und Dienstag iMend nach den obigen Meldungen ereigneten.
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Payer über die politische Lage.
Im Fortschrittlichen Volksverein Nürnberg sprach am Samstag der volksparteiliche Reichstägs- abgeordnete Friedrich Payer-Stuttgart. Die von der „Nordd. Mg- Ztg." veröffentlichte Wahlparole des Reichskanzlers bezeichnte Payer als unklar; das Volk will wissen, wohin die Reise geht. Nicht Mißmut, sondern Erbitterung über die politische Rückständigkeit Preußens, nicht Blindheit, sondern die Einsicht, daß die Macht desschwarz-blauenBlocks gebrochen werden muß, sind die Ursachen, welche die Linksliberalen veranlassen, alles aufzubieten, um zu verhüten, daß durch die Unterlassungssünden der Regierung in Bezug aus Hebung des Erwerbslebens die Wähler in das sozialdemokratische Lager getrieben werden. Wenn auch ein Wahlprogramm auf linksliberaler Seite noch nicht feststehl, so kann doch heute schon gesagt werden, daß alle Sorgen für die Zukunft zurücktreten müssen in dem Bestreben, daß die konservativ-klerikale Politik nach den Wahlen nicht mehr fortgesetzt werden kann. Ein Aufmarsch der bürgerlichen Parteien mit Zentrum und Konservativen würde hunderttausende von Wählern der Sozialdemokratie in die Arme treiben. Tie nationalliberale Partei werde zu dieser Frage auch Stellung nehmen müssen, eine Rechtsschwenkung-dieser Partei würde ihr schweren Schaden bringen. Much für die Sozialdemokratie sollte die Beseitigung des volksschädlichen konservativ-klerikalen Blockes ausschlaggebend für ihre Stellung bei den Wahlen sein.
Tie Verhandlungen in der Metallindustrie.
Berlin, 27. Sept. Tie Verhandlungen der Vertreter des Metallarbeiterverbandes mit den Vertretern der Metallindustriellen haben gestern von 5 Uhr nachmittags bis nachts 10 Uhr gedauert, sind aber noch nicht zu Ende geführt. Sie sollen am Mittwoch fortgesetzt werden und es sollen außer den freien Gewerkschaften auch die Hirsch-Tunckerschen und die christlichen Gewerkvereine Peilnehmen.
Berlin, 27. Sept. Wie die Morgenblätter melden, ist die Beilegung des Werftarbeiterstreiks zwar in Aussicht, jedoch noch nicht sichergestellt. In der heutigen Sitzung machte sich auf beiden Seiten eine versöhnliche Stimmung geltend. In verschiedenen Punkten wurde durch beiderseitiges Nachgeben eine Uebereinstim- mung erzielt. Sowohl die Delegierten der Arbeiter, wie die Vertreter der Arbeitgeber sollen zunächst die einzeln von beiden Seiten gemachten Vermittlungsvorschläge noch gerrennt beraten, um in der gemeinsamen Sitzung am Mittwoch endgültige Beschlüsse zu fassen.
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Fabrik und Handwerk.
In den Handwerkerkreisen mehren sich die Stimmen, die zur Zeit von einem Eingreifen der Gesetzgebung in die Frage „Fabrik und Handwerk" nichts wissen wollen. Diesem Gedanken wurde z. B. auf den diesjährigen Generalversammlungen der Deutschen Mitel standsverei - nigung und des Deutschen Jnnungs- und Handwerkertages von verschiedenen Seiten Ausdruck gegeben. Trotzdem wird das Reichsamt des Innern, wie der Fr. Ztg. aus Berlin mitgeteilt wird, die schon längst geplante' Konferenz zur Erörterung der Frage noch in diesem Winter abhalten. Es wird sich da ja Herausstellen, inwieweit eine reichsgesetzliche Regelung der Frage von den Interessenten noch gewünscht wird und überhaupt erforderlich ist. Ans der von der Reichsverwaltung beab- sichttgten Konferenz sollen auch die Frage der Heranziehung der Industrie zu den Kosten der Lehrlingsbildung des Handwekrs und die Bestrebungen aus Aenderung des § 100g der Gewerbeordnung besprochen werden.
