Lokales.

DZildbad, 18. Nov. (Zum gestrigen Versammlungs- bericht). Eine tragende Säule des Steuergebäudes soll die Reichswertzuwachssteuer werden. Wie stellt sich nun unser Abgeordneter Schweickhardt dazu? Diese Frage dürfte sicher -auch unsere Leserschaft interessieren. Nun, zunächst erklärte er sich wohl als Freund dieser neuen Steuer, ob­wohl er im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sich un­günstig über dieselbe zu äußern wußte. Bei genauerer Be­trachtung scheinen die Nachteile dieser Steuer entschieden größer zu sein, als ihre Vorteile. An Einnahmen aus der Wertzuwachssteuer sind im Etat 13 Millionen Mark aus­gesetzt; davon sollen 3 Millionen zur Vet, mnen-Unterstützung verwand werden, der Rest aber soll in die Reichstaschen fließen. Hierin schon steht die Vorlage mit der Ansicht des Abgeordneten nicht mehr im Einklang. Wer zahlt die Reichswertzuwachssteuer überhaupt? Gesetzt den Fall, man beabsichtigt ein Grundstück, das man für 20000 Mark er­worben hat, für 30000 Mk. zu verkaufen, da naht die Steuerbehörde und verlangt für diesenWertzuwachs" eine Steuer vonhöchstenfalls" 30 Prozent von dem Verkäufer, das wäre auf 10000 Mk. immerhin die nette Summe von 3000 Mk. Steuer. Der Verkäufer wird sich aber wohlweislich um diese Steuerdrücken", indem er den Verkaufspreis um den Steuerbetrag erhöht. Nun muß also der Käufer die Steuer zahlen, der oft aber nicht in den besten Ver­hältnissen steckt. Vorerst erscheint auch dem Abgeordneten der Prozentsatz der Steuer viel zu hoch. In zweiter Rich­tung aber würde die Steuer in ihrer jetzigen Form kollossal hemmend und erschwerend auf den Umsatz wirken, was am

besten dis Erfahrung lehrt, die einige große Städte (Frank­fuhrt usw.), die vorgenannte Steuer schon als Gemeinde­steuer bereits eingeführt haben, damit machen. Fürs dritte ist die Wertzuwachssteuer als Reichssteuer geradezu unmög­lich, weil einzelnen kleinen Staaten, wie Hessen, Thüringen usw., die wenig ergiebige Einnahmequellen besitzen, durch Umwandlung dieser Steuer zur Reichssteuer, eine der besten Quellen verstopft würde. Dis Steuervorlage wird also allem Anschein nach arg zerzaust werden!

Ueber gesundes Schlafen. Die Diätetik des Schlafes. Amerikanische Aerzte Patrik und Gibert haben feftzustellen versucht, wie lange ein gesunder Mensch ohne Schlaf existieren kann. Vier Tage und drei Nächte hielten sie es ^us, ohne zu schlafen; mußten aber dann das Experiment abbrechen, weil sie so schwach wurden, daß sie für ihr Leben fürchteten. Die dritte und vierte schlaflose Nacht war für beide die schlimmste. Der Puls ging schwach, und die Temperatur war stark gesunken. Doch eine einzige, in gutem Schlafe zugebrachie Nacht stellte niit einem Schlage ihre matten Lebenskräfte wieder her. Der gesunde, tiefe und erquickende Schlaf ist einer der besten Freunde des Menschen ; denn er ist die Quelle unserer körperlichen und geistigen Kraft. Der Schlaf ist eine der weisesten Einrichtungen der Natur schreibt Hufeland in seinerMakrobiotik" er ist dazu bestimmt, um den reißenden Strom des Lebens zeitweilig auszuhalten und zu mäßigen. Der Schlaf gibt gleichsam die Stationen für unsere physische und moralische Existenz, und wir erhalten dadurch die Glückseligkeit, alle Tage von neuem geboren zu werden und jeden Morgen durch einen Zustand von Nichtsein in ein neues, erfrischendes Leben

