Arbeit!

Bon Friedrich Naumann, M. d. R-

DieNeudeulschc Wirtschaftspolitik", das Haupt­werk Friedrich Naumanns, erschien vor kiMM m dritter Auflage. Dieses volkswirtschaftliche k Lesebuch bietet eine solche Fülle von neuen Ge­danken und großzügigen Betrachtungen, daß seine Lektüre für jeden, der Bedürfnis nach wirtschaftlichem Nachdenken empfindet, einen großen und unvergeß­lichen geistigen Genuß und Gewinn fürs Leben be­deutet- Wir bringen unseren Lesern die geistvolle Einleitung zum vierten AbschnittDie Organisation der Arde't" und möchten ihnen das Studium des ganzen Werkes im Interesse der Verbreitung und Vertiefung einer wahrhaft liberalen Lebensanlchau- ung warmstens empfehlen.

Unter Arbeit verstehen wir zweckvolles Handeln, des­sen Ziel die Ueberwindung lebensfeindlicher Mächte ist: der Hunger, die Kälte, die Hitze, die Mrre, die Ueber- schwemmung, die Ueberwältignng durch Tiere oder fremde Menschen, die Vereinsamung, Dunkelheit, Krankheit, und schließlich in allen seinen Formen der Tod. Bei gestei­gerter Gemeinschastskultur der Menschen kommen Unbild­ung, Unehre und Unfreiheit dazu. Ueberwindung aller dieser Bedrohungen des Daseins war von der Urzeit an der Inhalt der absichtlichen Betätigung der Menschen. Wer würde je den Acker bearbeitet haben, wenn keine Angst vor dem Hunger dagewesen wäre, wer würde Straßen gebaut haben, ohne die Vereinsamung wirtschaft­lich oder miltiärisch als Not zu empfinden? Wer baut Wasserleitungen, wenn kein Wassermangel da ist? Hinter aller Arbeit jagt die Angst daher, sie ist ihr Urgrund, ihr ewiger Frohnvogt! So war es in den dunklen An­fangslagen der menschlichen Geschichte, und so ist es noch heute. Was treibt denn heute die Menge der Lohnarbeiter in ihren: gleichmäßigen Dienst? Doch wahrhaftig nicht all? gemeiner Idealismus für die Ueberwindung der Maierie durch den Menschen! Was treibt die Beamten? Etwa die reine sonnige Hingabe an das Gemeinwohl? Nicht als ob jener Idealismus und diese Hingabe nicht vorhanden wären, aber sie sind Nebenwirkungen, Begleiterschein­ungen. Tie erste Begründung der Arbeir heißt stets: wovon sollten, wir sonst leben? Die Völker sind in dein Maße arbeitssam geworden, als sie Nöte hatten. Unsere hochgesteigSrte Arbeitsamkeit erklärt sich dadurch, daß zwei Drittel des Volkes sofort nichts zu essen haben, wenn sie - nichts zu arbeiten haben. Dort, wo die Sorgen aufhören, hört die Gleichmäßigkeit der Arbeit ans, da gibt es ein­zelne Arbeiter, aber zwischen ihnen viel männliche und weibliche Hingabe' an die Narurideale der Trägheit und des freien zwecklosen Spieles der Kräfte. Alle aber, auch diejenigen, die selbst wenig arbeiten, wissen, daß nur die Arbeitenden die Lebe nser Haller der M enschheit si n d. Alle Kinder, Greise, Kranken, alle Bettler, Bummler, Lebemänner, Dirnen leben von der Ar­beit der Arbeitenden. Deshalb sind auch die Arbeits­freiesten immer so erschrocken, wenn irgendwo die Arbeit eingestellt wird. Was soll werden, wenn alle Bergarbeiter streiken, wenn es eines Tages den Knechten cinfällt, nicht mehr Getreide einzusahren, und wenn etwa die Mägde aufhören zu melken! Womn sollen wir uns Licht schassen, wenn die Gasarbeiter Ferien machen, womit uns kleiden, 'wenn die armen Weber erklären, daß sie lieber sterben wollen, als arbeitend weiterznhungern? Jedes Nachlas­sen der Arbeit wirst uns in Not hinein. Darum ist der gespensterhaft große Gedanke des Generalstreiks aller Ar­beitenden von so starker Anziehungskraft für die Aermsten und Elendesten. Sie wollen es gern einmal der sorglosen Gesellschaft zeigen, daß Arbeit allein auch die feinsten Menschenpüppchen vor tierischer Not schützt, sie wollen auf einige Tage den Naturzustand des Mangels aus seinen dunklen Höhlen Hervorrufen, damit man ansange, die Arbeitenden in ihrer ganzen Unentbehrlichkeit zu schätzen.

