Zn den Docks von London sind von neuem Un­ruhen ausgebrochen. 500 Arbeiter sind ausständig. Die Laqe scheint ernster zu werden. Die Vertreter der Ar­beiter erklären, daß die Dockseigentümer es unterlassen haben, dem in dem letzten Streit vom Schiedsgericht ge­stillten Spruch zu entsprechen.

Im Zusammenhang mit dem Ausstand der Arbeiter ja den Waggonfabriken in Swausea (England) kam dort zu ernsten Unruhen. Die Menge richtete großen Schaden an, die Polizei war machtlos. Erst als Verstärkungen eintrafen, wurde die Ruhe wiederher- gestellt, 10 Polizeibeamte wurden verletzt.

Saloniki, 27. Sept. Die Cholera nimmt infolge der Verheimlichung der Erkrankungen zu. Mt gestern sind 16 neue Fälle sestgestellt worden, von denen 7 tödlich verlaufen sind. In Moprülü an der Bahnlinie Saloniki - Uesküb greift die Cholera schnell um sich, weil das Trinkwasser verseucht ist.

Archangelsk, 27. Sept. In der Nähe der Mur- inan-Küste lief ein englischer Dampfer auf Grund; die Mannschaft wurde gerettet, das Schiff ist verloren.

Württemberg.

Dieuftnachrichten,

Ter König Kat dem PostsekrelLr Karl Klein Friedrichshafen eine gehobene Postsekretcustelle in Oberndsrf am Neckar unter Verleihung W Titels Postkassier übertragen. Die K. Generaldirektion der Posten u. Telegraphen hat die Postgehilfin Frida Hezingerbeim Telegraphen- M Stuttgart auf Ansuchen entlassen. Vom K. Oberschulrat ist je eine ständige Lehrstelle an der Mittelschule in Calw dem Mittelschul- lchrer Beutel in Nür.ingen, an der Volksschule in Calw dem HsHtlehrerP from merin Fünfbronn, Bez. Nltensteig-Dorf (Nagold), übertragen worden.

Stuttgart, 26. Sept. Die Maschinenfabrik Eßlingen hat in der deutschen Abteilung der Welt­ausstellung Turin eine der großen Heißdampfschnellzugs- lokomotiven der würft. Staatsbahn ausgestellt und erhielt hiesür seitens der internationalen Jury die höchste Aus­zeichnung, denGrand Prix" zuerkannt. Außerdem brachte die Maschinenfabrik Eßlingen durch ihre Filiale in Saronno in der italienischen Abteilung der Türmer Welt­ausstellung eine weitere Adhäsions-Lokomotive, sowie eine Zahnradlokomotive, ferner Luftkompressoren ihres paten­tierten Systems, sowie eine Entstaubungsanlage zur Aus­stellung und hat auch hiefür je einenGrau Prix" er­halten.

Cannstatt, 26. Sept. Die sozia ldemokrat- ische Partei hatte auf gestern abend eine außerordent­liche Kreisversammlung für den 2. Wahlkreis einberufen. Dabei kam es zu stürmischen Szenen, in deren Verlauf ein Teil der Teilnehmer den Saal verließ. Hie­rauf erfolgte die Wahl der beiden Mitglieder der Presse­kommission, aus der Neugebauer mit 57 und Bildstein mit 41 Stimmen hervorgingen. Der Abgeordnete Keil hielt eine längere Rede, in der er die Parteimitglieder er­mahnte, den Konflikt in der Stuttgarter Parteigruppe vom 2. Wahlkreis fernzuhalten und in der er sich dagegen verwahrte, als Revisionist angesehen zu werden.

Hall, 26. Sept. Am Sonntag hielt hier der Ver­band württb. Kreditgenossenschaften seine Hauptversammlung ab, der am Samstag abend eine Vor­besprechung vorausgegangen war. Gemeinderat Heller und Stadtschultheiß Hauber begrüßten die Erschienenen. Der Verbandsvorsitzende Schumacher sprach über die Er­fahrungen des letzten Jahres mit Bezug auf das bank­genossenschaftliche Leben. Stadtrat Bühler-Ulm sprach überLiquität der Banken", Rechtsanwalt Dr. Süß-Ulm über die Gesellschaften m. b. H. in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen der Banken mit ihnen. Ein Festmahl im Solbad schloß sich der Tagung an. Als Ort des nächsten Verbandstags wurde Rottweil bestimmt.

