Aämpje And Unruhen gemeldet, fo aus Schiras, Ha- Mdain, Täbris und Ardebil, Freund wie Feind plün­dern die .Landbevölkerung, die nicht mehr üie Felder bebaut, weshalb für das kommende Jahr eine Hungers­not befürchtet wird. Die Regierungsgewalt beschränkt gch fast ausschließlich auf Teh e r a n. Der ehemalige Schah soll in Masenderan den Regierungstruppen eine sch were Niederlage beigebracht haben.

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Riga, 12. Sept. Ein zw ei tägiger Sturm hat großen Sch a d e n «ungerichtet. Längs der ganzen bal­tischen Küste sind unzählige Flöße zerrissen zind wurden sortgeschwemmt. Ein Dampfer mit Pas­sagieren ist gestrandet. In Riga sind durch Hoch­wasser die niedrigen Teile der Hafenstadt überschwemmt. In den Wäldern sind große Verwüstungen angs- richtet worden.

Württemberg.

Dieustuachrichte«.

Der König hat die tit- Oberbahnsekretäre Wälde,Helmle mid Ulrich bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen zu Oberbahnsekretären bei dieser Behörde befördert, eine Kanz­listenstelle bei der Generaldirektion dem Hilfsbauschreiber Otto Maier übertragen. Vom kath. Oberschulrat ist eine ständige Sehrstell« an per Volksschule in Biberach a. R. dem Ober­lehrer Koch in Rot OA. Leutkirch, Diebach OA. Künzelsau dem Gchulamtsverweser Johann Zell in Rindelbach-Eich, OA- Ell- wanaen, Marktlnstenau OA. Crailsheim dem Unterlehrer Al­bert Bogt in Hall, Ottmannshofen OA- Leutkirch dem Schul- mntsverweser Alois Zeller in Böblingen, Unterginsbach OA. Mnzelsau dem Unterlehrer Alfons Kittel in Gmünd, Wangen OA. Laupheim, dem Schnlamtsverweser Paul Bochtler in Braunsbach OA. Künzelsau» übertragen worden.

Blaubenren, 10. Sept. Wie derBlaumann" er­fährt, sollen die Manöver mit Rüch'icht auf die im Ober­land herrschende Maul- und Klauenseuche und we­gen des Futtermangels nun doch noch eine Ab­kürzung erfahren. Man würde diese Anordnung, wem? sie sich bestätigen sollte, begrüßen.

Balingen, 11. Sept. Um die Stelle des Schult­heißen in Tailfingen sind folgende Bewerbungen eingelausen: Hilfsbeamter Vöhringer-Stuttgart, Steuer­ratsschreiber Baur-Ebingen, Polizeikommissär Wagner- Wingcn, Berwaltungspraktikänt Wißmann-Leonberg, Re­visor Talmon-Gris in Reutlingen, Ratsschreiber Rall- Schorndorf, Stadtpstegebüchhalter Maier-Tübingen, Ak­tuar Hermann-Winterlingen, Ratsschreiber Schmeck-Zuf- smhansen und noch zwei weitere Kandidaten, die ihre Na­men noch nicht genannt wissen wollen.

Mühringen OA. Horb, 9. Sept. Freiherr v. Münch, der bekanntlich von den württenrbergischen Be­hörden als gemeingefährlicher Geisteskranker angesehen wird und als solcher in eine Irrenanstalt eingewiesen wer­den sollte, hatte sich dieser Unterbringung dadurch ent­zogen, daß er sich außerhalb Württembergs hauptsäch­lich in Berlin aufhielt. Bon dort aus setzte er seine «Angriffe gegen die württembergischen Behörden fort. Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, wurde, wie der Schwarzwälder Bote" berichtet, auf Verantwortung des Bormunds v. Münchs durch Vermittlung des Ministe­riums der auswärtigen Angelegenheiten die Hilfe der preu­ßischen Polizeibehörden erbeten und als diese zugesagt war, Münch anfangs dieses Monats in einer Privatheilanstalt bei Berlin untergebracht. Damit dürste die Affäre Münch vorläufig ihren -Abschluß erreicht haben.

Friedrichshufe«» 11. Sept. Die bürgerlichen Kolle­gien .haben jetzt der Unternehmung für Tiefbau E. Baresel in Untertürkheim die Erbauung einer Uferstraße und eines Gondelhafens um den festen Preis von 198 000 Mark übertragen. Mit. den Arbeiten ist sofort zu be­ginnen. Sie sind zu betreiben, daß am 1. Juni 1912, Kaipromenade und Gondelhasen abgenommen werden kön­nen. Seitens des K. Württ. Jachtklubs ist dem Unternehmer E. Bärescl auch die Erbauung eines Jachthafens nächst dem Kurgartenhotel ükwrtragen worden. Mit den zum Bauwesen nötigen Vorarbeiten ist bereits begonnen worden.

