W llntersees Kur« andern Kr gelangen. Mcht-SchlAsHlltz-- Mfer konnten mit Ruderm>oden, -die als-Schlitten benützt unv mit Stangen fortgestoßen werden, schnell von einem liftr zum andern gelangen.
Eine interessante Kraftprobe ijcheu Menschen und Pferden wurde mit einer Äte im niederbayerischen Torfe Hickerstall zum Aus- irage gebracht. Tort hatte ein Wirt mit einem Bauern gewettet, daß zwei gute Pferde einen mit 20 Zentnern belastete«, -von 50 Männer-Armen festgehaltenen Wagen glatt gym Platze ziehen würden. Ms sich die Pferde ins Geschirr legten, schien die Sache noch zweifelhaft, .aber ein MKger Peitschenknall —und die Pferde zogen den Wagen M den 25 Männern am Seil glatt von der Stelle.
Eine Dynamitexplofio«.
Ms Newyork wird berichtet: Als eine größere Menge Dynamit an der Wasserfeite von Jersey City aus einem Güterwagen aus ein Boot umgeladen wurde, erfolgte eine furchtare Explosion, die einem Erdbeben gleich das Finanzviertel und das Wolkenkratzerviertel Newt-orks erschütterte und in weitester Umgebung die Gebäude erzittern machte. Tie Baulichkeiten aus der Eimvanderungsinsel wurden beschädigt. Tie größte Panik entstand in der unteren Stadt. Minutenlang stockte der Geschäftsverkehr an der Börse und m den Banken. Tausende von Fensterscheiben wurden durch den Luftdruck zerstört. Die Zahl der Getöteten wird bisher aus 10 bis 25, die der Verletzten in die Hunderte -geschätzt. Verschiedene Personen wurden in den Hudson geschleudert. iDer Schauplatz der Explosion -bietet ein Bild d e r Verwüstung.
Beim Tungführen in Hessigheim versank der Wagen auf der einen Seite, stürzte um und begrub den ledigen Karl Eisele unter sich, Nur mit Mühe gelang es dem FpArmannund herbeigeeilten Männern aus Gemmrigheim, den'Verschütteten noch lebend aus dem Dung herauszugraben. Er wurde ins Krankenhaus geschafft. Lebensgefahr besteht jedoch-nicht.
Ein Armenhäusler wurde unweit der Stadt Schorndorf erfroren aufgefunden. Ter Mann hat sich in der Ermüdung auf einen Steinhaufen gesetzt, ist eingeschlafen und so erfroren.
Wie bekannt, ist vor einiger Zeit in Adotzhausen M Mergentheim ein Zigeuner in erstarrtem Zustande tot avfgefunden und in Adolzhausen beerdigt ivorder!. Durch Gespräche im Wirtshaus erfuhr nun die Staatsanwaltschaft, ^ß der Verstorbene das Opfer einer Stecherei geworden ist. Es wurde nun aus Anordnung der Staatsanwaltschaft die .Leiche exhumiert. Tie vermutlichen Täter sind verhaftet nwrden.
Gerichtssaal.
Hall, 1. Jan. Ter Tfenstknecht Wilhelm Feuchte r von Antcrmünkheim, der in der letzten Silvesternacht den 20 Jahre- alten Tisustknecht Wilhelm Otterbach, von Wackershofen bei Hall beim Neujahrsschießen aus Unvorsichtigkeit so-schwer am Kopse verletzte, daß er am 1. Jan. starb, wurde wegen fahrlässiger Tötung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt.
Darmstadt, 31. Jan. Tic Strafkammer verurteilte den Laudtagsabgeordneten und, früheren Bürgermeister Mam Seelingerin Lampertheim wegen Erhebung zu hoher Gebühren, deren er sich in seiner Eigenschaft als Ortsgerichtsvorsteher und Standesbeamter bis März 1904 in zahlreichen Fällen schuldig gemacht hatte, -zu drei Monaten Gefängnis.
Vermischtes.
