Gesetzes ergangenem B u u d es r a t s besch lu ß vom 6. Juli 1872 sei den Jesuiten nach wie vor die Ausübung einer Ordenstätigkeit sowie die Abhaltung von Missionen untersagt. Als Ausübung der Ordenstätigkeit sei anzusehen jede priesterliche, seol-- sorgerischc Tätigkeit, insbesondere Predigt, Beichte, Abso­lution, Messe und Sakramentsverwaltnng. Nachgelassen sei den Jesuiten lediglich die sogenannte missa c-wlitaria und das Lesen von Primizmessen, soweit dabei der Cha­rakter des Familienfestes gewahrt bleibe, das Lesen stiller Messen, sowie die Austeilung der Sterbesakramente. Als verbotene Ordenstätigkeit sei weiterhin entsprechend e>- ncr Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts vom 8. Mai 1900 auch das Halten von religiös-wissenschaftlichen Vorträgen durch Jesuiten anzusehen.

Unter die hiernach verbotene Ordenstätigkeit fallen selbstverständlich auch die sogenannten Konferenzvvr- träge und alle priesterlichen Handlungen, die zwecks vorübergehender Aushilfe in der Seelsorge oorgenommen werden. In Preuhen ist stets daran sestgehalten wor­den, daß zwischen der Ordenstätigkeit der Jesuiten und anderen priesterlichen Funktionen derselben ein Unter­schied nicht zu machen sei. Seit jener Anweisung an die Oberpräsidcitten änderte sich die Rechtsauffassung der streu- Gischen Regierung nicht.

Damit fallen die Behauptungen der Zentrumsblätter in ein Nichts zusammen.

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Die Rotedrei .

In Bayern wurden in jüngster Zeit die Prüfungs- Vorschriften für die juristische Laufbahn dahin verschärft, daß die Prüfungsnote drei den Zutritt zur juristischen Staatslaufbahn verschließt. Tie Folge dieser harten Be­stimmung war, daß bei der jüngsten zweiten juristi- schen Staatsprüfung in München von 330 Prüf- Lngskandidaten 98 als durch gefallen gelten. Einer der Kandidaten, der 27jährige Rechtspraktikant Tr. Bau- reittreund hat sich darauf im Isartal erschossen.

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Berlin, 4. April. Wie derBoss. Ztg." aus Dres­den gemeldet wcrd, hat der Musikgelehrte Tr. Arthur Chip, ein bisher unbekanntes Werk Beetho­vens aufgefunden; es ist ein hübsches Andante mit Va­riationen, für Cembalo und Mandoline komponiert und der Widmung versehen:Osckid st Ulis, »s Olar^". Tie Gräfin Clary ist dieselbe, der Beethoven die bekannte Arie psrt'iäo!" zugeeignet hat. Chip fand das Stück unter den Musikschätzen des Grafen Clam-Gallas in Prag. In den nächsten Tagen wird das Merkchen in Dresden auf Originalinstrumenten aufgeführt werden; der glückliche Finder wird es auch bald veröffentlichen.

Berlin, 5. April. Ter LordmaYor von Lon­don hat dem Oberbürgermeister von Berlin in einem Schreiben mitgeteilt, daß die Sheriffs und er durch Berufsgeschäfte leider verhindert seien, in den Tagen vom 25. bis 28. Juli während der Jahresversamm­lung des Englischen Instituts für Gesundheitspflege der an sie ergangenen Einladung Folge zu leisten. Sie seien aber sicher, daß dies nicht falsch ausgelegt werden würde. Zu jener Zeit wolle Berlin in seinen Mauern einige Ge­lehrte und wissenschaftliche Fachmänner gastlich empfangen. .Dies werde von der ganzen City von.London dankbar em­pfunden werden.

Wiesbaden, 4. April. Tie Schlosser-Roh- sto f f-Ein kaufsgen ossenscha ft m. b. H. hat Kon­kurs angemeldet. Tie Unterbilanz beträgt eswa 100 000 Mark. Von dem Zusammenbruch werden hauptsächlich kleine Meister betroffen; die größeren haben sich bereits früher gelegentlich der Liquidattonsannieldung zurückge­zogen. '« --. si

Ausland.

