teure derZeitschrift" und desKorrespondent" und die Mitglieder des Tärisämts. Die Zahl der eingereichten Abänderungsanträge ist sehr groß, sie beträgt für die HH 143 des Tarifs 33 Anträge der Prinzipale und 32 der Gehilfen, dazu kommt weiter eine lange Reihe von Vorschlägen zu den ZZ 4681, die die Sonderbe­stimmun,gen für Maschinensetzer, Maschinenmeister, Ste­reotypeure und Galvanoplastiker regeln (25 Anträge der Gehilfen 22 der Prinzipale), auch zu den Vorschriften über Ehren- und Schiedsgerichte, Arbeitsnachweise, Ver­trauensmänner liegen von beiden Seiten Wünsche vor. Die Arbeitszeit soll nach den Prinzipalanträgen wöchent­lich 531/» Stunden ausschließlich der Pausen (täglich höch­stens 10, mindestens 7, an Sonnabenden mindestes 5 Stunden) betragen und zwar innerhalb der Zeit von 7 Nhr bezw. 6 Uhr früh bis 8 Uhr bezw. 9 Uhr abends. Die Gehilfen forderneine den Verhältnissen unseres Gewerbes entsprechende verkürzte Arbeitszeit", ohne nähere Bestim­mung. Zu den Löhnen wird von den Gehilfen verlangt, eine Revision, die den verteuerten Lebensbedingungen der Arbeiter Rechnung trägt und deren materielle Lage auf- oessert. Die beschlossene Lohnerhöhung soll allen, auch den über Minimuni entlohnten Clehilsen zugute kommen." Fer­ner beantragen die Gehilfen eineweitere Einschränkung der Ueberstnnden in wirklich wirksamer Weise".

Mißbräuche im Bankwesen.

Eine Verfügung des Justizministeriums vom 25. Au­gust gibt bekannt: Ter Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes (Geschäftsstelle: Berlin öJ-V 7, Torotheenstr. 3,2, hat zum Schutz des Publikums gegen die Ausbeutung durch minderwertige Bankgeschäfte eine Zentralstelle geschaffen mir der Aufgabe, das einschlägige Material zu sammeln und zu prüfen, sowie die weitere Verfolgung der einzelnen Fälle, fei es durch Weitergabe an die zuständigen Behörden, sei es durch öffentliche Warnungen oder in sonst geeignet erscheinender Weise zu betreiben. Die Zentralstelle ist zur kostenlosen Auskunfterteilung au die Behörden und zur Bezeichnung geeigneter Sachverständiger bereit. Ten Staatsanwalt­schaften wird anheimgegeben, in geeigneten Fällen von diesen» Anerbieten Gebrauch zu machen. Insbesondere beim Vorliegen vereinzelter, in ihrer tatsächlichen Bedeutung noch nicht genügend erkennbarer Strafanzeigen wird die, Einholung einer Auskunft bei der Zentralstelle zur Auf­deckung des vollen Umfangs eines gemeingefährlichen Trei­bens führen können.

München, 8. Sept. Ter Prinzregent hat das ans Gesundheitsrücksichten eingereichte Rücktrittsgesuch des ersten Präsidenten der Kammer der Reichsräte Fürsten zu Löwensteiu-Werrheim-Freudenberg unter Verleihung sei­nes Reliefbildes in Bronce genehmigt und zum ersten Präsidenten der Kammer der Reichsräte dm Reichsrat Graf Fugger von Glött ernannt.

Ausland.

Paris, 9, Sept. Die Kundgebungen gegen die L eb en s m i t t e l te u e r u n g nehmen immer stärke­ren Umfang an. -Gestern ist es in verschiedenen Städ­ten, besonders in Roubaix, zu schweren Unruhen gekommen.

Steinamanger, 9. Sept. Die Ortschaft Ne­in e s i n a l, die aus 27 .Häusern mir Nebengebäuden bestand, wurde durch einen Brand vollständig vernichtet. Die Bewohner verlieren alles, da nichts versichert war.

