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«Mlmhkeii vorgenomnien, Lei Lenen der seitherige Vorstand wÄ>ergewählt wurde. Als nächster Tagungsort wurde !>tdenheim gewählt. Zum Schluß der Versammlung wurde EN noch eine Resolution angenommen, in der festgesetzt wird/ "r ein Ortsgruppe nur dann als solche bezeichnet werden kann, A per Regel 10 Mitglieder zählt. Ferner wurde be-
Foilm daß zu den Tagungen des Hauptverbandes der Arbeit- Her in Zukunft auf je eine halbe Million Mark Löhne ein Kreter entfallen soll, der aber zwei Stimmen zu Vertreter! A Nachdem noch einige Wünsche über interne Angelegenheiten 21 ,, Ausdruck gebracht worden waren, schloß der Vorsitzende !nit einigen Dankesworten die Tagung.
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Das Jubiläum der „guten Städte". Am
§ 9 , Januar dieses Jahres werden es 100 Jahre, daß der ßladt Stuttgart mit den 6 andern guten Städten vom Mig das Prädikat: Unsere gute Stadt verliehen Mde. Die diesbezügliche Kgl. Verordnung lautet: „Sr. Migl. Majestät haben vermöge allerhöchsten Reskripts d. d, 26. Januar allergnädigt zu verordnen geruht, daß solgende Städte des Königreichs, wenn ihrer in Reskripten «der sonst in Allerhöchst Dero Nahmen Erwähnung geschieht, W Prädikat: „Unsere gute Stadt" erhalten sollen, nämlich : Stuttgart, Ludwigsburg, Tübingen, Ellwangen, Ulm, Heilbronn und Reutlingen.
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Stuttgart, 21. Jan. Die Cannstatt er Sondervertreter scheiden am ZI. März aus den Bür- gnlichen Kollegien aus, also an demselben Tag, an welchem Herr Oberbürgermeister Gauß sein Amt niederlegt. Auszutreten haben die Oemeiuderäte Bossert, Seitz, Kübel ,md Haaga, ferner hie Bürgerausschußmitglieder Auten- rieth, Käfer, Haller und Mehl. Die Sondervertretung, mllche Cannstatt s. Zt. bei der Eingemeindung für die llkbergangszeit zugesprochen wurde, fällt in Zukunft weg. Keim die „Schwäbische Tagwacht" meint, es sei „nicht ausgeschlossen, daß mit Her Neuwahl des Oberbürgermeisters dis Zuwahl von Gemeinderats- und Bürgerausschuß- mitgiliedern" erfolge, so gibt sie sich damit einem Irrtum hin. Gesetzlich ist es unmöglich, daß vor der Aenderung des Ortsstatuts eine solche Zuwahl erfolgt. In jedem Ml können aber die Wahlen nicht vor Dezember und Ja- miar stattfinden.
Stuttgart, 22. Jau. Tie Königin reiste gestern Md 9.12 Uhr zu einem längeren Besuch nach Schloß Kchnd in Böhmen.
Stuttgart, 21. Jan. Gemeinderat Sigloch wird Wl Amt erst am 1. März autreten. Ter Gemeinde Hamborn, in deren Verwaltung er jetzt noch tätig ist, sollen «ms 1. April S-tadtrcchte verliehen werden, so daß Sig- tvch vorher in Hamborn nicht entbehrt werden kann.
Stuttgart, 21. Jan. Wie Professor !Tr. Fürst, Utziouslehrer Mn Obergymnasimn Rottweil dein „Be- Mchttr" m,itteilt, HM er .für seine Person den Moderte. stkn eid ni ch t geschworen.
Ludwigslmrg, 21. Jan. Bis zum letzten Mittwoch hat die gleislose Straßenbahn 16080 zahlende Personen befördert. Tie höchste Tageseinnahme an Fahr- güd belief sich auf 216,10 M, die durchschnittliche auf am 110 Mark. Mit dem Bau der Bahn zum Heilbad roll, nachdem die eingeleitcten Verhandlungen wegen der Benützung der Straße nach Neckarwrihingeu zu einen: günstigen Abschluß gelangt sind, in allernächster Zeit begonnen werden.
