saW txv Entwarf eines solchen Gesetzes ansgearbeitet Wör­de» sei. Das Kgl. Ministerium des Innern habe nun die Gentratstelle beauftragt, den Gesetzentwurf, namentlich hinsickt- Üch der die Interessen der Landwirtschaft berührenden Be­stimmungen einer Beratung des Gesamtkollegiums zu unter­stellen, was in einer der nächsten Sitzungen geschehen solle. Alls Berichterstatter für diesen Gegenstand wird das Beirats- Mitt-lied Rentamtmann Aldingcr - Heutingsheim bestellt.

Run kam als erster Punkt der Tagesordnung ein Re- Lera: des Laudwirlschaftsinspektors Ströbel-Ulm über die der Erlassung gesetzt. Vorschriften zur B e- »ämpsuug der schädlichen Auswüchse des Gü­te rhandels zur Verhandlung. Ter Berichterstatter kam zu dem Ergebnis, daß letztere Bestimmungen bei den tatsäch­lich auch in Württemberg bestehenden schädlichen Auswüchsen »licht mehr genügen. Er stellt zum Schlüsse seiner Ausführ­ungen den Antrag, das Gesamtkollegium wolle beschließen, an das K. Ministerium des Innern die Bitte zu richten,

" "" der Auswüchse im

er- Gütev-

zertrümmerunasgesetz vom 13. August 1910. Der Antrag der Berichterstatter fand allseitige Zustimmung und ein­stimmige Annahme.

Nächster Gegenstand der Verhandlungen bildete em Be­müht über die Ausführungsbestimmungen zum Gesetz betr. den Absatz von Kalisalzen. Das Gesamrkollegium schließt sich auf Antrag des Berichterstatters Keg.-Rat Gauger einer Erklärung an, wie solche bei Behandlung des gleichen Gegenstandes in der Sitzung des deutschen Landwirtschaftsrates festgestellt worden ist. Diese .Erklärung geht dahin: daß die Bestimmungen zur Aus­führung des Gesetzes betreffend den Absatz von Kalisalzen -über Sicherung gegen Untergehalt und Verwendung der Ab­gaben aus Z 27 dieses Gesetzes in verschiedenen wesentlichen Punkten die erforderlich Wahrnehmung der Interessen der Aalt verbrauchenden Landwirtschaft vermissen lassen. Der deutsche Landwirtschaftsrat bittet den Herrn Reichskanzler, eine -Abänderung dieser Bestimmungen unter Zuziehung von Ver­tretern der landwirtschaftlichen Korporationen im Sinne der Verhandlungen der 40. Plenarversammlung des deutschen Landwirtschastsrats recht bald herbeizuführen. Es ist wohl anzunehmen, daß die auch vom Kollegium geäußerten Wünsche bei diesen Verhandlungen ihre Erledigung finden «erden.

Nun folgte ein Bericht des landwirtschaftl. technischen Referenten der Zentralstelle Reg.-Rat Gauger überM a ß- uahmen Zur Hebung der Schweinehaltung in Württemberg". Die sehr interessanten Ausführungen gründeten sich namentlich auf dessen 'Wahrnehmungen bei den» Besuch der von einer Genossenschaft ins Leben gerufenen Schweinemast-Anstalt in Reuti Bezirksamt Neu-Ulm und der Schreineaufzuchtstation in Weißenhorn. Bestimmte Vor­schläge wurden von dem Referenten nicht gemacht. Einer An­legung, eine her nächsten Sitzungen des Gesamtkollegiums in Mm abzuhalten, wurde zngestrmmt.