Nah und Fern.

Aus dem Bahnhof in Neckars» lm glitt ein Mann «ns Hagenbäch, als er in den Zug steigen wollte, aus Und siel rücklings zu Boden. Er wurde bewußtlos aufge­hoben, konnte jedoch später seine Heimfahrt «»treten.

Auf den: Bahnhof Crailsheim kam der ledige Ankuppler Vogel von Hornbevg zwischen die Puffer zweier Wagcki und erlitt solch schwere Verletzungen, daß er im Bezirkskrankenhaus, wohin er mittels Tragbare verbracht wurde, bald daraus gestorben ist.

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Vermischtes.

Heiße Sommer» gute Weine. Der letzte Sams­tag war der 63. Sommertag dieses Jahres. Die meisten Sommertage hatte das Jahr 1865, nämlich 103, dann wlgen 1868 mit 92, 1834 mit 88, 1846 mit 86,

1904 mit 51 1895 mit 50, 1907 mit 48, 1811 mit 47 und 1900 mit 46 Sominertagen. Der heißeste Jahrgang war 1865 mit drei heißen Monaten: Mai, Juli, Sep­tember. Wie Heuer, so waren Juli und August heiß auch m den -Jahren 1803, .1807, 1826, 1834, 1846, 1857, 1859, '1868. Auch das erste Drittel des heurigen Sep­tembers ist der ununterbrochenen heißen Periode zuzu- Hählen. Hiedurch unterscheidet sich der Sommer 1911 von allen Sommern des vergangenen Jahrhunderts. Die besten Wernqual'itäten lieferten die Jahre 1811, 1822, 1834, 1846, 1865, 1868. Soweit die Sonne in Betracht wurmt, sollte der 1911er sich mit den besten Qualitäten der letzten 100 Fahre messen können.

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Frau Tosellis Memoire«.

Der Urheber der Intrigen, welche die frühere Kron­prinzessin von Sachsen dazu trieben, den Hof von Dresden Nr v«tt!rssen,choll der Baron Georg v. M e tz s ch sein, gegen­

wärtig Generalkontrolleur des königlichen Hauses. Im i heutigen Abschnitt ihrer Memoiren klagt ihn Frau To- selli in aller Form an. Bei ihrer Ankunft in Sachsen befreundete sie sich mit Metzsch, welcher der einzige geist­reicheundangenehme Mann am Hofe schien. Die Freund­schaft dauerte bis 1897. Sie endete auf tragikomische Weise. 'Die Kronprinzessin befand sich mit ihrem Ge- mahl in Norderney. Metzsch hielt sich ebenfalls dort auf. Er lud das Paar zu einem Souper ein. Die Gäste wurden mit ungeheurer Feierlichkeit empfangen und zur Tafel geführt. 'Die Tafel jedoch sah sehr drollig aus. Weder Tischtuch noch Blumen, nur zwei Teller und eine zuge­deckte Platte.'Da ich den einfachen Geschmack der Habs­burger kenne", sagte der Gastgeber,habe ich nur etwas kalten Schinken austragen lassen". Die Kronprinzessin machte gute Miene zum bösen Spiel. Einige Zeit später rächte sie sich königlich Metzsch wurde, immer noch in Norderney, zu einem großartigen Diner mit den kostbar­sten Weinen eingeladen.Das ist meine Revanche für Ihr Soupers sagte ihm die Kronprinzessin vor den übri­gen Gästen.Aber später, wenn ich als Königin an der politischen Tafel sitze, werden Sie nur zwei kleine Scheiben Schinken an politischem Einfluß bekommen." Metzsch verzieh diese Worte und diese Demütigung nie.Ich werde diese Frau ruinieren", soll er zu jemanden gesagt haben. Er hat Wort gehalten. Am Hofe wurde die Kron­prinzessin Tag und Nacht belauscht. Sie versuchte, sich zu retten, indem sie wieder das Schlafzimmer ihres Gatten teilte. Sie fand einen Trost bei ihren Heranwachsenden Kindern, in deren Lehrer G-ir on sie einen intelligenten und scharmanten Mann kennen lernte. Damit taucht der Name Giron zum erstenmal« in den Memoiren auf.