Es liegt nun gleichzeiitg in dieser Auffassung der Arbeit, daß sie nicht in erster Linie als das Werk des Einzelmenschen aufgefaß: werden kann. Was nämlich der einzelne als einzelner, als Einsiedler zur Ueberwindung der Lebensnöte tun kann, ist minimal; darüber vermag uns keine Robinsongeschichte hinwegzutäuschen, denn hinter

vieles kann der Mensch entbehren, nur den Menschen nicht.

Börne.

Die Häuser am Berge.

Roman von Peter Halm-

2) - ^Nachdruck verboten.!

(Fortsetzung.)

Pasqüale schaute übermütig nach der Tür. Aber nur Mena Tramas Stirne war zu sehen, die rasch ver­schwand . . .

Da .hallte Hufschlag durch die Gaffe, kurz, eilig Ipasfer unter dem Torbogen drängten sich gegen dieMauern, um dem Essl den Weg sreizmgeben; denn Narda Lanta, Frau Marjas Kind, saß darauf, saß im Sattel wie ein Junge und schrie ihrAva! Ava!" so durchdringend, wie. die Geier schreien, wenn sie über den Felsen von Tra- nagra in stolzen Ringen die goldene Morgenluft schlagen.

Wo Narda Lanta sich umhergetrieben hatte? Irgend­wo in der heißen Sonne des Mittags, die über den Verg­nügen zitterte, daß kein Auge aus der Ferne in diesem goldenen Flimmern nach ihr suchen konnte.

Frau Marja rang die Hände:Warum lachst du ihrer Tollheit ins Gesicht, Pasqüale, warum auch du? Ist Narda Licht sechzehn Jahre alt und sitzt im Sattel wie een Bursche? O, ich will es ihr zeigen! Heute abend! Ich will sie. schlagen, und wenn ganz Tranagra znsammen- läust! Totschlägen will ich sie!"

Pasqüale schaute Marja befremdet an wie ver­mochte eine Mutter so von ihrem Kinde z,u reden? Wenn Narda auf ihrem Esel an ihm vorübergeflogen war, oder wenn sie ihm bei ausgehender Sonne und noch früher die Netze ziehen hals, so war er stolz und froh -geworden bei dem Gedanken, Narda Lanka einst sein Kind n nnen zu können. Und nun trat diese Stunde zu ihm, die ihn mit Marja vereinigt' hatte, und er sah in ein Paar rüffel- volle Augen, cs waren die Elena Tramas, die

