Zigeuner nach Posen verschleppt. Ende August waren verseucht in Ostpreußen 110, Posen 59, Westpreußen 11, -Pommern 2 Gehöfte. Ende September hatte die Seuche bereits in der Provinz Sachsen 63, Schlesien 43, Pommern 159, Brandenburg in 13 Gehöften Fuß gefaßt. Posen stieg auf l59, im Laufe des Monats Oktober auf 941, im November ,auf 1980 und Dezember auf 2242. verseuchte Gehöfte. Fast die Hälfte sämtlicher Seuchenfälle Preußens entfielen bis dahin auf die Provinz Posen. In Ostpreußen wurde der Höchststand der Seuche bereits im November, in Wcstpreußen im Dezember erreicht. Es trat dann in Ostpreußen ein ziemlich rascher, an Westpreußen ein langsamer Rückgang ein. Auch in der Provinz Posen ist die Seuche unterdessen stark zu- rnckgegangen. Mitte März waren noch 781 Gehöfte verseucht, dagegen ist die Zahl der verseuchten Gehöfte in Brandenburg stationär geworden: sie ist in Schlesien unterdessen auf 500, in der Provinz Sachsen auf etwa 900 gestiegen. Im Königreich Sachsen erreichte die Seuche dagegen auch ihren Höchstbestand bereits im November und ist bis zum Januar zurückgegangen, um erneut anzufchwellen.
Nun haben von den östlichen Provinzen ans kine Reihe von Verschleppungen nach westlichen Provinzen statt- gesunden. In den Thüringer Staaten und Hannover, ferner aber auch in Bayern und Baden tauchte die Seuche im Oktober auf. In den Thüringer St aaten hat sie eine besondere Ausdehnung nicht erreicht. Dagegen ist Braun schweig in der letzten Zeit außerordentlich verseucht worden. Ties steht im Zusammenhang mit der Verseuchung der Provinzen Sachsen und Hannover. Am 31. Oktober waren in der Provinz Hannover nur 7, Um 15. März 1021 Gehöfte verseucht. Noch rascher ging die Ausbreitung in den Rh ein landen vor sich. Ende November erfolgte der erste Fall der Einschleppung. Am Iahresschluß waren 5 Gehöfte, Mitte März aber bereits 879 Gehöfte verseucht. Im Monat Februar erlangte die Seuche auch in Hessen-Nassau, Westfalen und den lippeschen Fürstentümern eine größere Ausbreitung. In Süd deutsch! and wurde zunächst Bayern in stärkerem Grade ergriffen, doch befindet sich die Seuche rechts des Rheins stark im Abflauen. Dagegen schwankt die Verseuchung in der Pfalz ungemein. Am Ende des Monats Februar sind dann aber die übrigen süddeutschen Staaten, insbesondere Württemberg, stark verseucht worden. Innerhalb sechs Wochen stieg die Zahl der in Württemberg versuchten Gehöfte von 45 aus 1632, sodaß setzt der Schwerpunkt der Seuche hier ruht. Auch in Elsaß-Lothringen und Baden, ferner im Großherzogtum Hessen hat sich ein rasches Anwachsen der Seuche ergeben, während Norddeutschland, speziell Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Oldenburg bisher von der Seuche leidlich verschont blieben.
Obgleich der Zug nach den! Westen bei diesem Seuchengang deutlich zu erkennen ist und die Seuche im Osten im Zurückgehen ist, ist die Zahl der verseuchren Gehöfte immer weiter, und zwar jetzt auf 9433, gestiegen, sodaß rin Erlöschen der Seuche in absehbarer Zeit nicht erwartet werden kann.
