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KeWit eine kleine Goldplatte seines Gebisses,

M der Speiseröhre stecken blieb und diese verletzte. Trotz sofortigen ärztlichen »Eingriffs verschied der Fürst Mer den Händen der ihn behandelnden Aerzle. Fürst Kasern sky war erst in diesem Sommer der Londoner Bot- Mi zugeteilt worden.

Athen, 22. Nov. Der im Piräus liegende russische HreuzcrOleg" hat Befehl erhalten, unverzüglich nach ^ssa an der Küste von Palestina abzudampfen, da )sr: E h > i st e n - M a s s a k e rs ausgebrochen seirr sollen.

Netvhork, 21. Nov. Die Insel Jamaika wurde M einem schweren Unwetter heimgesucht. Am Mag eine Sturmflut die Städte Sudan nah, »a Mar urrd Lucia fast völlig, vernichtet und Hometcrweit landeinwärts alle Kulturen verwü- Die Wege sind zerstört, die Brücken eingerissen. Die Wiverbiudung mit der Montegobai ist unterbrochen, da auch Telephon und Telegraph zerstört sind, ta- zeinig nach Kingston keine Nachricht gelangen konnte. Der Gouverneur ist mit einer Wteilung Militär, drei- hindert Zelten, Lebensmitteln und Werkzeugen aufge- jlchcn, um die erste Hilfe zu bringen. Gleichzeitig mit xr Sturmflut setzte ein mehrtägiger Regen ein, der un- ikheuren Schaden airrichtete. Die Bananenernte ist völlig chlört.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Der König bat den evangelischen Pfarrer Stökle in Neckar- Meiin seinem Ansuchen gcmäh in den Ruhestand versetzt.

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Zu den Landtagswahleu.

Sozialdemokratie und zweiter Wahlgang.

Di«Tagwacht" schreibt: Unsere Partei ist an dem Men Wahlgang in hervorragender Weise beteiligt. In R meisten der Bezirke, in denen eine »Entscheidung noch Mzusühren ist, flmmt sie selber als ernstliche Bewer­bern! um das Mandat in Betracht. Wo das nicht der M ist, vermögen unsere Stimmen, von einzelnen Aus- nhmcn abgesehen, die Entscheidung zu treffen. In einer screnz, die am Donnerstag in Stuttgart tagte, wurde ik ganze Situation eingehend besprochen. Es bestand Müder kein Zweifel, daß die Gefahr einer schwarz-blauen ükhrheit in greifbare Nähe gerückt und daß die Sozial- Mokratic nicht abgeneigt ist, das ihre zu tun, einer üiattigen Gefahr auszuweichcn. Die Nationalliberalen üsonders, die ihr Verlangen nach rechts zieht, werden r wohl nicht annehmen, daß die Sozialdemokratie dort, wo die sozialdemokratische Hilfe für hie Nationalllbe- m ganz besonders wertvoll sein müßte, bei der Stell- die die Nationalliberalen einnehmen, Neigung hätte, erd etwas zu tun, um ihnen die Kastanien aus dem Mer zu holen. Bei dieser Sachlage sind die Aussichten Nationalllberalen, im zweiten Mahlgang noch eine Mnenswerte Verstärkung zu erfahren, sehr minimale. ?!» unsere Partei für den ztveitcn Wahlgang auch nur -Wennaßen Aussichten hat, wird sic den Kamps bis Ende durchführen.

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tuttgart, 21. Nov. Nachdem die Hauptwahlen zum Äembergischen Landtag abgeschlossen sind, konzentriert sich politische Interesse in Württemberg auf die Frage, ob chen den Parteien der Linken ein Wahl-ib- mmen für die Nachwahlen sich ermöglichen läßt. Die ^Handlungen hierüber sind soweit gediehen, daß mit einem Wkinsamen Vorgehen der Sozialdemokraten mit der fortschrittlichen Volkspartei in einer Reihe von sohlebezirkcn bestimmt gerechnet werden kann. Zwischen den -ozialdemokraten und den Nationalliberalen dürfte dagegen N Basis für eine Verständigung kaum gefunden werden. Auf Mmalliberaler Seite will man sich offenbar auf ein Pak­ten mit der äußersten Linken nicht einlassen.

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Erzberger, Urach und Albanien.