Robinson lagert ja die Arbeit der ganzen Kultur seiner Heimat. Arbeit ist ihrer Natur nachGattungs- leistung: Familienarbeit, Stppschaftsarbeit, Massen­arbeit, Standesarbeit, Ortschaftsarbeit, Volksarbeit. Der einzelne macht die Arbeit nicht, sondern wird in sie hinein­geboren und fällt aus ihr wieder heraus, wenn sein Le­benslicht erlischt. Tie Schiffahrt ist größer als der Schis­ser, die Landwirtschaft größer als der Bauer. Tausend Jahre wird derselbe Boden bearbeitet. Wer es tut, ist Nebensache. Wenn der Vater stirbt, ackert der Sohn die Furche zu Ende. Irgendwo las ich das Wort: Tie Werke der Menschen sind mächtiger als die Menschen. Dieses tiefe Wort steht am Anfang aller Erkenntnis des Wesens der Arbeit. Die Arbeit ist ein Prozeß!, der von Jahr­hundert zu Jahrhundert zwischen Mensch und Natur ver­handelt wirb. Die Natur will den Menschen töten, her Mensch aber zwingt sie, ihn lebendig zu erhalten. In diesem Prozeß tauchen zahllose Köpfe aus, Männer mit harten Knochen, und solche mit weichen Fingern, stumpfe Gesichter, müde Pyramidenbauer, Helle Köpfe, Spekulan­ten, Erfinder, tapfere Kapitäne, treue Diener, wilde Wage­hälse, stille Arbeitsfrauen, Dulderinnen, Lastträgerinnen, orientalische Weberinnen, Berliner Verkäuferinnen, frie­sische Bäuerinnen, Mütter vieler Kinder, kleine Mädchen, die Semmels tragen, Knaben, die Garn spulen, alte Men­schen, die im Walde Holz lesen. Fabrikanten, Handwerker, Zufallsarbeiter, Naturmenschen, Kulturmenschen, Dach­decker, Bergarbeiter: es quillt aus der Tiefe des Lebens, es schreitet daher wie eine Karawane der Ewigkeit, es kommt die Arbeit. Sie alle hängen unter sich zusammen, denn einer schafft immer für einige andere. Von der Arbeit, gerade von ihr gilt das Bibclwort:Unser keiner lebt ihm selber."

Deutsches Reich.

Berlin, 14. Juni. Statt der bisherigeil rot-weiß- schwarzen Fahne beschloß der Magistrat, für die Zukunft rot-weiß-rot als Farbe der reichshauptstädtischcn Flagge zu wählen.

Berlin, 15. Juni. Ter Reichskanzler wird am Sonntag in Wiesbaden die Pläne für das Bismarckdenkmal besichtigen und dann in Begleit­ung des Oberpräsidenten von Rhein baben den Stand­ort des Denkmals, die Elisenhöhe bei Bingerbrück be­suchen.

München, 15. Juni. Das Gemeindekollegium hat der vom Magistrat vorgeschlagenen Erhöhung der Hundesteuer von 15 auf 20 Mark zugestimmt und die Einführung einer Katzensteuer angeregt.

Kiel, 14. Juni. Der Panzerkreuzervon der Tann" hat heute Nachmittag die Ausreise nach Vlissingen an­getreten, wo sich der Kronprinz und die Kronprinzessin zur Fahrt nach London Zwecks Teilnahme an den englischen Krönungsfeierlichkeiten an Bord begeben werden.

Halle a. d. 14. Juni. Tie heute in Halle tagende Generalversammlung der l an d e s ki r chl i ch en evan­gelischen Vereinigung hat einstimmig ihrer Ge­nugtuung über den Erlaß des Oberkirchsnrats in Betreff des Gebrauches des Apostolikums bei der Kon­firmation Ausdruck gegeben.

Ausland.

Die Intervention Frankreichs in Fez

hat in dem Minister Crnppi einen energischen Vertei­diger gefunden. Im Senat legte der Minister des Nähe­ren dar, 'was die Entsendung der Entsatzabteilung bewirt habe. Tie ganze Welt spricht Frankreich durch die Alge- cirasakte eine besondere Rolle zur Ausführung von Re­formen zu. Crnppi erinnerte an den bewundernswerten Marsch Moiniers und gab bekannt, was Moinier unter­nehmen werde, sobald er die Unterwerfung Mekinas erreicht habe. Tie Regierung werde unabänderlich an den ge­troffenen Maßnahmen festhalten. Der Minister gab eine ausführliche Darlegung der ferneren Absichten Frank-

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fragten ihn: getraust du dir,- eine Brücke über diese Kluft zu schlagen?

Eine Stunde später wußte man im Torfe, daß Pas­quille Buffo sich mit der Tabakverkäuferin versprochen­hatte.

Niemand ahnte, was in den: Herzen Elena Tramas damit an heimlicher Hoffnung hingewelkt war. Nun ja, Marja stanta besaß den Zigarrenladen; deshalb war sie dem Fischer Pasqüale begehrenswerter gewesen, als Elena Tram-a. Ihr Gesicht war still, ein wenig bleich und ma­donnenhaft wie immer; kein Zucken ihres Mundes verriet den Acuten von Tranagra, wie ihr das Herz, wehtat.

