Öfter«.

Ausersteheu! welch' ei« köstliches Wort. Das Fest, das unter diesem Klange steht, atmet Freude, Frohlocke!!, Sieg. Was ist das doch für ein tiefes Symbol: der Christus, den das Grab nicht halten kann, der über die Todesmacht triumphiert.

Es liegt wirklich ein großes geschichtliches Ereignis diesen. Feste zu Grunde, auch läßt es sich klar und deut­lich sagen. Dies ist das Ereignis, daß die Jünger von der Persönlichkeit Jesu einen so gewaltigen Eindruck er­halten hatten, daß sie nicht glauben konnten, er sei dem Tode verfallen. Aus aller umflorten Angst und aus allem Granen des Karfreitagsännkels tauchte allen Hemm­nissen zum Droh mit siegreicher Kraft diese Gewißheit empor und wurde der beherrschende Mittelpunkt ihres Seins. Jesus Christus lebt. Er ist gestorben und lebt doch. Sein Leben ist geborgen in Gott, mit dem er schon eins war, als er auf Erden wandelte. So schaute ihn ihr inneres Auge als den Lebendigen, so hörte ihr inneres Ohr fort und fort seine Lebensworte. Das war keine Einbildung, keine Phantasie. Das war eigene Er­fahrung. So wirkte Gott in ihren Herzen. In ihnen selbst wurde der Meister Leben.

Das heißt Ostern nicht verstehen, wenn wir mit allen Sinnen nur an alten Erzählungen hängen, sie leugnen oder anerkennen. Osterfreude und Ostergewißheit ist nur da, wo wir heutigen Menschen die gleiche Erfahrung ma­chen, die einst die Jünger gemacht haben. Wer das nicht an sich selbst erlebt, daß Christus lebt, wer nicht Christi Leben in sich trügt, so daß er mit Paulus sprechen kann: Ich lebe, doch nur nicht ich, Christus lebt in mir, der kann Ostern nicht verstehen, und weih mit dem Fest nichts anzu­fangen. Wer aber den lebendigen Christusgeist im Herzen trägt, dem jubelt zu Ostern alles zu: auferstehen aus den Sorgen zum Gottvertrauen, auferstehen aus dem Leide zur Herrlichkeit, auferstehen aus dem Tode zu ewigem Leben! Welche selige Freude liegt dann über Ostern!

Deutsches Reich.

. Der deutsche Städtetag

beschäftigte sich bei seiner jüngsten Tagurrg hauptsächlich mit Geldfragen, die ja bei den größeren Städten allmäh­lich zu einer Kalamität werden. Wegen der Belastung der Städte durch die Anforderung en von Kongressen nud Vereinstagungen wurde be­schlossen, die 1909 aufgestellten Grundsätze allen Städten nochmals in Empfehlung zu bringen und dahin zu er­weitern, daß auch keine Barzuschüsse von besonderen Fällen abgesehen gewährt werden mögen. Die Kom­mission für die auf Beschluß des letzten deutschen Städte­tags seit 1. November 1911 eingerichtete Geldvermitt- lungsstelle wurde um drei Mitglieder verstärkt. Die Geldvermittelungsstelle hat sich über alles Erwarten ent­wickelt. Sie hat schon 110 Millionen Mark vermittelt., Ferner wurde beschlossen, eine Eingabe an den Bnndes- rät zu richten wegen verhältnismäßiger Kürzung der Talonsteuer für die Teile städtischer Anleihen, die erst nach und nach in Verkehr gegeben werden und folg­lich nur mit Zmsscheinen für weniger als zehn Jahre versehen sind. Einern Anträge des deutschen Sparkassen- verbandes, sich seiner Eingabe gegen den preußischen Ge­setzentwurf über die Anlegung von Sparkassen­beständen in Jnhaberpapieren anzuschließen, wurde nicht entsprochen, weil es sich um eine Frage der preu­ßischen Gesetzgebung handelt. Der Haushaltsplan für 1912 wurde genehmigt und der Beitrag der Städte ivieder auf 1.90 Mark für je 1000 Einwohner festgesetzt. Die in der vorletzten Vorstandssitzung eingesetzte Teuer- ugskornmission gab eine Uebersicht über den Stand ihrer Arbeiten.