Stuttgart, 22. Jan. Tie hiesige National liberale Partei hielt in Gemeinschaft mit dem Jungliberalen Verein eine Reichsgründungs- und Bis- mrckfeier in der Liederhalle. Bassermann hielt dabei «me sehr monarchisch gefärbte Rede, die nur an dem Punkt von Bedeutung ist, wo der nationalliberale Führer sagt, W gelte jetzt einen starken Liberalismus zu fordern als das rMe Mittel zur Bekämpfung der sozialdemokratischen Gefahr. Es sprachen weiter Tr. Wölz und Senatspräsident Tr. von E l s ä ß c r.
Nah und Fern.
Der Herr Unteroffizier als Bricfmaxdep.
Aus Trier wird berichtet: Bei der 3. Kompanie bcS 29. Infanterie-Regiments kamen in letzter Zeit fort- Ksetzt Briefe von Angehörigen der Sol daten Mt. Endlich gelang es, vor einigen Tagen einen Un- terofsizier der Kompanie Ms Bricfmarder zu 'iiüerführen. In seinem Bette befanden sich gegen 50 geöffnete Briefe, in denen er Geld, Briefmarken ustü. ver- Mtete und sie deshalb unterschlagen hatte. Tie Adressaterr Wurden einzeln vernommen, ob und wieviel Briefe mit Deklarierten Wertsendungen ihnen bereits abhanden ge- Ammen seien. Der jetzt verhaftete Unteroffizier nahm M Briefe aus der Post in Empfang. Bon da bis zur Kaserne untersuchte und rinrevschlug er die Sendungen.
Doppelmord und Brandstiftung.
In dem Dorfe Vieilleville bei Limoges brach kürzlich Feuer aus, das <ein voir den Brüdern Duboucheron ^vtzhntes Haus beinahe ganz einäscherte. Als man den Brand nach vielen Anstrengungen endlich gelöscht hatte, jand man die beiden 49 und 53 Jahre alten Brüder tot Ms ihren Betten liegen. Die Leichen waren durch B e i 1- Mebe schrecklich zugerichtet. Aus dem Tatbe- MÄ scheint hervorzngehen, daß die beiden im Schlafe überrascht. Und ehe sie ernsteren Widerstand leisten sonn ikn, erschlagen worden find. Tie beiden Brüder hatten
Barvermögen von rund 40 000 Frank inr Hanse und EkUhin noch eine größere Summe in die Hände bekam Nach einem der TM verdächtigen ehemaligen An- HeHellten der Erschlagenen wird gefahndet. ^
Auf der mit Glatteis bedeckten Straße von Befig- M > in nach Löchgau fuhr ein Automobil in rasendem Tempo aus ein Fuhrwerk aus, dessenLenker zwischen Pferd D>«d Wagen geworfen und schwer verletzt wurde. Tas Antvmobil stürzte um, doch blieb der Chauffeur unver-
asseitl In der Wirtschaft zum Posthorn in Bietigheim MV üwrdx eingebrochen und Zigarren und Likör entwendet, m » -Meb stieg durch ein in die Einfahrt sührmdes W-
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Die Berninabahn im Winter.
Zum Freihalten der Strecke der Berninabahn von Et. Moritz bis zum Hospiz Berninapaß, find an de, Motorwagen große Schneepslüge angebracht, die die riesigen Schneemassen beseitigen.
chenfenster und muß mit den Verhältnissen sehr vertraut gewesen sein. T« der in der Küche liegende Hund nicht angeschlagen hat, so wird der .Verdacht auf einen „Stammgast" gelenkt.
In Bietigheim fuhr beim Rodeln der 27 Irhre alte Gottl. Neuffer mit voller Wucht auf einen' quer über die Straße gespannten Draht, sodaß er sich die Mundwinkel auf beiden Seiten zerschnitt. Tie schwere Verletzung mußte vom Arzt genäht werden. Ob es sich um einen herabgefallenen Telegravhendraht, oder um einen von gemeiner Bubenhand gespannten Draht bandelt, wird die Untersuchung ergeben.