Die staatliche Pensionsversicherung der Privatangestellten.
Ter Hauptausschuß für die staa 1 liche Pensionsversicherung der Privatangestellten hat ein Flugblatt erscheinen lassen, das sich an die selbständige Geschäftswelt wendet und in welchem mit eingehender Begründung dargelegt wird, welchen Nutzen die Einführung einer ausreichenden Sicherung der Angestellten für die Prinzipalitäk, für das Geschäftsleben und auch für die Allgemeinheit haben würde. Es wird mit Recht daraus hingewiesen, daß eine Befestigung des Weges durch das Leben, der jetzt sehr unruhig und für viele Privatangestellte durch trübe Aussichten verdunkelt ist, eine große Beruhigung herbeiführen würde, und-damit eine Steigerung der Berüfssreude, der Arbeitsfreude'und der Leistungsfähigkeit.
Sehr wichtig erscheine ferner der Umstand,-daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Nachwuchs der Mittelschichten sich mehr und mehr daran gewöhnt, die Beam- kenlcrufbahn in Staat und Gemeinde aufzusuchen, und daß dadurch dem Handel und der Industrie tüchtige Kräfte verloren gehen. Das Blühen unserer wirtschaftlichen Entwicklung sei aber znm guten Teil auf den dauernden Zufluß vorzüglicher Hilfskräfte angewiesen. Die Sicherung der Privatangestellten würde viele, die sich jetzt noch aus Sorge vor dem Altwerden mit seiner Stellenlosigkeit und fruchtlosen Stellensuche mit mühsam beschafften Mitteln selbständig machen, von diesem Schritte ab- halten. Eine Menge kleiner und oft ungesunder Gründungen würde unterbleiben und damit der Konkurrenzdruck gerade im Kleinhandel und Kleingewerbe Nachlassen.
Tie letzte Betriebszählung habe ja gezeigt, daß die Zahl der Selbständigen nur sin der Gruppe Handel und Verkehr Angenommen hat, während sie in der Industrie und in der Landwirtschaft Md sonst überall zurnckgv- gangen ist; fast die ganze Vermehrung von beinahe 20 Proz. kommt aber aus Rechnung der Kleingeschäste. Eine Stärkung der Kaufkraft, die besonders wieder den kleinen Geschäftsleuten zugute kommen würde, müßte terner darin liegen, daß viele Tausende von altgewordenen Leuten, die sich jetzt mühsam durchschlagen, anderen Kon
kurrenz machen oder ganz zur Last liegen, dann noch Konsumenten fein würden, die sichere Einnahmen haben und daher etwas ausgeben können.
Noch 'durch einige airdere Hinweise wird vom Hauptausschuß 'dargetan, daß die Belastung von vier Prozent des Gehalts, die die Geschäftsinhaber treffen soll, eine Ausgabe fein würde, die, abgesehen von allen höheren Gesichtspunkten 'und nur rein kaufmännisch betrachtet, eine gute Verzinsung erwarten lasse.
Es ist bekannt, daß sich bereits eine große Reihe von beachtenswerten Einzelstimmen, namentlich aber von Korporationen der selbständigen Unternehmerschaft, für eine wirksame Und den Verhältnissen angemessene Versicherung der Privatangestellten ausgesprochen haben, und es ist anznnehmen, daß diese Kreise, wenn im bevorstehenden Herbste die Gesetzesvorlage erscheint, dieselbe wohlwollende Stellring einnehmen werden.
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Karlsruhe, 27. Sept. Wie die Karlsruher Zeitung amtlich bekannt gibt, har der Großherzog deir stell- vertreterrden Bevollmächtigten zürn Bundesrat, Ministerialdirektor -Joses Rheinboldt, znm Minister der F ich anze n ernannt.
' Berlin, 27. Sept. In der Reichstagskommission für die R eich s v er sicher u ngs or d nung erklärte Staatssekretär D elbr ü ck, daß die Regierung den größten Wert daraus lege, daß die Reichsversicherungsordnung noch in dieser Session zustande komme, und zwar nicht nur einzelne Teile, sondern das ganze Gesetz. Dieses Ziel könne , sehr wohl erreicht iverden. — Die I u st izkoinmis s ion des Reichstages brachte die erste Lesung der Strafprozeßnovelle zum Abschluß. Von den verbündeten Regierungen wurde die Erklärung abgegeben, daß der Gesetzentwurf zur Revision des Gerichts ko stengesetz cs dem Bnndesrat vorliege und alsbald dem Reichstag zugehen werde. Eine Erhöhung der Gerichtskosten bringe der .Entwurf nicht.