Nizza, 9. Sept. Gestern mittag ist hier die Decke des Theaters in der Rne Paftorelli, an der Ausbesser­ungsarbeiten vorgenommen wurden, eingestürzt, wobei 40 Arbeiter verschüttet wurden. Sechzehn Tote und mehrere Verwundete sind unter den Trümmern hervorge­zogen worden.

Krakau, 9. Sept. Der Kardinal Erzbischof Pu- zyna von Kozielsko ist gestern gestorben.

Hankarr, 8. Sept. Tie Ueberschwemmung des Jantse-Kiang, durch die: Tausende von Men­schen umkamen und andere Tausend obdachlos wurden, geht langsam zurück. In den Provinzen Hugeh und Hon au wird die Reisernte wahrscheinlich den Durch­schnitt erreichen, aber die anderen Getreidearten haben sehr gelitten. In der Provinz An hu wird di? Reisernte, den Berichten zufolge, außerordentlich gering sein.

Württemberg.

Stuttgart, 8. Sept. Tie Brigade Manöver innerhalb der 27. Division nahmen gestern ihren Anfang: heute beginnen die Brigademanöver in der 26. Division. Der kommandierende General Herzog Albrecht von Würt­temberg begab sich heute in Begleitung des Generalstabs­chefs und zweier Offiziere seines Stabes in das Gelände bei Anlendorf und wohnte dem Manöver der 53. Jnfan- leriebrigade an. Nachmittags fuhr der Herzog mit Be­gleitung weiter nach Ehingen.

Stuttgart, 8. Sept. Die Versteigerung der Plätze für Schaubuden und Karussels über das Volksfest fand heute auf dem Wasen unter lebhafter Beteiligung statt. Die Plätze auf der Neckarfeite waren sehr begehrt, der .laufende Meter kam bis auf 80 Mark zu stehen. Für 18 Plätze ans dieser Seite wurden über 20 000 Mark erlöst. Zur Versteigerung kamen gegen 70 Plätze. ,

Crailsheim, 8. Sept. Auf einer am letzten Sonn­tag hier abgehaltenen Versammlung der Vertrauensmänner der Nationalliberalen (T eutschen > Partei des 12. württembergischen Reichstagswahlkreises wurde ein­stimmig beschlossen, dem Regierurrgsrat Sachs im Reichskolonialamt die nationalliberale Kandidatur arrzu- tragen. Regierungsrat Sachs erklärte jedoch der Abord­nung, die ihm die Kandidatur anbot. daß er sich zwar durch das Anerbieten sehr geehrt fühle, aber ihm bis jetzt noch nicht entsprechen könne. Er hoffe jedoch, später einmal sich seinem heimatlichen Wahlkreis? zur Verfüg­ung stellen zu können.

Crailsheim, 8. Sept. Gestern vormittag fand im Rathaussaal vor den versammelten bürgerlichen Kollegien und der Bürgerschaft che Amtseinsetzungdes neuen Stadtv 0 rst a n ds Fröhlich durch den Amtsoevwe- ser, Amtmann Dr. T e m m l e r, statt. Er wies einleitend darauf hin, daß in der Geschichte der Sradt nun ein neuer Abschnitt-eingetreten sei, bat, die Vergangenheit zu ver­graben, sich auf den neuen Bvden zu stellen, dem durch die Wogen des Wahlkampfe shervorgerusenen Hader ein Ende zu machen, um gemeinsam und friedlich zu wirken und zu arbeiten mit dem neuen Stadtvorstand. An die­sen selbst richtete er Worte der Ermahnung, versöhnend aus die sozialen Verhältnisse einzuwirken nn dsich aller Ein­wohner, namentlich der Armen und Unterstützungsbedürfti­gen, anznnehmen. Wenn diejenigen, die dem neuen Orts- vorfteher bei der Wahl ihre Stimme nicht geben zu können glaubten, diesem mit Vertrauen entgegenkommen, dann werde auch der neue Ortsvorsteher dieses Vertrauen recht- fertigen und seine Tätigkeit werde sich zum Heil und Segen der Stadt Crailsheim entfalten. Hierauf nahm er die Beeidigung des Stadtvorstandes vor. Der bisherige Amtsverweser, Gemeinderat Sch äffer, entbot dem neuen Stadtschultheißen ein herzliches Willkommen und dankte den bürgerlichen Kollegien für die ihm während seiner Amtsführung erwiesene Unterstützung. Zum Schluß er­griff Sradtscbultheiß Fröhlich das Wort und be­tonte: Das Wohl der Stadt und ihrer Einwohner zu fördern, für eine gesunde Weiterentwicklung des Gemein­wesens zu sorgen, werde seine Ausgabe sein.- Er werde nach Recht und Gerechtigkeit handeln, ohne Ansehen der Per­son. Insbesondere solle bei seiner Amtsführung memand ^u empfinden bekommen, wo er während der Wahlzeit ge­standen und wie er dabei sich betätigt habe. Gr hoffte daß diese feine Gesinnung gewürdigt werde und daß man auch chm ohne Voreingenommenheit entgegenkomme. Nach Schluß der feierlichen Handlung fand im Hotel Post ein Frühschoppen und abends ein Bankett statt, wobei der neue Stadtschultheiß in mehreren Reden begrüßt und beglück­wünscht wurde.