Nach einer Meldung der Wiener Neuen Freien Presse üe der Zentrumsabgeordnete Erzberger zu den Be­dungen einiger Politiker über die Besetzung des neu ^schaffenden Thrones von Albanien nach Wien reisen. R Erzberger erklärt dagegen in der Zentrumspresse, daß Ae Reise nach Wien mit der Thronbesetzung in Albanien Ks zu tun habe. Er reise zu einer Versammlung der Vonsvereinigung katholischer Frauen und Jungfrauen H Wim, und der Termin für diese Versammlung sei schon s! bald drei Monaten festgesetzt worden. Uebrigens soll such bei der Albanischen Thronkandidatur nicht um den flog Wilhelm von Urach, sondern um dm FürstenKa rl "Urach handeln.

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Stuttgart, 21. Nov. Die bürgerlichen Kollegien haben ihrer heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, die gesamte Marter Schutzmannschaft mit Revolvern zu be- Mn. Die Veranlassung dazu gaben die in letzter Zeit Meldeten Fälle, in denen Schutzleute wegen ungenügender Mfsnuug von Ausschreitenden mißhandelt und einer so- " gctötet wurde.

Stuttgart, 21. Nov. Patentanwalt Schwäbsch -Stutt- der unlängst bei Verkündigung des Urteils in seinem Mnten Prozeß körperlich und geistig zusammenbrach, liegt » nach einem zweiten Schlagansall schwer krank in der Mlberger Universitätsklinik.

Stuttgart, 21. Nov. Bei der Pferde marktlot- l flr im Frühjahr 1913 werden 120 000 Lose zu je 2 w ausgegeben. Neu ist die Bestimmung, daß, wenn vn ungenügenden Absatzes der Lose eine Berleguüg der ... - stattfinden muß, die 20 Pserdegewinne durch 20 "»gewinne im Betrag von je 1000 Mark ersetzt werden

Dir Ziehung findet am 25. und 26. April 1913

Stuttgart, 22. Slov. Zum internationalen So- v..Allstenkongreß in Basel hat der Landesverband der ^ Demokratie den Genossen Karl Frey als Vertreter Mrttembergischen Landesocganisation delegiert. ..flnttgart, 21. Nov. In der heutigen Sitzung der bür- A" oKollegien teilte OBM. Lautenschlager mit, daß . ip«, ?^flbinderat Fischer (Vp.) ein Schreiben eingegangen - «rikdieser wegen angegriffener Gesundheit bat, sein '' ,?"derlegen zu dürfen. Der Oberbürgerm ister würd'gte ^fl°lcnste des ausscheidenden Gemeinderats, der 25 Jahre ^ oer Stadt seine Dienste geliehen hat, und verband mit

dem Ausdruck herzlichen Bedauerns den Wunsch, es möge ihm ein freundlicher Lebensabend beschieden sein.

Bietigheim, 20. Nov. Wie die N.-Ztg. erfährt, geht die Po st Verwaltung ernsthaft mit dem Gedanken um, nach dem Vorgang des benachbarten Bezirks Mühlacker, näch­stes Jahr auch im Bietigheim-Besigheimer Bezirk mit seinen zahlreichen Postkursen den Automobilbetrieb cinzuführen. Indessen dürfte die Regelung der Frage wohl noch von der Bereitstellung weiterer Mittel durch den neuen Landtag abhängen; jedenfalls würde aber auch Freuden­tal, das durch das neue, große Erholungsheim der Stutt­garter Ortskcankenkassen regeren Verkehr erhalten hat, cin- bezogen. Ob hiebei eine Abzweigung vom Eisenbahnknoten­punkt Bietigheim, oder, wie seither von Besigheim aus in Betracht kommt, diese Frage dürste erst später eirtschieden werden.

Besigheim, 21. Nov. Gestern nachmittag 3 Uhr drohte hier inmitten der Stadt ein Brand auszubrechen, der we­gen der dicht zusammengcbauten Häusern leicht eine gefähr­liche Ausdehnung hätte annehmen können. Aus dem Hause des Friedr. Adler, Weingärtner hinter der Löwenwirt- schast, sah man plötzlich Rauch Hervordringen. Als Nach­barn nach der Ursache forschten, wurde man gewahr, daß in einem Zimmer Wäsche, die zum Trocknen um den Ofen ge­hängt war, Feuer gefangen hatte. Die anwesenden Kinder waren dem Ersticken nahe und hatten die Geistesgegen­wart, bei dem dichten Rauch sofort das Fenster aufzureißen. Der Brand wurde im Entstehen gelöscht. Das gleiche Haus war voriges Jahr in ähnlicher Weise gefährdet.