GerrchLssaal.
Zuffenhausen, 22. Jan. Tie Nachwehcn der Ge- meinderätswahl vom Jahre 1909 find noch nicht ganz überstanden. So wurde vor dem Schöffengericht in Ludwigsburg noch "eine Beleidigungsklage deS Architekten Schäfer gegen den Herausgeber der „Allt. Rundschau" verhandelt wegen eines Sprechfaalartikels, der den 'Architekten in beleidigenden Zusammenhang mit einem Platzkauf gebracht hatte. Ter Herausgeber des Blattes, der die Verantwortung übernommen hatte, wurde zu 50 M Geldstrafe verurteilt. Tem Architekten tvurde PubiikationS- befugnis zugefprochen.
Pforzheim, 21. Jan. ^ (Nachspiel zum Streck.) Während des letzten Streiks belästigten der Goldarbeitcr Friedrich Reichstetter und der Goldarbeiter Engisch von Errgels- brand aus der Landstraße einen Arbeitswilligen, beschimpften ihn Und stießen ihn in den Straßengraben. Reichstetter erhielt 3 Tage und Engisch 4 Tage Gefängnis.
Hechingen, 2l. Jan. Tie Strafkammer hat den früheren städtischen Schlachthausauffeher Wilhelm Johlitz aus Hechingen, der am 18. Oktober v. I. nach Unterschlagung amtlicher Gelder das Weite go'ucht hatte und in Brüssel verhaftet worden war, zu 13 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Untersuchungshaft verurteilt. Ter Staatsanwalt hatte 16 Monate und Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Tauer von fünf Jahren beantragt. Johlitz war geständig. Die Unterschlagungen machen annähernd 2000 Mark aus und reichen fünf Jahre zurück.
Vermischtes.
Wie die Namen unserer Waffengattungen entstanden.
Tagtäglich fast führen wir die Bezeichmmgen unserer Waffengattungen im Munde, ohne uns Zeit zumNachdentcn zu nehmen, welchen Ursprungs eigemlich diese Namen sinv. Bon den Namen, die offensichtlich deutschen Ursprungs sind, lvie Jäger, Schütze usw. können wir hier Nwhl absehen. Ter Name Infanterie stammt vom italienischen in- fante, fante-KUabc (lateinisch infans-Kind). Ter Name Grenadier ist verlvandt mit Granate und bedeutete ursprünglich Granatenwerser. Neben dem Grenadier kennt man noch den Füsilier, der eine Flinte (fufil) trägt, und den Musketier, den Fußsoldaten, der ursprünglich mit der schweren Muskete bewaffnet war. Ihnen zur Seite steht der Pionier (von franz. vionnier), eigentlich Fußsoldat, später auf die Soldaten angev-andt, die Schanz- gräben auswerfen, Brücken schlagen u.s.w. Ter Name Artillerie wird hergeleitet aus dem italienischen arte (Kunst) Und tirare (schießen). Verwendet wurde der Name Artolarey im Mittelalter zunächst für das Kriegsmaschinenwesen und ging nach der Erfindung des Pulvers auf die Geschütze, und deren Bedienungsmannschaften über. Die dritte Hauptwaffengattung, die man im modernen .Heere vorfindet, ist die Reiterei, die Kavallerie. Dieser Name ist am Ende des 16. Jahrhunderts zu uns gekommen und ersetzte die Bezeichnung , der reisige Zeug", „die Reuterei". Abgeleitet wird er aus dem vulgär-lateinischen caballus — das Pferd. Ulan (polnisch) heißt soviel wie der Tapfere und bezeichnet heute den Lanzenreiter. Ebenfalls Ms dem Osten und zwar aus Ungarn
stammt der Husar ; huß bedeutet 20; da nun nach aüem Aushebungsgesetze jeder 20. .ein Reiter werden mußte, ist das Zahlwort hußar — der Zwanzigste zum Namen für den ungarischen Reiter geworden. Tie Bezeichnung Dragoner ist abgeleitet von dragon (franz. Trache), zuerst für die Trachenreiter Heinrichs des IV. verwandt. Auch die Shevaux leger s (leichte Reiter) und der Kürassier, der einen Lederpanzer (cuir Leder) tragende Retter stammen aus Frankreich.