Die weitere Veröffentlichung schildert die Flucht vom DresdencrHof. Tie Beziehungen der Kron­prinzessin zu Herrn Giron, dem Lehrer ihrer Kinder, gaben. Anlaß zu den schlimmsten Verleuardungen. Eines Tages machte die Hofdame Frau v. Fritsch der Kron­prinzessin die heftigsten Borwürfe Wer diese Beziehungen. Diese Szenen wurden dem Kronprinzen verschwiegen, da er damals infolge eines Beinbruches krank war. Um den Hofkabalen zu entgehen, bat die Kronprinzessin ihren Ge­mahl, mit ihr eine Reise nach Aegypten zu machen. Er lehnte ab, weil er in seinen: Edelmut und in seiner Gut­herzigkeit die Verleumdung für unmöglich hielt und glaubte, daß seine Frau, die guter Hoffnung war, sich in einem Zustand nervöser Ueberreizung befinde; Frau v. Fritsch suchte dann Herrn Giron zu einem kompromittierenden Geständnis zu bewegen. Dieser verlangte jedoch, seinen Verleumdern gegenübergestellt zu werden und beschloß, den Hof zu verlassen. Den: Kronprinzen wurde als Borwand mitgeteilt, Giron müsse aus Familienrücksichten nach Brüs­sel zurückkehrcn. Kurz nach der Abreise Girons lieh der König die Kronprinzessin zu sich kommen. Er sagte ihr in dürren Worten, daß er sie niemals geliebt habe, daß sie mit ihren habsburgische:: Eigenschaften nicht an den säch­sischen Hof passe, daß sie ihre Rolle als Erhalterin des Familienstammes gespielt habe und nun gehen könne. Er bedauere, daß die modernen Ansichten ihm nicht gestatteten, sie einfach verschwinden zu lassen. Die Kronprinzessin er­blickte darin eine veränderte Taktik ihrer Feinde. Nach­dem die Abreise Girons es unmöglich gemacht hatte, sie als untreue Gattin hinzustellen, wurde sie nun als eine Verrückte behandelt. Sie fürchtete, in eine Anstalt einge­sperrt zu werden und entzog sich dieser Gefahr durch die Flucht, die unter dem Vorwände einer Reise nach Salz­burg ausgeführt wurde.

Sodann schildert Frau Toselli den unerwarteten Empfang, den sie nach ihrer Abreise von Dresden bei ihren Eltern in Salzburg fand. Ihr Vater wollte an die von ihr berichteten Verfolgungen nicht glauben. Er erblickte darin eine zu große Empfindlichkeit und eine überreizte Phantasie und riet der Tochter, einfach nach Dresden zu ihrem Mann zurkickzukehren. Williges Ge­hör fand sie nur bei ihrem Bruder, dem Erzherzog Leo­pold, der den Widerstand des Vaters mit der Angst vor dem Zorn des Kaisers Franz Josef erklärte. Dabei wird erzählt, daß Erzherzog Leopold dem Kaiser einmal Grobheiten gesagt habe. Mit dem Rat und Beistand des Bruders wurde die Flucht nach Zürich beschlossen und an- qctreten.

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Wie es de« Stuvcutenkcüucrn vo« Keszthrly erging.

Au Beginn des So-mmers wurde gemeldet, daß . ein Restiamnteur in dem ungarischen Badeort Keszthely am Plattensee fünfzehn arme Studenten der Budape­st er Universität für die Sommermonate gegen ein Sa- lair von 200 Kronen Monatlich als Kellner engagiert habe. Die Saison ist nun zu Ende und die Studentenkellnm; haben am 1. dS. Keszthely verlassen Wie demWiener Fremdenbliatt" berichtet wird, fanden sie bei den Kur­gästen eine überaus herzliche Aufnahme und wurden ins­besondere von den Damen mit Aufmerksamkei­ten überhäuft. Sie verbrachten ihre ganze freie und zum Aepger des Restaurateurs auch ihre nicht freie Zeit in Damengesellschaft. Dafür aber sollen sich die männlichen Kurgäste gar häufig Wer Mangel an Objek­tivität bei der Bedienung! beklagt haben. Als die Buda­pests akademischen Kellner Abschied nahmen, gab es An­denken'über Andenken. Einer der fünfzehn Gany­mede, ein Mediziner, bekam von einer Dame eine Schreib- garnitur aus getriebenem Silber. Der Wirt hat bei dem Experiment feine Rechnung gefunden, doch muß er in seine Bilanz.für zerbrochenes Geschirr einige Hun­dert Kronen ansetzen. Die jungen Leute Studenten sind nun einmal ehrgeizig wollten nämlich, noch ehe sie in ihrem neuen Wirkungskreise sicher waren, wie wirk­liche Kellner servieren, wobei sie die Schüsseln und Tel­ler ohne Tablette in der Hand trugen. Im Eifer tzes Be° dienens entfiel manchem, was er einmal in der Physik­stunde Wer den Schwerpunkt gelernt hatte und infolge­dessen auch das, was er in der Hand hielt. Nun sind die Ferien für die armen Studenten leidlich vorüber, de­nen sie ftüher Mittellos entgegengesehen chatten. Sie ha­ben allen Grund, mit ihnen zufrieden zu sein, denn sie können jetzt ihre Studien Mit einem Fonds von einigen hmck^ 'Krvnen fvrtsetzm.