Als vierter Gegenstand der Tagesordnung kam zur Ver­handlung das Besuch der landwirtschaftl. Genossenschafts- ^ntrallasse e. G. m. b. H. u m Gewährung eines «rhöhtenKreditsbeiderK. Staatshaupttasse. Bor allem im Hinblick auf die gesteigerte Inanspruchnahme des Kredits der Kasse durch den infolge der schlechten Ernte­witterung 1912 hervorgerufenen Notstand der landwirtschaft­lichen. Bevölkerung wird der Antrag gestellt, es wolle durch

Staatskredit ein den geänderten Verhältnissen entsprechen­der weiterer Kredit Ws zu 2 Millionen Mark) eingeräumt werden, welchen die Zentralkasse im Bedarfsfall, unter an­gemessener Verzinsung des aus der Staatskasse entnommenen Geldes, in Anspruch nehmen darf. Der Antrag findet Em Kollegium warme Befürwortung und ein- KimmigeAnuahme.

Der 5. Punkt der Verhandlungen betras den der Zen­tralstelle zur Aeußerung überwiesenen Antrag des württ.- Hohenzolleri scheu Müllervcrbandes betreffend Krachtstusung zwischen Brotgetreide und Mchl, bezw. Ermäßig- «ng der Fracht für Auslandweizen vorerst bis Herbst 1913. Der Antrag des hiezu erstatteten Berichts geht dahin, 1. sich wie bereits früher und letztmals im Jmruar 1912 gegen eine Ermäßigung der Frachtsätze für AuslandsgeLreide aus- Msprechen und 2. für eine Erhöhung der Frachtsätze für die Mrhlversendung einzutreten. Nur durch letztere Maßnahme werde die einheimisch Landwirtschaft geschützt. Wenn auch daS Kollegium ein Fortbestehen der kleineren Mühlen in Württemberg im Interesse der Landwirtschaft für wünschens­wert hält, so spricht sich die Mehrheit doch für ein Festhalten a» dem bisherigen Standpunkt aus und gelangte demgemäß der gestellte Antrag ebenfalls zur Annahme.

Der neue Präsident des Evangelischen Konsistoriums.

Ms Nachfolger des jetzigen Kultministers v. Haber- «naaS wurde der Präsident des Steuerkollegiums von U e! t e r zum Präsidenten des Evangelischen Konsistoriums ernannt, v. Zeller steht im 64. Lebensjahr. Bor kurzem wurde er wiederum zum Präsidenten der Evangelisten Landessynode gewählt, in welcher Eigenschaft er gleich­zeitig Mitglied der Ersten Kammer ist.

Der neue Präsident des Evangel. Konsistoriums ist von Haus aus Kamerattst, womit der Brauch, an die Spitze des Konsistoriums einen Juristen zu stellen, wiederum wie bei Prälat v. Sandberger unterbrochen wurde. Präsident d. Zeller ist 63 Jahre all. Er ist in der Laufbahn eines Finanzbeamten bis zum Ministerialrat im Finanzministerium «nsgestiegen, wurde dann Direktor des statistischen Landes» amts und war seit 1904 Präsident des Stenerkollegiums. Der LanLessynode gehörte er seit 1894 an und war in der 6, 7. und 8. Synode ihr Präsident und als solcher zugleich Mitglied der Ersten Kammer, der er auch fernerhin als Präsident des Konsistoriums angehören wird.

Stuttgart, 1. Jan. Der Verein israelitischer Lehrer und Vorsänger Württembergs beging sein bOjähriges Jubiläum. Namens der Regierung war Mia » Direktor Tr. v. Bülz erschienen, der die Glückwünsche der Staatsminister Tr. v. Fleischhauer nud Tr. v. HaSermaas sowie der israelitischen Oberrirchslnbehöroe übermittelte. Im Namen der evangelischen ObersHrlbehörde sprach Reg.-Rgt Schüz begrüßende Worte. Seitens einer Reihe hiesiger und auswärtiger jüdischer Vereine waren Begrüßungen eingelau- sin. Landtagsabg. Löchner sprach im Auftrag des württ. Bolksschullehrervereins, Rektor Mayer-Stuttgart im Auf­trag des württ. evang. Lehrerunterstützungsvereins. Tie Fest­rede hielt der VereiuSvorstand Joseph Preßburaer/ BK Am an die Feier sich anschließenden Festmahl brachte der Bereinsvorsitzende-Preßburger ein Hoch aus den König ans.