Nürtingen, 25. Sept. Ter württ. Hauptverein des evangelischen Bundes hielt gestern hier seine Landesversammlung ab. Die Feier wurde mit einem Fest­gottesdienst in der Stadtkirche eröffnet. Um 4 Uhr tagte im Saal des Hotels Schöll die Festversammlung, zu der so viele Teilnehmer herbcigeströmt waren, daß in der Sonnenbierhalle gleichzeitig eine zweite Versammlung an­beraumt werden mußte. Bei der Versammlung im Hotel Schöll hielt der 1. Äandesvorsitzende, Stadtpsarrer Tr au b-Stuttgart die Festansprache, der zahlreiche Be­grüßungen folgten. Abends sprach Pfarrer Michaelis aus Metz überDeutsch-Evangelisch im Reich", während Stadtpsarrer Pfisterer- Weinsberg überDeutsch-Evan­gelisch in den Kolonien" sich ausließ. Zum Schluß be­richtete noch Pfarrer Bazler aus Feldkirch über die evangelische Bewegung in Oesterreich, wvrauf Schulrat Dr. Mosapp mit vmer Tankesrede die Versammlung schloß. ^ .

- Nah mW Fern.

Roch ein Milchbock.

Im Färrenstall in Untertürkheim, in dem drei Zuchtböcke untergebracht sind, befindet sich gleichfalls ein Bock, der nebst den männlichen Genitalien ebenfalls zwei Zitzen aufweist und Milch gibt- Es soll sogar bereits eine Verwechslung zwischen diesem Bock und einer Geise Vor­kommen sein

Eine angenehme Neberraschnng.

Der englische Multmillionär Mr. Fred. D. Astor nr London, ließ anläßlich der Vermählung seiner Tochter, feinem Neffen, Alfred Astor, Kaufmann in Ravensburg, welcher das junge Ehepaar telegraphisch beglückwünschte, für den Glückwunsch einen Check auf 1000 M zugehen. Da der Beschenkte noch minderjährig ist, wird: ihm °wser Geldbetrag erst bei seiner Volljährigkeit ausge- hündigt werden.

Gerichtsaal.

Ein Steuerprozeß,

der auch politisch fruktifiziert wurde, wurde vor dem

Ellwanger Landgericht in zweiter Instanz ver­handelt. Die Direktoren der Bereinigten Filz­fabriken in Giengen a. B. Dehlinger und Dr. Otto Haehnle waren vom Amtsgericht Heidenheim we­gen Steuergefährdung zu 300 bezw. 200 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Anlaß gab ein schon jahrelang zwi­schen dem württembergischen Steuerfiskus und der Ge­sellschaft geführter Streit darüber, welcher Teil des steuer­pflichtigen Einkommens in Giengen aus der Fabrika­tionsstätte und welcher Teil für die Berliner Filiale aus der Verkaufsstelle des Unternehmens zur Versteuerung heranzuziehen sei. Die preußische Steuerbehörde be­hauptet, daß der Reingewinn ausschließlich und voll­ständig als von der Verkaufsstelle erzielt anzusehen sei und demgemäß dort versteuert werden müsse. Die Folge war, daß die. württembergische Steuer stark verkürzt wurde. Dazu kam noch, daß die beiden Direktoren, einer Entscheid­ung des Verwaltungsgerichtshofes folgend, die gesetzlich zur Milderung der Doppelbesteuerung zugelassene Ver­zinsung von 3 Prozent des gesamten Aktienkapitals an der württembergischen Steuer ganz in Abzug brachten. Die württembergische Steuerbehörde wollte dieses Ver­fahren nicht gelten lassen und nahm schließlich die beiden Direktoren in die angeführten Strafen, die vom Amtsge­richt bestätigt wurden. Das Ellwanger Landgericht aber kam zu dem Ergebnis, daß die Steuererklärungen der bei­den Direktoren nicht zu beanstanden seien und. sprach sie frei.

Pfarrer und Lehrer.

