rem sormnlisttscheil Grüirden belegt, die in keiner Weise überzeugend wirken konnten. Möglich scheiterte der Der such den charakteristischen Annaherungsbericht des .Landrats seines Politischen Charakters zu entkleiden und den Rechtsanwalt Schüching der falschen Darstellung des Berichts zu zeihen. Dallwitz schloß mit der -Versicherung, daß er keine besonderen Maßimhmen zu ergreifen gedenke, um den einseitigen Nebergriffen entgegen zu treten, da er solche nicht anerkennen könne. Ten Schluß der heutiger! Verhandlung bildete eine lange Rede des konservativen Llbg. von Hennings, der in höchst einseitiger Weise den Landrat zu rechtfertigen bestrebt war, ihm ein hohes Lob ausstellte und sich ün klebrigen unter dein Schutze der Immunität in beleidigenden Ausdrücken über Herrn Becker und den Abg. Friedberg erging, die dann noch ein hitziges persönliches Geplänkel zur Folge hatten. Tie Beratung wird morgen zn Ende geführt werden.
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Wieder einmal ein Zentrnmsumfall.
In der Kommission für die Rcichsversichrrungsord- nnng ist das Zentrum nmge fallen und hat dein Regierungsvvrjchlag, daß die Vorstände der Landkrau- kenkassen von den Gemeindebehörden ernannt we rden sollen, zu einer Mehrheit verhelfen. Tabei erklärte Ministerialdirektor Caspar, daß die verbündeten Regierungen das Schicksal der ganzen Versicherungsordnung nicht nur von diesem Paragraphen abhängig machen, sondern auch von der Annahme sämtlicher vorgejchlagenei, Kamelen gegen polirischen Mißbrauch der Krankenkassen. Tie Regierung erklärt also auch die Halbierung bei den Ortskrankenkasien als eonckitio sine guu non, und nach dem heutigen .Verhalten des Zentrums tonn man kaum mehr hoffen, daß es in den anderen entscheidenden Fragen ernsthaft versuchen werde, seinen Willen dnrchznjetzen.
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Duisburg, 18. Jan. In einer Bezirksvorstands- Versammlung der Fortschrittlichen Volkspartei für die R h e i n P r o v i u z ist beschlossen worden: Wer einen Freikonservativen unterstützt, gehört nicht inehr zur Partei. — Gegenwärtig schweben Verhandlungen über ein Wahl ko mp romiß für ganz Rheinland zwifchen den N a t i o na l l i b e r a l e n und der Fortschrittlichen V o l k S p a r t e i.
Berlin, 18. Januar. Sozialdemokratische Wahlrechtsdemonstrarivnen werden am nächsten Sonntag in ganz Preußen statt finden. ZS sind in Groß-Berlin 70 Säle zur Abhaltung der Versammlungen gemietet worden. In allen diesen Versammlungen wird eine gleichlautende Resolution vorgelegt iverden, die dagegen .Protest erhebt, daß die Wahlrechtsvorlage, die tu der Thronrede vom Jahre 1908 bereits angekündigt wurde, noch nicht erledigt ist. Von Straßendemonstrationen will man, wie es heißt, absehen.
Berlin, 19. Jan. Ter heute zur Zeichnung aufgelegte Betrag von 29 Millionen der üprozemigen Grotzh. Bad. Staatsanleihe ist so stark überzeichnet worden, daß bei der Zuteilung der angemeldete Betrag sehr erheblich herabgesetzt werden muß.
Berlin, 19. Jan. Wie der Reichsauzeiger meldet, empfing gestern der Kaiser den Statthalter von Elsaß- Lothringen. . .
Ausland.
Niu de« Wein.
In Tainery, einer -Lckadt der französische!! Champagne, haben am Mittwoch eine große Zahl von Winzern den Weinkeller eines Champagnerweinhändlers vollständig aausgeplündert. Tie Winzer zerbrachen über 70000 Flaschen Champagner. Sie stürzten die Weinfässer um, schlugen ihnen den Boden aus und zerstörten alle Werkzeuge. Auch ein Rollwagen mit einer Ladung von 2500 Flaschen Champagner wurde geplündert und der Wein in die Marne gegossen. Tie lvendar- merie hat strenge Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ordnung ergriffen, konnte aber nicht verhindern, daß die Weinbauern in der Nacht zuin Tonnerstag die Kundgebungen fortfetzten. Gegen Mitternacht zog e:n großer Haufen in Begleitung von Frauen und unter Absingen revolutionärer Lieder und unter Vvrantragen roter Fahnen nach Hautrillers. Mit Hacke n und H a m m ern bewaffnet, erstürmte die Menge die Keller von Berthe: und Boc- guillon, ließ 400 Hl. Wein durch Einschlagen der Böden von 210 Stück auslausen und zog mit Gesang ab,, che die Behörden einschreilen konnten.
