(SCB.) Stuttgart, 24. Aug. Wie das Stadt. Nachrichten­amt mitteilt, kann einem Wohnungssuchenden hier eine Wohnung nicht üb-rlassen werden, wenn er nicht schon längere Zeit als wohnungssuchend vorgemerkt ist und nicht das 25 Lebensjahr zurückgelegt hat. Abgesehen von dringenden Fällen, wird es erheblich länger als ein Jahr dauern, bis es möglich ist, einem Wohnungssuchenden eine Wohnung zu überlassen.

(SCB.) Rottweil, 24. Aug. DerOchsen"-Wirt Alber in Bärental (OA. Sigmaringen) wurde wegen Höchstpreis­überschreitung für Most er hatte im Mai d. I. einer Rott­weiler Gesellschaft' für das Liter Mo st 12 gefordert vom Amtsgericht Sigmaringen zu 400 -4t Geldstrafe verurteilt.

(STB.) Schwenningen, 24. August. In den letzten Wochen sind hier sieben Fälle von Ruhr vorgekommen. Die Seuche nimmt einen leichten Verlauf.

(SCB.) Tailfingen, 24. Aug. Eine Kommission des Ee- meinderats hat eine vollständige Neuzuteilung der Eemeinde- nutzungen beraten. Alle Gemeindebürger sollen in den Eenutz von Allmandteilen kommen. Bisher waren nur 440 Bürger nutzungsberechtigt. Nach dem neuesten Stand sind es aber 1047. Künftig wird ein Allmandzins von 5 ^t erhoben.

(SCB.) Dettingen (OA. Urach), 24. Aug. Bei dem in den letzten Tagen vorgenommenen Eemeindeob st verkauf wurden 110 438 -4t erlöst. Das Eesamterträgnis wird auf 2000 bis 3000 Ztr. geschätzt. Die Gemeinde hat großen Baumgrund­besitz. Für Kirschen gingen in diesem Jahr 25 349 °4t ein.

(SLB.) Jsny, 24. Aug. Ein Schadenfeuer äscherte am Sonntag früh das stattliche Anwesen des Landwirts Hodrus in Aigelshofen (Eem. Rohrdorf) gänzlich ein. Das Vieh konnte geborgen werden, Futter und Inventar wurden vernichtet. Selbstentzündung des Heus gibt als die Brandursache.

Bersmnilung

der imWilMil SoriMmdratie

* Am Montag gbend sprach imBad. Hof" vor einer gut besuchten öffentlichen Versammlung der Reichstagsabgeordnete Merkel- Solingen über den »Krieg im Osten und den Gang der sozialen Revolution". Der Redner vertrat im großen Ganzen denselben einseitigen sogen, proletarischen Klassen­grundsatz vom Kampf gegen den Kapitalismus, der bis zur Entscheidung durchgeführt werden müsse, wie der kommuni­stische Redner, der vor einigen Wochen hier war. Auch die­selben Methoden, wie den Hinweis auf die ungerechte Steuer­verteilung und die Steuersabotage seitens der Besitzenden wandte der Referent zur Beeinflussung der Zuhörer an. Wei­terhin wies er, wie auch seinerzeit der kommunistische Redner, auf die ungeheure Schuldenlast Deutschlands, die wir nie­mals bewältigen könnten, und auf die unaufbringbaren Kohlenförderungen der Entente, die unsere gesamte Industrie lahmlegen würden. England ist nach Ansicht des Referenten nicht an der Vernichtung Deutschlands interessiert; es wünsche in seinem eigenen Interesse den Wiederaufbau der deutschen Volkswirtschaft; denn das deutsche Volk sei vor dem Kriege der beste Kunde Englands gewesen. Daß wir in Spa so schwere wirtschaftliche Bedingungen erhalten hätten, sei darauf zurückzuführen, daß das unpolitische deutsche Volk am 6. Juni die früheren Kriegsparteien, die jetzige Deutsche Volkspartei, die das Großkapital und die Schwerindustrie vertrete, und die Deutschnationalen, die früheren Imperialisten und Militaristen, in weitgehender Weise wieder unterstützt hätte, wodurch inner­halb der Entente erneutes Mißtrauen gegen den deutschen Militarismus entstanden sei. Das Mißtrauen habe sich noch gesteigert, als die deutschen Vertreter mit alle» Mitteln ver­sucht hätten, die Herabsetzung des Ueberbleibsels des alten ge-

Vre Ivassergrube unä äas Penäel.