Ausland.
Lugano, 27. Sept. Tie I nt e r n a t i o n a l e Verein i g u n g für g e s etzl i che n Ar b ei t e r s ch utz hat in ihrer ersten Vollversammlung die Verträge der Kommission zur Regelung der Heimarbeit durch Orrganisation der Arbeit, Tarifverträge und Maßnahmen gegen wucherische Ausbeutung angenommen. Besonders werden Lohnämter mit der Befugnis zur Festsetzung von Mindestlöhnen und Ausdehnung der Tarifverträge als wirksamstes Mittel zur Besserung des Elends in der Heimarbeit bezeichnet. Morgen werden die Beratungen fortgesetzt.
Saratoga, 28. Sept. Roosevelt ist zum zeitweiligen Vorsitzenden des Staatskonvents gewählt worden.
Württemberg.
Wahlbier oder Freibier bei Wahlen.
Es wird der „Heilbronner Zeitung" geschrieben:
Die Veruntreuungen in Ochsenburg gaben dem „Beobachter" Veranlassung, folgendes zü schreiben:
„Also: das „Wahlbier" hat den ersten Anlaß zu den Veruntreuungen gegeben. Es ist daher nur zu begrüßen, wenn die Behörden mit aller Strenge gegen diesen Unfug und Krebsschaden Vorgehen. Würde nur eine Zeitlang jede Wahl rücksichtslos kassiert, bei der nachgewiesenermaßen „Freibier" geflossen ist — der korrumpierende Unfug würde bald aufhören! Und dann die „Revisionen". Die Schilderung zeigt, wie rein bureaukratisch die Kontrolle geübt wurde. Unvermutete eingehende Revision gab es allen: nach nicht. So konnte alles fein hübsch hingebügelt werden und unter den Augen der bestellten Revisoren vollzog sich der heillose Betrug. Ob man auch das sich bei der Kontrolle aller Kassen gesagt sein laßt. Das Lehrgeld, das das Land dafür zahlen mußte, War, bei Gott, ein hohes und schmerz^ liches."
Hiezu erlaubt sich der Einsender folgendes zu bemerken: Wohl ist das „Wahl- öder Freibier" eine Unsitte bei Wahlen. Dem Gewählten werden dadurch nicht Unerhebliche Kosten verursacht, ohne welche er ganz gut sein könnte. Wer die Unsitte nach der Wahl, Freibier zu trinken, ist in vielen Ortschaften des Landes Sitte und „Herkommen". Selbst wenn von den Gewählten vdev dem Gewählten nicht in Aussicht gestellt worden ist, daß nach der Wahl so und so viel auf seine Kosten getrunken werden darf, wird vielfach eben doch getrunken; es ist ganz einerlei, wer es bezahlt und in ,hen wenigsten Hätten werden hie Wirte in der Verabreichung von Getränken sind Speisen nicht freigebig sein. Die Hauptsache dabei ist, daß eine große Rechnung her- auskomntt; selbstverständlich ist, daß die Zeche vom Gewählten bezahlt wird. Eine Schuld wird Man in den meisten Fällen dem Gewählten nicht beimessen können. Die Kandidaten werden sich wohl hüten, vor der Wahl etwas zw versprechen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, daß die Wahl angefochten und für ungültig erklärt wird. Ohne alle Nachteile für den Gewählten wäre die Unsitte am leichtesten ans der Welt zu schaffen gewesen, wenn sich die neue Gemeindeordnung bestimmt darüber ausgesprochen hätte, daß auch nach der Wahl also auch am Wahltagsabend vom Gewählten nichts. versprochen Und bezahlt werden darf.