Mengen, 8.^September. Die Wahl des Verwalt- uugsaktuars Marguart zum Stadtschultheißen hier ist von der gegnerischen Partei wiederum angefochten worden. Stadtschultheiß Laub tritt am 15. ds. Mts. in den Ruhestand. Die bürgerlichen Kollegien vom 5. ds. Mts. haben Verwaltungsaktuar Restle znm Stadt- schultbeisenamtsverweöer bestellt.

Nah und Fern.

Ei« Geständnis Metzgers.

Aus Heilbronn wird berichtet: Der Hilssschließer Metzger Hai jetzt dem Untersuchungsrichter das Ge­ständnis abgelegt, daß er dem Hochstapler Schiemarigk bei der Flucht behilflich gewesen ist. Es wird jetzt gegen ihn wegen Gefangenenbefreiung, Bestechung und Verletz­ung der Dienstpflichten verhandelt werden.

Schwere Unglncksfälle.

In der Firma I. M. Voith in Heidenheim warm sechs Arbeiter mit dem Reinigen einer Walze be­schäftigt, als diese platzte. Einer der Arbeiter blieb t 0 t am Platze, der zweite ist abends und der dritte im Laufe des Freitag Vormittags gestorben. Die anderen drei werden mit dem Leben davonkommen.

Auf den Werken des Schalter Gruben- und Hütten­vereins bei Gels en ki r ch e n ist Freitag nachmittag bei M on tah earb eiten eine Hochbaubrücke einge­stürzt. Bon den Montagearbeitern wurden zwei ge­tötet, vier schwer und ein in der Nähe befindlicher Arbeiter leicht verletzt.

Bei Worringen stieß auf dem Rhein das Schiff Raaskarche Nr. 6 mit dem Schraubendampfer Johann Michels zusammen. Dabei ertrank die Frau O st e r- wind, deren zwei Kinder und eine Verwandte, die sich ans dein Schranbendampfer Johann Michels be­fanden.

Eine komische Verwechslung

ist in Solingen passiert. Am -1. September wurde zu Krahmhöhe, leicht eingescharrt, eine Leiche in einem Pakete gefunden, der Kopf, Arme und Beine fehlten und der die Haut abgezogen war. Tie Obduktion sollte erge­ben haben, daß es sich um die Leiche eines Kindes von drei bis vier Monaten handle. Jetzt hat sich herausge­stellt, daß die angebliche Kindeslsiche ein abgezogener Affe war. Die Obduktion hatten zwei Solinger Aerzte vorgenommen.

Weitere Nachrichten:

Das aus verschiedenen Teilen Württembergs gemeldete Erdbeben ist auch in Feuerbach und .Ludwigs­burg verspürt worden.

Beim Ausrichten des neuen .Saales desGast­hauses zur Rose" in Nwrdheim stürzte der 24 Jahre alte Zimmermann Wilh. Lehmann, Stiefsohn des Zim­mermeisters Dorn aus einer Höhe von 4 Meter ab, und erlitt eine schwere Verletzung, am Hinterkopfe, daß er be­wußtlos weggetragen wurde. Ob er mit dem Leben da­vonkommt, ist noch nicht sicher.