Tie Unruhen find angeblich darauf zurückzusühren, daß der Inhaber der geplnnterten Champagnersabrik, Pe- rier, allgemein der Weinfälfchung beschuldigt wird. ES wird heute noch aus Paris gemeldet, daß Ministerpräsident Briand Maßnahmen angeordnet habe, die einer Wiederholung der Unruhen in der Champagne Vorbeugen sollen. Tie Regierung finde die Vorgänge unerklärlich, da für die Winzer Unterstützungskredite bewilligt worden sind und auf eine Unterdrückung der Weinfälichungen hingearbeitet werde.
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Paris, 20. Jan. Ter Bürgermeister von Cper- nah ersuchte den Unterpräfekten, alle erforderlichen Sicher h e i t s m a ßr eg el n zu treffen, da er sich nicht im Stande fühle, angesichts der erregten Stimmung die A n ft . re cht er Haltung der Ordnung zu verbürgen.
Paris, 20. Jan. T« Gizolme in seiner Zelle immer heftigere Wahnsinnsanfälle hat, verzichtete der Untersuchungsrichter auf eine weitere Vernehmung und- beauftragte drei Irrenärzte mir der Untersuchung des Geisteszustandes Gizolmes.
Barcelona, 19. Jan. Tie ausständigen Fuhrleute, etwa 3000 an der Zahl, beschlossen die Arbeit am Montag wieder aufzunehmen.
Tokio, 19. Jan. Für 12 von den 24 verurteilten Anarchisten ist die verhängte Todesstrafe in lebenslängliche Gefängnisstrafe limgewartdell worden. Kotoku nnd die angeklagrc Frau sollen hingerichtet werden.
Württemberg.
Vom württembergifchen Landtag.
G'igeuberich: bcr Heilbronner Zeitting.
Stuttgart, tv Januar.
Präsident Payer eröffnet die Sitzung um 9.!tt Uhr. Am Regierungstisch: ÄnttuSininister von A ! eff ch Hane r. Zur Beratung steht die Doriage lietr. die
israelitische Rcligionsgemeinschast.
Neben verschiedenen weniger wichtigen Bestimmungen ist diejenige am weittragendsten, die den Austritt ans der Religious- gemeinschast behandelt.
Äultmiuister v. Fleisch h a n e r begründet die Vorlage, wobei ec von dem Gesetze von 1828 ausgehl. Hierauf wendet sich der Minister gegen die kürzliche Agitation unter den Israeliten die unnötigerweise Erregung hervorgernfen habe. Der Entwurf bedeute einen wesentlichen Fortschritt im religiösen Leben der Isrealiten, er bitte deshalb nn, wohlwollende Aufnahme.
Abg. v. Kiene (Z.- beantragt Ueberweisnng in den stacits- rech tUchei i Au s scbn st.
Abg. Liesching (Vp.): Mau müsse einzelne Bedenken hohen. Schon die Uebewchrisr „israelitische Religionsgemeinschaft" rase Bedenken hervor. Eine Klärung dieses Begriffes sei erforderlich. Es erhebe sich die Frage, wie verhält sich das Gesetz zn denjenigen Anhängern des Judentums, die einer austerhalb Württembergs bestehenden religiösen Gemeinschaft angehören? Er wolle auch daraus Hinweisen, daß es offenbar innerhalb des Judentums selber eine große Meinungsverschiedenheit darüber besteht, ob es überhaupt ein Judentum gibt oder ob auch innerhalb des Judentums gewisse Sekten bestehen. Er glaube, das; diejenigen, die sagen, es gibt nur ein Judentum, im Irrtum sind. Eine völlige Lösung der Gemeinschaft vom Staate würde nicht empfehlenswert sein, lieber eine Reihe einzelner Fragen werde im Ausschuß zu sprechen sein. Ans ein Strafrecht'sollte auch die israelitische Religionsgemeinschaft verzichten. Verbesserungen der Vorlage werden möglich sein, jedenfalls werde die Volkspariei der Vorlage nach eingehender Ansschutzberatnng zustimmen können. (Beifall!.