Ter Freischoppen hat in der Hauptsache seine Ur- fache in hem Ansdruck der Freude über den Sieg bei der Wahl. Die Fälle von Benz, Bosch und Bauer, dieses dreiblättrigen Kleeblatts vom Zabergäu, sind nicht typisch für den ganzen Ortsvorsteherstand. Es gibt viele Ortsvorsteher, die auch anläßlich ihrer Wahl Unkosten zu bezahlen gehabt haben und die bei einem bescheidenen Einkommen oft eine zahlreiche Familie redlich und ehrlich ernähren, ohne daß sie sich Veruntreuungen zu schulden kommen lassen. Also die Bezahlung von 1500 M. Wahl- schnlden können nicht der Anlaß zu den Veruntreuungen in Ochsenburg gewesen sein.
» Nun noch ein Wort zu dem „Uebel der Wahl
von Fachschultheißen in kleinen Ortschaften". Der Gesetzapparat, der zur 'Zeit beinahe unaufhörlich neue Gesetze fertigt, bedirrgt auch bei kleineren Gemeinden eine fachgemäße Verwaltung. Die Kosten einer solchen sind nicht wesentlich höher als bei der Verwaltung durch einen Nichtfachmann, also durch einen Banernschult- heißen. Hier sind die Kosten eines Rechnnngssachverständs- gen, also eines Verwaltungsaktuars, besonders zu bezahlen. Rechnet man diese Bezüge zu den Bezügen desBanern- schultheißen, so ergibt sich ein ganz nettes Einkommen zu einem Anfangsposten für einen Fachmann. Die Berat- uirg und Geschäftshandhabung durch einen Fachmann ist eine ganz andere gls die eines Nichtfachmanns, wo die Bürger oftmals darauf angewiesen sind, auf ihre Kosten sich anderweitig Rat einzuholen.
Man sehe sich z. B. nur eininal die Bürgermeistereien in Baden an. wo es vorkommt, daß die Herren Bauernbürgermeister nicht einmal eine.Eröffnung vorschriftsmäßig vollziehen.können. Und was wird sonst noch bei der Bürgerschaft, wo Bauern oder Nichtfachmänner an der Spitze der Gemeindeverwaltung stehen, so unliebsam empfundennämlich das, daß der Geistliche und der Schullehrer in der Ortschaft hie wichtigsten Geschäfte auf dem Rathaus erledigen und das taugt gewiß nicht mehr in unsere Zeit. Der Pfarrer soll für seine Kirche, der Schullehrer ftcr seine Schule sorgen, die Geschäfte auf dem Rathause aber sollen den Gemeirrdekollegien mit einem tüchtigen Ortsvorsteher an der Spitze Vorbehalten sein und bleiben. Warum wollen auch die kleinen Gemeinden Fachleute an die Spitze der Gemeindeverwaltung? Bei der Wahl eines unabhängigen Fachmannes haben die Gemeinden keine Vetterleswirtschasten zu befürchten als wie bei einem Bauernbewerber aus dem Dorf, hinter welchem meist eine große Verwandtschaft steht. Welches Partei-Regime wird oft da gehandhabt und welcher Druck auf Bürger namentlich auf solche, welchen man nicht so hold gestimmt ist, wird Msgeübt?! Der Fachmann dagegen, zumal wenn er in keinerlei verwandtschaftlichen Beziehungen steht, steht unabhängig und unparteiisch da. Die Bürgerschaft oder der einzelne Bürger hat mehr Vertrauen zu ihm, weil er nicht Gefahr läuft, daß sein Anliegen, das er dem Ortsvorsteher Vorbringen will, nicht geheim gehalten und nicht der ganzen Verwandtschaft des Ortsvorstehers bekamt gegeben wird.
Das der Unterschied zwischen Fachschultheißen und Nichtfachschultheißen!