Stuttgart, 1. Jan. Tie Zahl der Feuerbestatt­ungen in Stuttgart betrug im Erössnungsjahr, April 190?: 13ö, in den folgenden Jahren: 246; 296 ; 356 ; 439; im

abgelaufenen Jahr 1912 ist sie um 2 hinter dem voraus- gegangenen Jahr zurückgeblieben (437). Es ist dies der Eröffnung der Krematorien in Göppingen und Reutlingen zuzuschrerben und bedeutet keineswegs einen Rückgang für Stuttgart. - , «M W»

Stuttgart, 1. Jan. Ter Vorstand der Vereinigten Gewerkschaften in Stuttgart veröffentlicht in der Schwäbischen Tagwacht" die Mitteilung, daß über das ganze Etablissement zum Wilhelmsbau, sowohl über die Re­stauration, wie über das Cafe, derBoykott verhängt wurde, weil der Pächter Burkard die Forderungen der Organisation der Gastwirtsgehilsen abgelehnt, organisierte Kellner entlassen und ihnen die Erlangung anderer Stellungen hier zu er­schweren gesucht habe.

Ulm, 1. Jan. I» ihrem 74. Jahrgang teilte gestern die konservative Ulmer Schnellpvst ihren Lesern mit, daß sie mit der Nummer vom 31. Dezember ihr Erschei­nen ein stellen werde. Ter Verlag erklärt, er habe sich seit Jahren mit großen Opfern um die Erhaltung und den Ausbau des Blattes bemüht. Tie Unterstützung seiner Bemühungen habe immer mehr nachgelassen. Er bittet die bis­herigen Leser des Blattes, ihr Abonnement auf die in Stutt­gart erscheinendeDeutsche Reichspost" zu übertragen. Das Blatt war früher Jahrzehnte lang im Besitz der Familie Nübling und hat seither wiederholt den Besitzer gewechselt.

Nah und Fern.

Erdbeben am Sylvesterabend.

Das «Ute Jahr hat sich ziemlich geräuschvoll verab­schiedet, es hat uns zum Schluß noch einen gehörigen Rumpler gebracht, der am S Y l v e st erab en d ziemlich genau um 6 Uhr 50 Minuten in einein großen Teile des Landes mehr oder weniger deutlich enrpfunden wurde. Ter Erdstoß war von leichtem untererdischem Rollen be­gleitet. Er dauerte nur etwa eine Sekunde, hat aber doch mancherorts einige Aufregung hervorgerufen. In Stuttgart und Umgebung hob alsbald ein Telephonieren an, hauptsächlich bei den Redaktionen, ob es wirklich ein Erdstoß gewesen fei und ob man noch stärkere zu erwarten habe. Auf den Fildern und im Ne-ckartal scheint der Htvß mehr empfunden worden zu sein als im Stutt- arter Kessel. In-Tübingen entstand m der Stists- rche, wo gerade/ wie anderswo auch, der Jahresschlußj- gottesdienst abgehalten wurde, unter den Kirchenbesuchern eine merkliche Aufregung, die sich aber bald-wieder legte. InPful 1 in g e n und dem Albtrauf entlang, Ebingen zu, wurde der Stoß am stärksten empfunden. Man ist aber dort seit dem 16. November 1911 einiges Rumoren der alten Mutter Erde schon so gewohnt, daß es schon kräf­tiger rollen nnd beben muß, ehe man sich viel daraus macht. ^ > i .

Brau-- und Unglücksfälle.