Abg. v. Kiene (Ztr.i bedauert zunächst, dast der Abg. Dr. Elsas durch Krankheit verhindert ist, zur Vorlage zu sprechen. Für ihn sei die Hauptsache, daß eine jede Religionsgemeinschaft selbst über die Zugehörigkeit der eigene» Anhänger zu entscheiden habe. Redner trägt dann eine Reihe von Einzelwünschen für die Ausschnstberatuiig vor.
Abg. R ö d e r (D. P.) : Seine Freunde billigen den Entwurf im allgemeinen. Mit der Ausschnstberatuiig seien sie einverstanden.
Abg. Dr. Wolfs (BK.) begrüßt de» Entwurf als einen wesentlichen Fortschritt. Iw. großen Ganzen werde der Entwurf das richtige getroffen haben.
Abg. Hepmann (Soz.):''Gegen eine Reihe von Bestimmungen habe seine Partei ernste Bedenken. Die cndgiltige Stellungnahme behalte man sich für die Einzelberatung vor. Man werde voraussichtlich das schöne Schauspiel haben, daß Verengere Rar von einem voraussichtlich evangelischen Kultminister und von einem voraussichtlich katholischen König ernannt wird. DaS iei doch die Höhe der Simnltanität. Eigentümlich sei, dast die Regierung die Vorbildung der Rabbiner vvrschreiben wolle. Die Sozialdemokratie werde auch bei dieser Vorlage für Trennung von Kirche nnd Staat eintreten.
Knltminister von Fleischhauer geht aus einzelne Ausführungen der verschiedenen Redner ein. Hehmann werde anerkenne», dast die Regierung sich nicht auf seinen Standpunkt --- Trennung von Kirche nnd Staat - stellen könne. Durch das Gesetz von 1828 sei min einmal die Verbindung mit dem Staate gesckmsfeu. Es bestehe auch kein Wunsch njich Auslösung dieses Verhältnisses. Der verfassungsmäßig garantierten Gewissensfreiheit müsse man auf alle Falle Rechnung tragen.
Rach weiteren Ausführungen der Abgg. Häsin er (D. P.) und Liesching (Bp.1 wird die Vorlage nach dem Anträge v. Kiene dem staatsrechtlichen Ausschüsse überwiesen.
Damit ist die Tagesordnung erledigt. Morgen 9 Uhr: Vorlage betr. die Dienstverhältnisse der Oberau,tsärzte.
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Was kostet »er Landtag?
Die Ständische Kasse erfordert in, neuen Etat insgesamt jährlich 442 940 Mark, was gegenüber den Vorjahren eine Mehrausgabe von 36 740 Mark" bedeutet. Im Einzelnen erfordern die Taggelder nnd Reisekosten der Standcmitgliedsr der Ersten Kammer 20 000 Mark, die der Zweiten Kammer 140 000 Mark, die Entschädigungen der Präsidenten 22 000 Mark, der vier Mitglieder des Engeren Ausschusses 4000 Mark, die Beamteil der Ständeversammlung 45 000 Mark und der sonstige Aufwand 100 500 Mark, darunter der Druck der Verhandlungen 43 500 Mark. Die Staatsschnldenkasse erheischt 88 630 Mark. Außerdem sind n. a. noch an Kanzleikoste:, 20 000 Mark vorgesehen.
Stuttgart, 19. Jan. (Ständisches.) Ter Entwurf eines Perfassungsgesetzes, betreffend die Aufhebung des Gebeimen Rats ist heule in Truck erschienen.
Rücktritt des Stuttgarter
Oberbürgermeisters.
Wie die „Schwäbische Korrespondenz" mitterlt, hat Herr Oberbürgermeister Gauß in der gestrigen Nachmittagssitzung der Bürgerlichen Kollegien sein Rückte'ittsg esu ch vorgelegt. Leider sind die Hoffnungen, die Herr Gauß an seinen letzten sechsmonatlichen Urlaub knüpfte, nicht in Erfüllung gegangen. Tie nervösen Herz- asfektionen sind in der letzten Zeit so stark aufgetreten, daß Herr Gauß sich wider Willen gezwungen sieht, demnächst sein Amt niederzulegen.