So ging s ie über den Dorsplatz.

Es war niemand mehr da. Nur einige Jungen schlie­fen im Schatten der Häuser auf dem Fußsteige.

Elena trat von dem Platz aus in eine mittagstitle Gaffe. Nur an der linken Seite dieser Gasse standen Häu­ser: an der rechten lief eine W'einbergsmauer entlang. Und in der Mauer befand sich eine Lücke nach dem Fußpfade, der .durch die Ligna führte.

In dieser Lücke der alten Mauer saß Carmela Soro.

Sahst du Narda Lanta auf ihrem Esel hier vorüber­traben?" fragte Wena Trama.

Earmela Soro hob ihr sonnenverbranntes' fleckiges Gesicht ein wenig empor. Um Ihre großen schwarzen Au­gen lagen tiefe Schatten. Earmela weinte und verneinte stunrm. Ihr Gesicht war unschön, dick, gedankenlos..

Warum weinst du, Earmela?"

Soll ich nicht weinen? Wie soll ich den Pfad 'em­porsteigen, wenn mir mein Mann nicht hilft."

Warum Mst dir Antonio nicht? Wo ist er?"

Da!" deutete Earmela.Ich Hab' ihm gesagt, wie cs LM nnch steht. Aber er glaubt mir nicht."

Warum läßt er dich nicht reiten?"

Das Tier ist zu müde, sagt er."

Elena sah in die Richtung, in die Earmela gedeutet hatte. Da hing der faule dicke Antonio am Schwänze

reschs, wodurch ein Werk vollendet werde, das der ganzen Welt diene. (Beifall.) Tie Senatoren Gäudin de Villaine und Lamereelles erklärten, Spanien sei mit Gewalt nach Marokko gekommen und werde mit Gewalt dort bleiben, sodaß Frankreich, das auf Wunsch des Sultans in' Ma­rokko sei, genötigt sein werde, sich zurückzuziehen. Diese Lage sei unannehmbar.

*

Wien, 14. Juni. Die Deutschen Sozialdemokraten haben 8 Mandate an die Deutsch-Freiheitlichen verlören, dagegen eins von ihnen gewonnen; die Tschechischen So­zialdemokraten haben zwei Mandate an die Tschechisch- Nationalsozialen verloren. Die italienischen Sozialdemo­kraten haben ein Mandat verloren, dagegen haben die Sozialisten in Galizien 2 Mandate gewonnen. Der Ge­samtverlust der Sozialdemokraten beträgt demnach 8 Man­date. Die Deutsch-Freiheitlichen kommen in Stichwahl mit den Sozialdemokraten in 40 Bezirken und mit den Christlich-Sozialen in 19 Bezirken. Die Christlich-Sozia­len kommen mit den Sozialdemokraten ebenfalls in 19 Be­zirken in Stichwahl. Tie Deutsch-Freiheitlichen haben 1 Mandat von den Christlich-Sozialen gewonnen. Es fin­den 37 Stichwahlen zwischen Tschechen und Sozialdemo­kraten statt und 4 Stichwahlen zwischen Italienern und Sozialdemokraten.

Wien, 15. Juni. Bis jetzt sind 246 Abgeord­nete gewählt, darunter 64 Christlich-Soziale, 43 Sozialdemokraten, 44 Deutsch-Freiheitliche, 34 Tschechen, 12 Polen, 25 Sndslaven, 10 Italiener.

Budapest, 14. Juni. Der Staatsanwalt hat gegen den Abgeordneten Ludwig Beck die Anklckge wegen Ver­brechens der Gewalttätigkeit gegen die Behörde, fer­ner wegen Verbrechens der schweren Körperverletz­ung erhoben, weil Beck mit anderen Abgeordneten in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 21. März 1910 den Ministerpräsidenten Grafen Khuen Hedervarh und den Ackerbauminister Grafen Bela Serenhr während ihrer amt­lichen Tätigkeit mißhandelt und ihnen Verletzungen bei­brachte, die in mehr als acht, aber weniger als zwanzig Tagen heilten. Ter Jmmunitätsausschuß des Abgeord­netenhauses beschloß die Auslieferung des Abgeordneten Beck.