3s Erzählung von E. A. Po e.

Wachdruck verboten.)

Dies war, auch ohne das Messer, nicht so schwer, wie es mir in der Verwirrung zuerst vorkam. Ich riß einen Streifen von meinem Rocksaum ab und legte diesen Fetzen der Länge nach rechtwinklig gegen die Wand. So mußte ich, wenn ich meinen Weg in dem.Kerker weitertastete, nach Vollendung des Kreises wieder auf den Fetzen stoßen. Wenigstens dachte ich so. Ich war jedoch nicht auf den Umfang des Gefängnisses vorbereitet gewesen oder vielmehr nicht auf meine Körperschwäche. Der Boden war feucht und schlüpfrig. Nachdem ich eine Weile weiter­gewankt war, stolperte ich und stürzte zu Boden. Die Ueber- müdung verleitete mich, ausgestreckt liegen zu bleiben, und bald überwältigte mich der Schlaf in dieser Lage.

Ms ich wieder erwachte und den Arm ausstreckte, fand ich einen Laib Brot und einen Krug mit Wasser neben mir. Ich war jedoch zu sehr erschöpft, um weiter darüber nachzudenken, und und trank nur gierig. Bald nahm ich meinen Rundgang in dem Gefängnis wieder auf, und mit vieler Mühe fand ich endlich wieder meinen Fetzen. Bis zu dem Punkt, wo ich ge­stürzt war, hatte ich zweiundfünfzig Schritte gezählt; nachdem ich meinen Gang wieder ausgenommen hatte, zählte ich bis zu dem Fetzen noch weitere achtundvierzig Schritte. Im Ganzen waren es also hundert gewesen, und da ich auf die Elle zwei Schritte rechnete, kam ich zu dem Ergebnis, daß mein Gefängnis fünfzig Ellen im Umkreis messe. Ich war auf einige Winkel in der Wand gestoßen, weshalb ich mir keine Vorstellung von der Gestalt des Raumes machen konnte; ich setzte jedoch voraus, daß es ein Gewölbe war.

Diese Untersuchungen nützten mir eigentlich nichts; jeden­falls konnten sic mir keine Hoffnung gewähren. Es war nur eine gewisse Neugierde, die mich trieb, sie fortzusetzen. Ich ließ jetzt von der Mauer ab und beschloß, quer über den Fußboden des Gewölbes zu gehen. Zuerst schritt ich mit größter Behut­

