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. Eqehen, wie solches bis jetzt da und dort geschehen .hierauf sprach sich der Ausschuß dahin aus, daß -rnq-- der gesetzlichen Regelung erst am Schlüsse der r ,Beratung der Eingaben zur Entscheidung gebracht .-Me, Es wurde hierauf beschlossen, an der Ltzand ^Zusammenstellung der Ausschußbeschlüsse (Beilage 57), «Mratimgeu durchzuführeu. Die unter 7^.1 Ziff. 1, q z niedergelegten Anträge wurden durch die Ver- ".knima vom 18. März 1912 nach längerer Debatte für Mdiar «Märt. Es handelt sich hierbei um die allge- mriiicu Normen, welche für die Ausstellung von Boran- Maen und für die Bedingungen bei Vergebung von deutlichen Arbeiten maßgebend sein sollen, sowie um d "ehrtingszüchterei, um die Bevorzugung des Meister- tele und die Zuziehung von Handwerkergenossenschaften, «»ch die Ziff. 4 unter b. I wurde mit 8 gegen 6Stim- (Zentrum und Sozialdemokraten für erledigt er- M Bei der Ziff- 5, welche lautet: Die Bezahlung für «lieferte Arbeiten hat rechtzeitig zu erfolgen, wünschte er Aba. Andre, daß entsprechend der Eingabe der Hand- ElMammer Reutlingen für die Abnahme und Zahlung eine äußerste Frist von 3 Monaten festgelegt werden soll. Desgleichen sei die Annahme des Satzes berichtigt, der d-hinainge: „Derjenige Betrag, der nach Einreichung einer Mschriitsmäßigen Schlußrechnung tatsächlich noch zu be- Meii ist, wird vom Tage der Einreichung der Schlußrech- mug ab bis zur Auszahlung verzinst. Ter Berichter- iatm Augst erklärte, daß er hiermit einig gehe und inen entsprechenden Antrag stellen werde. Ter Abg. Zchmid-Neresheim beantragte: „Das Restguthaben ist vom Tage der Abnahme der Arbeit oder der Lieferung an nach dem üblichen Zinsfuß zu verzinsen". Diese Anträge riefen eine große Debatte hervor, in der insbesondere die Regierungsvertreter wiederholt vom Standpunkte der Etlichen Interessen aus erhebliche Bedenken äußerten, sie Debatte wurde hierauf nach langer Sitzung abgebrochen, sämtliche Anträge sollen gedruckt vorgelegt und in einer späteren Sitzung erneut beraten werden. In einer Keschästsordnungsdebatte wurde ausgesprochen, daß es unmöglich sei, neben den Beratungen des Plenums die ganze 5nnerige Angelegenheit eingehend und richtig im Anschuß zu beraten, es sollen deshalb weitere Schritte getan werden, um einige Tage für die Beratung der Angelegen- zu bekommen. - - '
Landesverband der Wirte Württembergs.
Tchorudorf, 31. Maj. Bei der heutigen Hanptvecsamm- lM» erstattete der sßerbandssekretär Kromer den Jahresbericht. Des' «-gelaufene Jahr war in erster Linie einer rührigen Werbetätigkeit gewidmet. Der Erfolg war ein Zuwachs von M Mitgliedern. Eine besondere Behandlung war dem neuen Zvortsttarif gewidmet, dessen Tarisnummer 94 (WirtschaftZspor- lein) einer Aenderung unterzogen wird, die den Wünschen hxr Me Rechnung trägt. Bezüglich der Aenderung des Nmgeld- gesetzes wird gefordert, daß das Umgeld in Form einer Wein- smier erhoben wird, die von den Weinkonsumenten getragen »erde» soll, nach badischem Vorbild. Bei einem Steuersatz m 4 Pfennig pro Liter, würde auch dem Staat noch ein finanzieller Nutzen aus dieser Steuer entstehen. Eine Schädigung der Weingärtner ist nicht zu befürchten. Das Vermögen des Verbands hat einen Zuwachs von 837 Mark erfahren und benagt nunmehr Mk. 18 515, dasjenige der Sterbekasse Mk. 15 329. - Weiter berichtete Sekretär Kromer über die Schädigung des Airtsgetvrrbes durch Regiebetriebe. In verschiedenen Garnisonen Mm sich die Soldatenheime zu ausgesprochenen Wirtschaftsbetrieben' entwickelt. Genau ebenso verhalte es sich mit dem Aasnw der Firma Junghans in Schramberg und den zahlreichen Aiidentenhäusern. Eine Resolution verlangt scharfe Üeberwach- mg der Regiebetriebe und ihre Besteuerung. Was die Tonscherftage anlangt, so wird ein entschiedenes Vorgehen erst ersetzen können, wenn sich der deutsche Bundestag ans seiner diesjährigen Tagung in Nürnberg mit der Angelegenheit be- ichästigt haben wird. Die Aenderung der Schenkgefäßordnnng, die nun endgültig am 1. Oktober 1913 in Kraft tritt, lasse es ratsam erscheinen, wegen der Aenderung des Eichstrichs an den Bleigläsern einen Vertrag mit einer Glasfabrik abzuschließen. Knädler-Göppingen bemerkte in seinem Bericht über die Ge- iwjsenschastsbranerei, daß der Genossenschaft 500 Mitglieder bereits angehören. Direktor Schneider-Stuttgart teilte mit, daß da Natnrweinzentrale mehr als 500 Mtglieder angehören. Da der älteste Wirtsverein in Württemberg, der Ulmer im nächsten Kchrc sein 80jähriges Jubiläum feiert, soll der nächste Verbendstag dort abgehalten toerden.