*

Nicht der ist auf der Welt verwaist.

Dessen Vater und Mutter gestorben,

Sondern der für Herz und Geist Nein' Lieb' und kern wissen erworben.

Rück ert.

Die Goldmühle.

Roman von Margarete Gehring.

- Nachdruck verboten.

(Fortsetzung.)

Drittes Kapitel.

Ferdinand war zu bedauern. Er war ein ehrlicher, herzensguter Mensch, fleißig und ordentlich, kein Knei­penläufer, wie viele andere Knechte im Dorfe, die ihren Lohn in Schnaps und Bier vertaten, sondern sparsam -und nüchtern, und er liebte Eva wirklich von Herzen. Und Eva - sie hätte sich in ihren Verhältnissen keinen Besseren wünschen können. Das wußte sie auch, aber.

Wie es nur alles so gekommen war! Kaum daß sie es selbst recht wußte und fassen konnte. Wohl war es ihr vom ersten Tag an ausgefallen, daß Florian sie mit gar eigentümlichen Bücken ansah, als ob er dächte: Alle Wetter, ist das ein Mädel!" Und in den folgen­den Tagen entging es ihr nicht, daß er ihr viel öfter und tiefer in die braunen Augen schaute, als sich's für den Herrensohn geziemt einem Dienstboten gegenüber. Sie fühlte sich dadurch gekränkt und beunruhigt;er muß net viel von dir halten", dachte sie,daß er es wagt, dich so anzuschauen. Wenn das so weiter geht, kann ich gar net bleiben, sondern muß mein Bündel schnüren."

Immer machte sich Florian um sie zu schassen, wenn der Vater nicht zugegen war. Eines Tages hatte er sie gegen Abend im Halbdunkeln Hausflur plötzlich um de» Hals gefaßt und geküßt und ihr heiße Liebesworte zugeslüstert. Eine Weile war sie ganz starr gewesen, un­fähig sich zu wehren und Wangen und Mund seinen heißen Küssen zu entziehen; dann hatte sie sich aus jeiuen'Ar- men losgerissen und war weinend in ihre Kammer geeilt, wo sie minutenlang fassungslos aus der Bettkante saß, bis man unten nach ihr ries. Es war dns erstemal, daß ein Mann sie anzurühren gewagt hatte.

Die Neich-finanzen

sollen, wie schon gestern mitgeteilt, insgesamt 213 Mil­lionen Mehrerträge bringen. Im einzelnen sollen sich folgende Beträge ergeben:

Die Zölle dürften bringen etwa 736 Millionen Mark, damit übersteigen sie den Voranschlag um 100 Millionen. Die Z ig a r e t t e u ste u e r ist zu schätzen aus 30 Millionen, was ein Mehr von 5 Millionen bedeutet. Die Zucke rste uer mit 168 Millionen dürfte Mehr­einnahmen von 16 Millionen bringen. Der Brannt­wein wird mit 196 Millionen voraussichtlich seine Schätz­ung um 33 Millionen übertreffeu. Auch die Schaum­weinsteuer mit 12 Millionen Mark liefert einen kle­be r s ch u ßvon eine r Million. Lcuchtmitte l- und Z ün dw a rensie u er, die erstere mit 12, die zweite mit 19 Millionen Ertrag, bringen vermutlich zusammen 6 Millionen Ueberschuß. Die Brausteue r wird 125 Mil­lionen Mark erbringen, womit sie den Voranschlag um 2 Millionen überschreitet. In gleicher Höhe wird sich das Mehr der W e ch s e l st e in p e l st e u e r ergeben, die 19 Millionen bringen dürfte. Die Stempelabgabe von Wertpapieren und Zinsbogen mit voraussichtlich 61 Millionen Einnahme würde damit 12 Millionen Ueber- schüsse abliefern. Die Abgaben von Kauf- und An­schuss u n g s g e sch ä ft e n liefern mit 23 Millionen Er­trag voraussichtlich 8 Millionen Ucberschüsse. DieMchr- erträge aus dem F r ach t u r k u n d e n sie mp e l und aus der Fa hr kartensieue r dürften sich zusammen aus 5 Millionen belaufen. Auch die Kraftfahrzeuge mit 4 Millionen Einnahme werden einen Ueberschuß von riner Million erbringen, nnd schließlich stellt sich der Mehrer­trag der Erbschaftssteuer, die 42 Millionen Ertrag liefern wird, auf 3 Millionen. Diesen Mehrerträgen stehen voraussichtlich Min der ertrüge bei der Ta­bu ksieu er und bei den Abgaben für Grundstücks- Übertragungen von zusammen 6 Millionen gegen­über. x