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Der Bund der Landwirte
gehr aus den Bauernfang. Und als Mittel dafür proklamiert er jetzt den — Verzicht auf seine alten Getreidezoll-Forderungen! Das ist die neueste lustigste Wendung in diesem lustigen, an demagogischen Winkelzügen schon jetzt so reichen Wahlkampfe. Man möchte es fast für einen verfrühten Aprilscherz halten. Aber es ist wirklich bitterer Ernst, mit aller Feierlichkeit vorgetragen in der offiziellen Korrespondenz des Bundes der Landwirte, die in ihrer letzten Nummer folgendes schreibt:
„Von allen um die Paniere des Hanfabundes mit seinem Bauernbundsaühängsel vereinigten Feinden des Bundes der deutschen Landwirte wird es immer so dar- gestellt, als ob diese Bundesagrarier in ihrer maßlosen Begehrlichkeit bei der künftigen Neuregelung unseres Zolltarifs mindestens die gleichen, wo nicht noch höhere Kornzölle fordern wurden, als ihre 1902 verworfenen. Gegen derartige „Ueberspannung des Bogens" müßten selbst solche Leute Front machen, die der deutschen Landwirtschaft angeblich gern den bisherigen Schutz gönnten und wieder zusichern wollten."
Diese Darstellung weist nun die Korrespondenz des Bundes der Landwirte als „Verdächtigungen" ab, und sic erklärt:
„Diesen Verdächtigungen gegenüber müssen wir daraus Hinweisen, daß der Bund der Landwirte keineswegs daran denkt, ohne weiteres die alten abgelehnten K o r n z o ll so r d e r u n g e n wieder auszunehmen. Er hat diese Forderungen auch damals nicht willkürlich aufgestellt, sondern er hat sie nach der Differenz berechnet, die zwischen den so niedrigen Preisen am Schlüsse des vorigen und am Beginn dieses Jahrhunderts und dem zur Deckung der Produktionskosten notwendigen Preisstande offen blieb. Von der weiteren Entwicklung unserer Kornpreise bis zu dem noch durch Jahre von heute getrennten Termin der neuen Zoll- tarifaufstellung wird es abhängcn, ob der Bund der Landwirte diesmal überhaupt einen höheren Schutz für den Getreidebau fordern oder den jetzigen ebenfalls für ausreichend anerkennen darf."
Das ist natürlich nichts als Wahlmache; nach den Wahlen wird der 7.50 Mark-Zoll schon wiederkommen. Aber diese praktische Bedeutungslosigkeit ändert nichts an dem hohen politischen Interesse des Pronunziamientos. Es muß schon sehr weit gekommen fein mit der Einsicht der Bauen!, daß sie mit ihrem Eintreten für hohe Getreidezölle nun die Geschäfte des Großgrundbesitzes besorgen, wenn selbst der Bund der Landwirte es jetzt für geraten hält, seine wahren Ziele so vorsichtig in dem Dunkel der „weiteren Entwicklung" zu verstecken. Und diese Einsicht der Bauern wird weiter wachsen, je mehr sie darüber aufgeklärt werden, wie gering in Wahrheit ihr Interesse am Getreidehochzoll ist, wie sehr sie in Wirklichkeit selbst an dessen Herabsetzung interessiert sind.
die endlich der unsinnigen Preissteigerung des Rittergutsbodens ein Ende machen und auch den Bauern billiges Land, billigere Produktionskosten und reichlichere Absatzgelegenheit für ihre speziellen Produkte schaffen würde. Wenn dann der Bund de? Landwirte weiter mit dieser wachsenden Einsicht der Bauern Schritt halten will, so eröffnen sich angenehme Perspektiven. Denn dann könnte am Ende noch der Bund der Landwirte Arm in Arm mit der Linken für die Herabsetzung der Getreidezölle ein- treten, während der Deutsche Bauernbund noch unentwegt für das Großgrundbesitz-Interesse an der Aufrechterhaltung der hohen Gtreidezölle kämpft — wer kann schließlich wissen, was die „wcirere Entwicklung" bringt. Jedenfalls, das offene Eingeständnis des Bundes der Landwirte, daß weitere Erhöhung der Kornzölle jetzt agitatorisch unwirksam und sogar schädlich ist (so schädlich, daß er sogar in der Unterschiebung solcher Absichten eine „Verdächtigung" erblickt), ist im höchsten Grade lehrreich und nützlich, hoffentlich auch für den Deutschen Bauernbund! (Fr. Ztg.)
