Kries wird der Vorwurf erhoben, der Major habe über zKramm Äußerungen getan, die den Stempel der Ani­mosität an sich trugen und geeignet gewesen seien, Gramms Ansehen und Qualifikation zu schädigen. Ter Beklagte stellte ferner die Anfrage, ob Major Weller sich an ihm habe rächen wollen, weil er die zahlreichen Hebelgriffe des Majors in der Behandlung feiner Untergebenen nicht gebilligt und seinen Unwillen darüber öfter ungeduldig -mm Ausdruck gebracht habe. In einem Brief an den Hriegsminister warf Gramm die Frage aus, ob Regiments­kommandeure zugleich Vollzugsorgane von Schwiegermüt­tern seien und ob Herr von Berrer sich nach dem Vor- aefallenen wohl noch zum Regimentskommandeur eigne. Oberleutnant Gramm behauptet, dah er sein Abschieds- nesuch eingereicht habe, da er von seinen Kameraden ver­leumdet worden sei. Man habe ihm luxuriösen Auf­wand vorgeworfen, militärische Fähigkeiten abgesprochen, keine Kommandos übertragen. Seine Schwiegermutter habe sich an den damaligen Oberst von Berrer um Auf- Wrung über Gramms Verhältnisse gewandt und dabei habe v. Berrer Angaben gemacht, die mit der Wahrheit schwer in Einklang zu bringen seien. Auch habe der Re­gimentskommandeur über Gramms Situation dem Offi­zierkorps nicht sachgemäße Tarstellungen gegeben. Er fei nicht militärisch offen gewesen. Bezüglich der Ueber- grisse des Majors Weller habe er in Göppingen durch den Vorstand der dortigen sozialdemokratischen Partei­organisation bei Leuten in Göppingen Nachforschungen anstcllen lassen. Weller habe seine Leute schlecht behandelt Md beschimpft. Seine Schwiegereltern stellte der «An­geklagte in einem sehr schlechten Licht dar. Er habe mit seiner Frau alle Beziehungen zu ihm abgebrochen. Sie hätten ihn finanziell nicht genügend unterstützt und ihm die Anschaffung einer neuen Wohnungseinrichtung verweigert. Seine Schwiegermutter hätte sich hinter sei­nem Rücken an v. Berrer gewandt, mit der «Anfrage, ob seine Wohnungseinrichtung zur Repräsentation aus­reiche. Tiefe Angelegenheit habe sie ihm verheimlicht. Schließlich fei ihm der Tienst zuwider geworden und er habe sein Mfchiedsgesuch eingereicht.

Generalmajor von Berrer erklärt, daß er keine Animosität gegen Gramm gehegt habe. In kameradschaft­licher Weise habe er sich feiner angenommen und oft habe ihn der Angeklagte in Privatangelegenheiten um seinen Rat gefragt. So habe er 'sich für ihn bei der Schutztruppe verwandt, ihn zu solider Lebensweise ermahnt und zum Fleiß, damit er ein tüchtiger Hanptmann werde. Gramms Schwiegermutter habe ihn um strengste Tiskretion gebeten und er habe nur zum Besten Gramms und seiner Frau die Zache zu regeln versucht. Er wisse nichts davon, daß G. von dm Kameraden verleumdet wurde oder daß sonst irgend welche Verdächtigungen ausgesprochen wurden. Mch wisse er von Mißhandlungen Weller's nichts. Noch nach dem Mfchiedsgesuch halu er aus G. einzuwirken versucht und ihn zu persönlichen Besprechungen aufge­fordert. Ter Angeklagte sei aber nicht bei ihm erschienen. Major Weller bestritt energisch, G. verleumdet zu haben vnd aus das allerentschiedenste str.lte er in Abrede, Sol­daten mißhandelt zu haben. Er sei nie ein Soldaten­schinder gewesen. Streng sei er wohl gewesen und auch rin Schimpfwort mag hier und da gefallen sein. Er habe U.von der Einreichung des Abschiedsgesuchs abgeraten, denn, sagte er zum Angeklagten, er müsse auch an seine Frau ducken. Frau Gramm verteidigte energisch ihren Mann und wandte sich gegen ihre eigenen Eltern. Kriegs- jmnister a. D. von Schnür len konnte sich einer an­geblichen Unterredung mit der Frau des Angeklagten nicht entsinnen, Generali, von Scharpff machte unerhebliche Massagen. Eine große Anzahl von Offizieren, die nun­mehr vernommen wurden, sämtlich ehemalige Regiments- a«gehörigen G's. erklären übereinstimmend, nie etwas von Verleumdungen vder sonstigen Anklagen gegen G. etwas vernommen zu haben. Alle wissen nichts von Mißhand­lungen seitens des Majors Weller, der allgemein als Offizier bezeichnet wird, der von den Mannschaften hoch­geschützt wurde.