Berühmte Fässer.
Tas berühmteste Faß in Sage und Geschichte ist, wohl das des Diogenes, der bekanntlich zins- und miete- frei in einer Tonne gewohnt haben soll. Nächst diesem ist am bekanntesten das große Heidelberger Faß, das in Vers und Lied verherrlicht und besungen wird. Eigentlich Lud man jedoch nicht von einem Heidelberger Fasse sorecheu, denn das jetzige ist bereits das vierte seiner Art, das in der Ncckarstadt errichtet worden ist. Das erste wurde 1589 bis 1591 hergestellt und bei der Belagerung Heidelbergs im Jahre 1633 demoliert. Das wesentlich vergrößerte zweite Faß wurde 1664 „erbaut" und zerfiel im Keller, nachdem das Heidelberger Schloß von den Franzosen zerstört worden war. Ein drittes Faß stellte man 1727/28 in Heidelberg her, jedoch auch dieses hielt nicht lang, sodaß 1751 das vierte Heidelberger Faß entstand.
Noch älter jedoch als selbst das erste war das große Faß des Herzogs Ulrich von Württemberg, das im Jahre 1546 hergestellt rvorden war und inTübingen lagerte. Ter Erbauer des ersten Heidelberger Fasses, ein Böttchermeister Michael Warmer aus Landau, mußte iür den Bischof von Halberstadt ein Faß anfer- ttgen, das ganz wesentlich größer war als das .Heidelberger; leer wog es allein 636 Zentner. Weil es in Groningen untergebracht war, hieß es das große Faß von Gröuinge n. Ein mächtiges Faß hatte auch die AP t e i Sal ma nnsw ei ler. Ein Mönch, der durch das Spundloch in das Faß geialleu ivar, mußte darin elend ertrinken. Nicht weniger große Fässer lagerten in den Schloßkellerii von Aschafsenburg und Würzburg. Den Ruhm, das größte Faß zu besitzen, konnte Kurfürst Georg II. von Sachsen für sich in Anspruch nehmen. Dieses Faß lagerte in Königstein, eine Wendeltreppe von 27 Stu fen führte zu ihm empor und es wurde von 131 ge- waliigen eisernen Reisen zusammengehalten. Gefüllt soll dieses Faß 6300 Zentner schwer gewesen sein.
— Französisch. Der Parvenü L. weilt mit seiner Gattin inr Spielsaal in Monte Carlo. Beide befleißigen sich, einen aristokratischen und gebildeten Eindruck zu machen. Beim Herantrcten au den ersten Roulettetifch setzt Herr X. 500 Frs., die er sogleich verliert. Betroffen ruft er vor sich hin: „Schrecklicher Anfang", woraus die Gattin, die Lorgnette vornehm an die Augen hebend, laut die Worte ausstößr: „Anfang (eickkmt?) ksrrible!"
Handel und Volkswirtschaft.
Bom Oberamt Leonberg. Nachdem die Mauf und Klauenseuche neuerdings in einem weiteren Gehöft in Mönsheim ausgebrochen ist, ist die Wiederaufhebung !der verhängten strengen Sverrmaßregeln zum großen Schaden der betroffenen Gemeinden wieder in die Ferne gerückt. Tie Viehbesitzer sollten sich doch endlich von der außerordentlich leichten llebertragbarkeit dieser Seuche überzeugen und ihr Verhalten darnach einrichten: und rramentlich mich jede persönliche Berührung mit Per sonen, die die Seuche in .ihrem Stall chaben. tunlichst vermeiden.
Oetishcim QA. Maulbronn, 21. Fan. Beim Ahwicsen uud Abticferu deS Tabaks wurden nahezu ISO Zentner zum Preise von 42 M für den Zentner ausgewogen. Der letzljährige Ertrag war in Anbetracht der nassen Witterung der Sommermonate gut. Der Erlös war im allgemeinen sehr befriedigend- Die Ladungen gehen nach Mannheim.