Rastatt, 27. März. Eine Versammlung der ausständigen Arbeiter der Waggonfabrik beschloß, den Streik für beendet zu erklären. Dies wurde durch Arbeitersekretür Rücker der Fabrik mitgeteilt mit dein Beifügen, daß die Arbeiter bereit seien, die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder anfzunehmen. Tie Direktion antwortete, sie werde diejenigen Arbeiter wieder einstellen, bei denen sie dazu in der Lage und gewillt sei. Hiemit ist der Ausstand nach mehr als vier- monatlicher Dauer beendet.
München, 27. März. Ter Geographieprofeffor Tr. Wilhelm Goetz ist gestern abend hier gestorben.
Berlin, 28. März. Morgenblätter melden aus Koblenz, daß in einem Seitental der Mosel, im Goldbachtal, zahlreiche Goldsunde gemacht worden sind. Es sollen Stücke im Wert von 50—100 Mark dabei sein.
Hamburg, 28. März. Die Arbeitgeber der Holzindustrie haben beschlossen, die dem Holzarbeiterverband angehörigen Arbeiter ab heute a u s z u spe rr en.
'Ausland.
China gibt nach
Tie Russen haben sich mit der kürzlich gemeldeten chinesischen Note nicht zufrieden gegeben und machten Anstalten, den Zopfträgern den Waffenernst zu zeigen. Tiefe, auf einen Krieg in gar keiner Weise vorbereitet, müssen sich nun ducken. Es wird nach einer heutigen Meldung aus Peking von chinesischer Seite erklärt, daß die neue Antwort der chinesischen Regierung in versöhnliche m und nachgiebigem Ton gehalten ist. In der langen Antwortnote werden die von der ruffischen Regierung ausgesuchten Punkte in unzweideutiger Weise angenommen und der Versuch gemacht, die früheren Antworten der chinesischen Regierung durch den Nachweis zu rechtfertigen, daß sie sechs Punkte bereits zugestanden haben.
Graz, 27. März. Drei Wiener Skiläufer, die gestern in der Bösensteingruppe bei Trieben von einer Lawine verschüttet worden find, wurden heute als Leichen geborgen.
Madrid, 27. März. In der Kammer begann heute die Debatte über den Prozeß Ferrer. Die Tribünen sind dicht besetzt. Ter Deputierte Soriano erklärte, die Debatte werde nicht nur von dem ganzen Land sondern auch von Europa mit Spannung erwartet und bezwecke eine Revision des Prozesses zu veranlassen, denn Ferrer sei das unschuldige Opfer eines furchtbaren Ju- sti zirrtu ms gewesen.
Konstawtinopel, 26. März. Aus Nord-Albanien kommen bedenkliche Nachrichten. Tie Malissaren, ein besonders kriegerischer Stamm, haben sich in der Nähe der montenegrinischen Grenze erhoben. Ter Kriegsminister entsendet acht Bataillone Verstärkungen nach Sku- tari; inzwischen wurden Truppen aus Jpek und Skntari ins Aiifstandsgebiet beordert. Schefket Turgut Pascha, der im vorigen Jahr die Niederwerfung des albanischen Aufstandes leitete, reist heute Abend nach dem Malis- soren-Gebiet ab.
Stuttgart, 8/. März. Der Bauernbund wird, wie die „Schwäbische Tagwacht" bestimmt hört, den Reichstagsabgeordneten RoH als Kandidaten für die Leonberger Ersatzwahl aufstellen. Roth, der zum Reichstag nicht wieder kandidieren wolle, sei schon längst als Nachfolger für Jmmendörfer ins Auge gefasst.
Stuttgart, 17. März. Ein Korresp.-Bureau verbreitet die Nachricht, zur Silbernen Hochzeit des Königs- Paares werde nach dem bayr. Vorgang von der württ. P o st eine besonderePostkarte ausgegeben. Wie wir hören, ist diese Nachricht nicht zutreffend. Die Postverwaltung gibt keine besonderen Postkarten aus. Tagegen werden bekanntlich von dem Komitee für den Blnmentag sogenannte „offizielle Postkarten des Blumentags" ausgegeben.
