischer Regierungskandidat in die Kammer wählen, wandte der Partei aber bald den Rücken und sympathisierte offen mit den albanischen Insurgenten. Sein letztes Auftreten im türkischen Parlament führte zu Szenen besonderer Heftigkeit und ber Auflösung der Kammer soll er den Präsidenten Hmlil Bey tätlich bedroht haben; fest steht, daß er durch Polizer- gewalt aus dem Saale entfernt wurde. Kurz vor Ausbruch des Krieges langte Essad Pascha mit einer Division albanischer Redifs ln Skutarr an, zur Verstärkung der Garnison unter Häs- sän Rrzä Pailk. a. Als die Nachricht nach Skutari kam, daß die Mächte die Schaffung eines selbständigen Albanien beschlossen I
Buchhalter auf seine Seite gezogen. . Gestützt ans ihn gewann er wieder Boden bei den übrigen Herren. Uns den offenen Fenstern des Wirtshauses in Arnsfclde, in dem die Beamten des Werks zu speisen pflegten, hallte seine laute Stimme tonangebend bis ans die Straße hinaus. Er brachte die Abende in ihrem Klubzimmer zu. Manchmal lud er sie zu sich. Florence mußte bei Tisch präsidieren. Danach zogen die Herren sich zurück und spielten Skat bis zum Morgen, wobei der Gastgeber in der Regel die Kosten des Festmahls znrückgewann, was ihm viel Freude machte, denn er gab nicht gern Geld für andere ans. Sich sicher fühlend, streifte er auch den Schein der Ehrfurcht ab gegen den ohnmächtigen Gebieter. Er sing an, einen Herrscherton anzuschlagen. Er dehnte sich aus wie ein aufgeblasener Schlauch, stieg wie einer der roten Luftballons auf den Jahrmärkten. Nimmer dachte er daran, daß auch seinem Sommer der Herbst bevorstand, berauscht, geblendet von Erfolg, von befriedigtem Ehrgeiz. Aber die grauen Mäuse, die heimlich an den Lebenswnrzeln aller Sterblichen nagen, taten lautlos und gierig ihr Werk auch an seinem Glück und an seiner Größe.
Eines Tages rief ein lauter Streit Florence aus der Stube auf den Flur. Sie fand ein Weib, das den Herrn Ingenieur Fahrke zu sprechen begehrte und keinen abweisenden Bescheid annahm. Wisselrode sei weit, und sie habe mehr zn tun, als dem Herrn Ingenieur die Stunde abzupassen. Wenn der Herr nicht da sei, möge das Mädchen so frenn- lich sein und ihn rufen. .
Hier mischte Florence sich ein. . „Mein Mann ist dienstlich beschäftigt und wird nicht sobald kommen. Wenn Sie Eile haben, gute Frau, so kann ich Ihre Bestellung vielleicht ausrichten."
„Sie?" das Weib sah ihr dreist ins Gesicht und lachte. „Sie? — Nu ja! warum denn nich. Ich bin die Ziesenissen, wissen Sie, und komme wegen unsrer Olga, die der Herr Ingenieur dies Frühjahr in die Stadt geschickt hat, — nun, das werden Sie Wohl wissen."
„Nein. Wie sollt' ich?"
„Nich? — Ja denn! In diesem Fall —!" Sie zögerte einen Augenblick, besann sich aber. „Wiederkommen kann ich nich bei m.eine scchse, dazu is die Zeit nich übrig. Denn melden Sie dem Herrn Fahrke nur, als wie ich war' dagewesen. Unsrer Olga ihr Kind, das wär' gestern gestorben. Und er inöcht' die.Güte haben und das Begräbnis ansrichten." .
hätten, hißte Essad Pascha auf der Festung die albanische Flagge,
indem er daraus verwies, daß die albanischen Truppen der Garnison nur unter der nationalen Fahne den Montenegrinern ernsten Widerstand entgegensetzen würden. Daraus entstanden Zwistigkeiten mit Hassan Riza Pascha, dem Essad schließlich Abzug von der Festung unter Eskorte anbot. Hassan Riza lehnte dies ab ulkd wurde kurz daraus erschossen, wie es heißt, von Malissoren, woraus Essad Pascha das Kommando übernahm.
Deutscher Reichstag.
Sitzung vom 28. April 1913.
Am Bnndesratsttsche: Die - Staatssekretäre Dr. Delbrück, v. Tirpitz, Kraetke, Dr. Lisco, Kühn, Dr. Sols.
Präsident Dr. Kaempf eröffnete die Sitzung noch 3-L Uhr.