Ein jjzilischcr Ha»ptma«» van Köpenick-
- MüNr schreibt dem „Tägl. -Korr." aus'Rom: 'Ter internationale Ruhm, den sich der Schuster Voigt als „Hautztmann- von Köpenick" errungen, hat einen alten Gauner in Ktälien nicht schlafen lassen, dieser Mann, mittdcm Bürgerlichen Namen Raffael Musmeci hat-verschiedene Streiche begangen, die eine große Achnlichkeit mit dem Handstreich -des „Köpeuicker - Hauptmanns"-haben. Rackchem er als blinder Passagier auf einer Eisenbahn fahrt von Catania nach Venedig an die frisch Lust gesetzt worden war, stahl , er einem .Carabinierwachtmeister^ der sich in einem Bade auffrischte, die Uniform und angetan mit dieser und in-seiner Charge.als selbsternannter-Po- lizeiwachtmeister, begann nun Musmeci verschiedene „Revisionen". Zunächst nahm er verschiedenen Äandleuten ^Geldstrafen" ab, weil sie diese oder jene Bestimmungen Wie Waffentragen usw.. übertreten haben sollten. Ten Hauptkoup -führt« über her italienische „Hauptmann von Köpenick" aus, indem er in eine Kaserne der Carabinreri eichrat, sich ein paar Mannschaften zur Begleitung mit- nahul, um angeblich verschiedene Verhaftungen vorzuneh- wen, die von den Behörden ungeordnet sein sollten. Ter Herr Eavabinierwächtmeister' ließ sich aber bei allen den Personen, die er verhaften sollte, erweichen und nahm „Kautionen" entgegen. Insgesamt kassierte der unternehmende Gauner ungefähr 7000 Lire ein. Daß er dann das Weite suchte, kann man dem Mann natürlich nicht verrufen.
Handel und Volkswirtschaft.
Frachtmärkte.
SovdesprovnkttvbSrfe Stuttgart.
Börsenbericht vom 30. Januar 1911.
Die Stimmung auf dem Getreidemarkt war in a!
«ach« anhaltend ruhig und sind keine wesentlichen BerLndek- -u verzeichnen. Die Offerten von Rußland n>qrrn- «avw «Mtger, dagegen hatte Argentinien große Verschiffung««» «md ^tieri« auch etwas billigere Preise. Heber di« Qualität -der La Plata Weizen lauten die Berichte überaus- günstig werden dieselben mit den höchsten Naturalgewichten operiert; m quantitativer^Beziehung dagegen widersprechen sich die -Schätz« "NM, - säst täglich. Die Zufuhren tn Landweizen und Kernen
Vv« der 1-7. p«ckf»en Gttvei»q»KKe»u«g inBeÄtt», »«W ««, Kebm-l«tüK Nt Ul>W>
statkfand,
H
^ Prachtstücke der AsSstelUm-.
I. ». II. Nit dem ersten und zweiten Preis «i«gezeichnete Rehbock-Eehörlre.
III. Rot-irschOeweih, W-Endcr, vom Kaiser «legt, schickt den ersten Drei».
IV. Semttrickel. zweit« Preis.
V. M«gest»pst« «ich. VI. Rirpferdschüdel -n« DentschOstafnt«.
haben nahezu. ausgehärt, auch von Bahern, woher in sonstigen Jahren viel Weizen bezogen wurde, geben die Preise keine Rechnung mehr. Die heutige Börse verkehrt in ruhiger, obwartender Haltung und kommen nur einige kleinere Abschlüsse zu Staude. Der diesjährige .Frühjahrssaatfruchtmarkt findet am Montag den 13. FÄruar ds. IS. von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Landssproduktenbörse (Stadtgarten) in Stuttgart statt. Muster sind bis spätestens Samstag den 11. Februar vormittags an das Sekretariat der Börse cinzusenden.
Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart, Getreide und Saaten ohne Dact-netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württ. M.75—21.75 Mark, bayerischer 22—22.50 Mark, Rumänier 22—23 Mark, UM 22.50-23 Mark, Saxonska 22.50—23 Mark, Azuna 22.50—23 Mark, Laplata neu 22.75—23.25 Mark, Kernen 20.75^21.75 Mark, Dinkel 13—15 Mark, Roggen nomin. 16—16.73 Mark, Gerste württ. 18—19 Mark, Pfälzer 19.50—20.50 Mark, daher. 21.50 Mark, Tauber 20.50—21 Mark, Futtergerste russ. 11—14.50 Mark, Haber württ. 16—16.75 Mark, Mais, Laplata 15.25—15.50 Mark, Donau 15.25—15.50 Mark, Mchl m. Sack, Kassa - mit 1 Proz. Sk.: Tafelgries 33—34 Mark, Mehl Nr. 0 : 33—34 Mark, Nr. 1: 32 bis .33 Work, Nr. 2: 31—32 Mark. Nr. 3 : 29.50—30.50 Mark, Skr. 4: SS—27 Mark. Kleie 8.75—9.25 Mark (o. Sack «. K-).
(Die Preise verstehen sich per Doppelzentner).
Aalen: Haber 14.60-15.40 Mark.
Bopfingen: Kernen 20—20.80 M., Haber 15—16.20 M.
Biberach: Kernen 20.30-21 M., Gerste 18.20-19.40 M., Haber 13—16.40 M.
Winnen den:.Dinkel 14—14.60 M., Haber 16-^-16.80 M.