Ein Bornbenanschlag.

Konstant in opel, 4. April. Die Hafenpolizei hat in einer Barke zwei Pakete Dynamit und 9 Bom- ben beschlagnahmt, die gestern auf einem griechi­schen Schiffe aus Warna hier eingetroffen waren. Tie beiden Insassen der Barke, ein Bulgare, der russischer Untertan ist, und ein armenischer Anarchist, der bulgari­sche Staatsangehörigkeit besitzt, wurden verhaftet. Beide hatten beabsichtigt, die Sprengstoffe auf ein anderes Schiss Zu Transportieren, auf dem sie offenbar nach Stambul gebracht werden sollten. Tie Untersuchung soll ergeben haben, daß die Sprenrgstoffe vom mazedonisch-bulgarischen Komitee abgesandt worden find. Tie Polizei fahndet nach Mitschuldigen der beiden Verhafteten in Konstantinopel.

Laibach, 5. April. Eine aus 8 Personen bestehende von Prof. Dr. Cerk geführte Touristengesellschaft geriet, wie dieNeue Freie Presse" meldet, auf dem Hochstuhl in Oberkrain in eine Schneelawine und wurde verschüttet. Me Rettungsexpedittonen fanden bisher 7 Leichen auf, Ter 8. Teilnehmer, ein Student, wird noch vermißt. Demgegenüber meldet dasWien. Korr.-Bur.": 7 Gym­nasiasten unter Führung des Professors Cerk am Laibacher Staatsgymnasium wurden auf einer Tour nach dem Hoch­stuhl von einem Schneesturm überrascht. Der Professor stürzte ab, die Gymnasiasten konnten sich dagegen in eine Schutzhütte retten, von wo sie telegraphisch um Entsendung einer Hilssexpedition ersuchten. Diese, aus Landwehr- Zoldaten unter Führung von 3 Offizieren bestehend, brachte sie wohlbehalten nach Laibach zurück.

Paris, 5. April. In die Villa des früheren mexi­kanischen Gesandten de Mir in dem Vorort Neully bei Paris ist eingebrochen worden, wobei Schmucksachen »m Werte von 300000 Mark geraubt wurden. Ein kürz­lich entlassener Diener ist des Diebstahles verdächtig.

Kairo, 5. April. (Ag. Havas). Nach einem aus Benghasi stammenden Gerücht hat die türkische Artillerie kürzlich auf einen italienischen Flieger geschossen und den Piloten namens Riberti getötet-

Mexiko, 4. April. Tie Bundestruppen stu­tzen gestern bei Hidalgodel Parrol die Aufstän­dischen und zwangen sie zum Rückzug. Tie Verluste her Bundestruppen sind gering. '

Württemberg.

Dienllnnch eichte».

Ja den Ruhestand versetzt: Kanzleicat Sommer bei dem Landgericht Ulm.

Üebertragen: Je eine Hauptlehrstelte an der Handelsschule in Stuttgart dem Handelslehrer Berger in Heübronn, an der Han­delsschule in Tübingen dem Hilfslehrer Adolf Bos inger daselbst und an der Gewerbeschule in Reutlingen dem Hilfslehrer Kar! Goldhofer dasechst.

Stuttgart, 4. April. Ein namhaftes Hindernis gegen den Plan einer Wasserversorgung der Stadt Stutt­gart aus dem Schwarzwald bildete bisher die Einsprache der Pforzheimer städtischen Verwaltung gegen das Enz- talprojekt. Wie wir hören, will die Stadtverwaltung Pforzheim nunmehr auf diese Einsprache verzichten.

Stuttgart, 4. April. Ter etwa 260 000 Mitglieder zählende Deutsche Bauarbeiterverband ist gegenwärtig be­müht, den annähernd 60000 Mann starken Verband der Zimmerleute in sich aufzunehmcn. Der Zimmerverband hatte eine Jahreseinnahme von 1222 576,29 Mark und verfügt über einen Kaffenbestand von 2ssi Millionen Mark. .Anlaß zu der Belvegung ist die Absicht, einen besseren Zusammenhalt der Bauarbeiter zu erzielen und für eine etwaige größere Arbeiterbewegung im kommenden Jahre besser gerüstet zu sein.