Bietigheim, 21. Nov. Nicht weniger als 70 Bewer­ber haben sich bis jetzt um die hiesige Bahuhofwirtschaft gemeldet. Bei einer Tageseinnahme von 200 bis 300 Mark rostet der Pacht jährlich 9000 Mark. Der Termin läuft erst am 26. November ab, weshalb noch mit weiteren Be­werbungen zu rechnen ist.

Tübingen, 21. Nov. In erhebender Weise ging heute vormittag 11 Uhr die Einweihung der neuen Uni­versitätsbibliothek vor sich. Der König war lei­der durch ein leichtes Unwohlsein am Erscheinen verhindert. Dagegen waren die Königin und die Herzöge Albrecht und Philipp Albrecht erschienen.

Tübingen, 21. Nov. Gestern nachmittag trat im oberen kteinen Rathaussaal der engere Ausschuß des Schwäb. Sängerbundes mit den Vorständen der hiesigen Ge­sangvereine zu einer endgültigen Beratung behufs Veranstalt­ung des 30. Allg. Schwäbischen Liederfestes zu­sammen. Oberbürgermeister Haußer begrüßte die Herren mit herzlichen Worten und bat den Präsidenten des Bundes, List-Reutlingen, den Vorsitz zu übernehmen. Das Fest fin­det am 22. Juni 1913 auf dem neu angelegten städt. Fest- Platz (Lindenallee) statt. Das Programm ist wie folgt einst­weilen festgesetzt worden: Samstag 21. Juni Begrüßungs­bankett, Sonntag morgen kleiner Festzug mit anschließendem Preissingen, nachmittags Probe, Montag morgen Probe; halb 11 Uhr Hauptaufführung, nachm. Festzug und Preisverteilung. Es werden sich nun die einzelnen Kom­missionen bilden und mit den Vorarbeiten beginnen.

Nah und Fern

Drum prüfe, «er sich ewig bindet.

Dieser Tage sollte in Geislingen eine Hochzeit ab- gchalten werden. Der Bräutigam war aus Göppingen er­schienen. Man stand unmittelbar vor der Trauung, als er angeblich auf kurze Zeit sich entfernte. Die Braut und dir Hochzeitsgesellschaft warteten und warteten, wer aber nicht wieder kam, war der Bräutigam. Ec hatte sich die Sache anders überlegt.

Kindsmörder.

In Lauda war vor einigen Tagen ein 20jähriges Mädchen von einem Kind entbunden worden. Am Mitt­woch kam der ledige Vater, ein Müllerssohn aus der Ge­gend, zu Besuch bei der Mutter des Kindes. Er verstand die Mutter auf einige Minuten zu entfernen und gab in dieser Zeit dem Kinde Salzsäure zu trinken. Das Kind wurde schwer verletzt. Der Vater wurde noch in der Nacht verhaftet.

Ei« Bootsnnglück in Indien.

In Kalkutta ist ein Boot, das ungefähr 50 Passa­giere, darunter sieben Europäer, von der Sibpore- Landungsbrücke nach dem auf der Rückfahrt von dem Botani­schen Garten befindlichen Dampfer verbringen sollte, infolge Ueberladens umgeschlagen. Sämtliche Insassen sind ertrunken. Wegen des starken Stromes konnte noch keine Leiche geborgen werden.

Eine Newyorker Mord-Sensation.

Nach dem großen Spielerprozeß hat Newyork wieder seine Mordsensation. Bei der Verhaftung eines gewissen Harry Vogel im Elsmoro-Hotel kam es zu einer wil­den Schießerei, wobei Vogel und seine Freunßin Lvttie sowie ein Detektiv erschossen und mehrere an­dere Detektivs schwer verwundet wurden. Als uner­wartet mehrere Geheimpolizisten das Zimmer des Paares betraten, griff Lottie Vogel nach einem auf dem Nachttisch liegenden Revolver und schoß einen von ihnen nieder. Dann reichte sie den Revolver ihrem Gefährten. Dieser feuerte blindlings darauf los, sodaß zwei Detektivs blutüberströmt auf den Teppich niedersanken und die übrigen auf den Flur flüchteten. Jetzt wurde von dort aus das Verbrecherpaar ge­schossen. Detektiv Lonnie traf gut. Mit zwei Kugeln streckte er beide nieder. Harry Vogel, der eigentlich Josef Blasznky heißt und aus Galizien stammt, ist 1901 eingewandert. Seine Freundin Lottie heißt Sophie Benkendorf. Beider Spezia­lität war es, sich an Dienstmädchen heranzumachen und diese zu Diebstählen bei ihren Herrschaften zu veranlassen. Sie selbst vertrieben dann das so erhaltene Diebesgut, meistens, ohne den Diebinnen selbst etwas vom Erlös zu geben.

spiel und Sport und ^mtschiffahrt

Ein neuer Rrrberverein.