Aus Stuttgart wird gemeldet: Im Hause Johannes­straße Nr. 29 ist der Kaufmann Karl Freytag vom zwei­ten Stock zum Fenster seiner Wohnung hinaus in den Hof gestürzt. Er erlitt fo schwere Verletzungen, daß bald darauf der Tod eintrat. Am Neujahrstag nachmittag wurde am Hauptbahnhof ein etwa 65 Jahre aller Mann namens Beiß von einem Auto überfahren und zur Seite geschleu­dert. Er erlitt Kopfwunden und eine schwere Gehirn­erschütterung, die seine Verbringung ins Katharinen­hospital notwendig machte. Um 5 Uhr nachmittags ist von der Straßenbahn in der Neckarstraße vor der Stöckach^ schule eine Frau rückwärts abgesprungen. Sie wurde auf den Hinterkopf geschleudert und erlitt einen Schädelbruch. In bewußtlosem Zustand mußte sie ins Karl-Olga-Kranken- haus geschafft werden.

In Corres bei Maulbronn brach im Hause des Gold­arbeiters Peter Jourdan der Boden der im 2. Stock befind­lichen Küche in den Stall hinunter/ Die sjährige Tochter und ein Knabe fielen mit hinunter. Elftere erlitt dabei schwere Verletzungen durch die nachfolgenden Möbelstücke und Steine. Vieh wurde nicht verletzt. Das Haus wurde erst 1964 gebaut)" . '

JnGeradsweiler Gemeiiche Reute bei Biberach find zwei große mit Heu- und Fruchtvorräten gefüllte Stadel vollständig niedergebrannt. Brandstiftung wird angenommen.

Der schleichende Fuchs".

Aus Berlin wird berichtet: Ter Kriminalpolizei ge­lang es eine achtköpfige Räuberbande festzuneh­men, deren Mitglieder 8 bis 13 Jahre alte Kinder waren. Anführer derSchwarzen Hand" war der 12-/ Jahre alte Seydel, der den Kriegsnamenschleichender Fuchs" führte. Ms steter Begleiter bei seinen Raubzügen fungierten zwei 10jährige Burschen, denen der NameKiekibusch" beigelegt worden war. AlsSellerieknollenhändler" --baldowerten sie Gelegensten zu Diebstählen, in den am frühen Morgen , meist leerstehenden Wirtschaften aus, die- derschleichende Fuchs" dann mit Gewandtheit und List ausführte. Zwei- undzwanzig Einbrüche konnten derschwarzen Hand" von der Neu-Köllner Kriminalpolizei nachgewiesen werden. Das erbeutete Geld verjubelten die jugendlichen Verbrecher in Kientopps. Tie Fürsorgeerziehung dürste bessernd einwirke».

. Eine schwere Bluttat

ereignete sidh m Stett i n in der Nähe des Hafens. Bei einem Streit wegen einer Prostituierten erstach der 24jährige Arbeiter August Lukow den 31 Jahre alten Kollegen Ri­chard Stier, der sich begütigend in den Streit hinein- mischte. Lukow perletzte den Stier durch drei Stiche, von denen einer in das Herz ging und den sofortigen Tod her- beisührte. Als -«rauf eine Schutzmannspatrouille einschrei- te» und den Lukow verhaften wollte, widersetzte sich dieser seiner Festnahme, wobei er einen der Beamten rwll dem Messer augrifi, sodaß dieser in der Notwehr den Lukow erst durch -inen Schuß aus seiner» Revolver, der dem Lukow in das Becken ging, kampfunfähig machen mußte.

Hauptmanns Biberpelz".

..Aus dem Hauptbahnhof Augsburg wurde der ängst­liche Bezirksarzt Tr, Weder von Ulm bei der Abfahrt nach - München gefaßt, als er mit einem eben erschwirrdelten wert­vollen Biberpelz abdarnpsen wollte. Der Schwindler wurde auch »on- württembergischen Untersuchungsrichtern ge­sucht, weil er in der Ellwanger Gegend, in Wildbad, Stutt­gart usw. als Haupt mann v. Hofsmann aus Straßburg Pretiosen^ Kleider und anderes in erheblichem Wert er­schwindelt hat. Er trat immer als feiner Herr aus und führte auch bei seiner Verhaftung schwere goldene Uhren, Brillant­ringe und anderen Schmuck, bei sich. Nach einer gut ge­spielten Tobsuchtsszene bequemte er sich, sein Pseudonym auf­zugeben und sich alsZahnarzt" Sommer aus München zu bekennen.