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Ltuttgart, 31. Mai. Das Ministerium des Jn- "Ml hat mit Rücksicht auf den gegenwärtigen Stand und Charakter der Maul- und Klauenseuche die für die einge- sthrten Wiederkäuer und Schweine angeordnete Beobachk- mgszeit von zehn auf fünf Tage herabgesetzt, die zur sofortigen Schlachtung getroffenen Vorschriften über Gesundheitszeugnis, Anzeige, Untersuchung und Beobachtung ausgehoben und sonstige Erleichterungen zur rascheren Untersuchung der Tiere getroffen.
Stuttgart, 31. Mai. Die dem Deutschen Buch- oruckereiverein angehörigen Württembergischen Bezirksver- M, die 240 württembergische Buchdruckereibetriebe um- Mn, haben an die .Landstände eine Eingabe gerichtet, in °er gebeten wird, den Gedanken einer Staatsdruckerei nicht hu verwirklichen. Begründet wird die Bitte damit, daß nnzelne Betriebe, die im Laufe der Jahre zur Erledigung der Staatsaufträge besondere Einrichtungen getroffen hotten, in ihrer Lebensfähigkeit bedroht würden.
Stuttgarl, 31. Mai. Bei der heute auf der Stadt- omktion vorgenommcnen Ziehung der Geldlotterie des s-uriiembergischen Landesvereins vom Roten Kreuz fiel oor Hauptgewinn von 40000 M auf Nr. 69 139, der Weite Gewinn von 10000 M auf 538, der dritte Ge- ^ von 2goo M auf 23115, je 1000 M siele» auf s°36o, 73167, je 500 M auf 7824, 67 101, 64 905, U41E, 73104, 78 924. (Ohne Gewähr.)
Stuttgart, 31. Mai. Tie Verhandlungen zwischen 7^ Arbond der Metallindustriellen Württembergs und ^ .Metallarbeiterverband haben im Stuttgarter Bezirk st einer Einigung geführt. Die Aussperrung in Süd- ^Mand ist dEit abgewenLet.
- Stuttgart, 31. Mai. Die Friseure von Groß- ^Acirt haben beschlossen, vom 1. Juni ab einen Preis- Wag um 33i/z Proz. für die Bedienung der Knnd- chst emtreten zu lassen. Der Mindestpreis für das Ra- soll von 15 auf 20 Pfg., der für das Laarschneiden
65 Pfg, heraufgesetzt.
1- Juni. Tsie Milchhändler von Svnck- 8 uns Egenhausen können gegenwärtig ihr Milchquan-
tum nicht ganz zum .Versand -ringen und geben jeden Tag den Rest morgens 6 Uhr bei der „Krone" in Mten- steig das Liier um 14 Pfennig ab.
Aalen, 1. Juni. Der Württembergische Hauptverein der Gustav-Adolf-Stiftung hält seine 69. Hauptversammlung („württembergisches Gustav Adolf-Fest") am 8. und 9, Juli in Aalen. Vertreter von Brasilien, Palästina, Galizien, Elsaß sind angemeldct. Weitere dürften noch folgen. Das Programm erscheint Mitte Juni,
Geislingen, 31. Mai. Eine Messeraffäre spielte sich letzter Tage im nahen Kuchen ab. Verschiedene junge Leute tranken unter sich ein Faß Bier. In später Stunde bekamen sie Streit, tvobei ein 18jähriger^ Bursche zum Messer griff und zwei seiner Kameraden verletzte. Der eine erhielt einen Stich in die flache Hand, der andere einen in den Kopf, doch sind glücklicherweise die Verletzungen der beiden nicht lebensgefährlich. Nach einer gehörigen Portion Prügel wurde der jugendliche Messerheld hinter Schloß und Riegel gebracht.