.Wie demWürzburger Journal" aus Schweinfurt gemeldet wird, wurde der Pfarrer Tr. Schmitt von Escherndorf von der dortigen Strafkammer wegen Körperverletzung im Amte unter Zubilligung mil­dernder Umstände zu 1000 Mark Geldstrafe und Tragung sämtlicher Kosten verurteilt. Dr. Schmitt hatte im April d. I. den Lehrer Wolf von Köhler in der rohesten Weise mißhandelt. Auf Grund einer bc- zirksamtlichen Verfügung hatte der Pfarrer den Lehrer zu sich geladen und diesem auf Anordnung des bischöflichen Ordinariats darüber Vorhalt gemacht, daß er in den Bet­stunden nicht vorbete. Als Wolf erwiderte, Paß er hierzu nicht verpflichtet sei, nannte der geistliche Schulinspektor den Jugcnderzieher einen Lügner. Als sich dieser dagegen verwahrte, kam es zu einem starken Wortwechsel und Ren- kontre, wobei sich W. an die Tür zum Fortgehen begab. Hieraus faßte der Pfarrherr den Lehrer am linken Arm und versetzte diesem einen heftigen Handschlag in das Ge­sicht, sodaß diesem die Nase blutete und der Zwicker zu Boden fiel. Als W. diesen aufheben wollte, packte der sehr erregte Geistliche als Beamter und Vorgesetzter des Lehrers diesen von hinten und versetzte demselben nochmals einen heftigen Faustschlag auf das rechte Ohr und Backen. Der Angeschukdigte bestreitet auf das-heftigste, den Schulver­weser geschlagen zu haben, will glauben machen, daß sich Wolf vielleicht infolge seiner Kurzsichtigkeit gestoßen ha­ben könne, was jedoch durch Eid strikte widerlegt wird. Auch warf am kritischen Tage der Angeschuldigte der ge­samten» Lehrerschaft Religionsfeindlichkeit vör. Lehrer Wolf bekundet auf Eid, daß er sich sehr ruhig verhalten und daß ihn der Angeschuldigte wiederholt darauf auf­merksam gemacht, keinen Hausfriedensbruch zu begehen. Als er sich zum Gehen gewandt, habe der Pfarrer ihm nachgerufen, erfreue sichscbon auf die,Gerichtsverhandlung; in dieser werde er schon Zeugen gegen ihn aufmarschicren lassen. Ferner bekundete Zeuge, daß sogar die Schwester des Pfarrers habe auf ihn loshauen wollen und er sich somit in einer sehr verzwickten Lage befunden habe. Er habe alsdann schleunigst das Pfarrhaus verlassen und. mußte das Ortsoberhaupt durch den Gemeindediener den abhan­den gekommenen Zwicker aus dem Pfarrhaus holen lassen. Am Tage nach Ostern bot der Pfarrer dem Lehrer die Hand zur Versöhnung'und ersuchte durch allerhand Mani­pulationen diesen davon abzubringen, den gerichtlichen Weg zu betreten, was dieser etliche Tage wiederholte. Diese mißliche Angelegenheit versetzte die ganze Gemeinde und Umgebung in nicht geringe Aufregung.

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Stuttgart, 26. Sept. Wie die Staatsanwaltschaft dem Redakteur des Wahren Jakob, dem Abgeordneten Hey mann mitgeteilt hat, ist beschlossen worden, das kürzlich gegen ihn eröfsnete Strafverfahren wegen Be- leidigMg der Polizeiverwaltung Halle an der Saale, begangen durch das im Wahren Jakob veröffentlichte GedichtDie Schlacht bei Dölau" einzustellen und die Kosten des Verfahrens auf die Staatskasse zu übernehmen.

Lustschiffahrt.

Friedrichshafen, 26. Sept. Für die Abnahme des neuen Zeppelin-Luftschiffes für die Hee­resverwaltung ist eine militärische Kommission be­auftragt worden, an deren Spitze der Oberst Messing, Inspekteur des Luft- und Kraftfahrwesens, sowie Oberst Schmiedecke, Chef der Verkehrsabteilung ixn Kriegsmini­sterium, stehen. Die Kommission dürfte in nächster Zeit hier eintreffen, um den Probefahrten des neuen Zeppe­lin-Luftschiffes beizuwohnen und seine Abnahme für die Heeresverwaltung zu bewirken. Nach dem zwischen der Heeresverwaltung und der Zeppelin-Luftschiffgesellschaft ab­geschlossenen Vertrag soll das neue Luftschiff eine Eigen­geschwindigkeit von 1617 Sekundenmetern auftveisen. Die Länge ist auf 132 Meter bemessen.