Friedrichshafen, 21. Nov. Unter dem Namen W ürttembergischer Ruderverein Boden see" ist hier von Interessenten aus Friedrichshafen, Ravensburg, Weingarten und Tettnang im Hotel zur Sonne ein Ruder­verein gegründet worden, dessen Vorsitz Fregattenkapitän a. D. Dampsschifsahrtsinspektor Rollmann-Friedrichshafen über­nahm. Stellvertretender Vorsitzender ist Rechtsanwalt Leut hi in Tettnang. Der Verein zählt bereits 30 Mit­glieder. Hipp, hipp, Hurra?

Zwei Flieger abgeftürzt.

In Etampes ist der Unteroffizierflieger Laurence aus 100 Meter Höhe ab ge stürzt. Er starb im Kranken­haus. Der ihn begleitende Fluggast wurde leicht verletzt.

In Reims ist der Flieger Frey bei einem Flug mit einem Eindecker abgestürzt und tödlich verletzt worden.

Gerichtssaat.

Würzbnrg, 22. Nov. Tie Strafkammer verurteilt« eine Erpressergesellschaft, nämlich den Hauptschul­digen Franz Halbleib zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust, seinen Bruder Eugen zu sechs Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust und einen weiteren Komplizen, Kraus, zu sechs Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Die drei waren hinter Bezieh­ungen gekommen, die der Bezirksamtmann Otto Senn in Brückenau mit der als Schönheit bekannten Frau des Notars Brimm unterhielt. Der Notariatsgehilfe Halbleib forderte 2000 Mark für absolutes Stillschweigen, die der Bczirksamtmann auch hinterlegte. Als aber ein neuer Erpresserbries folgte, verschaffte sich Bezirksamtmann Senn einen Detektiv samt Polizeihund aus Worms und legte sich mit diesem und dem Bezirksrat Daxenberger im Wald aus die Lauer, wo das Geld hinterlegt werden sollte. Von den« Erpresserlleeblatt gelang es Eugen Halbleib auf der Stelle zu fassen. Als die Frau des Notars von der Verhaftung er­fuhr, schoß sie sich eine Kugel in die Schläfe. Der erste Chirurg Würzburgs wurde geholt; es wäre auch gelungen, die Frau zu retten, aber in einem unbewachten Augenblick riß sie die Binde von der Wunde und sühnte so freiwillig ihr Fehl. Bezirksamtmann Senn ist seit Wochen vom Dienst suspendiert, sämtliche Brückenauer Vereine schlossen ihn ans und aus dem Staatsdienst wird er ohne Pension entlassen. Ter Fall erregte großes Aufsehen.

Metz, 21. N»v. Das Schwurgericht verurteilte de» 27 Jahre alten Bergmann Johann Berresheim aus Alg- ringen wegen Mordes an dem Bergmann Neuschäffer und wegen Totschlags an dem Baunrwart Schmitz, beide aus Algringen, zum Tode, 8 Jahren Zuchthaus und Aberkenn­ung der bürgerlichen Ehrenrechte.

Hände! und Volkswirtschaft.

Finanzieller Wocheurückblick.