Nah und Fern.
»«fall.
Auf der Straße von Korn Westheim nach Ludwig s barg fanden in der Nacht zum Donnerstag zwei Ludwigsburger Unteroffiziere einen Radfahrer in bewußtlosem Zustande auf. Der Verunglückte wurde ins Bezirkskrankenhaus Ludwigsburg übergeführt. Wie verlautet, stammt er aus Meimsheim.
In Holz he im fiel der in den 30er Jahren stehende Bauer G. Schurr vom Göppelhaus herab und schlug mit der Brust aus dste Göppelstange auf. Außer dem Bruch eines Fingers erlitt er schwere innere Verletzungen. Schurr wollte am nächsten Dienstag Hochzeit machen.
Wieder ei» Opfer seines Berufes.
Der ledige, bei der Eisenbahnbauinspektion Stuttgart bedienstete Arbeiter Karl Götz wurde im Kriegs- bergtunnel von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und überfahren. Das Vorderrad der Maschine ging ihm über den Unterarm und fuhr ihm eine Hand ab. Dann wurde Götz mit großer Wucht zur Seite geschleudert. Er prallte an der Tunnelwand so heftig auf, daß er nach wenigen Minuten tot war, _
Sich selbst gerichtet.
Auf telephonische Anweisung -er Staatsanwaltschaft Ulm wurde in Schwenningen ein jaus Besuch weilender 56 Jahre alter Mann wegen Urkundenfälschung verhaftet. Als er nach Rottweil eingeliefert werden sollte, fand man. ihn in seiner Zelle erhängt auf.
Der Mord auf dem Katzenbuckel.
Aus Mosbach wird berichtet: Der 18 Jahre alte Säger Heinrich Beutel in Eberbach gibt dem Staatsanwalt glaubwürdig zu, den Studenten Hilmar Arjes in der Absicht, ihn zu berauben, erschossen zu haben. Beutel behauptet, der 20 Jahre alte Steinbrecher Julius Krebs in Eberbach habe ihn zur Begehung der Tat angestiftet. Krebs leugnet. Beutel und Krebs sind verhaftet.
Ei» ISjähriger Erpresser.
In Memmingen wurde einer wohlhabenden Familie ein Brief zugestellt, indem ein Erpresser von ihr 2000 M und ein Reitpferd mit Sattel und Sporn forderte, widrigenfalls er den Familienangehörigen einen Schaden zufügen werde. Unterschrieben war der Brief mit „Die schwarz? Hand". Geld und Pferd wurden für den Pfingstsonntag früh i/s5 Uhr an einen bestimmten Ort gefordert. Dorthin wurde um die genannte Zeit das Pferd geführt und, da sich der Erpresser nicht meldete, wurde von den nach gefolgten S chutzleuten die Umgegend abgesucht und der 15jährige Friseurlehrling Fritz Guggenberger von Memmingen unter Gebüsch versteckt gefunden. Der Erpresser trug falschen Bart und Augenbrauen. Er wurde verhaftet und gab an, daß er zur Verfassung feines Briefes durch Räuberromane veranlaßt worden sei.
Lustschiffahrt.
Friedrichshafen, 1. Juni. Das Militärluftfchiff Z 3 passierte auf seiner Fahrt nach Hamburg Ulm 12.45, Heidenheim 1 Uhr, Aalen 1.20, Mergentheim 2.15, Würzburg 3, Bebra 4.40, Göttingen 5.40, Hannover 7.15.
Hamburg, 1. Juni. Das Militärlüftschlff ist 9.25 in Hamburg eingetroffen, hat in großem Bogen die Stadt überflogen und ist in der neuen LuftschiffHrlle untergebracht.
Gerichtsaal.