>Aus dem Protokoll der Aussagen des inzwischen ver­storbenen Majors Seoger, der vom Angeklagten als Ent­lastungszeuge in Aussicht genommen war, geht hervor,

« daß Major S. den Oberl. Gramm als faul, unaufrichtig -und untauglich bezeichnet habe. Von Mißhandlungen Wel­ler's, der auch hier als ein hochgeschätzter Offizier dar- igestelli wird, erfährt man nichts. Tie Aussagen der Eltern des G., Herr und Frau Tr. Klein, lassen ernennen, daß sie ihrem Schwiegersohn, für den sie schon große Opfer gebracht haben, helfen wollten. Tr. Klein suchte seine Tochter zu einer Untersuchung ihres Mannes durch einen Wchiatiker zu veranlassen, um eine Erklärung für das sonderbare Verhalten des Schwiegersohnes zu finden. Ter Münchener Landgerichtsarzt Tr. Hermann erkennt urinder- wFtige Mge im Charakter Gramms und hebt seine Selbst­gefälligkeit und Empfindlichkeit hervor. Gewisse schwach­sinnige Züge und Neigungen hätten sich bei ihm gellend gemacht. Eine geistige Erkrankung im Sinne des Ge­setzes liege aber nicht vor. Tie Sitzungi die von mor­gens 9 Uhr mit einer Mittagspause bis gegen 9 Uhr abends dauerte, wird morgen mit weiterer Zeugenver­nehmung fortgesetzt.

Fortsetzung des Zeugenverhörs.

Der militärische Beleidigungsprozeß gegen den Oberleutnant a. D. Gramm wurde am Diens-

fortgesetzt. Bis zum Abend wurden, mit Unterbrech- aug um die Mittagszeit, zahlreiche Zeugen vernommen. M Teil dieser Zeugen bekundet, dah Major Weller M streng gewesen sei, die Leute beschimpft und m i ß- handelt habe. Mit Ausdrücken wie Schweinehund, Aas, Mt, Saudackel habe er die Mannschaften traktiert, O hr- iMen ausgeteilt, mit dem Säbel auf den Kopf !^Magen, gestoßen, auf die Haken getreten, die Leute oft achexerzieren lassen, minutenlang in der Knie-

verharren lassen usw. Major Weller will von Ersten Schimpfworten und gröberen Tätlichkeiten Er habe die Kompagnie in einem schlech-

Zustand übernommen und sich alle Muhe gegeben,

Truppe aus ihr zu machen. Bei schlechten Leist- k mag es wohl vorgekommeu fein, daß er Schimpf­

worte gebraucht oder auch einmal zugegrifsen habe. Miß­handelt habe er die Leute nie. Viele der belastend ftir Weller aussagenden Zeugen erklären, daß sie sämtlich in Göppingen von dem dortigen Stationskommandanten ver­hört wurden. Später seien sie mit dem jetzigen sozial­demokratischen Landtagsabg. Kinkel und den Sozialde­mokraten Schöppe rle und Huschka in der Wirtchaft Drei König" in Göppingen zu einer Besprechung über die Vorgänge in der Kompagnie des Hauptmanns Weller zusammengekommen. Dort sei auch Oberleutnant Gramm zugegen gewesen. Gramm hat sich an die sozialdemokrati­schen Herren mit der Bitte gewandt, ihm Material gegen Weller zu sammeln, da es zu einem Prozeß kommen werde. Dies ganze Material erhielt Gramm von Huschka Und Schöpperle zugesandt.