Gerichtssaal.

Kan» ei» Junge von 12>/r Jahren Vater sein?

Tie heikle Frage ist in diesen Tagen vor einem Pariser Gerichtshof erörtert und bejahend beantwortet worden. Es handelte sich, wie derMatin" mitteilt, bei diesem Prozeß um eine von mehreren Erben umstrittene Hinterlassenschaft von 120 000 Francs. Unter den klagenden Erben befand sich der Sohn eines Vaters, der in der kritischen Zeit ein Junge von 12Vs Jahren gewesen war. Die Miterben be­stritten die Möglichkeit solch frühzeitiger Vaterschaft, aber der Gerichtshof trat dieser Ansicht nicht bei, sondern be­sprach in Ansehung, daß sich die physische Unmöglichkeit der Tatsache mit unbedingter Sicherheit nicht feststellen lasse, dem betreffenden Erbschaftsanwärter seinen Anteil an der Erb­schaft zu.

*

Würzburg, 30. Dez. Zu lebenslänglichem Zuchthaus- begnadigt wurde der 23jährige Bäcker Hermann Weber aus Nündlingen bei Bad Kissingcn. Er hatte bekanntlich ein 20jähriges Mädchen im Schlafe erschlagen und die Leiche verbrannt. Wegen dieser Tat war er am 27. November 1912 vom Schwurgericht in Würzburg zum Tode verur­teilt worden.

Dresden, 28. Dez. An dem Tage, als der Kom­mandeur des 102. Infanterieregiments die gesamten Unter­offiziere dieser Truppe vor Soldatenmißhastd- lungen ernstlich warnte, brutalisierte der in der Unter­offizierschule Marienberg erzogene Unteroffizier P. M- Zeutsch von der 3. Kompanie des Regimentes mehrere Soldaten derart, daß er jetzt vom Kriegsgericht zu 4 Mo­naten Gefängnis und Degradation verurteilt wurde. Er hat die Soldaten geohrseigt, gestoßen, mit dem gezo­genen Sellengewehr verfolgt und gröblich beschimpft. Als der eine der Mißhandelten sich beschweren wollte, setzte ihm der Unteroffizier das Seitengewehr auf die Brust und drohte ihn über den Hausen zu'stechen. Aus Furcht versprachen die Soldcllen von einer Beschwerde abzusehen, sich auch wegen der Mißhandlungen nicht krank zu melden, da in solchem Fall die Sache herausgekommen w^re. Sie gelangte aber durch einen Brief zur Anzeige, worauf das Verfahren eingeleitet wurde, in hem das Urteil gefällt wurde. Es ist verhältnismäßig streng ausgefallen, aber im allge­meinen kann man tmchl sagen, daß die gelinde Bestrafung vieler Soldatcnschinder den ernstlichen Ermahnungen der Kommandeure keinen wirksamen Hintergrund gibt.

Hana«, 30. Dez. Der Ariedberger Bombenatten­täter, der bekanntlich zu lebenslänglichem Zuchthaus ver­urteilt worden ist, versuchte aus dem Zuchthaus in Marien- fchloß auszubrechcn. Er hatte bereits ein großes Loch in die Zellenwand gebrochen, als er von seinem Wärter über­rascht wurE

Handel und Volkswirtschaft.

. Landesprodutteubörse Stuttgart.

Bericht vom 30. Dez. 1912.