Stuttgart, 31. Mai. (Ein Fremdenlsgionär vor dein Oberkriegsgericht.) Der jetzt 34 Jahre alte Karl Schöllhammer, von Beruf ein Gärtner ist im Jahre 1903 als unsicherer Heerespflichtiger beim Regiment 120 eingestellt worden, nachdem er zuvor 5 Jahre bei der Fremdenlegion gedient hatte. Da er sich in deutschen Verhältnissen nicht wohl fühlte, wurde er fahnenflüchtig und erhielt im Jahre 1908 vom Kriegsgericht 1 Jahr Gefängnis. Drei Monate nach Verbüßung der Strafe ging er wieder durch und ließ sich zum zweitenmal? bei der Fremdenlegien anwerben, bei der er es bis zum Korporal brachte, 13 Jahre hat er bei der Fremdenlegion gedient. Im März v. I-, geriet er in marokkanische Gefangenschaft, es gelang ihm aber zu entkommen. Er kam ins spanische Kager und wurde schließlich vom spanischen Generalgouverneur nach Malaga geschickt. Da sich der deutsche Konsul Nicht weiter um ihn kümmerte, ging er auf ein Schiff als Heizer. Im April d. I. nahm sein abenteuerliches Leben durch 'seine Verhaftung im Stuttgarter Asyl für Obdachlose ein Ende. Wegen Fahnenflucht im Rückfall wurde er nun vom Kriegs- gericht Ulm zu 1 Jahr 8 Monate Gefängnis verurteilt, wogegen er wegen der Höhe der Strafe Berufung an das .Oberkriegsgericht eingelegt hatte. Auch vom Gerichtsherrn wurde das Urteil angefochten. Als Grund seiner zweiten Entfernung hat er in der Voruntersuchung Leben
dSr über ihn gekommenen Wanderlust, die Pension, hie er für 15jährige Dienstzeit bei der Fremdenlegion bekommen hätte, angegeben. Das Oberkriegsgericht ermäßigte di? Strafe aus 1 Jahr 4 Monate Gefängnis, wovon 15 Tage Untersuchungshaft abgehen. Ter Angeklagte meinte in der Verhandln,cg, daß die gegen ihn schon im Jahre 1903 ausgesprochene Strafe wegen Fahnenflucht eine harte gewesen sei. Es wurde ihm entgegengehalten, daß er beim Desertieren aus der Fremdenlegion eine viel schärfere Strafe zu gewärtigen gehabt hätte. Der Dienst in der Fremdenlegion ekelt ihn übrigens jetzt auch an.
Vermischtes.
Colmnbus — ein Spanier ?
Die Wiege des Entdeckers der neuen Welt hat nicht in Genua gestanden, sondern ein in der Nähe von Madrid liegendes Dörfchen Porto Santo, das bislang völlig abgeschieden vom Weltgetriebe dalag und von dem bis jetzt nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen ist, darf sich rühmen, Eolumbus zu seinen Söhnen zu zählen. So behauptet wenigstens einer der bedeutendsten Historiker Spaniens, Garcia de la Riega, der als Autorität aus denc Gebiete der Eolumbusfvrschung gilt. Er hat jetzt, wie er in der Zeitung „El Eorreo Gullego" mitteilt, auf Grund von Urkunden, die er entdeckt hat und als untrüglich anspricht, Porto Santo als Geburtsort des zroßen Entdeckers erklärt. Seine Behauptung loird sicherlich großen Widerspruch Hervorrufen, besonders in Genua, das seinem großen Bürger ein prachtvolles Denkmal gesetzt hat, und es scheint, daß ähnlich wie um Homer sich auch um Kolumbus mehrere Städte streiten tverden.
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Woher stammt der Ausdruck „Sommerfrische".
Man meint allgemein, Begriff und Wort „Sommerfrische" sei ein Erzeugnis der Neuzeit mit ihren höheren Kulturforderungen und abgebrauchten Menschen. Ten, ist jedoch nicht fo. Dias Wort stanrmt ureigenrlich aus Tirol, wo man schon, seit Jahrhunderten in die „Frische" geht, wenn Man im Sommer feinen Aufenthalt in größerer Höhe nimmt. So entstanden vielfach ganz neue Orte, zum Beifpiel „OLerboz-en" oberhalb Bozen, das schon in einer alten Chronik aus dem Jahre 1648 als Ort bezeichnet wird, wo die Bewohner ihre „re- kriZtzrlA" hielten. Eine andere (shronik aus noch früherer Zeit, 1610, besagt: „Tie Jnnwohner haben neben ihren, Häusern in Städten auch andere in der Höhe, nämlich auf dem Bürg (Gebirg), dahin sie zu Sommers und anderen bösen Zeiten sich verfügen ynd von der bösen niedern Welt gleichsam zu einer edlern himmlischen eyten, wo sie sich zu gutem Genügen abkühlen, erlustigen und erlüfftern können." Gewöhnlich ging man „in die letzten Tage des Junins" in die Frische. Uebrigens kommt auch statt -es Namens Frische die Bezeichnung „Sommerfrist" vor.