Langenau: Kernen 20.60—22 M., Weizen 21.40—22 M., Haber 15.40—16.20 M.
Lauch heim: Haber 14.90—16.20 M.
Riedlingen: Gerste 18.60—19.40 M.
Waldsee: Kernen 20.40-20.80 M., Haber 15.30-46.10.
Ulm: Kernen 20.40—21.40 M., Weizen 20.60—22 M., Roggen 16.60—17.20 M-, Gerste 18—19.80 M., Haber 15.20 bis 17 M.
Saulgau: Kernen 20—20.60 M.
Ravensburg: Weizen 20.40—21.60 M , Roggen 16—17 M... Haber 14—16.70 M.
H e i den he i in:-Kernen 21—22 M.
Giengen Br.: Gerste 19.20—19.80 M., Kernen 20.80 bis
21 W., W^zen V—21-20 M.
Reutlingen: Dinkel 14.60-^18 M., . Haber 44—16 M.
Rottweil: Roggen 17 M-, Gerste 17 M-, Haber 15 dis 15.80 M.
Mengen: Roggen 16 M, Gerste 18.60—19.40 M-, Haber 15.40 -M., Weizen 30.40 M.
Offenburg: Halbweszen 19-75 M-, Haber 16 M.
Ebingen: Kernen 22 .M.
Hopfen.
Nürnberger Hop f c n p r c i s z e t t e t der letzten Woche.
Preise :per 50 Klg. am 28. Jan. 1911. Gebirgshopsen 125—130 M-, Markthopfen.Prima 120.-125 M-, dio. Mittel 105—115 M., Hallertauer Prima 130—135 M-, dto. Mittel 110 bis 125 M., Hallertauer Siegel, Prima 130—140 M-, dto. Mittel 115—125 M , .Müstteinbrrger,-Prima 130—135 M , dto. Mitte! 11S-125 M., dto. Geringe 85-100 M-, Badische, Prima 125—130 M., Spalter Land.105-^185 M., Elsässer Prima 125 bis 130 M.. dto. Mittel 110^130 M
Butter und Käse.
Allgäuer Butter- und Käs Pr ei je.
Allgäuer Limburger Monatskäse 1. Qual. 34 M-, 2. Quai, und gleichwertige Halbzentrifugenkäse 31 M. per Ztr-, Limburger Monatskäse mit 1b Grad Fettgehalt d'er Trockenmasse per Ztr. 31 M., dto. mit 20 Grad 35 M., dto. mit 25 Grad 39 E, ich». mtt 30 Grad 43 M., dto. mit 35 Grad 47 M., dto. mtt 40 Grad 52 M. Käse mit loeniger als 20 Grad ügehalt der Trockenmasse gelten afs Magerkäse. Preise i» ngen i. A.: Mit 20 Pro;. 35 M., 25 Proz. Ä9 M-, 30 Proz. 42 M.. 35 Proz. 47 M., 40 Proz. 51 M. Diese Notierungen verstehen sich für Ware in neuem noch nicht konsum- fähigen Zustande, Preise in Kausbeuren: Prima 12—24stündige Wonatskäse 38—41 M., 24—36stündtg« Monats käse 35-37 M. — Butter-Engrospreise: Feinste Molkereibutter per 104 M-, Süßrahmbutter 97 M. Wirklich bezahlte Eineise für.1. Qual. 114—116 M. Tendenz ruhig. — iMruptener Marktpreise: 1 Psd. Seunbutter 1.20 M., 1 Psd. Üandbutter 1.15 M., deSgl. V» Pfd 68 Pfg., 1 Pfd. I» echte» Mmmentalerkäse 1.30 M-, dto. bayerischen 1.10 M., bis 1.20 W., 1 Pfd. I» fetten Schweizerkäse 1.05 M„ lls 90—95 Pfg., 1 Pfd. I» seine Limburgerkäse 45—48 Pfg-, la Stangenkäse 48—50. Pfg-, 1 Pfd. Romadur vollfett in Staniol und Etikette 70 .Psa, halbfett 54—58 Pfg., 1 Psd. 1a Bierkäse vollfett 70 Pfg., lla halbfett 56—60 Pfg-, 1 Pfd. Tilsiter vollfett 1 M-, Mgäuer Tilsiter vollsctt 70—75 Pfg-, halbfett 60-65 Pfg., Bl^steinkäse pro Laible 50—70 Psg., Tendenz flau. — Kauf»
beuren: Süßrahmbutter,: feinste Qualität 1.07 M- —.Nekw> mingen: 1 Psd. Butter 1.30 M. — Wangen i. A. 1 Pft», Süßrahmbutter 1.15 M., Rahmbutter 1. Qualität per Ztr. IIS M-, Derbrauchbutter 108 M. — Biberach: 1 Psd. süste Butter 1.30 M., 1. Psd. Bauernbutter 1.25 M. — Leutktrch: L Pfd. Süßrahmbutter 1.80 M., 1 Psd. Sennbutter 1.20 M.