Eine große Anzahl von Zeugen, darunter auch aktive Militärs, sagen sehr günstig über Hauptmann Weller aus. Man sei stolz auf die Zugehörigkeit zur 8. Kompagnie und auf den schneidigen Hauptmann gewe­sen, her streng, aber gerecht und gut und hervorragend tüchtig gewesen sei. Weller sei ftir die Mannschaften im Marsche immer besorgt gewesen. Schlappe Leute und schlechte Soldaten seien wohl beschimpft worden mit Aus­drücken wie Aas, Schweinehund u. a., das sei aber nicht übel genommen und als beleidigend angesehen worden, Umsoweniger, da Hauptmann Weller wiederholt die Mann­schaften um sich versammelte und sagte: Wenn ich ein­mal ein Schimpfwort gebrauche, so ist das nicht böse ge­meint. Ich will nur die Sache treffen, aber nicht den Mann persönlich. Wo gehobelt wird, fliegen Spähne. Weller habe wohl auch manchmal einen gegen das Knie oder mit dem Degen gegen das Gesäß geschlagen, aber als Mißhandlungen sei das nicht aufgefaßt und es wurde darüber auch nachher nicht weiter gesprochen. Während Oberleutnant Gramm allgemein als sehr gutmütiger Of­fizier geschildert wird, wurde er aber auch bezichtigt, das SchimpfwortAbtrittsdeckel", dessen Gebrauch er Weller zum Borwurf gemacht, selbst Unteroffizieren gegenüber angewendet zu haben. Gramm habe disziplinwidrige Aeu- ßerungen vor der Mannschaft getan. U. a. habe er ge­sagt: Die Offiziere stehen in: Ernstfall doch nicht vor der Front, sondern verkriechen sich im Straßengraben oder stehen hinter den Steinhaufen als Pferdeburschen. Ein Zeuge äußert sich dahin, daß auf ihn Oberleutnant Gramm viel mehr den Eindruck eines Sozialdemokraten als eines Offiziers gemacht habe. Einem Norddeutschen ge­genüber habe er gesagt: Du bist auch so ein Preuß, die Norddeutschen kann ich nicht leiden. Bezüglich der Äell- ung eines Postens am Pulvermagazin meinte Gramm, das sei unnötig, da genüge ein Drahtzaun.

Der sozialdcmokr. Gewerkschaftsbeamte Huschka er­klärt, er habe es aus politischer Gesinnung für seine Pflicht gehalten, Gramm bei der Auffindung von Zeugen behilf­lich zu sein. Zeuge Simon Löwen st ein bekundet, von Weller mit den Worten Saujude und Stinkjude be­schimpft worden zu sein. Weller habe seine Leute be­schimpft und geschlaucht. Mißhandlungen sind ihm nicht in Erinnerung. Ein weiterer Zeuge, der sehr günstig über Weller aussagt, macht Mitteilung von einer Unter­redung, die er heute in einer nahe beim Justizgebäude gelegenen Wirtschaft mit einem anderen Zeugen gehabt. Dieser hätte sich nicht als Sozialdemokrat, sondern als Anarchist bezeichnet und dem Zeugen gegenüber sich da­hin geäußert, daß er auch andere Aussagen über Weller gemacht haben würde, wenn er die gleiche politische An­sicht hätte wie eben dieser Anarchist. Nach Beendigung des Zeugenverhörs werden weitere Beweisanträge von den Rechtsbeiständen der Nebenkläger gestellt: 1) daß Gramm bereits im Juni 1908 beabsichtigte, den damaligen Oberst von Berrer in die gairze Angelegenheit zu verwickeln, 2) daß Gr. vor seiner Verheiratung derartig verschuldet war, daß für ihn die Heirat der einzige Ausweg war,- aus sei­ner schwierigen Lage herauszukommen, 3) daß G. zu jener Zeit durch einen Geldvermittler noch gleichzeitig mit drei Damen korrespondierte. RA. Kohl behält sich weitere Beweisauträge vor. Damit wurden sämtliche Zeugen ent­lassen. Fortsetzung der Verhandlung Mittwoch Vormit­tag halb 10 Uhr.

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Der Fall Stadelmaier.

Gmünd, 4. Okt. Gestern kamen im Schwurgerichts­saal des Landgerichts Ellwangen die Amtsunterschlagungen des früheren hiesigen Polizeiamtmanns Stadelmaier zur Aburteilung. Vorsitzender war Landgerichtsdirektor Ast, Vertreter der Anklage Oberstaatsanwalt Eberhard und Ver­teidiger Rechtsanwalt Dr. Mayer. Als Zeugen waren Oberbürgermeister Möhler und der neue Polizeikommissär Meschenmoser von Gmünd geladen. Die Unterschlagungen des Angeklagten gehen bis zum Jahre 1901 zurück. Es sind etwa 4350 Mark, für die Ersatz geleistet wurde. Die Geschworenen erkannten dem Angeklagten mildernde Um­stände zu. Demgemäß beantragte der Staatsanwalt ein Jahr Gefängnis. Das Gericht verurteilte Stadelmaier zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich drei Monate und fünfzehn Tage Untersuchungshaft. Zugunsten des Angeklagten verwies das Gericht auf seine gute Führung, seine ungünstigen Einkommensverhältnisse und die Ersatz­leistung. Erschwerend war seine Stellung als Polizei- ! amtmann, die ziemlich erheblichen Beträge der Unter­schlagungen und die jahrelange Fortsetzung.