Heinrich Gauß übernahm die Leitung der Smdtver- waltung Stuttgarts am 22. Juni 1899. Aus dem Richterstande heroorgegangen, kennzeichnet den sechsten der Stuttgarter Stadtvorstände, welche das 19. Jahrhundert auszuweiseu hat, unbeugsamer Rechtssinn. Tiefer und seine demotratische Weltanschauung gaben Gauß Veranlassung, die parlamentarischen Grundtendenzen, ivclche das Berwallungsedikt der wnrtt. Kollegialverfassung für das Gemeindeleben gegeben hatte, zu voller Geltung zu bringen. Das Schwergewicht der Stadtverwaltung wurde in die Bürgerlichen Kollegien selbst verlegt nnd damit die Machtstellung der Kollegien gegenüber dem Beamtenkör- per ganz erheblich gesteigert. Gegenüber den Versuchen des Staates, die Gemeinden als solche mehr nnd mehr zu bevormunden und zu belasten, vertrat Heinrich Gauß das Prinzip der Selbstverwaltung nnd der Gemeindeantonomie. Tie- Schaffung Eroß-Stnttgarts vom ersten Eingemeind- ungsprojett bis zn ihrer Durchführung im einzelnen ist Gauß' Wert. Vor allem waren' es auch die Stadibau- planfragen, denen sich der jetzige Oberbürgermeister lv-id- mete; sie dienten ihm dazu, die bauliche Weiterentwicklung Stuttgarts in moderne Bahnen zu lenken. Ans tmrtschaftlichent Gebiet zeichnete sich die Geschäftsleitung durch besonnene fortschrittliche Tendenzen auL Tie Kommunalisierung des Elektrizitätswerkes, der Bau des neuen Schlachthauses und der übrigen technischen Betriebe erfor
derte natürlich die Inanspruchnahme großer Anlehens- mittet. Tabe, vergär; Gauß - nie- auf äußerste Sparsamkeit zu orangen. Als überzeug.er Temotra: ist tKauß stets ein Gegner ser äußern Repräsentation gewesen. Tie Hauptaufgabe des städtischen Benin.en, ;ay er in nrengster Pflichrer,nllung und weitgehendster Arbesisw.l.Hk. i:. Tag er hiedurch manche Angrp!-. zu erleweu hälfe, lg beraum. Ganz besonders von soz'.alvernokrunsicher Seite wurde Gauß seit seiner Wahl bei allen möglichen Anlassen nngerem- pelt. Man konnte es nicht verstehen, daß der Ltadlvvr- stand in allen an ihn h'eranrrerenden Fragen in erster Linie das Wohl nnd das Recht oer Gemeinoen nnd ihr Streben nach Selbständigkeit in, Auge Halle. Besonders Hane cs Gauß mir der Lozialdemolrane verscherzt, sertsem er sich auch in den Landtag wählen ließ, um dort im Interesse der Gemeinden und insbesondere der Stadt Stuttgart tätig war. Aber auch d.e Na,iona.liberale Frat- livn har dem scheidenden Oberbürgermeister lange Jahre Schwierigkeiten der verschiedensten Arc in den Weg gelegt und es an einer ausgiebigen Nadelstichpoüuc i-uchi p-hirn lassen. Wenn in der letzten Zeit hierin cine Wendung zum Guten eingkirmen ist, >c> ist das nicht zum Wenigsten aus die stets sachliche Hal.ung des Herrn Gauß zurückzuführen.
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Das Stuttgarter Korresp. Büro verbreiler heule vormittag noch telchouisch die Meldung, die Volkspartei G rv ß-Stu t t g a rr beabsichtige den Wählern als Nachfolger des Herrn Gauß eine Kandidatur des Reichs- und Lan-tagsabgevrdnejen Rechtsanwalt Storz vorzuschlageü. Herr Storz har bekanntlich vor einiger Zeit die Stelle eines Handelskammerfekretars in Heidenheim aufgegedei: und ist nach Stuttgart übergesiedelr, auch hat er erklärt, im 14. Reichstagswahlkreis nicht wieder kandidieren zu wollen. — Ans Befragen von unterrichteter SreUe wird uns mitgeieilt, daß die Nachricht von einer Kandidatin Storz völlig aus der Lu fr gegriffen ist.
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Stnttgart, 19. Jan. Tie „Nectarzeuung" hatte behauptet, Geistliche der Diözese Rottenburg, darunter biec Theologieprojesjoren nnd zwei Reperenreu in Tübingen, IMten sich geweigert, den M v d e r n i st e n e i d zu leisten. Nach dem „Temschen Volksblatt" ist hiervon in Rotteil- burg nichts bekannt. Ls handle sich wohl um eine müßige Kombination, woraus schon der Umstand schließen lasse, daß die Theologieprofessoren vom Eid befreit sind.