Hieraus würden sich insgesamt Ucberschüsse von 188 Millionen ergeben. Die beiden Betriebsverwaltungen der Reichspost und Eisenbahnen werden voraussicht­lich 25 Millionen Ucberschüsse bringen. Daraus würden dann insgesamt 213 Millionen Mehrerträge ge­genüber dem Voranschlag für das Jahr 1911 vorhanden sein. Auf diese Ziffer baut die Reichsregierung ihren Deckungsplan für die Wehrvorlage. Es scheint uns mehr als zweifelhaft, ob man auf das günstige Ergebnis eines Jahres dauernde Ausgaben beschließen kann. Von ei­ner tatsächlichenDeckung" der Mehrausgaben kann un­seres Erachtens im Ernst nicht gesprochen werden.

Die Sozialdemokraten in Elsaß-Lothringen lehnen de» Etat ab.

Straßburg, 3. April. Die dritte Lesung des Etats wurde von der Zweiten Kammer des Landtages heute be­endet und der Etat von ihr endgültig angenommen gegen die Stimmen der Sozialdemokratie, für die der Abg. Pei- rotes erklärte, sie mühten dagegen stimmen, weil der Etat den Gnadenfonds, Ausgaben für den Kult u. a. enthielte und wegen der Haltung der Regierung gegen­über seiner Partei. Ferner wurde eine Resolution des Zentrums und des Lothringer Mocks, durch welche die Regierung ersucht wird, in Erwägung zu ziehen, ob nicht der Gnadenfonds ermäßigt werden könne, einstimmig an­genommen. Auch die Sozialdemokraten stimmten dafür, weil hierdurch eine Verbesserung angestrebt werde. Nach längerer Sitzung vertagte sich die Kammer bis zum 18.. April.

»

Berlin, 3. April. Nach eurem Rundschreiben per Spiritus-Zentrale an die Mitglieder des Verban­des deutscher Spiritus-Fabrikanten, ist durch Beschluß des Bundesrats der Durchschnittsbrand für das lau­fende Brennjahr von 94 Proz. auf 120 Proz. erhöht und die Zulassung der Verarbeitung von Mais ohne Scha- dsn für das Kontingent bis zum 30. Dezember 1912

Ewa hielt auf ihren Ruf, und Florian erfuhr manch derbe Zurechtweisung von ihr, die ein anderer vielleicht übelgenommen hätte. Sagte er ihr unter vier Augen Schmeicheleien, dann antwortete sie, ihn verwundert ansehend :Schickt sich das für den Herrensohn? Warum sagt Ihr mir das net, wenn der Herr dabei ist. Euer Va­ter? Es gibt Mäuslein genug im Torfe, die aus den Speck anbeißen, ich tu's gewiß net." Wollte er sie in der Küche einmal beim Kopfe nehmen - patsch! hatte er den Kochlöffel an der Backe und sie war draußen. Und während er sich verwundert an die Backe faßte, ries es von draußen herein:So, nun macht freie Bahn drinnen! Wenn das Fleisch anbrennt, ich bin net schuld daran!" Flüsterte er ihr einmal zu:Eva, so sei doch nur gut und tu net so halsstarrig, du weißt und glaubst es ja gar net, wie mir die Lieb' zu dir im Herzen brennt!", dann meinte sie lachend:Ich glaub's, ja gern! Wißt Ihr was: draußen im Hof steht die Pumpe - wie wär's, wenn wir hinausgingen und Ihr stelltet Euch drunter und ich pumpet', bis Ihr abgekühlt seid und der Brand im Herzen gelöscht ist?"

Sag' doch net Ihr, sprich Du zu mir!" bat er; aber sie erwiderte:Das tät' sich schön schicken für den Dienstboten gegenüber dem Herrensohne. Eüern Vater wollt' ich sehen, wenn er das hörte. Mich könnt' Ihr immer Du nennen, wie es Brauch ist dem GesindeHe- genüber, aber ich Euch net, denn das ist gegen den Brauch."