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Kiel, 3. Okt. Ter Arbeiter Basner, der am 6. Dezember den Taglöhner Karl Kröger ermordete und beraubte, wurde vom Schwurgericht zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.

Leipzig, 3. Okt. Heute fand vor dem hiesigen Schwurgericht die Verhandlung gegen den Fabrikdirektor Tr. Ferdinand Kohl aus Nürnberg statt, der im März 1910 in einem hiesigen Restaurant im Verlaufe eines Streites den Studenten August Zimmermann aus Petersburg durch Revolverschüsse schwer verletzte. Tie Anklage lautete auf versuchten Totschlag. Kohl behauptete, in der Notwehr gehandelt zu haben, da Zim­mermann mit einem anderen Studenten ihn tätlich an­

gegriffen habe. Tie Geschworenen verneinten nach einer langen ,Sitzung die Schuldfrage; der Angeklagte wurde freigesprochen.

Luftschiffahrt

Die Braut des Piloten,

Ter vor einigen Tagen aus so tragische Weise in Chartres bei Paris verunglückte jugendliche Aviatiker Poillot hatte in Montmartre ein Verhältnis mit einer seinen Tänzerin namens Gabriele Pr 6 v 6 t angeknüpst. Tie jungen Leute liebten sich zärtlich und führten trotz der Unregelmäßigkeit ihrer Verbindung ein einwandfreies Leben. Ans die Kunde von dem schrecklichen Tode ihres Liebhabers war Gabriele von wahnsinnigem Schmerze er­faßt worden; sie eilte nach Chartres, um Poillot noch einmal vor seiner Beerdigung in die furchtbar entstellten Züge blicken zu können. Tann wurde sie ohnmächtig von Freunden nach Paris zurückgeführt. Tie Tage, die seitdem verrannen, waren für die Nachbarn des jungen Mädchens schrecklich, da sie stundenlang in wilden Weh­rufen ihrem Schmerze Lust machte. Am Donnerstag Morgen kaufte sie einen Kranz von Rosen, legte ihn auf den Sarg des nach Paris übergeführten Geliebten und wartete vor der Tür, um unter der Menge versteckt dem Trauerzuge nach dem Friedhofe zu folgen. Tann kehrte sie in ihre Wohnung zurück und schloß sich ein. !Am Samstag Nachmittag stürzte sie aus ihrem Hause. Me, die ihr begegneten, waren über ihr verstörtes Aussehen erschreckt. Sie lies über die äußeren Boulevards nach dem Friedhose Montmartre, auf dem Poillot zum letzten Schlafe gebettet ist. Mm Grabe kniete sie nieder, versteckte das Haupt in die schon welkenden Rosen ihres Kranzes, zog einen Revolver aus der Tasche und schoßsichinsHerz. Tie Friedhosswächter fanden sie einige 'Augenblicke da­rauf tot mit dem Haupte in den Rosen auf dem Grabe.

Handel und Volkswirtschaft.

Fruchtmärkte.

Land.sprovuklcnUörse Stuttgart.

vom 3. Oktober.

Infolge schwächerer Notierungen der amerikanischen Termin­börsen war die Stimmung im Getreidegeschäfte in abgelaufener Woche wesentlich ruhiger. Die Exporteure in Amerika haben das Bestreben, mit Rußland und Rumänien auf den europäischen Märkten zu konkurrieren und ermäßigten deshalb ihre Kreise; bisher rentieren aber die Offerten von dieser Seite immer noch nicht. Rußland und Rumänien waren auch etwas billiger, jedoch ist das Angebot nicht mehr so dringend als in den Vor­wochen. Die Umsätze auf heutiger Börse waren nicht von großem Belang und erstreckten sich auf Deckung des notwendigsten Be­darfs. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stutt­gart, Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qua- litätu nd Lieferzeit. Weizen, Württemberg, neu 20 bis 22 M, bayerischer neu 22 Mark bis 22.50 Mark, Rumänier, neu 22 Mark 25 Pfennig bis 23 Mark 25 Pfennig, Ulka 83 Mark 25 Pfennig bis 23 Mark 75 Pfennig, Saxonska 23 Mark 25 Pfennig bis 23 Mark 75 Pfennig, Azima 23.25 Mark bis 23 Mark 75 Pfennig, Laplata 22 Mark 25 Pfennig, Kernen neu 20 bis 22 M, Dinkel neu 13 bis 15 W, Roggen, württembergischer, neu 14.75 bis 15.75 M> Gerste, Pfälzer 18.75 bis 19.25 M, Gerste, bayerische 18.50 bis 19.25 M, Gerste Tauber 18 bis 19 M, ungarische 21.50 bis 23.50 M, Futtergerste, russ. 13.25 bis 13.75 M, Haber, württembergischer, alt 16 bis 17 M, neu 14 bis 15.50 M, Mais Laplata 15 bis 15.75 M. Mais Donau 15 bis 15.75 M. Mehl mit Sack, Kassa mit 1 Proz. Skonto. Tafelgries 33 bis 34 M. Mehl Nr. 0: 33 bis 34 M, Nr. 1: 32 bis 33 M, Nm. 2: 3132 M, Nr. 3: 29.50 bis 30.50 M, Nr. 4: 26 bis 27 M. Kleie 8.50 bis 9 M (ohne Sack netto Kasse). '