Vor der Tagesordnung gab Abg. Graf Westarp (Deutschkons.H folgende Erklärung ab: Der Abg. Keil hat in der Sonnabend-Sitzung von einem Kaleuderunternehmen ge-! sprachen, das mit einem mit unlauteren Mitteln erschwindelten^ Profit von 28 Prozent arbeite, und die dahinter stehende Gesell-! schaft als eine Gesellschaft mit beschränkter Moral bezeichnet. Er! kann dabei nur auf eine in letzter Zeit durch die Presse vervffent-- lichte Zeitungsnotiz Bezug genommen haben, in welcher tatsächlich! eine Firma aufgefordert worden sein soll, den Preis fälschlich unp 28 Prozent zu hoch anzugeben. Das Kalenberunternehmen wird! von einer Gesellschaft m. b. H. geleitet, der außer zwei dem Reichstage nicht angehörigen Herren die Abgg. Erzberger und ich ange-- hören. Wir haben zu erklären, daß ein Schreiben der gedachten! Art von uns weder ausgegangen, noch veranlaßt worden ist. Die, Pressenotiz kann sich nur auf eine anderweite Gesellschaft bezogen: haben, mit der die unsrige wegen der Übertragung des Verlages, verhandelt hat; wir selbst könnten also nur als Geschädigte iw Krage kommen. (Heiterkeit.) Inzwischen find diese Beziehungen, gelöst worden. Übrigens ist jede Gewinnbeteiligung satzungsgemäß vollkommen ausgeschloffen; der Angriff des Abg. Keil entbehrt also jeder Begründung. (Hört! hört! und Heiterkeit.)
Die Genehmigung zur Fortsetzung der erhobenen Widerklage, in der Privatklagesache des Abg. Vogtherr gegen dey Professor Guhr in Charlottenburg wegen Beleidigung wurde gemäß dem Anträge der Geschäftsordnungskommisston versagt.
Darauf setzte das Haus dje dritte Beratung des EtatsdesReichsunööerSchutzgebtetefür 1913 fort?
Zunächst wurde über die im
MilitSretat
gestrichene O st Markenzulage, deren Wiederherstellung von, allen Parteien außer dem Zentrum, den Polen und den Sozialdemokraten beantragt war, namentlich abgestimmt. Die Streichung wurde mit 179 gegen 110 Stimmen aufrecht erhalten; 2 Mitglieder enthielten sich der Abstimmung.
Der Etat des Reichsmilitärgerichts wurde ohne Diskussion erledigt.
Zum Etat für das
Neichsmarineamt
E von den Abaa. Balkcrmann (Natl.l. Behrens (Wirtsch. Vgg.),
Florence war's, als schnüre ihr etwas die Kehle zn. „Ihrer Olga Kind? — Ihrer Olga? Inwiefern betrisft das denn meinen Mann?"
„Rn eben, er gehört doch mit zu."
„Er gehört dazu?"
„Ja, das haben Sie am Ende gar nich mal gewußt?
Das is mich wirklich leid, Frau Fahrke. Aber um meine Tochter is es mich auch leid gewesen, das können Sie denken. Ja, die Männer! Nu, geben Sie sich man zu. Das einzige verlassene Wurm wird es Wohl nich sein, das von ihm in der Welt hernmläuft. Das heißt, dieses läuft ja nu nicht mehr, und darum Hab' ich zn Zieseniß gesagt, ich will zu ihm gehen, sag' ich, wenn et auch gnietschig is, so viel wie 'ne ehrliche Bestattung muß er seinem Fleisch und Blut zuletzt angedeihen lassen."
Mit bebenden Fingern suchte Florence in ihrer Kleidertasche, ihrem Geldbeutel nach einer Handvoll Münzen. Sie fand nichts, sie war heute wie immer mittellos. Da riß sie ihre goldene slhr mit .der Wette ans dem Gürtel und drückte sie der Frau in die Hand.
„Nehmen Sie! Nehmen Sie! — .Gehen Sie —"
Frau Zieseniß drehte begehrlich das Wertstück in den Fingern: der Klugen schien sein Besitz gefährlich: „Wenn es Ihnen gleichviel wär', Bargeld nähm' ich lieber."
Aber Florence winkte ihr stumm zu gehen, und die rüstige Dora Kollmann faßte Mutter Zieseniß bei den Schulten,. und schob sie zur Haustür hinaus.
„Zufrieden können Sie sein. „Nu nehmen Sie kurze Fahrt." — „Jehs' - Frau Fahrke! Frau Fahrke! — Drachen Sic bloß keine Geschichten!"
Florence hielt sich mühsam am Treppengeländer aufrecht, weiß und starr wie ein Steinbild.
„Dora," fragte sie langsam, schwerfällig mit ihrer tiefen Altstimme, „Dora, wußten Sie von — von dem. was die Frau sagt?"
„Ach, Frau Fahrke, das weiß hier ganz Arnsfelde und Wisselrode und die vom Walzwerk dazu. Aber daß die Person gar keine Scham fühlt und trägt Ihnen das zu —"
„So — so. — Es ist wohl eine sehr alte Geschichte?"
„Alt? — Nu nee. Warten Sie mal. Sechs Wochen mag das Wurm alt sein. Tie Olga ist Amme geworden bei schwer reichen Leuten —"
„'s ist gut. 's ist 'gut." , -
(Fortsetzung folgt.) , ! > ;