Bieh- und Gchrveivemärkte.
Kchlacht-^ieh-rtiarttt 41nttgart.
31. Januar 1911.
Kroßvieb: Kälber: dchweuw.
Zugetruetien I7S (26 Frauzoseni 193 724
GrtLs aus /» r»Uo cschiachtgervstht:
Ochser», 1 . Lual , von 90 dis
L. Quak.. ^ —
Bullen 1 . Qual,, ^ 84 « 87 L. QuaH 80 „ 83
Stiere u. Jungr. 1 . »es 95
2 . Quast. « 89 „ 81 s. Quast, „ t >5 ^ 88 Küde 1 . Quast, „ — —
KLH« S. Quast, von «S S. Quast. „ 48 Kälber ist Quast, „ 1l 6
7S
öS
,112
8 . Quast. „ 100 . KV ' »10» „ «8
S. Quast ^ SS Schwe'mr 1. „ „67
L Quast, , 64 S. Quast, . 60
«2
Berlsuf- des Marktes: mäßig belebt-
(Di« Schweinepreise verstehen sich per Maar.) Breiten: Wilchschweiire 22—32 M.
Crailsheim: Milchfchtveine 27—50 M-, Läufer 58—LV, Epp in gen: Milchschweine 18—30 M-, Läufer 46—75 W« Gaildorf: Milchfchweine 32—50 M.
Güglingen: Milchschweine 18—24 M-, Läufer 40-7^, Giengen Br.: Milchschweine 34—40 M-, Läufer 60---66. H-errenberg: Milchschweine 23—40 M-, Läufer 50—40, Offen bürg: Milchschlveine 22—33 M-, Läufer 45—75, Pforzheim: Milchschweine 22—30 M.
Ravensburg: Milchschweine 24—44 W-, Läufer ?6 Mst Rottweil: Mtlchschweine 16—35 M-, Läufer 40—62 M, N l m: Milchschweme 36-44 M-. Läufer .76-110 M.
Me Maul- und Klauenseuche ist in Württeuv. berg weiter ausgebrochen in Faurndau, OA. Göppingen^ Tennnenhausen, OA. Blincheuren, Neuffen OOA. Nürtingen. Es ist nuninehr ftfigestelli, daß der bereits gemeldete Seuchenausbvuch in Schwenningen OLl. Rottweil ebenfalls auf norddeutsche"Schweine zurückzuführen ist, die von einem Händler aus Baden geliefert worden find.
Vor 40 Jahren.
Teukwürdigkeite» au den deu tfch- fra nzöf tf chen Krieg. Tonner-stag, den 2. Februar.
Versailles. General von Manteuffcl hat durch die Operationen der letzten Tage die ihm gegenüberstehende Armee in das Grenzgebiet gedrängt, und derart umstellt, datz derselben nur die Wahl zwischen der Kapitulation und dem Uebertritte aus Schweizer Gebiet blieb. Tie Versuche der -feindlichen Generale, sich -durch unbegründete Berufung aus die zu Versailles abgefchlosefne Konvention aus dieser Lage zu befreien, mußten mißglücken. Nach auswärtige» Nachrichten soll dev Uebertritt der feindlichen Armee in der Stärke von ungefähr 80000 Mann auf.Schweizer Gebiet bereits «folgt sein. '-Garibaldi, welcher sich ^gleichzeitig in Tijon in der Gefahr befand, umzingelt zu werden^ ist- diesem Schicksale nur durch eiligen Rückzug entgangen», nachdem auch er versucht hatte, die Operationen der Teutz- fchen durch die Berufung aus die Konvention zu hemmen. T-ijon wurde am 1. nach leichtem sAefechtc vor, den deutschen Truppen besetzt.
Lille. Tie Schuhlieferanten für die französische AmH- armee, die-Sohlen mit grauem Pappendeckel und einem dünnen Stück Leder geliefert hatten, wurden hier -verhaftet. Auch solche Lieferanten wurden'festgestellt, wcklchkj Schuhe und Sohlen von bloßem gelben Pappendeckel geliefert hatten. Mit welcher Oberflächlichkeit die Militärbehörden vorgingen und solche Schuhe abnahmen und zur schlechtesten Jahreszeit an die armen Soldaten abgtckeph ist haarsträubend.
Bern. Auf Schweizer Boden befinden sich zur Zeit 1788 französische Offiziere, 80000 Mann und 10008 Pferde. Tie Stärke der Bourbakifchen Armee detruU 143 000. Mann-