fährlichen Militarismus, nämlich der Reichsweh rban- diten (!) von 200000 auf 100 000 zu verhindern. In den Kreisen der sozialistischen Arbeiterschaft sei die Entwaffnung des deutschen Militarismus mit Freuden begrüßt worden. Die Kohlenförderungen seien unerfüllbar. Im Vorjahr seien durchschnittlich 900 000 Tonnen monatlich abgeliefert und die Tonnenzahl sei bis heute auf 1400 000 To. gesteigert wor­den, während die Kohlcnbelieferung des Inlands auf 59 Pro­zent des Friedensbedarfs gesunken sei. Die Forderung von 2 Millionen Tonnen werde zu einem physischen Zusammenbruch der deutschen Bergarbeiter führen. Die Lungentuberkulose in den Bergbaubezirken sei um 200 Prozent gegenüber dem Vor­jahr gestiegen, die Sterbefälle der Bergarbeiter um das drei­fache, die Erkrankungen ebenfalls um das dreifache. Wenn wir monatlich 2 Millionen To. abgeben müßten, so würde das zum Zusammenbruch unserer Industrie führen. Nach eigener Erfahrung des Referenten halte uns das Ausland für zahlungsunfähig. Die Entente aber sei der Ansicht, daß das deutsche Volk niedergehalten werden müsse, weil es militari­stisch gewählt habe. Am nervösesten sei natürlich Frank­reich, weil es ohne die Hoffnung auf die deutschen Entschä­digungen wirtschaftlich noch schlimmer als Deutschland dastände. Um sich so gut wie möglich zu schützen, habe es den polni­schen Militärstaat geschaffen, der Deutschland von Osten her bewachen soll. Das gesamte schaffende Volk der Welt sehe heute in dem bolschewistischen Rußland den Vorkämpfer des Sozialismus. Wenn die Bolschewisten geschlagen würden, so wäre das ein furchtbarer Schlag für das Proletariat der Welt, deshalb würden sich auch alle Sozialisten der Welt der Unter­stützung Polens widersetzen. Das bolschewistische Rußland habe auch aufbauende Kräfte. Er innere an die Zusammenfassung der elektrischen Kräfte, an die Einführung von Kindergärten, der Schulpflicht, an die Versorgung der Kinder mit Lebens­mitteln. Derartige Erziehungs- und Wohlfahrisaufgaben würde eine Räuber- und Mördergesellschaft, als die man die Bolschewisten ansehe, nicht durchführen. Vor diesem Schreck­gespenst werde dem deutschen Volke Angst gemacht. Zur Be­kämpfung der sozialen Revolution sei auch die Orgesch ge­gründet worden, die uns mit dem Friedensvertrag in Konflikt bringe. Die Orgesch bestehe aus den reaktionärsten Elementen, die den Revanchekrieg vorbereiten möchten. Die kapitalistische Kultur sei jedoch dem Untergang geweiht, eine Rettung aus dem heutigen Wirrwarr sei nur durch den Sozialismus mög­lich, der an Stelle des Profits die Sorge um das Allgemein­wohl setze. Zunächst werde es ein Sozialismus der Armut sein, weil der Krieg alle aufgespeicherten Vorräte verschlungen habe. In dem Kampf um die Macht dürfe kein Angehöriger der schaffenden Stände eine zuwartende Stellung einnehmen. Das Proletariat könne kein« Jahrzehnte lange Entwicklung abwarten. Es müsse handeln.

In der nachfolgenden Aussprache fragte Redakteur Seltmann, wie sich der Referent die Entwicklung der sozia­len Idee denke, wenn das Proletariat in Deutschland die Macht erobert hätte. Er vertrat die Ansicht, daß dieser Kampf um die Macht einer einzelnen Volksschicht zum Bürgerkrieg führen müsse, und daß durch den Bürgerkrieg sowie durch die unbedingt folgenden Maßnahmen der Entente nicht nur die deutsche Volkswirtschaft, sondern auch die völkische Existenz Deutschlands ruiniert werde. Er wies darauf hin, daß das deutsche Proletariat gar keine Hilfe von den Ententesozialisten zu erwarten habe, die in erster Linie national denken, was man aus den Beschlüßen der von diesen geleiteten sog.inter­nationalen" Kongresse nach dem Kriege gesehen habe, denn die Kongreße seien nur dazu benützt worden, die deutschen Sozialisten zu veranlassen, daß sie die Schuld Deutschlands am Kriege zugeben, daß sie die elsaß-lothringische Frage für ab-

samkeit vorwärts. Der Boden schien aus einem festen Stoff zu bestehen, dennoch war er infolge der schlammigen Feuchtigkeit sehr schlüpfrig. Ich wagte es schließlich, ohne langes Zaudern fest aufzutreten und nahm mir vor, den Raum in möglichst gerader Linie zu durchqueren. Zehn oder zwölf Schritte mochte ich so zurückgelegt haben, als meine Füße sich in den abgerissenen Saum verwickelten. Ich stolperte und stürzte mit voller Wucht zu Boden, das Gesicht nach unten gekehrt.