Es ist also ein Unrecht, wenn man alle Ortsvorsteher und alle Kandidaten Um Ortsvorsteherstellen für Verbrecher halten wollte, weil nun im letzten Halbjahr die Veruntreuungen durch die Z Schultheißen Benz, Bosch M Bauer vorgekommen sind. - Soviel bekannt ist- haben Benz und Bosch ihre Verfehlmrgen in der Eigenschaft als Grundbuchbeamte begangen, nicht Wer als Ortsvorsteher. Tie veruntreuten Gelder von Bauer-Ochsenbnrg sind ja, soviel durch Zeitungen zU erfahren war, gedeckt, es kann also hier von einer Schädigung der Gemeinde nicht die Rede fein. Unregelmäßigkeiten ganz aus der Welt zu schaffen, wird nie Möglich fein; sie werden immer wieder, sei es in einem Betriebe auch wo es sei, Vorkommen. Ein großer Fehler ist auch, daß bei der Besetzung von Stelle», sei es beim Staat oder bei Gemeinden, zu bürokratisch Verfahren wird. Der Beweis kann sicher nicht voll und ganz erbracht werden darüber, daß Beamte mit mir guten Prüsungsnoten die besten und die tüchtigsten sind; es gibt Beamte mit minder guten Prüfungsnoten, die sich im Dienst oft besser bewähren als Bürokraten mit 1 und 2. Note. Und die Zeugnisse: Diese sind bald alle gut, darauf kann nicht gegangen werden. Oft wird einem Beamten ein gutes Zeugnis ausgestellt und wird anderwohin gut empfohlen, nur damit man ihn los bekömmt. Es wird also weniger lauf persönliche Tüchtigkeit und praktische Erfahrung gesehen als auf gute Zeugnisse. Gewiß sind gute Prüfungsnoten nicht zu unterschätzen, aber sie werden hauptsächlich erworben durch ein mechanisches Einarbeiten des Materials, das die Prüfung zum Gegenstand hat, und wenn inan dann noch ein wenig Glück hat, ist das Geschäft gemacht. Beamte mit 3er Noten erlangen selten und nur schwer eine gute Stellung, weil der Beamte eben nur einen 3er hat, er ist vielleicht aber viel tüchtiger und erfahrener als ein Beamter mit Note 1 oder 2. Also auch auf diesem Gebiet ist es nicht, ivie es sein sollte.. Zu wünschen ist, daß Fälle, wie Benz, und Bosch, die den Beamten namentlich aber den Ortsvorsteherstarü» diskreditieren, nicht nrehr Vorkommen ,. und daß sowohl -die Bürgerschaft als auch die Regierung und die Landstände wieöer das volle Vertrauen zu ihren Ortsvorstehern znrückgewiniien und daß Einzelne nicht büßen müssen, was Andere verschuldet haben. ' 6,
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Ter „Schwäbische Bauer" und sein politischer . Hintergrund. Wie schon vor einigen Tagen an anl«-
rer Stelle erwähnt wurde, ließen die württLmbergischeu , Zcntrumsblätter gegen eine Gründung des stramm ulM montanen „Volksboten" Artikel los, in denen der KM kürrenzneid doch etwas zu deutlich zwischen den. Zeilen zu lesen stand. Denn die mit Drohungen unterstützten Warnungen der Zentrumspresse vor dem „SchwäbischemÄM, er", „einem unabhängigen, auf christlicher . Grundlage stehenden Bauern-Fachblatt", wie der „Ulmer Volksbote seine Schöpfung ein führte, konnten sich ausdrücklich-wt die Leitung der Zentrumspartei berufen, und das Landes- sekretariat des jVolksvereins ersuchte seine GeschästsW- rer, jede Verbreitung des neuen Blattes,abzulehnen. Dgs „Deutsche Bolksblatt" sprach davon, daß es sich .„nicht, bN um ein Geldgeschäft handelt, sondern um eine Sache, die für die gesunde Weiterentwicklung der Partei von alltt" größter .Wichtigkeit ist", ein anderes Blatt erklärte du Gründung für „eine Schädigung des. einigenden, GedM kens in Wahrung der wohlverstandenen Interessen ^ Bauernstandes und der Zentrumssache", ein drittes M digte eine Landesversammlung des Volksvereins, mit allerhöchst persönlicher Anwesenheit Gröbers an, die sich M der Sache befassen werde. Ans einer Erklärung, die der Anfsichtsrctt des „Ulmer Vvlksb." gegen die „Hetze" läßt, erfährt man nun etwas mehr über die Gründe M ser unbegreiflichen Nervosität der Leitung der Zentral^ Partei und des Volksvereins. Der „Schwäbische Bauer