Vermischtes.

Frau Toselli über Prinzeß Mathilde.

Der Abdruck der Memoiren der Frau Toselli wird vom PariserMatin" fortgesetzt. Ueber den Leserkreis dieses Blattes hinaus nimmt man neuerdings von diesen Denkwürdigkeiten" nur noch ausnahmsweise Notiz, so u. a. von den Passayen, in dem Frau Toselli von exzeu- trischenNeigungen ihrer jetzt 48 Jahre alten Schwä­gerin Mathilde erzählt, die in den letzten beiden Jahr­zehnten am sächsischen Hose ziemlichen Einfluß ausgeübt

hat und der es offenbar gelungen ist, die Antipathien der früheren Kronprinzessin in ganz besonderem Maße zu ge­winnen. Der Plan, sie mit dem Kronprinzen Rudolf von Oesterreich zu vermählen, scheiterte an der Ab­neigung, die der österreichische Thronfolger gegen sie faßte. Große Absonderlichkeiten entwickelte sie bei der Toilette. Mit der Uhr in der Hand ließ sie sich von den Zofen! anziehen. Sie gebrauchte zum -Ankleiden nur 7Hz Minu­ten. Das Anlegen der Hosballrobe durfte nicht über 12i/z Minuten in Anspruch, nehmen. Wenn diese Fristen über­schritten wurden, pflegte sie bei ihren Ankleidefrauen Pro­ben eines cholerischen Temperaments zu zeigen. Sie hul­digte mit großer Vorliebe dem Reitsport. Gewöhnlich pflegte man ihr ein schäbiges Reitkostüm anzuziehen, des­sen verschlissener Besatz selbst bei den Grooms Heiterkeit erweckte. Beim Schlittschuhlaufen hat sie wegen ihrer un­glücklichen Figur beim Publikum Anlaß zu mancher ko­mischen Szene gegeben. Ihr Sportkleid hat ihrem eigenen! Geschmack Rechnung getragen, allerdings mit dem Nach­teil, das Unvorteilhafte ihrer Erscheinung in besonders ausfallender Weise zu betonen. Ueberhaupt hat es Ma­thilde nicht verstanden, durch geschmackvolle Toiletten ihre Persönlichkeit in rechtes Licht zu setzen. Bei der Durchführ­ung eines an Eigensinn grenzenden Prinzips hat sie un­modern gearbeitete Kleider von himbeerfarbenen Stoffen! getragen.

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Zum KapitelKünstlerelend".

Geradezu trostlos klingen ein paar Mitteilungen über den Notstand von Künstlern, die dieWerkstatt der Kunst" dem Inseratenteil einiger großjen Tageszeitungen ent­nimmt. Ta ist in denMünchener Neuesten Nachrichten" zu lesen:Herrschaften. Alte Schuhe und Kleider werden gegen nur erstklassige Oelgemälde in Tausch genommen ev. gekauft." Und fast am selben Tage heiU es:In verzweifelter Lage befindet sich ein verheirateter Künstler (StuckschüleO, ohne Auftrag, ohne Geld; aber er möchte arbeiten und sich Geld verdienen. Er nimmt auch Stellung sn als Modell, und wenn es gar nichts geben sollte, als Aus gehen" Ein Inserat aus den Rheinlanden will die Folgen des Schnapsboykotts aus die lustigen Maler abladen:Weingut und Großhandlung! an der Mosel, die selbst keltert, feinste Spirituosen zum Teil selbst brennt, sämtliche, auch feinste französische Sekt­marken liefert, sucht einige gute Gemälde zu kaufen und einiges in Zahlung zu geben." Was Künstler nicht alles als Lohn für ihre Arbeit erhalten, das lehrt eine Warn­ung, die gleichfalls von derWerkstatt der Kunst" veröf­fentlicht wird. Ta schwatzt ein Agent in Charlottenburg Künstlern Anteilscheine der ErdölwerkeMaria", Bohr­gesellschaft in Hannover, für 250 Mk. auf. Und was wird den Künstlern überhaupt nicht alles znm Tausch ange- boten: Klaviere, besonders oft Schnaps, Kleider, Hof- lieserantentitel und großje goldene Medaille usw. Es muß doch noch immer viele Künstler geben, die von materieller

Ausnutzung ihrer Arbeit recht wenig Ahnung haben.