In der Verwirrung des Sturzes merkte ich nicht gleich einen merkwürdigen Umstand, der einige Sekunden später, als ich immer noch da lag, mich völlig in Anspruch nahm. Nämlich, mein Kinn lag auf dem Fußboden des Kerkers, dagegen fühlte ich nichts unter meinen Lippen und dem oberen Teil nieines Kopfes, trotzdem sie tiefer zu liegen schienen als das Kinn. Dabei hatte ich das Gefühl, als ob ich die Stirn in einem feuchten Nebel badete, und in die Nase drang mir ein seltsamer Geruch wie von verwesenden Schwämmen. Als ich einen Arm aus­streckte, bemerkte ich zu meinem Entsetzen, daß ich am Rande eines kreisförmigen tiefen Loches lag, über besten Größe ich selbstver­ständlich zunächst noch keine Klarheit hatte. Ich tastete an dem Mauerwerk dicht unter dem Rande herum, und es glückte mir. ein kleines Stück Mörtel abzubrechen, das ich in den Abgrund fallen ließ. Erst nach mehreren Sekunden hörte ich den klatschen­den Ton, der beim Hinunterfallen durch das Anprallen an die Seitenwände des Schachtes hervorgerufen wurde. Zuletzt end­lich hörte ich ein dumpfes Aufplumpsen wie auf einer Wasser­fläche und einen mehrfachen Widerhall dieses Geräusches. Im selben Augenblick hörte ich einen Ton, wie wenn über mir eine Türe rasch geöffnet und wieder geschloffen würde; dabei blitzte geschwind ein dünner Lichtstrahl durch die Finsternis, der ebenso geschwind wieder verschwand.

Klar erkannte ich nun, was für ein Schicksal man mir zu­gedacht hatte, und ich beglückwünschte mich selbst zu dem recht­zeitigen Unfall, der mich davor bewahrt hatte. Denn einen Schritt weiter, und ick wäre spurlos von der Welt verschwunden.

getan erklären, und daß sie das Recht der Entente aufWieder­gutmachung", also auf dauernde Ausbeutung, bestätigen. Die Ententesozialisten hätten kein Wort der Entrüstung für die Vergewaltigungspolitik im Rheinland und im Osten gefunden.

Der Referent wie der Vorsitzende gingen in ihren Erwide­rungen auf diese Hauptfrage der sozialen Weltreo... tiou gar nicht ein. Sie meinten, die Ententesozialisten, die auf den Kongressen gewesen find, seinen nur die sogenannten Kriegs­sozialisten, denn wie der Referent sagte, könne eben ei« Sozialist nur international denken. Gewiß, die Unabhängigen und Kommunisten Deutschlands können das, aber den Entents­sozialisten ist eben das Hemd immer noch näher als der Rock. Und wenn wir heute die von Menschlichkeit triefenden Reden dieser Arbeiterführer hören, so müssen wir immer daran denken, daß die Entente, wenn sie ihren Riejenraub eingesteckt hat, ja zufrieden sein kann, und mit ihr die Ententearbeiter; denn daraufhin wird bei Ausschaltung des deutschen Wettbewerbs in den angelsächsischen und romanischen Staaten ein gewaltiges Aufblühen dieser Volkswirtschaften folgen, während man unser« Wiederaufbau durch den Friedsikvertrag beliebig zuriickschrau- ben kann. Kommt der Bürgerkrieg bei uns, so werden die Franzosen das Ruhrgebiet besetzen, das Rheinland und Saar­gebiet bemalten, die Polen werden Obcrschlesicn an sich reißen und die Ententesozialisten werden kein Wort dagegen sagen, so wenig wie bisher. Einem bolschewistischen Deutschland würde man so wenig wie Rußland Rohstoffe und Lebensmittel geben, die wir beide unbedingt zur Existenz brauche», und somit wäre der volkswirtschaftliche und völkische Ruin gegeben. Wenn der Referent aus den Ausführungen des Diskussions­redners entnommen hatte, daß sie vollständig in der bürger­lichen Anschauungswelt verankert seien, so möchten wir ihm erwidern, daß er selbst infolge seiner Befangenheit in der sozialistischen Vorstellungswelt die gegebenen Tatsachen nicht sehen will, die der Erfüllung seiner Ideen entgegenstehen.