So war es lange Zeit gegangen, und Florian war oft recht ärgerlich. Das. war..ihm denn doch noch nicht widerfahren. In der Garnison hatte er nur die Hände auszustrecken brauchen, und er hatte an jedem Finger ein Mädel hängen, und hier das Mädchen, die er wirk­lich von Herzen gern hatte, die war wie eine Brennessel. Sie wird sich's schon mit der Zeit noch überlegen^, dachte er;sobald tust die Segel net streichen, Florian."

Nun hatte er sie wirklich geküßt, so wie nur einer seine Liebste küssen kann. Immer war es ihr, als fühlte sie seine Lippen noch aus den ihren, und sie wurde rot dabei und fuhr sich mit der Schürze über den Mund. Sie haßte ihn ordentlich deswegen und kam sich wie entehrt

verlängert worden. Die Spiritus-Zentrale betont, es von höchster Wichtigkeit, daß eine weitere AnspaniuiN der Verkaufspreise dadurch entbehrlich werde, da sie ^ Absatz dauernd Schaden zufügen würde.

Berlin, 3. April. Die Nordd. Allg. Ztg. schrM- Nach Mitteilungen der Presse hat die bayrische gierung neuerlich Bestimmungen des Z 1 des suitengesetzes erlassen. In einem Teil der PrG wird daran die Behauptung geknüpft, daß diese Bestimm­ungen mit dem Sinn des Reichsgesetzes und den dazu gangeuen Beschlüssen des Bundesrats in WiderspruH stehen. Ob das der Fall ist oder nicht, wird Gegeii- stand der Prüfung für diejenigen Stellen sein müsse,,

, welche verfassungsmäßig zur lieberwachung ' Auss ü hruug der Reichsgesetze berufen sind.

Pforzheim. 2. April. Daß ein Achtzigjähr,. ger noch in voller Rüstigkeit als Registrator im Te­in eindedieust steht, und daß er in diesem Alteroch aktiv sich als Turner betätigt, ist sicherlich eine nicht ge­ringe Seltenheit. Herr Adolf A rnol d, der morgen sei,, 80. Lebensjahr vollendet, versieht heute noch sein städt­isches Amt elastisch und ungebeugt von der Fülle der Jahre. Der Jubilar, der in turnerischen Kreisen M über Pforzheims Mauern hinaus bekannt ist, war jahre­lang Vorsitzender des hiesigen mehr als 1500 Mitglieder zählenden Turnvereins, der ihn schon vor Jahren Wege» seiner Verdienste um das Turnweseu zum Ehrenmitglied ernannt hat.

Frankfurt, 3. April. Die Universltätsvor- lage kam gestern in der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung. Oberbürgermeister Adickes empfahl ihre Annahme. Die Redner der bürgerlichen Parteien spra­chen sich dafür, die der Sozialdemokraten dagegen aus. Die Vorlage wurde zunächst an einen Ausschuß verwiesen.

Köln. 4. April. Der Regierungspräsident lck sein Orts statut der Stadtverwaltung, wonach kaufmännisch, und gewerbliche Fortbildungsschüler gehalten sind, an dem i» dieser Schule erteilten Religionsunterricht teilzuiich men, die Genehmigung versagt.

Aus -er Arbeiterbewegung

Wiesbaden, 3. April.. Die W i n z e rb e w e g u ng m Rheiugan macht sich jetzt in häßlichen ' Zerstü r u ngs- akten Luft. Nachdem «m 27. und 28. März in einem Wein­berg der Rüdesheimer GemarkungBein" 250 Stöcke Mut­willig zerstört und abgebrochen waren, sind in der Nacht «if den 2. April in derselben GemarkungEnger Weg" 60 RchM abgebrochen und in der heutigen Nacht im Bezirk Eibtngm 750 Weinstöcke glatt angeschnitten und teilweise mit der Mr- zel ausgerissen worden. Die Weinbergsbesitzer im RheiiM sind nun, um dem ZerstörungSwerk Einhalt zu tun, bei der hiesigen Regierung vorstellig geworden, die Gendarmerie iu Rüd es heim nnd Eibingen sofort zu verstärken oder durch Mi­litärpatrouillen ihr Eigentum schützen zu lassen.