Der photographierte Schlaf.

Sich im Schlafe photographieren zu lassen das ist, lvie aus London berichtet wird, die neueste Mode und die neueste Liebhaberei der englischen Gesellschaft. Die rv-underliche Idee stammt aus Amerika, wo sie bei den oberen Vierhundert begeistertes Entzücken erweckte und' schnell heimisch geworden ist; nun Wer vermag auch das sonst auf seinen konservativen Sinn stolze, vornehme Lon­don dieser Verlockung nicht mehr zu widerstehen, und jeder Dandy, jede elegante Frau, die etwas auf ihren Ruf halten, müssen sich in Morpheus' Armen durch die Kamera verewigen lassen. In den Schaufenstern der eleganten Pho­tographen sieht man überall diese neuen Aufnahmen schla­fender Schönheiten und schlafender Kinder, und diese Mode wir naturgemäß noch begünstigt durch die Neugierde jedes Einzelnen, der gern einmal sehen möchte, wie er im Schlafe eigentlich aussieht. Die Vorkämpfer derSchlaf­photographie" Verteidiger: ihre Meinung freilich mit wich­tigeren Gründen.Gewiß", so sagen sie,bei der Pho­tographie eines Schlafenden fällt die Ausdrucksfähigkett des Auges weg, aber damit bei manchen auch andere Ein­zelheiten des Gesichtes, ans die man gern verzichtet. Es gibt unzählige Menschen, die ihr ganzes Leben lang eine Maske tragen, anfangs mit Vorbedacht und später Viel­leicht aus Gewohnheit; der Schlaf Wer wischt jede Pose und jedes Auderschcheinen-wollen aus dem Antlitz, u:id aus der Photographie eines Schlafenden gewinnen wir den Einblick in den wirklichen, ungekünstelten Menschen."

Handel und Volkswirtschaft.

Heibfinachrichten.

Besigheim, 11. Sept- Die Wein gärtnerver­eine von Heilbronn, Uhlbach und Rohracker haben die hiesigen Weinberge besichtigt. Es fand dabei ein reger Meinungsaus­tausch statt.

Bra cken h eiin, 10. Sept. Die Reife der Trauben schreitet rasch voran. Sollte in den nächsten Tagen ein Regen eintreten, würde ein rasches Herbsten notwendig werden. Auch aus den benachbarten Orten kommen günstige Berichte. Besonders gut stehen die Aussichten in Dürrenzimmern, Neipperg, Stoctheim, Cleebronn, Haberschlacht, Hausen und Nordheim.

Kirchheim a. N. Seit Beginn der Weinberghut haben unsere Weinbergschützei, einen furchtbaren Kampf mit den nasch­haften Staren auszufechten, Schuß auf Schuß fällt in Ge­wänden, die Staren machen verzweifelte Angriffe auf die Trau­ben, es .ist dieses aber nur damit zu erklären, daß infolge! anhaltender Trockenheit nicht gepflügt werden kann, denn in sonstigen Jahren haben die Staren sich mit den häufig vor­kommenden Engerlingen und Schnecken genährt, in deren Er­mangelung sie aber Heuer der Hunger in die Weingärten treibt-

Erlenbach, 11. Sept. Mit dem Stand der Weinberge kann man auch hier zufrieden sein. Der Sauerwurm tritt nur selten auf und so berechtigen die Weinberge zu guten Hoff­nungen. Nach quantitativer Seite hin machen manche Wein­gartner hier ungewöhnlich gute Herbste, wieder andere haben mitGlücksherbsten" zu rechnen. Hinsichtlich der Qualität wird der 1811er den 1885er noch bedeutend übertreffen. Verschie­dene auswärtig« Weinkäufer waren schon hier und haben Be­stellungen gemacht. Käufe zu festen Preisen wurden noch nicht abgeschlossen.

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LavSesProSuktenbörse Stuttgart

vom 11. September 1311.