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Eine Frau als Hauptgewinn.
Tie große Heiratslotterie von Smolensk, die alljährlich unter der Aufsicht der Stadtbetzörde stattfindet und deren Hauptgewinn ein« Ehefrau ist, hat in diesem Jahre wieder einen günstigen Erfolg zu verzeichnen: alle Lose sind bereits verkauft. Tie Herren des Komitees wählen alljährlich die junge Dame aus, um die gelost wird. Sie ymst dann zehn Tage zuhause bleiben, um die Besuche der Ehekandidaten zu empfangen. Insgesamt werden 5000 Lose verkauft, die je einen Rubel kosten. Sind alle Lose verkauft, fo wird sofort hie Ziehung abgehalten, der Gewinner hat das Recht, die junge Dame zu heiraten, und gus dem Ertrag der Lotterie erhält sie eine Mitgift von 5000 Rubeln. Sie hat jedoch das Recht, den Gewinner abzutveisen; in diesem Fall muß.sie die 5000 Rubel mit dem abgelehnten Kandidaten teilen; doch sind seit der Errichtung dieser eigenartigen Lotterie Ablehnungen ynr selten vorgekomnren.
Hände! und Volkswirychaft.
FinanzieLer Wochenrückblick.
Die Tendenz der deutschen BörsMplcitze war, wie nicht anders zu erwarte»« war, in der abgeläufenen, durch drei börsenfreie Tage unterbrochene Woche wenig unternehmungslustig und verriet teilweise !eine Neigung zur Schwäche, die nicht immer ausschließlich durch großes Realisierungsbediirfniö hervor gerufen war. Die unerfreuliche Aussicht, daß auch im Juni noch keine Diskorttermäßigung ein treten und schon der Frühherbst neue große Geldansprüche mit sich bringen werde, ferner die Ungewißheit über die Fortdauer per industriellen Hochkonjunktur, die ganz besonders durch die Lage des Geldmarkts bedroht fein soll, drückten auf die Stimmung. Dazu kamen noch allerlei Gerüchte über die auswärtige Politik, über einen neuen gegen Deutschland gerichteten förmlichen Dreibund zwischen England, Frankreich und "Rußland und dergleichen mehr. Auf der anderen Seite aber suchte auch die Haussepartei ihre Stellung nach Kräften zu behaupten, sodaß die Tendenz mehrfach auf und abschwankte und schließlich einen unentschiedenen Eindruck übrig ließ. Nachstehend die wichtigsten Knrsveränderungen: Reichsanleihe und Consols min. 0,10, Nationalbank min. 0,10, Darmstädter Bank min. 0,25, Diskonto Kommandit min. 0.75, Harpen min. 0,10, Laura min. 0,35, Donnersmarck min. 0,50, Deutsch Lur mm. 1,75, Bochum plus 0,10, Rheinstahl plus 0,90, Gelsenkirchen plus 1,10, Rombach plus 1,30, Phönix plus 2,20, Siemens und Halste plus 0,50, .Otavi plus 0,M, Kanada plus 2,10 Köln Rottweil plus 0,80, Deutsche Waffen plus 15, Hansa plus 0,30 Hapag min. 0,10, Lloyd min. 0,25, Walle piutz 0,20, Zahn plus 2,50, Kunstseide plus 4,75.
Die günstigen Berichte über den Stand der Felder haben auf den deutschen Getreidemärkien einen Rückgang der Roggenpreife bewirkt, die in Berlin bis zu 3 Mark nachgaben. Bis zu 2 Mark belief sich dort der Rückgang des Sepiembcr- weizens, während nahe Termine in Berlin sowohl wie in New- york bis zu 3 M bezw. 2i/z Cents anzogen. Diese auffallende Erscheinung bat ihren Grund in amerikanischen Dvekulatious- manövern, die sich auf Berichte über große Frostschäden der kanadischen Weizengegeuden gründen und von der Vernichtung eines Drittels der kanadischen Weizenernte sprechen. Eine Bestätigung blecht abzuwarten, sodaß hie für europäische Verhältnisse auffallende Weizenlumsse vorläufig einen svekula iven Charakter behält
Der Kafseemarkt l>at fick abgeschwächt, woran die Feiertage nicht allein die Sebuld tragen, sondern auch das Eingreifen der amerikanischen Regierung gegen die Kasfeevatori- sation in Hamburg verstimmten billigere brasilianische Offer ten. Die Newyorker Terminvreise schlossen 10—4 Punkte niedriger.