Meimshcim, 19.. Jan. Gestern nachmittag wurde hier in seinem Geburtsorte der frühere Oberbürgermeister von Stuttgart, v. Hack zur letzten Ruhe gebettet. Eine große Tranerversammlung erwartete ans dem Bahnhof die Leiche, die mit dem kurz nach drei Uhr hier ankommenden Zuge eintraf. Eine größere Anzahl bekannter Persönlichkeiten aus dem Bezirk, darunter der Abgeordnete Exz. v. Balz, Oberamtmann Autenrieth u. a. hatten sich eirigt- sunden. Tie bürgerlichen Kollegien, der Krieger- nnd dtt Gesangverein von hier hatten gleichfalls Ausstellung genommen. Tie Leichenrede hielt Pfarrer Haarer aus Köngen. Kränze wurden niedergelegt von Oberbürgermeister v. Gauß-Stuttgart namens der Stadt Stuttgart, von einein Stuttgarter städtischen Beamtey namens der unter dem Verstorbenen beschäftigt gewesenen Beamten, vom Vorstand des „Liederkranz" von Stuttgart, dem der Verstorbene neben seiner aufreibenden Tätigkeit treu angehml habe, von einem Sohn eines früheren Pfarrers in Meims- heini, der den Verstorbenen getraut hatte und schließlich vom Schultheißen Schund namens der Gemeinde Mcimshem, der der Verstorbene ein kleines Vermächtnis Hintersasse!! hat. Ter Schultheiß von Meimsheim versicherte in scmeii Gedächtnisworten, die Gemeinde werde ihres bedeutende!'. Sohnes immer gedenken und ihre Treue zu ihm dadurch bewähren, daß sie für die Unterhaltung der Grabstätte sorgen werde.
Dberndorf, 19. Jan. In den letzten Tagen weM Hosrat Hindere! vom Hosjagdamt nebst einigen Fischerei sachverständigen hier, um die Vorbereitungen für den an 7. nnd 8. Mai hier abzuhaltenden Württembergs scheu Fischereitag zu treffen, der wie alljährlich mit einer Reihe von Sachverstündigen-Vorträgen und praktischen Demonstrationen verbunden ist.
Nah und Fern.
Am Bett des Psarrheern.
Ans Oberndorf wird berichte:: Durch einen nnlirbMk Besuch wurde Mittwoch früh zwischen 4 nnd 5 Uhr der hieD katholische Stadtpfarrer Brinzinger überrascht. Vor seinem der stand plötzlich ein Mann, der in dürren Worten erklärte, a brauche Geld, nnd hinzufügte, wenn er Lärm mache, gehe ( ihm schlecht. Der Stadtpfarrer erwiderte, er müsse erst ^ Schlüssel holen nnd als er sich zu diesem Zweck vom PO erhob, verschwand der Einbrecher, schloß aber das SchlafzinM' hinter sich aOrrnd nahm den Schlüssel mit. Tsie durch tk gegenüberwolMndeü sofort herbeigerufenen PolizeiwachtmeW angestellte Untersuchung ergab, daß der nächtliche Besucher i»»! ein kleines Aboctfenster eiugestiegeu war, das Haus aber !>B die Scheuer verlassen hatte, lieber die Person des Täters hem" bis jetzt noch Dunkel.
Bier Kinder erstickt.
Bei einem Stubenbrand in der Schulstraße in Saal ist erstickten Donnerstag vormittag vier Kinder des Fabrikarbelk Solbrig, Zwillinge von fünf Jachren, ein Kind, von drei und ei«! von einem Jahr.
Das neben dem Fabrikgebäude der Dampskesselfabrik öp" u. Co. sich befindliche Kontorgebäude in Feuer.bach ist ^ nerstag früh vollständig ausgebrannt. Man vermutet,» das Feuer durch den brennenden Ofen entstanden ist. Das Fst wurde früh nach 5 Uhr entdeckt nnd eine weitere AusdehB verhübet. Der Schaden, besonders an Mobiliar, ist kü«K bedeutend.
Auf der Jagst bei Westernhause» ist ein 12 Jahre Schüler beim Schlittschuhlaufen eingebrochen und sofort ^ dem Eise verschwunden. Die Rettungsversuche waren erst-?- In einem Steinbrnch an der RielingsHauserstraße bei S t st heim OA. Marbach wurde nachts eine Geschirrhütte gewast anfgerissen und demoliert. Die Türe wurde ans den Ast gehoben nnd in die Murr geworfen, ebenso ein Karren. . Versuch, die ganze aus Fachwerk bestehende Hütte niederzutt» gelang nicht. Durch die Spuren, die die zwei Täter im hinter-ließen, gelang es, sie zu verhaften.