Auf dem Getreidcmarkte sind in abgelaufener Woche keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen, die An­gebote von Rußland und Amerika sind nicht dringend und eher etwas teurer, während Argentinien, woher die Ernte- berichte recht günstig lauten, nachgiebiger war. Letzteres Land wird jedenfalls in den nächsten Monaten die Haupt­rolle in der Gelreideversorgung Europas spielen. Die heutige Vörie war schwach besucht und waren bei gut be­haupteter Stimmung die Umsätze nicht von großer Be­deutung. Tie nächste Börse findet am Dienstag den 7. Januar 1913 statt. Wir notieren: Weizen württ. 20 bis

22 Mark, sränk. '' 21 bis 22 Mark, .bayr. 21 bis

23 Mark, Rumänier 23.7524.25 Mark, Ulka 23.50 bis

24 Mart, Syxonska 23.75.---24.25 Mark, Azima 23.50 bis 24 Mark, Laplata 22.5023.50 Mark, Kansas II 24 bis 24.50 Mark, Kernen 2022 Mark, Dinkel 1415.50 Mark, Roggen 18.5019 Mark, Gerste württ. 1921 Mark, bayer. 2022 Mark, Tauber 2122 Mark, sränk. 2122 Mark, Futtergerste 16.7517.25 Mark, Hafer württ. 1619.25 Mark, Amerik. 20.2520.50 Mark, russ. 20.50 bis 21.75 Mark, Mais Laplata 15.5015.75 Mark, Ta­felgries 3434.50 Mark, Mehl Nr. 0 : 34-34.50 Mart, Mchl Nr. 1: 3333.50 Mark, Nr. 2: 3232.50 Mark, Nr. 3 : 30.50-31 Mark, Nr. 4 : 27.50 -28 Mark, Klei?

AruchtmLrkte.

(Die Preise verstehen sich per Doppelzentner). Biberach: Weizen 16.6017.20 M, Gerste l.6.29 bis

17.20 M, Haber 13-18 M.

Rcedlcngen: Gerste 15.6018.40 M. -

L-aldsee: Kernen 1617 M.

Giengen Br.: Gerste 16.8018.20 M, Stroh 2.80 bis 3 20 M, Heu 5.60-6.40 M, Klee 7 M.

Ravensburg: Weizen 17.5020.30 M, Haber 15.50 bis 1850 M, Roggen 17.20-17.60 M, Gerste 16.80-18 M.

Ulm: Kernen 17.6019.40 M, Weizen 17.60-20.40 Roggen 16.20-17.60 M, Gerste 1618 M, Haber 1617.40 M. Rottwell: Weizen 19 M, Gerste 15.5016 M, Dinkel

14.20 M, Haber 14.5015.40 M.

Balingen: Dinkel 1415 M, Haber 15.2016 M. Mengen: Roggen 17.40 M, Gerste 17.7018 M, Haber 18 M.

Backnang: Dinkel 15.20 M, Haber 13.40 M, Weizen 21 M, - Heil 6.407 M, Stroh 4.405.20 M.

Bieh und Schrveinemärkt.

134 M.

Güglingen: Milchschweine 3544 M, Länfer 66115 M- Herrenberg: Milchschweine 45 M- Künzelsa«: Milchschweine 4870 M, Läufer 98 M. O ° Ienlurg: Milchschweine 3056 M. Ravensburg: Milchschweine 2534 M.

Rottwert: Milchschweine 4056 M, Läufer 90 bis 195 Mark.

Tübingen: Milchschweine 4550 M, Läufer 6070 M- Ulm: Milchschlveine 2635 M, Läufer 6070 M.

8> eiigl) erm: Milchschweine 3648 M.

tzpplngen: Milchschweine 3056 M, Läufer 7V130 M-

Gaildors: Milchschweine 5565 M.

Giengen Br.: Milchschweine 4560 M, Läufer 70 bis

Besigheim. Auf dem letzten Schweinemarkt kostete» das Paar Milchschweine 36 bis 48 Markt.

Kchlacht-Nieh-Markt Stuttgart.

3l. Dezember 1912.

Großvieh: Kälber: «»weine:

Zugctriebea 28» 575 744

Erlös aus '5 Kilo Schlachtgewicht:

Ochsen. 1 Qual., von SS bislOÜ

2. Qual., .

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Bullen Qual..

90

SS

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Stiere u. Jrmgr. r. ..

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Verlaus des Marktes Kälber lebhaft, sonst mäßig.