Wenn wir zu den Ausführungen des Referenten Stellung genommen haben, so geschah das nicht aus Freude, am poli­tischen Kampf, sondern in der ernsten Sorge um unsere natio­nale Existenz. Das deutsche Volk ist schon einmal durch einen gewaltigen Weltbluff aufs fürchterlichste in seinem Vertraue« getäuscht worden, die deutschen Arbeiter mögen sich hüten, ihre eigene Existenz in einem so gewagten Spiele aufs schwerste zu gefährden. Heute genießen sie die denkbar größte politische Freiheit, wirtschaftliche und soziale Sicherheiten, von denen sich ein Bebel nie hätte träumen lassen, und nur weil unsere Valuta absichtlich untengehalten, und ebenso absichtlich die Lebensmitteleinfuhr zurückgehalten wird, ist unsere Er­nährung und Volkswirtschaft so schwierig. In bessere Zustände können wir nur durch Ruhe, Arbeit und festes Zu­sammenarbeiten aller Schichten des Volkes gelangen, nicht aber durch Eewaltschritte eines einzelnen Verufsstandes.

Für die Schriftleitung verantw.: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Ölschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

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Man hatte mir einen Tod gerade von der Art zugedacht, die ich in den Jnquifitionsgeschichten für verleumderische Erdichtungen gehalten hatte. Den Opfern solcher Tyrannei winkte kein an­deres Los, als Sterben unter den fürchterlichsten körperlichen Qualen oder unter schrecklichen Seelenängsten. Mir hatte man also die zweite Todesart ausgesucht.. Meine Nerven waren durch das lange Leiden derart heruntergekommen, daß ich beim Klang meiner eigenen Stimme zusammenschrak und in jeder Hinsicht geeignet war 'für die besondere Art der auf mich wartenden Qualen.

Ich tastete, an allen Gliedern zitternd, mir den Weg nach der Mauer zurück, und war entschlossen, lieber dort den Tod zu erwarten, als den Kampf mit den Schrecken der Grube aufzu­nehmen, die in den Vorstellungen meiner Phantasie an ver­schiedenen Stellen des Gefängnisses auf mich lauerte. In einer andern Seelenverfafsung hätte ich vielleicht den Mut aufgebracht, meine Leiden durch einen entschlossenen Sprung in einen dieser Abgründe schnell zu beendigen. Aber in dem jetzigen Zustand war ich der größte Feigling. Vor allem konnte ich nicht aus meinem Gedächtnis tilgen, was ich alles über diese Gruben ge­lesen hatte: eine rasche Vernichtung des Lebens gehörte durch­aus nicht in den Plan ihrer entsetzlichen Bestimmungen.

Meine erregten Sinne hielten mich viele Stunden lang, wach; endlich fiel ich wieder in Schlummer. Als ich erwachte, fand ich wieder, wie das erste Mal, ein Brot und einen Krug voll Wasser neben mir. Von quälendem Durst getrieben, leerte ich das Gefäß auf einen Zug. Es war offenbar etwas hinein­gemischt worden, denn kaum hatte ich getrunken, als ich ein un­widerstehliches Schlafbedürfnis empfand. Ich versank in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf. Wie lange dieser dauerte, kann ich selbstverständlich nicht wissen. Ms ich jedoch die Augen wieder öffnete, war meine Umgebung sichtbar geworden. Ein flackern­der, schwefliger Schein, dessen Ursprung ich anfangs nicht erken­nen konnte, ermöglichte es mir, den Umfang und das Aussehe« meines Gefängnisses wahrzunehmen. (Fortsetzung folgt.)