London, 3. April. Die letzten Ziffern über die Aij- stimmung der Bergleute lauten: 156 247 gegen nnd 141M für die Aufnahme der Arbeit. Nach den Zeitungen ist eS zweifelhaft, ob eine einfache- oder ein Zweidrit­telmehrheit erforderlich ist, um über die Fortsetzung de» Streiks zu entscheiden. Der Generalsekretär des Bsg- arbeiterverbandes, Mr. Aston- erklärte eine Zweidrittelmehr­heit für notwendig, der Vorsitzende des Verbandes der Bergarbei­ter, Mr. En och Edwards ^meinte, die Entscheidung der Frage liege allein beim Ausführenden Ausschuß und er glaube, dieser würde am Donnerstag dis Wiederaufnahme der UM empfehle», auch wenn eine Mehrheit dagegen vorliege. Der Exekutivausschuß des Bergarbeiter-Verbandes wird heute hier Sitzung abhalteu zur Feststellung des Ergebnisses der Ab­stimmung.

Ausland.

Das französische Protektorat »her Marokko.

Paris, 3. April, lieber den französisch-marokkanisch« Protektorats vertrag verbreitet dieAgence Havas" heute sä­gende ausführliche Angaben: Beide Regierungen sind überkiu- gekomm-en, diejenigen Reformen dnrchzuführen, die die franzö­sische: Regierung als nützlich ansehen sollte. Die religiöse Stell­ung des Sultans nnd sein traditionelles Ansehen werden ge­wahrt werden. Ebenso wird der Kultus des Islam und die Unantastbarkeit der Person der Einwohner gewährleistet. Der

vor. Tagelang ging sie ihm aus dem Wege und vermied vor allem jedes Alleinsein mit ihm.

Aber immer wieder trat ihr Verhängnis in der Te­stalt des schmucken, stattlichen Herrensohnes an sie he­ran, immer wieder redete es zu ihr mit Worten voll Leidenschaft und Zärtlichkeit und voll flehenden Bitten-, daß sie endlich ganz verwirrt wurde und oft abend--, wenn sie im Bett ihr Nachtgebet sprach, den lieben Gott bat:Herr, laß die Versuchung vorübergehen! Es taugt net! Nein, es tut kein gut!"

Ob er es nicht gehört hat oder nicht hat hören wollen, er, der doch sonst ein unschuldiges Gemüt gern bewahrt und es den Aufrichtigen gelingen läßt? W hatte es den Anschein so. Zitternd nahm sie es bald in der tiefsten Seele wahr, und je tapferer sie gegen die Versuchung zu kämpfen suchte, umsomehr fühlte sie ihre Willenskraft erlahmen. Es war, als ob der hübsche Bursche einen unwiderstehlichen Zauber auf sie ausübte, und als er sic eines Tages, allein vom Felde heimkommend, in der Milchstube beim Absahnen der Milchsatten tiM und he, ehe sie es hindern konnte, .in die Arme Zchwß, da M es, als wäre sie an allen Gliedern gelähmt. Sie fühlte e-, wie er sie an seine Brust drückte, wie er sie küßte und immer wieder küßte, Mund, Augen, Stirn und Wangen der Atem ging ihr schier aus, so fest umschlang er hc mit seinen starken Armen, und sie konnte sich nicht wehren Nur bitten konnte sie:Geh', Flori, ick, fb'K' an, laß mich ans! Ach, wenn's wer sieht! Ach bme, Flori, laß mich doch! Geh', 's ist net halb recht von dir, Flori, daß du mir das antust!" Zuletzt weinte sie, aber je mehr sie bat und weinte, um so fester hielt ft-. ^ Bursche in den Armen, um so heißer brannten Küsse auf ihren Lippen.

(Fortsetzung sobgt.)

-- Unsere Frauen. Ich gehe mit meiner Frau, um ein Kleid für sie auszusuchen.Vielleicht dies hterc Dies! Ich bitte dich, so was trägt kein Mensch - sagte meine Frau.Und dieser Stofs hier? " ist ganz ausgeschlossen, alle Welt läuft jetzt in soW Neidern herum!"