Riedlingen, 5. April. In der Donau werden ge­genwärtig wahre Prachtexemplare von H e ch t e n gefangen, so in der vorigen Woche ein Hecht von 13HH Pfund Gewicht und am Mittwoch einer mit 16 Pfund, der fast einen Meter lang war.

Nah und Fern.

Ein »unkler Fall.

Ein 15jähriger Lehrling einer Breslauer Firma, der vorn Postscheckamt Geld abhob, wurde von einem Manne in ein Zimmer eines gegenüberliegenden Hotels gelockt. Dort nahm der Mann, der sich unter dem Namen Kurt Kramer-Bautzen in die Fremdenliste eintrug, dem Lehr­ling unter Bedrohung mit hem Revolver 400 Mark ab und flüchtete.

Die vermixte Leiche.

Aus Wiesbaden wird berichtet: In große Ver­legenheit geriet eine Versammlung von Leidtragenden, die sich in der Marktkirche zur Trauerfeier für den in Afrika verstorbenen Pfarrer Ziemendorff eingefunden hat­ten. Vertreter der Regierung, des Konsistoriums und der nassauischen Geistlichkeit waren bereits anwesend, aber die Leiche, die hierhergebracht war, fehlte. Trotz eifrig­ster Nachforschungen war über ihren Verbleib nichts Zn ermitteln, und die Trauerfeier mußte ohne sie abgehalten werden. Nun hat sich herausgestellt, daß die Leiche auf dem Biebricher Bahnhofstehen geblieben war und man vergessen hatte, sie nach der Marktkirchc zu bringen.

Ei» untrener Pastor.

stcahe dem KurhausMutiger Ritter" in Kösen wurde aus der kleinen Saale die Leiche des seit etwa vierzehn Tagen vermißten Pastors Mohr aus Webau bei Weißensels geborgen, der nach Veruntreuung ins Psarrvermögens in Höhe von 101300 Mark ge­flohen war. Ter Pfarrer hat seine Frau und drei kleine Kinder vollständig mittellos zurückgelaffen. Bei dem Toten fand man eine Browningpistole und 40 Mark in barenr Geld.

Verhaftung eines Führers ver ArttovcobU- verbrecher.

Die bereits mitgeteilte Verhaftung in der Angele­genheit der Automobrlverbrecher ist Wahrheit geworden und einer der Hauptführer der großen Bande der Automo­bilverbrecher gefaßt worden. Mittwoch nachmittag ist Carrouy hinter Schloß und Riegel gebracht worden, und was das Wichtigste ist: Carrouy hat bereits ge­standen. Das Gerücht, daß Carrouy schon vor einiger Zeit von feinen Gefährten abgefallen sei und ihre Na­men preisgegeben habe, ist falsch gewesen. Auch die andere Version, daß die Polizei Carrouy jetzt nicht mehr als einen der Haupttäter der Bande betrachtete, ist hinfällig ge­worden. Heute nachmittag hat sich der Chef des Si­cherheitsdienstes, wie bereits gemeldet wurde, auf Grund wichtiger Spuren auf den Weg gemacht, und die Automobilfahrt ging in Begleitung mehrerer Polizeibeam­ten nach dem Süden, nach Lozere, einem kleinen Ort im Departement Seine-et-Oise. Dort mußte der Ver­brecher, der bereits signalisiert war, ankommen. Die Be­amten brauchten nicht lange zu warten, Carrouy erschien auf dem Bahnhof und wurde sofort ergriffen. Er leistete übrigens nicht den geringsten Widerstand. So wie er seine Sache verloren sah, fügte er sich in sein Schicksal. Bei der Untersuchung fand man bei ihm zwei geladeneBrowningpistolen und etwa 110 Francs an Geld. Als die Beamten ihn nach seinen Personalien fragten, sagte er ohne Zögern: ,Hch bin Carrouy und ge­höre zu der Bande, die gesucht wird." Er wurde sofort im Automobil nach Paris gebracht und in das Ka­binett des Chefs des Sicherheitsdienstes überführt. Als er sich einen Augenblick unbeobachtet glaubte, versuchte er sich mit Tablette n, die ihm zu verbergen gelungen war, zu vergiften. Es stellte sich aber heraus, daß sie ungiftig waren. Als ein Arzt herbeikam, um Carouy ein Gegengift zu reichen, meinte dieser:Der Apotheker hat mich betrogen. Er hat mir keine Blausäure gegeben. Sie sehen, daß ich kein richtiger Anarchist bin, da ich nicht einmal im Stande bin, mich umzubringen." Carrouy ist auch unter anderen Namen in der Verbrecher­welt bekannt und im Jahre 1883 geboren. Er ist von Berus Eisendreher und hat sich als tätiges Mit­glied verschiedener anarchistischer Vereine her­vorgetan. Cr hat sich nicht nur an dem Verbrechen in der Rue Ordenere beteiligt, sondern er sah auch in dem Automobil, aus dem in der Rue du Faubourg Saint Honore der Schuh auf den Polizisten abgegeben wurde und er hat auch an den Heldentaten in Bouyeron und Chantilly teilgenommen. Die wichtigste Frage ist nun die, ob es jetzt gelingen wird, dieser Verhaftung wettere folgen zu lassen.