Ueber das Verbleiben des in Flein seit 22. Au­gust vermißten Bauern und Weingärtners Jakob Braun ist immer noch keine Nachricht eingetroffen, obwohl er öffentlich ausgeschrieben und von Schulkindern in Be­gleitung Erwachsener eine größere Streife in Weinbergen und Wald unternommen wurde. Am Donnerstag wurde nun von den Angehörigen des Vermißten der Polizei- 'mndSherlock" aus Stuttgart hjeher beordert, um evtl, einö Spur von dem Vermißten zu erhalten. Nachdem Ohertock an verschiedenen Gegenständen im Hause Witter­ung genommen, begaben sich mehrere Erwachsene mit dem Hund und dessen Begleiter zunächst in den von dem Ver­mißten zuletzt betretenen Weinberg, wo eine Spur entdeckt, aber bald wieder verlöten ging. Alsbald wurde eine grö­ßere Streife durch den Wald unternommen, verlief aber ebenfalls resultalos. .

Ms bei Vaihingen ein Radfahrer einen Bauern : von Gr 0 ßsa chs.e nhe im überholte, scheuten dessen Kühe

und der Bauer kam .unter die Räder.seines' Wagens. Mit schweren Verletzungen an der Schulter und am Kif­fer wurde er nach Hause getragen.

In der zwei Kilometer von Markgröningen ent­fernten, zu Markgröningen gehörigen Pappenfabrik von D. Friedrich brach Feuer aus. Das ganze Gebäude samt den Maschinen ist niedergebrannt. Seit etwa 30 Jahren ist die Fabrik-zum drittenmal abgebrannt.

Lustschiffahrt.

DerSchwaben -Flug nach Berlin.

Aus Potsdam w-ird vom Freitag berichtet: Das LuftschiffSchwaben" wird, wie beabsichtigt, mor­gen Samstag uni 51/2 Uhr von Gotha abfahren und die Fahrt je nach dem Winde über Leipzig oder Magdeburg nehmen. Bei Ostwind wird das Luftschiff vermutlich über Leipzig fahren. Wenn der Westwind anhält, kann das Luftschiff morgen schon gegen 10 Uhr in Berlin sein. Nach ihrem Eintreffen macht die Schwaben sofort eine Ruird- falwt über Berlin, die etwa eine halbe Stunde dauert^ und fährt dann nach Potsdam zur Landung. Sie wird voraussichtlich bis Sonntag Mittag hier bleiben. Am Sonntag ist das Eintrittsgeld auf 1 M ermäßigt.

Gotha, 9. Sept. Das LuftschiffSchwaben" ist heute früh 6.15 Uhr zur Fahrt nach Potsdam anfgestiegen. 7.10 wurde das Luftschiff über Apolda in der Richtung auf Naumburg gesichtet.

Das fliegende Weib

Auf dem Flugplatz Johannistal bei Berlin erwarb am Freitag Vormittag die erste deutsche Fliegerin F r ü uleinNel! y B e ei e ihr P i l 0 t e n ze 11 gnis auf Etrich Rumpler. Die junge Dame flog sehr gut und-lan­dete auf 50 Meter Höh? mit abgestelltem Motor. Sie stammt ans Dresden, hatte sich anfangs der Bildhauer­kunst zugeivandt und in Stockholm, sowie in Berlin mit ih­ren Skulpturen erste Preise errungen. Auch aus dem Gebiet der Karikamrzeichnüng hatte sie Erfolge erzielt. Durch das Beispiel der französischen Fliegerinnen wurde die junge Künstlerin angeregt, sich der Aviatik zu widmen. Sie wurde von Theten und Vollmöller ausgebildet. Als Passagierin Thetens hat sie den ganzen Sachi-enslug mitgemach-t.

GerichLsaal.