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Der fteuerwiitige Fiskus.

Wie dieVoss. Ztg." aus Berlin berichtet, hat das Steueramt die Stiftung eines Kaiserbildes durch Wilhelm II. für den Magistratssitzungssaal im Roten Hause für schenkungssteuerpflichtig erklärt. Man wird meinen", so schreibt dieVoss. Ztg." dazu, das sei ein Scherz. Aber es ist ernst. Es ist unglaub­lich, aber wahr. Der Herrscher widmet sein Bild für den Saal, und der Fiskus kommt und verlangt Schenkungs­steuer. Zwar bestimmt Z 56 des Gesetzes, Befreiung von der Steuer trete ein,wenn durch die Schenkung einer sitt­lichen Pflicht, oder einer aus den Anstand zu nehmenden Rücksicht entsprochen wird". Aber das Steueramt scheint nicht gelten zu lassen, daß der Kaiser, wenn er der Vertret­ung der Hauptstadt sein Bild stiftet, einer sittlichen Pflicht oder einer Rücksicht auf den Anstand entspreche. Es ist müßig, über diesen Vorgang viel Worte zu verlieren. Man darf erwarten, daß der Magistrat gegen die Besteuerung nachdrücklichen Einspruch erheben und vom Obcrverwalt- ungsgericht Recht erhalten wird wenn nicht schon vor­her die Anordnung des Steueramts durch die zuständige Behörde aufgehoben wird. Muß die Stadt zahlen, so unterliegt auch jeder, dem der Kaiser seine Photo­graphie mit Unterschrift schickt, der Schenkungs­steuer, da mancher Amerikaner mehr für dieses Bild zahlen möchte, als der Maler des Rathausbildes erhalten haben wird. Und das sollte der deutsche Gesetzgeber.gewollt und beschlossen haben? Mit Nichten; Exzellenz v. Goethe hat recht: Vernunft wird Unsinn!"

Handel und Volkswirtschaft.

Herbstnachrichten.

Beilstein, 25. Sept. Heute wurde hier die Kelter ausgeräumt. Mit der Lese wird noch zugewartet. Vieles verstellt ohne festen Preis. Gestern mehrere Käufe zu 220 M pro 3 Hektol.

Mundelsheim, 25. Sept. Gestern einige feste Käufe zu 210, 215 und 220 M pro 3 Hektol., ebene und Mittellagen.

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Stuttgart, 26. Sept. (Vom Dkarkt.) Ans dem heutigen Großmarkt galten folgende Preise: Zwetschgen 1011 Pfg., Pfirsiche 15 bis 35 Pfg., Aepfel 1218 Pfg., Birnen 1022 Pfg., Preiselbeeren 55 Pfg., Trau­ben 3035 Pfg. per Pfund. Dem heutigen Kartoffel­großmarkt waren 350 Ztr. zugeführt. Preis 4,80 M bis 6 M per Ztr. Filderkraut kostete 3035 Pfg. per Stück. Zufuhr etwa 800 Stück.

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Dt« Maut» uuv Alaueuscuch«

ist weiter ausgebrochen in der Stadt Maulbronn; in Ebingen, OA. Balingen, und in der Stadt Gmünd je be> einem Schweine­transport aas Hamburg; in tlnterrot Gde. Emmelhofen, und in Rangenhalden, Gde. Nohrdorf. OA. Wangen; in Egelsee. Gde- Tannheim, und in Grünen buch, Gde. Herlazhofcn, OA. Lcutkirch. Erloschen ist die Seuche in Renniugen, OA. Leonberg, in der Stadt Nürtingen, in Fridingen, OA- Tutt­lingen, in Z ip p Iin g c n, DA. Ellwangen, und inTrochtelfingen, OA. Rcresheim.