Stuttgart, 24. März. Tie Vereinigung Stuttgarter Hotelbesitzer, der zehn Hotels und die meisten größeren Restaurants angehören, hat zum ersten Mal einen Jahresbericht an die Stuttgarter Handelskammer erstattet. Ter Bericht erwähnt die erfreuliche Entwicklung des Stuttgarter Fremdenverkehrs, um die sich der Verein für Fremdenverkehr große Verdienste erworben hat. Im Jahre 1885 zählte man 145 000 vorübergehend hier weilende Fremde, 1909 fast 300 000. Stuttgart hat nicht nur an Anziehungskraft für die Bewohner des Landes gewonnen, es ist auch für nationale und internationale Kongresse, Versammlungen usw., ein beliebter Platz. In den Hotels der Vereinigung hielten sich im abgelausenen Jahre 136 727 Fremde auf, mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von allerdings nur 2,05 Tagen. Tie Hauptsaison umfaßt Juli bis September. Der Geschäftsgang des Jahres 1910 war befriedigend, die schlechte Witterung des letzten Hochsommers blieb bei den meisten Ho
tels ohne Einfluß aus den Geschäftsgang. Geklagl über Mangel an Eisenbahnverbindungen. Abgelehnt wird die nneue Telephongebührenorduung, wiederholt angecew die Wiedereinführung der L a n d e s fahr kästen. In einem Hotel wurde die Neuregelung der Lobn- srage versucht durch Abschaffung der Trinkgelder. Ter Besuch soll bis jetzt befriedigend ausgefallen sein. Das Mh des Arbeitsmarktes im Hotelwesen ist im allgemeinen günstig, was soweit Stuttgart in Betracht kommt, den Rückschluß auf ruhige gefestigte Verhältnisse, gestattet. Die künftige' Entwicklung des Stuttgarter Hotclwesens wird im wesentlichen im'tbestimmt von der Durchführung und Vollendung des Bahnhosnmbans, der ja seit Jahren schm seinen Einfluß übt.
Affalterbach OA. Marbach, 25. März. Vor fiu paar Tagen fand sind. Oskar Paret (Heutingsheim) ach der Höhe des Lembergs bei Affalterbach ein Stück des Panzers eines sehr seltenen Sauriers. Es ist eine tief- gefurchte Brustplatte von Metopias diaguosticus, emoin krokodilähnlichen Tiere von ca. 1,20 Meter Länge. Auffallend ist bei diesem Tiere der große Schädel mit ganz vorne liegenden Augen. Die Brustplatte stak in einer Sandsteinbank an der unteren Grenze des Schiessandstemes. Ter Schädel lag dabei,, war aber leider fast ganz zerstört. Saurierreste gehören in diesen Schichten zu den großen Seltenheiten. Ein prachtvolles Exemplar von Metopias - - das vollständigste das bekannt, ist - - besitzt das Naturalienkabinett in Stuttgart. Es stammt, laut Ludwigsbuvger Zeitung, von den Werksteinbrüchen von Haüweiler bei Winnenden und war schon vom Stein- Hauer bearbeitet, um beim Postgebäude zu Stuttgart Anwendung .zu finden, als es Entdeckt und gerettet wurde. Das Skelett konnte ganz vom Stein getrennt werden. Dieser Saurier lebte jn den Sümpfen und Tünenbildungm des Keupers. Außer dem genannten Stück liegen im Natu ralicnkabinett noch Skelettstücke von Heilbronn und her Feuerbacher Heide. Der Lemberger Fund wurde der Sammlung geschenkweise überlassen.
Geislingen a. Sk., 27. März. Vom 1. Mai an erhält die Station Titzenbäch die Bezeichnung „Bad Tiken- bach." , '
Tuttlingen, 27. März. Am Samstag abend hielt der Reichs- und Landtagsabgevrdnete Sturz bei gutbe- fetztein Saale im Badischen Hof einen sehr interessanten Vortrag über „Die politische Lage in Land und Reich." Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Donauversickerungs- srage berührt und auf das mangelhafte Entgegenkommen der badischen Regierung hingewiesen.
Nah und.Fern.