Die heiße, trockene Witterung, die schon feit längerer Zeit den Getreiden,arkt beunruhigte und in der Hauptsache die feste Stimmung auf demselben hervorrief, hat auch in letzter 'Be­richtswoche voll und ganz ungehalten. Dazu kam noch diel ungeklärte, politische Lage und die erschwerte Flußschiffahrt in­folge des niederen Wasserstandes. Alle diese Umstände geben dem Markte ein nervöses Gepräge und sowohl Käufer als Ver­käufer nehmen eine abwartende Stellung ein. Die Exportländer haben ihre Forderungen wiederum erhöht. In Inlandswaren fanden unter der Woche und auch auf heutiger Börse größere Umsätze statt. Außerdem bleibt Mais und Futtergerste auch bei den teuren Preisen weit gesucht. Die Umsätze auf heutigem Saatenmarkte -waren nicht erheblich im Hinblick darauf, daß bei der ausgezeichneten Qualität der diesjährigen Ernte jeder Landwirt seine eigene Produktion wieder zu Saatzwecken ver­wenden kann, andererseits das anhaltende trockene Wetter Be­fürchtungen um rechtzeitige Bestellung der Wintersaaten wach­ruft. Wir notieren per IM Kilogramm frachtparität Stutt­gart, Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa nach Qua­lität und Lieferzeit: Weizen württ. 22.7523.25 Mark, bahr.

23.25 23.75 Mark, Rnmänier 2424.60 Mark, Ulka 24.25 bis 24.50 Mark, Saxonska 24.2524.50 Mark, Azima 24.25 bis 24.50 Mark, Laplata 24.2524.50 Mark, Kernen neu 22.50 bis 23 Mark, Dinkel 15.5016.50 Mark, Roggen 13.5020.50 Mark, Gerste württ. 2121.50 Mark, bayer. 2222.50 Mark, Tauber 21.5022 Mark, fränkische 21.5022 Mark, ungarische

23.25 24 Mark, Futtergerste 16.75-17.25 Mark, Hafer neu 18.7513.25 Mark, Mais Donau 1818.25 Mark. Mehlpreise: Tafelgries 34.5035.50 Mark, Mehl Nr. 0 : 34.5035.50 Mark» Nr. 1: 38.5033.50 Mark, Nr. 2 : 32.5033.50 Mark, Nr. 3: 3132 Mark, Nr. 4: 27.5028.50 Mark, Kleie 1313.50 Mark (Mehl mit Sack, ohne Sack netto Kassa).

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Auf den württem-crgischcu Frnchtmärkte«

sind im Monat August 1143 Doppelzentner Weizen, 2373 Dz. Kernen, 2333 Dz. Gerste, 37 Dz. Roggen und 4410 Dz. Haber umgesetzt worden. Es wurden bezahlt für den Doppelzentner Weizen 13,5022,60 Mark, für Kernen 13,6022,40 Mark, für. Gerste 1622 Mark, für Roggen 15,8023 Mark und für Ha­ber 1522 Mark. Der Durchschnittsstand belief sich auf 21,65 Mark für Weizen (im Juli 21,45 Mark), für Kernen auf 20,81 (21,31) Mark, für Gerste auf 13,31 (18,72) Mark, für Roggen auf 18,84 (13,68) Mark und für Haber auf 17,88 (18,53) Mark. Die Preise haben sich im September teilweise kräftig erhöht.

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Tübingen, 10. Sevt- Auf dem Kelternplatz kostete der Zentner Mo st ob st vorgestern 6.507 Mark. Auf dein Güter­bahnhof kostete der Zentner Mostbirnen 6.50 Mark.

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Maul- und Klauenseuche.

Dieselbe ist weiter ausgebrochen in der Stadt Ulm und in Schafhausen OA. Böblingen. Er l o s chc n ist die Seuche in Kösingen und Pflanmloch OA. Neresheim, in Gie n- gen OA. Heidenheim, in Hepsisau OA. Kirchheim.

Gemütlich. . Sie schrieben mir doch auf meine Anfrage, man könne hier auch die Jagd ausüben. Nun höre ich aber, daß sie in festen Händen und für Freinde nicht zugänglich ist."Ja erwischen dürfen Sie sich freilich niD lass'n!"

Im Literaturkränzchen. Er...Nun, wie war's denn gestern in eurem Kränzchen?" Sie: ,-O, sehr nett! Zuerst sprachen wir Wer Minna von Barnhelm, denn sing die Rätin von ihrer Mna an . . und zuletzt sind wir aus den Dienstvoten garnicht mehr herausZeiknnmen!"

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