Da die Börse sich zurzeit immer noch in erster Linie sich nach dem Stande der internationalen Po­litik richtet, vermochte das abermalige Anziehen der Geld- sätze nicht zu verhindern, daß auf die Nachricht von Wafsen- still stau dsverhandlungen am Balkan eine fräs- tige Auswärtsbewegung einsetzte. Die Börse bekundete da­mit einen starken Optimismus, denn die Gefahr, daß es zu einem europäischen Krieg kommen könne, beruhte schon seit einiger Zeit nicht mehr so sehr auf dem Fortgang der Kämpfe zwischen der Türkei und den Balkanstaaten als vielmehr auf den serbischen Machenschaften in Albanien und auf der un­erhörten Geduldsprobe, die man in Belgrad den Staats­männern Oesterreich-Ungarns auferlcgte. Auch diese Gefahr scheint jetzt gebannt zu werden. Immerhin bleibt es noch er­staunlich, wie leicht sich die Spekulation mit der abermaligen Erhöhung des Reichsbankdiskonts, der erst vor vier Wochen von 4,5 aus 5 und jetzt gar auf 6 Prozent gestiegen ist und der im Hinblick aus die Steigerung der offiziellen säch­sischen Bankrate auf 6,5 Prozent möglicherweise noch eine weitere Erhöhung erfährt, abgefunden hat. Wir haben jetzt einen Reichsbankdiskont, wie wir ihn seit dem unseligen Kri­senjahr nicht mehr gesehen haben. Es kann.weder Handel noch Industrie trotz aller Gunst der Konjunktur leicht werden, die Bürde eines solchen Zinssatzes zu tragen. Nachstehend die wichtigsten Kursveränderungen: 3 und 3,5 prozentige Reichs- anleihe plus 0,10, 4proz. min. 0,10, 3,5proz. Württember- ger plus 0,10, Tarmstädter Bank plus 0,10, Dresdener Bank plus 0,70, Handelsanteile plus 1, Natioualbank plus 1,10, Diskonto Commandit plus 1,15, Deutsche Bank Plus 1,20, Canada Pacific Plus 1,50, Lombarden plus 0,10, Franzosen plus 0,50, Lloyd plus 0,30, Hapag Plus 0,80, Hansa plus 5, Daimler plus 10,65, Wulle, plus 0,10, Köln-Rottweil plus 12, Deutsche Waffen plus 24,60, AEG. plus 1,40, Siemens u. Halske plus 1,50, Bergmann min. 3,10, Phönix plus 0,80, Harpen und Rombach plus 1,10, Bochum plus 1,20, Hösch plus 1,50, Deutsch Lux plus 2,30, Gelsenkirchen plus 2,50, Rheiustahl plus 2,75.

Die gebesserten Friedensaussichten haben abermals auf den Stand der Getreidckurse gedrückt, zumal da auch di: Saatenstandsberichte in Europa und die Ernteaussichten in Amerika günstig lauten. Die Newyorker Weizentermine gaben 3,5 Punkte nach. In Berlin wurde Weizen 0,50 bis 1 Mk., Roggen 2550 Pfg. billiger bezahlt.

Der Kasfeemarkt war behauptet, nachdem am An­fang der Berichtswoche stärkere Schwankungen zu verzeichnen waren, bei denen schließlich die Haussepartie die Oberhand behielt, als Ernteschätzungeu laut wurden, die von höchstens 88,5 Millionen Sack sprachen. Die Hainburger Preise waren teilweise unverändert, teils einen halben Punkt nied­riger, hatten aber vorher bis zu drei Punkten nachgegeben.

Aul dem Zuckermarkt herrschten Realisierungen vor, weil die Ernteschätzungen aufrecht erhalten blieben und auch den amtlichen Produktionsziffern für-den Monat Oktober standhieltcn. Man spricht allein für Deutschland von 27 bis 29 Millionen Zentnern. Außerdem verlautet aus Kuba, daß dort die Rohrzuckerernte bereits frühzeitig beginnen werde. Die Magdeburger Terminpreise bröckelten deshalb um 10 bis 20 Punkte ab. In Hamburg betrug der Rückgang 517 Punkte.

Vermischtes.

Schwäbische Gedenktage.

Am 1. Dezember 1633 wurden die kaiserlichen Trup­pen von den Schweden aus Tuttlingen vertrieben.

Am 2. Dezember 1731 wurde Bietigheim durch ein schweres Brandunglück! heimgesucht. Der Kirchturm und dreißig Häuser sielen den Flammen zum Opfer.

Am 3. Dezember 1591 besuchte Herzog Ludwig von Württemberg die Stadt Reutlingen. Er hatte bei Pful­lingen der Sauhatz obgelegen und cs fand anläßlich seines Besuches ein großes Gastmahl aus dem Rathaus statt.

Am 4. Dezember 1495 wurde in Blaubeuren Ma- thäus Alber als Sohn eines Goldschmiedes geboren. Er starb 1536 als Mt und Vorstand der Klosterfchnle in Blaubcuren.

Am 5.-Dezember 1519 ist in Lindau Dav. Nicol. Varenbüler geboren. Er war 60 Jahre lang Professor der Rechte cn Tübingen und rettete die Stadt vor den Spaniern, indem er im Schmalkaldischen Krieg innerhalb 27 Stunden von Tübingen nach Augsburg ritt und vom Kaiser einen Freiheitsbrief für Tübingen und Umgegend auswirkte. Später wurde er noch öfters als Delegier­ter der württembergischen Herzoge aus Reichstage ent­sendet. Er starb am 20. August 1604.