Die Brandkatastrophe Lu Newyork
stellt sich als die furchtbarste in der Geschichte der amerikanischen Riesenstadt dar. Tie Stätte des Brandes ist, wie gemeldet, ein zehnstöckiges: bisher für fe u e r s i che r gehaltenes Gebäude, das fast durchweg Textilsirmen beherbergt, was bei einem Geschäftshaus im Mittelpunkt des En- gros-Mauufakturwaren-Distrikts nicht überraschend ist. Die Angestellten der anderen in dem Gebäude untergebrachten Firmen waren, da Samstag war, schon fort. Nur bei der Triangle Company war von 600 Mädchen und M Männern über Zeit gearbeitet worden, indessen waren auch diese fest alle bereit zum Heimgehen, sodaß, wenn der Brand fünf Minuten später ansgebrochen wäre, voraussichtlich wenig oder überhaupt kein Verlust an Menschenleben zu beklagen gewesen wäre, da nur noch einige 20 oder 30 Angestellte arbeiteten, deren Leichen später zuw Teil noch über die Nähmaschinen gebückt gefunden wurden; der Brand hatte nämlich eine gewaltige Rauch- und Gasentwicklung zur Folge, sodaß manche Menschen in sehr kurzer Zeit besinnungslos wurden. Ten 700 Menschen standen, als kurz vor fünf Uhr das Feuer ausbrach, nur folgende Ausgänge zu Gebote: Eine Treppe im Gebäude, eine schmale sogenannte Feuernotleiter, außen ein Pcxsoneuauszug, ein Frachtaufzug und eine enge Treppe zum Dach. Die beiden List-Führer machten nach Ausbruch des Brandes noch mehrere Fahrten und hielten sich überhaupt heldenhaft, sodaß es ihnen gelang, manche der Bedrohten zu retten. Schließlich konnten aber die Aufzüge nicht mehr fahren, da die Taue oben durch den Brand beschädigt waren. Nun sprangen eine Reihe der oben noch Wartenden in die Liftschächte, sodaß etwa zwanzig Leichen aus den Auszügen gefunden wurden. Inzwischen staute sich ein Teil der Arbeiter auf der Treppe, ein anderer aus der Feuernotleiter, wo sie um die Plätze kämpften. Wieder andere eilten an die Fenster, noch andere über die schmale Treppe auf das Dach. Letztere wurden fast alle gerettet, zum Teil von Studenten der nur durch eine schmale Gasse von dem Unglücksgebändc getrennten Universität, deren Bau ein halbes Stockwerk höher ist als das vom Brande erfaßte Gebäude. Mehrere Studenten schassten Leitern herbei, und um diese entspann sich nun ein heftiger Kampf. Tie Studenten berichten, die Minner hätten die Franeu geschlage n und gebissen; immerhin konnten fast alle auf das Universitätsdach gerettet werden, darunter auch Jsaac Harris und Max Blanck, zwei von den Inhabern der Triangle Company. Diese befanden sich gerade in Blancks Bureau un zehnten Stockwerk, wo auch zwei von Blancks Kindern mit ihrer Gouvernante weilten, als der Feuerrns ertönte. Sie wurden also gerettet. Inzwischen erscheinen allenthalben auf den 'Fenstervorsprüngcn menschliche Gestalten, fast lauter Mädchen, markdurchdringende Schreie ausstoßend, verschiedene mit schon brennenden Kleidern und Haaren. Einzelne sprangen sofort herab, andere warteten, ob ihnen nicht von anderer Seite Rettung käme; erst als Rauch und Feuer ihnen nahekamen oder die Feuerwehr mit Sprung- netzen erschien, wagten sie den in den meisten Fällen verderblichen Sprung. Tas Erscheinen der Feuerwehr M dadurch verzögert worden, daß der Feuermelder zuerst nicht richtig in Tätigkeit gesetzt wurde, sodaß kostbare Minute» verloren gingen.
Eine erschütternde Szene spielte sich vor den Angen von Tausenden ab, als zwei Mädchen, anscheinend SchM- stern, auf einem schmalen Mauervorsprung im nennte» Stockwerk erschienen, die ältere schien besonnen, während dü