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Aalen: Haber 13.4016.60 M.

Balingen: Dinkel 18.4019 M, Haber 1616.60 M.

Biberach: Kernen 20.4021.60 M, Haber 1416 M.

Bopfingen: Haber 1414.40 M.

Ebingen : DinM 16.6018 M, Haber 1518 M, Kernen 22 Mark.

Giengen: Gerste 16.6017.40 M, Haber 14.80 bis 15.40 M.

Heidenheim: Kernen 20.4022 M.

Langenau: Kernen 21.2022.20 M.

Mengen: Haber 1415 M, Weizen 20 M.

Nagold: Dinkel 16.6018 M, Weizen 22 M, Roggen 20 M, Gerste 15.5015.80 M, Haber 13.60 M, Bohnen 17 M.

Ravensburg: Haber 1416.40 M, Kernen 21.70 M, Weizen 17.8921.24 M, Roggen 14.50 M, Haber 1415 M-

Reutlingen : Dinkel 1520 M, Haber 13.2018.40 M.

Saulgau: Kernen 2121.40 M.

Ulm: Kernen' 20 bis 22.20 Mark, Weizen 20 bis M, Roggen 1518.80 M, Gerste 1417.60 M, Haber 13 16.60 M.

Urach: Haber 16.8017.60 M.

Winnenden: Dinkel 1518.60 M, Haber 12.60 bis 17.60 Mark.

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bis

Hopfen.

Nürnberger Hopfenpreiszettel der letzten Woche.

Preise per 50 Kilogramm am 1. Okt.: Gebirgshopfen 60 bis 85 M, Markthopfen Prima 707b M, dto. Mittel 55 bis 68 M, dto. Geringe 4852 M, Hallertauer, Prima 95 bis 105 M, dto. Mittel 7590 M, dto. Geringe 6070 M, Haller­tauer Siegel Prima 105115 M, dto. Mittel 85100 M, Württemberg«::, Prima und Tettnanger 110130 M, dto. Mittel 80100 M, dto. Geringe 6070 M, Badische, Prima 110 bis 115 M, dto. Mittel 80100 M, Spalter Land 80110 M, Elsässer Prima 90100 M, dto. Mittel 7585 M.

Vom oberen Gäu: Der Hopfenhandel geht im all­gemeinen drückend. Wer keine schöne Ware hat, bietet sie gewöhnlich vergeblich an; während Primaware stets begehrt ist. Verkauft wurden in Wiesenstetten zu 70 und 75 M nebst Trinkgeld, in Göttelfingen zu 80 und 85 M, in Weitingen zu 55, 60, 65 und 70 M, Beim Wwägeu zeigt sich, daß sich bezüglich der Quantität die Produzenten meistens überschätzt ha­ben. In allen Ortschaften liegt sackbare Ware.

Horb: Hier wurden verschiedene Verkäufe Hopsen zu 65 bis 80 M mit Trinkgeld abgeschlossen. Die Käufe wollen nicht recht in Gang kommen. Die Preise zeigen feste bis steigende Tendenz und angesichts dieser halten die Käufer zurück. Der Vorrat an Hopfen ist noch ziemlich groß.

Rottenburg: Daß in Nürnberg der Handel in Hopfen so lebhaft einsetzt, macht sich hier in der Nachfrage und Preis­bewegung des Produkts gut fühlbar. Die Bestände lichten sich zusehends und viel mehr als 1000 Zentner werden hier kaum mehr anzutreffen sein. Zwei Drittel der Ernte sind glatt ab­gesetzt und in den Bezirksorten dürften die Verhältnisse min­destens ebenso liegen. Bezahlt wurde für beste Ware bis zu 90 M Pro Zentner nebst Trinkgeld.