überzugehen. Die Menschen sind schlechte Haushalter ihrer Lebenskraft und Gesundheit, welche den Schlaf als einest' zeitraubenden Gesellen betrachten und sich seiner möglichst zu entledigen, ihn durch künstliche Reizmittel zu unterdrücken suchen, um entweder ihre Tätigkeit noch länger ausdehnen, oder ihren Genüssen mehr stöhnen zu können. Gar bald kommt die Zeit, wo der steche, abgelebte Körper den Schlaf mächtig herbeisehnt, aber dann flieht dieser das Lager des Armen. Sündige nicht am Schlafe! Diese Sünden bestraft die Natur schwer. Der Schlaf verlängert nicht nur unser Leben, er ist auch eine Kraftquelle für den Organismus. Und dieser Born versiegt, wenn wir durch künstliche Mittel den Schlaf verscheuchen. Der Körper verliert seine Spann­kraft die Lebenskraft siecht dahin. Wer täglich durch ge­sunden, erquickenden Schlaf zu einem neuen, erfrischenden Leben geboren werden will, erwähle anstelle aufregender Getränke Kathreiners Malzkaffee zu seinem Leibgetränk. Durch Gewöhnung an Kathreiners Malzkaffes ist schon manche Schlaflosigkeit geheilt worden. Vorbeugen aber ist besser und leichter als Heilen. Und Kathreiners Malzkaffee erheischt kein Opfer in bezug auf Genuß. Denn er besitzt alle aromatischen Geschmackseigentümlichkeiten ohne Schädlich­keiten. So wird er zu einem wertvollen Mittel für die moderne Diätetik und nicht am wenigsten zur erfolgreichen Bekämpfung der furchtbaren Schlaflosigkeit.

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WekannLrnachung

betr. die Anmeldung von Veränderungen, welche eine Berichtigung des Grund-, Gebäude oder Ge- werbekatafters bedingen

Diejenigen Grundeigentümer, Gebäudebesitzer oder Gewerbe­treibenden, in deren Grundbesitz. Gebäudebesitz, oder Gewerbebetrieb während des laufenden Kalenderjahrs Veränderungen eingetreten sind, werden aufgefordert, hievon

bis spätestens Zl. Dezember ds. Js.,

bei dem Ortsvorsteher Anzeige zu machen.

Näheres ist aus der am Rathaus angeschlagenen Bekanntmachung zu ersehen.

Wildbad, den 15. November 1910.

Stadtschultheißenamt:

B ä tz n e r.

Diejenigen Zimmervermieter, welche in das dem Badprospekt als Beilage dienenden Verzeichnis der Hotels und Logierhäuser neu ausgenommen werden wollen, b: zw. eine Aenderung wünschen, wollen ihre diesbezüglichen Wünsche

auf dem Bureau der Badkasse in der Zeit vom 18. bis 19. d. Mts. geltend machen. Die Aufnahme erfolgt un­entgeltlich.

Kg!'. Wadverwaltung Witdbad.

rrvtvMtKv rvuorvvdr

Am Samstag, den IS. November ISIS,

abends 5 Uhr,

rückt die gesamte Feuerwehr, einschließlich der Reserve,

xur Üaupl-IItzduuK

aus.

Entschuldigungen können nicht berücksichtigt werden.

Den 14. November 1910.

Das Kommando.

Am nächsten Dienstag, den 22. d. Mts., abends S Uhr,

beginnt in der Realschule hier (Zimmer der Arbeitsschule) ein neuer

für Dame« und Herren und laden wir zu recht zahlreicher Beteiligung freundlichst ein. Anmeldungen nimmt unser Schriftführer Herr Assistent Merkte entgegen.

VVilcklmck.

Kötel' got'E>. Stern.

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Morgen Donnerstag

wozu freundlichst einladet

Gustav Bott.

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