Paris, 14. Juni. Wie der Agence Havas untev dem 43. ds. aus Larrasch gemeldet wird, ist der spa­nische Kreuzer Carlos V. dort eingetroffen und hat 250 Mann gelandet. ,

Konstantinopel, 44. Juni. (Amtlich.) Da die auf­ständischen Malissoren vollständig umzingelt und die militärischen Operationen als abgeschlossen zu betrachten sind, hat der Oberkommandierende auf Beseht der kaiserlichen Regierung folgenden Aufruf erlassen: Denjenigen, die innerhalb einer Frist von zehn Tagen sich ergeben, wird jede gerichtliche Verfolgung nachgesehen. S. M. der Sultan hat 10000 Pfund für die Bevölkerung, die Schaden gelitten hat, gespendet. Außerdem wird die Regierung zur Hebung des Wohlstandes der ärmeren Be­völkerung dieser Gegend die nötigen Maßregeln umgehend treffen."

Württemberg.

Württembergifcher Landtag.

-s. Stuttgart, 14. Juni. '

Präsident Payer eröffnet 9.15 Uhr die Sitzung. Am Rcgierungstisch: Ministerpräsident v. Weizsäcker, Minister v. Pi- schek, Finanzminister v. Geßlcr, Jnstizminister v. Schmidlin, Kultminister v. Fleischhauer.

Zur Beratung stehen die Vorlagen betr. die Gehaltsregulierung.

Präsident Payer teilt mit, das; die Fraktionen beschlossen haben, den gestern gefaßten Beschluß, die allgemeine De­batte für geschlossen zu erklären, aufzuheben.

Abg. Dr. v. Kiene (Ztr.): Mit 700 000 Mark sei man über die Forderungen der Regierung hinansgegangen. Davon ent­fallen 500 000 Mark ans die Besserstellung der staatlichen Ar­beiter. Lebhaft bedauert habe seine Partei, daß bei der Auf-, besserung der katholischen Geistlichen der Ausschuß einen Abstrich vorgenommen habe. Seine Partei werde Ver­

des Maulesels wahrhaftig, er hatte den Schwanz mit beiden Händen erfaßt! ünr ließ'sich von dein schwer­bepackten Tiere den sonnigen Saumpfad emporziehen. So faul war Antonio Soro!

Wie ihr Carmela ihr Leid geklagt hatte, schritt Elena zu dem Plätze zurück und schritt zu dem Winkel, in demdie Jungen'schliefen. Der eine der Schläfer hatte den Arm in den herabgesallenen Zügel sei.nes Esels gelegt. Der Esel lehnte an der kühlen Mauer und schlief auch.

Elena stieß den Jungen an, warf ihm zwei Saldi in. die Hand und nahm den Esel. Dann hob sie Carmela Soro in den Sattel und zog das Tier die glühende Berg- steile empor.

Drei Häuser lagen droben an den Felsen über Tra­nagra: in ,dem ersten wohnte ein deutscher Maler mit seiner jungen Frau, einen Steinwurf weiter, aber durch großblättrige alte Feigenbäume beinahe vor dem arideren geborgen, wohnte zu dieser Zeit der ruffische Dichter Mi­chel Perwnchin mit seinem Weibe und 'einem dreijährigen flachshaarigen Mädchen. Ein heimatloser kranker Mann, suchte er in den Felsen von Tranagra Genesung. >Das dritte der Häuser, es war schier eine Hütte, gehörte An­tonio Soro. Es lag hinter einem Felsen.

Dort, vor dem Dichterhause, Mischen den Steinen, zupfte sich Narda Lantas Esel heudürre Kräuter: Nardä lag im Schatten der Feige und spielte mit der kleinen Perwnchin im Sande. Die streichelte ihr die braune Stirn und sagte ihr weiche russische Koseworte; aber Narda ver­stand sie nicht. Darum lachte sie so laut, daß sie sich Elena und der seufzenden Carmela schon von weitem verriet.

Fortsetzung folgt.

Standesgemäß.Denk dir, unsere Nach­barin hat Zwillinge bekommen."Kein Wunder! Ihr Mann ist doppelter Buchhalter!"