Em Posthalber i» «inrn, Pariser Bor-rt. von Apache« erwürgt.

Nach den Schreckenstaten der Pariser Automobilver- brecher scheint jetzt die Reihe wieder an die.Apachen -» kommen, die Donnerstag in früher Morgenstunde im SH, osten von Paris einen Raubmord begangen haben. W; C hv is y - l e - R o i, eintz-n kleinen Ort an der Sein,- oberhalb Charenttms, wurde heute morgen gegen 3 w. eiu Mann namens Soufslet, der in dem Ort eine PH Wagenanstalt unterhält und jeden Morgen die Postpakete im Wagen nach Paris zu bringen pflegte, ermorde' Soufflet hatte sich wie immer auch Donnerstag inor- gen gegen 2 Uhr mit seinem Kurierwagen auf den Ww nach Paris begeben. Unterwegs wurde er Plötzlich ^ vier Apachen überfallen. Er wurde von dem Wage» gerissen, erwürgt und t o t auf der Landstraße liegen ge­lassen. Tann plünderten die Apachen seine Tageskasi in der sich ungefähr 50 Franks befanden, rissen die Paßte aut und entwendeten die darin befindlichen Wertsache,, worauf sie die Pferde mit dem Wagen durch Schläge in der Richtung nach Paris davontrieben. Oktroibeamte am Pa­riser' Stadttor entdeckten die mit Blut bedeckten Pferde und den herrenlosen und geplünderten Wagen. Sie benach­richtigten die Kriminalpolizei, die die Leiche Soufslets chf der Landstraße fand. Von den Verbrechern hat man htz jetzt keine Spur.

Jnweleurnnv in Lonvo».