Hellbronn, 8. Sept. (Nachspiel zum S-chreinerstreik.) Ter 33- Jahre alle verheiratete 'Schreiner Eugen Küm­merte baue im ?lpril ds. Js, mit einer Truppe strei­kender SchreinergesMen einen arbeitswilligen Schreiner nach Feierabend nach Haufebegleitet" und dabei versucht, ihn zur Arbeitsniederlegung zu bewegen. Das Schöffen­gericht hatte ihn .dafür zu 14 Tagen Gefängnis verur- reilr. Die Strafkammer als Berufungsinstanz sah den Fall milder an und ermäßigte die Gefängnisstrafe ach eine Woche.

Vermischtes.

s' grebt einen Guten!

Die Jahresarbeit in den Weinbergen ist wieder ein­mal vollbracht. Viel Schweiß hat es diesen Sommer gekostet. Je mehr der Sommer seine Rechte geltend machte, um so Wähler fühlten sich die Trauben; man sah den Erfolg seiner Tätigkeit vor sich, das ließ die Arbeit trotz Hitze und Sonnenbrand leichter erscheinen. Als nun derWengerter" die letzte .Hand anlegte, da hob er wohl an verschiedenen Stöcken das Laubwerk hoch und freute sich nochmals über die Trauben. Es sind doch mehr Trau­ben da, als er im Sommer geglaubt hatte und meistens . sind dieselben .gesund und in der Reife gut vorgeschritten. ,/s gibt einen Guten!"

Tie Freude wird um so mehr empfunden, da das Jahr nicht immer so günstig war, um besonöer? Hoff­nungen zu erwecken. Mitten währen» der Blüte setzte eine kalte regnerische Periode ein, und wenn wir uns den Verlauf des Wetters während der Frohuleichnams- woche erinnern, dann muß es uns Wunder nehmen, daß so viel Trauben zum Ansatz gekommen sind.' Eine be­sondere Befriedigung wird in diesem Jahre-den fleißi­gen Weingärtnern zuteil, welche trotz der vielen Fehl­jahre die Weinberge düngten und mit Liebe pflegten. Sie bringen dieses Jahr doppelten Lohn. Ein voller .Herbst, wie er im allgemeinen gewünscht wurde, war Wohl kaum zu erwarten, diesen konnten die durch Jahre lange Krankheiten geschwächteil Reben noch nicht leisten» Dafür blieb uns aber die Hoffnung, daß dieses Jahr eine Wend­ung zum Besseren eingetreten ist ; daß vielleicht mit dem Jahre 1911 eine bessere Periode beginnt. Zu dieser Hoffnung berechtigt uns auch das gesunde Gedeihen der neugepflanzten Rebselder. Man kann wohl sagen, daß gerade dieser Umstand die meiste Freude bereitet.

Ganz besonders har uns der vergangene Sommer gelehrt, daß unser-Kampf ge gen. die Krankheit und Feinde der Reben, trotz aller Mühe lind Opfer, nur einklüglich- esStückwerk ist. So oft die Krank­heiten diesen Sommer auch einzufttzen drohten, so oft erwies sich die Sonne als das beste Gegenmittel. Ter Wurm ist allerdings noch nicht verschwunden, wenn wir «aber den Verlauf der Blüte betrachten, so. hat die Sonne doch Wunder gewirkt. Zur Kalamität ist der Wurm in diesem Jahre nicht geworden, der Fraß ist zu ertragen rmd in vielen Lagen wird man bis zum Herbst nur noch Spuren von feinem Dasein finden.

Auch darüber herrscht kein Zweifel mehr, daß der Heurige mit zu . den besten Jahrgängen zählen wird.- - Er. wird seinem hundertjährigen Vorgänger an Güte Nicht viel nachstehen. Die ungeschwächte Sommer- s-onne steckt in den Trauben und was in der Sonne ge­wachsen, verleugnst nie seine gute Abkunft. Nun bleibt zu hoffen, daß der 1911er nicht allzu teuer wird. Man gönnt ja den Weingärtnern einen guten Erlös bdn -Herzen, aber wir haben , ein Interesse daran, daß uns die .notwendigen Lebensmittel" nicht allzusehr im Preise ge-