Erst jetzt wird bekannt, daß von Samstag aus Sonn­tag in London ein verwegener Tiamantenraub in der Re­gent Street verübt wurde. Die Gauner hatten drei Wache von 18 Zoll Ticke zu durchbrechen und andere große Hin­dernisse zu überwinden, ehe sie in das Juwelengeschäft von Paul Ettlinger .gelangten, aber ihre Beute lohnte sich, es waren Schmncksachen im Werte von 300 000 Mark. Sj- verschasften sich zunächst durch eine Hintertür Einlaß in dm Cottage-Teesaal, stiegen drei Stockwerke empor und bra­chen Von hier aus ein Loch von 3 Fuß Breite in die Mauer des angrenzenden Hauses, in dem sich ein Lager derZH Linen Comp." befindet. Ein gleich großes Loch in die nächste Mauer schasste ihnen Eintritt zu Goodyers Nn,i- quitätengeschäft, und von hier aus wurde ein drittes Lach in die Mauer des Hauses gebrochen, in dem sich der Zu- welerttaden befindet. Um das Geräusch, zu dämpfen, wur­den kostspielige Tamenunterkleider aus dem Leinenlade, und wertvolle Stoffe aus dem Anttquitätengeschäft zuhilfe genormnen. Mle Schaukasten wurden entleert und der größte der Stahlschränke' erbrochen und seines gesamten Inhaltes beraubt. Tie Polizei ist der Meinung, daß min­destens vier Personen an dem Raub beteiligt waren. Ae Verbrecher" müssen sich viele Stunden dabei aufgeWen haben, und scheinen dann und wann ;; nach dem Teejaal zurückgekehrt zu sein, um sich zu erfrischen. Sie rauch­ten die besten Zigarren, die sie vorfanden, und erbrachen die Kasse, die die Einnahmen vom Samstag enthielt. Nach der Theorie der Geheimpolizisten haben sich die Räuber aus demselben Wege, aus dem sie gekommen waren, wie­der entfernt, indessen deutet eine zurückgelassene Strickleiter daraus hin, daß sie auf eilige Flucht gefaßt waren. Zur selben Zeit wurden aus einer Privatwohnung im Marble- bonc Schmucksachen im Werte von 48 000 Mark geraubt.

Ein Dampfer mit 13V Menschen »ntergegangen.

Der DampferKoombana", der am 20. März von Port Hedland in Nordwestaustralien eine Reise nach den Nordhäfen Australiens angetreten hat, und von dem seither nichts mehr gehört wurde, ist nach einem Tele­gramm aus Broome während eines starken Orkans »nt 50 Passagieren und 80 Mann Besatzung un­ter gegangen. Trümmer des Schiffes wurden 50 Za- meilen von Broome entfernt nördlich der Insel Bedeut ge­funden

Selbstmord eines dreitzigfachen Millionärs.

In Kischin ew hat der dreißig fache Millio­när Gregor Talmudski Selbstmord verübt, nachdem seine Frau kürzlich am Typhus gestorben ist. Da? Ver­mögen fällt an arme Verwandte.

Weitere Nachrichten:

Ter von Karlsruhe kommende Eilzug nach Munu- heim überfuhr in der Nähe der Station 'Schwetzingen bei Obereisesheim ein B i e r aut o m o b il, das die Bw ridre überfahren hatte. Der Führer wurde tödlichver­letz t. Der Zug hatte zwei Stunden Verspätung.

Während eines Sturmes geriet Freitag nachnnüH auf dem Chiemsee das Segelboot des bekannte» Schlachtenmalers Rouband, das mit 2 Herren und 2 Damen besetzt war, inschwereSeenot. Zwei Damp­fer eilten zu Hilfe, doch konnten nur zwei von oen Zniaßcn gerettet werden. Baron Ferster jr. aus Wien und dir zweitältestc Tochter des Professors Roubaud sind ertrun­ken.

Ter Missisippihatan vielen Stellen dieDaMNU durchbrochen. Fünf amerikanische Staaten sind ge­fährdet. Zwanzig Städte sind überschwemmt Falls das Wasser noch um 20 Zentimeter steigt, wsid« eine Biertelmilkion Menschen heimatlos sein. Tier Ariesi- minister läßt Nahrungsmittel verteilen.

Tübingen, 5. April. Die Strafkammer >mv nunmehr das Urteil gegen den Getreidcspekulantcn yvs Hann Georg, Weil in Herrenberg, der mit wehr einer Million Passiven in Konkurs geriet, gesprochen- wurde wegen Bankerotis zu sechs Monaten Gefängms m zwei Jahren Ehrverlust verurteilt. Auch wurde er stst in Haft genommen. Der Staatsanwalt hatte bekannt» > zehn Monate Gefängnis beantragt.

Paris, 4. April. Präsident Fallt eres hat dik Baronin Couvigny, die ihren 18jährigen SM /, Ermordung ihres Gatten angestiftet hatte und dm Schwurgericht von Caen zum Tode verurteilt worden ' - Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt.