Ter Parteitag erblicht deshalb in der Bewilligung des Budgets durch die Mehrheit der sozialdemokratischen geordneten des badischen Landtags eine bewußt herbeigeführte grobe Mißachtung der wiederholt als Kichtschnur für ihre parlamentarische Tätigkeit gefaßten Parteitagsbeschin sse und eine schwere Vers e h l ung ge­gen die Einheit der Partei, die nur aufrechlerhtMen wer­den kann, wenn alle Parteimitglieder sich den Beschlüssen der Parteitage unterordnen. Tie Mißachtung von Par­teitagsbeschlüssen ist eins der schlimmsten Vergehen, des­sen sich ein Parteigenosse gegen die Partei schuldig ma­chen kann.

Ter Parteitag spricht infolgedessen den sozialdemo­kratischen Abgeordneten, die im badischen Landtag das, Pudget bewilligt haben, die a l l er schär fst e Mißbil­ligung aus.

Ter Parteitag erklärt weiter die Teilnahme an höfi­schen Zeremnoien und monarchischen Lohalitätskundgeb- ungcn für unvereinbar mit unseren sozialdemokratischen Grundsätzen und macht den Parteigenossen zur Pflicht, solchen Kundgebungen sernznbleiben."

Tie Budgetsrage wird morgen Mittwoch behandelt Werden. Das Referat hat Bebel.

Deutsches Reich.

Die Silberhochzeit des badischen Grotzherzogspaares.

Aus Karlsruhe wird berichtet: Gegen 3000 Per­sonen nahmen am Montag an dem Huldigungsfest der Bürgerschaft in der städtischen Festhalle teil. Unter den Klängen eines Festmarsches betrat das Groß­herzogspaar den Saal, geleitet von Rosen streuen­den Mädchen und Knaben in antiken Gewändern, mit Silber bekränzten Stäben in der Hand, die durch Bänder in den badischen gelb-roten und den nassauischen orange­blauen Farben, in den Hausfarben der Großherzogin, ver­bunden waren. Oberbürgermeister Sigrist bewillkommnete das Jubelpaar in einer längeren Ansprache, auf die der Großherzog ausführlich erwiderte, unter der Ver­sicherung, daß sein und der Großherzogin Herzen Und ganze Kraft ausschließlich dem Wohle des Vaterlandes gewidmet seien. Seine Worte klangen in ein Hoch auf Karlsruhe und die badische Heimat aus. Das in antike Form gekleidete melodramatische Huldigungsfeierspiel ver­herrlicht die Tugenden der Liebe, der Treue und der Pflicht als Grundlage des ewigen Glückes und spielt sich vor einem Tempelbau ab.

In der Südstadt, im Hauptarbeiterquartier, wurde ein Lampionumzug von etwa 2000 Kindern mit Bretzelverteilung veranstaltet. Am Mittwoch Vormittag 11 Uhr werden tausend Bürgermeister per Landge­meinden und mittleren Städte im Zuge nach dem groß­herzoglichen Schlosse marschieren, um dem Großherzogs­paar ihre Huldigung darzubringen. Tie Bürgermeister werden sodann vom Großherzog in: Schlosse empfangen und sind abends zur Festvorstellung im Hoftheater ge­laden.

Eine große Reihe von Fürstlichkeiten sind zu den Festlichkeiten eingetroffen, so die Königin von Württem­berg, die Großherzogin-Mutter von Luxemburg mit den Prinzessinnen von Luxemburg, ferner die Herzogin von Anhalt, der Kronprinz von Schweden Und Prinz und Prin­zessin Wilhelm von Schweden, die Prinzessin Heinrich von Preußen, Fürst und Fürstin zu Bentheim, sowie der Fürst und die Fürstin zu Erbach-Schönberg, Erbprinz zu Hohen- lohe-Langenburg, Erbprinz und Erbprinzessin zu Sachsen- Meiningen, Fürst und Fürstin von Waldeck und Pyr­mont, Prinz Friedrich zu Schaumburg-Lippe, Fürst und Fürstin zu Leiningen, sowie der Herzog und die Herzogin von Altenburg, Prinzessin Amelie zu Fürstenberg und der Herzog von Anhalt. Außerdem sind die Vertreter verschiedener Fürstlichkeiten, sowie Abordnungen der Re­gimenter, deren Chef der Großherzog ist, erschienen. Abends ist noch Prinz Adalbert von Preußen als Vertreter des Kaisers eingetroffen.

Ter Großherzog hat aus Anlaß des silbernen Ehe­jubiläums 36 zum Teil wegen schwerer Verbrechen zu Freiheitsstrafen verurteilte Personen begnadigt. Au­ßerdem hat das Justizministerium der Karlsruher Zeitung zufolge auf Grund der ihm übertragenen Begnadigungs­zuständigkeit aus dem gleichen Anlaß an 57 Personen Gnadenakte verfügt. Weiterhin haben der Großherzog und die Großherzogin dem Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus 5000 Mark gestiftet und den gleichen Betrag dem Ober­bürgermeister zur alsbaldigen Verteilung an Bedürftige der Stadt Karlsruhe zugehen lassen.

Der gestrige Tag schloß mit einer Huldigung des Badischen Sängerbundes. Tie Sänger trugen einige Volks­lieder vor dem Schloß,vor. Ter Großherzog dankte vom Balkon aus in herzlichen Worten und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf die badische Heimat.

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Pforzheim, 16. Sept. Hier hat eine starkbesucht Versammlung der Uhrkettenmacher eine zehnprozen tige Aufbesserung der Stundenlöhne und entsprechen höhere Mordlöhne verlangt. Diese Lohnbewegung dürft hach dem, was der Referent der Versammlung, Vorhölzer Stuttgart vom deutschen Metallarbeiterverband, aussührtc mrr der Vorläufer weiterer Forderungen im Bereich de Psorzheimer Edelmetall-Industrie sein. In Ha hwi fing die neue Lohnbewegung irr der Branche an w Gmünd, Berlin Und Stuttgart ist sie schon im Gang Mr ist sie eingeleitet. Erfaßt werden von der hiesige: Bewegung ungefähr 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen (di Psorzheimer Schmuckwaren-Jndustrie beschäftigt etwa 27 bis 28 000 Leute). Ter Zeitpunkt ist nicht schlecht ge ^ihlt, da tüchtige Arbeiter jetzt sehr gesucht sind. Di 'Mdustrie ist fast ohne Ausnahme so stark beschäftigt, wi uhon M 1906 nicht mehr. Ter Besuch von auswärtige: Ankäufern, deutschen wie ausländischen, ist schon sei: einiger Zeit recht lebhaft. Trotzdem lassen die Preis uur bescheidenen Nutzen, da infolge oft recht überflüssige Unterbietungen nicht nur die Preise selbst, sondern and ö>e Lieferungsbedingungen ganz einseitig zu Gunsten de Besteller verschoben sind. Preisvereirrbarungen der Fa

brikanten unter sich sind bis jetzt nur in einzelnen Spe­zialitäten zustande gekommen.

Aus Mittelfranken, 19. Sept. Am 25. d. M. findet in Roth a. S. eine Versammlung der li­beralen Vertrauensmänner des Reichstagswahlkreises Ansbach-Schwabach behufs Regelung der Kandi­datenfrage für die nächsten allgemeinen Reichs­tagswahlen statt. In einer Versammlung derFort­schrittlichen Volkspartei Ansbach" kam die, auch vom Aus­schuß der dortigenLiberalen Vereinigung" geteilte An­schauung zum Ausdruck, daß als gemeinsamer liberaler Kandidat ernstlich nur wieder Prof. Quidde in Frage kommen könne.

Ausland.

Petersburg, 20. Sept. Eine amtliche Verfügung verbietet von heute an die Ein fu hr des Berliner Tageblatts nach Rußland.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Der König hat dem Obcramtssekretär Walz, Kanzlei-Hilfsar­beiter bei der Negierung des Schwarzwaldkreises, die Stelle eines Expeditors bei der Regierung des Jagstkreifes mit dem Titel eines Obcrsekretärs übertragen und den Grundbuchbeamten Schniid in Zuffenhausen zum Amtsgerichtssekretär in Göppingen ernannt.

Stuttgart, 19. Sept. T>er Staatsanzeiger schreibt: Da die neuralgischen Schmerzen, von denen der König unlängst befallen wurde, noch nicht ganz gehoben sind, die hingegen angewandte Bäderknr aber guten Erfolg ver­spricht, so hat er sich, um diese Kur nicht zu unterbrechen, auf ärztlichen Rat hin veranlaßt gesehen, auf die Teil­nahme an den Karlsruher Festlichkeiten zu verzichten. Aus demselben Grunde wird auch wohl der Besuch des Manö­vers unterbleiben müssen. Tge Königin wird sich heute nach Karlsruhe begeben, der König aber behufs Erhol­ung und Luftveränderung am Dienstag nach Bebenhau­sen übersiedeln.

Stuttgart, 19. Sept. Tie Elektro Monteure sind in eine Lohnbewegung eingetreten. In einer gestern abgehaltenen Versammlung wurde beschlossen, das Industriegebiet Stuttgart für Elektromonteure zu sperren. Die Versammlung verpflichtete die ledigen Elektromon­teure und Hilfsmonteure zur sofortigen Abreise aus Stutt­gart bczw. zur Einreichung der Kündigung und späteren Abreise. Ls stellte sich auch eine Anzahl Monteure zur Verfügung, diese Beschlüsse außerhalb Stuttgarts eben­falls zur Durchführung zu bringen. In Betracht kommen die Ortschaften Asltensreig, Rohrdorf, Calw, Schramberg, Mergelstetten, Eltingen, Eglosheim und Heidenheim, so­wie die Ortschaften des Calwer Bezirks.

Lndwigsburg, 19. Sept. Bei der Ortsvor- steherwah.l in Gei singen wurde Berwaltungskandi- dat Geiger-Cannstatt mit 61 Stimmen gewählt.

Nah und Fern.

Im Banne des Alkohols.

Im Polizeiarrest in Zuffenhau se n versuchte der frühere Gipsermeister Müller sich, durch Erhängen das Leben zu nehmen. Ein zufällig hinzukommender Schutz­mann schnitt den bereits Bewußtlosen ab und brachte ihn wieder znm Leben. Ter dein Trunk ergebene Häftling sollte eine eintägige Haststrafe von gestern auf 'heute verbüßen und kani schon angetrunken in den Polizeiarrest. Von dort ries er allen Vorübergehenden durch- ein Fenster zu, man möge ihm Bier bringen, weshalb er in eine andere Zelle gebracht wurde. Die aufgezwungene Abstinenz scheint jedoch so dempremierend auf ihn gelvirkt zu haben, daß er beschloß, aus hem Leben zu scheiden, wozu ihm sein Hosenträger Helsen sollte. Nachdem er durch Beweg­ung sich erholt hatte, wurde ihm eine Flasche Bier ge­wöhn, woraus die alte Lebensfreude wiederkihrte.

Grotzfener in Ldersonthcim.

In Obersontheim OA. /Gaildorf brach Wontag mittag kurz nach 3 Uhr Großfeuer aus und zwar in der Sche u e r des Johann Köhler, das in kürzer Zeit die rechts und links anstoßenden Gebäude der Brauerei und Wirtschaft zum Lamm ergriff, die bis auf den Grund n i e d c r b r a n n t e n. Das Feuer griff wei­ter auf die zwei Besitzern gehörende Z e hntscheue r über. Auch diese brannte vollständig nieder. Tie Feuerwehren der Umgegend waren mit der Ortsseuer- wehr bemüht, das in der Nähe liegende Schulhaus, sowie die Spezereihandlung von Kaufmann Rusner zu schützen, was ihnen gelang. Das Wohnhaus und die Scheuer des Georg Scherz fielen dem Feuer ebenfalls zum Opfer. Das -Vieh und einiges Inventar konnte gerettet werden. Tie Abgebrannten sind versichert.

Unfälle im Manöver.

Tie Manöver bei Haiterbach-Gündringen-Schietingen gingen nicht ohne Unfall ab. So wurde beim Sturm am 15. ein Mann der 8. Komp. Nr. 122 durch eine Platz­patrone an der Nase nicht unbedeutend verletzt, einem an­dern wurden im Biwak durch einen leichtsinnigen Hieb mit dem Seitengewehr ein paar Zähne Angeschlagen und Wunden im Gesicht beigebracht.

Zu -er Bluttat in Schnaitheim.

Aus Schnaitheim wird berichtet: Die Untersuch­ung hat ergeben, daß der junge Fezer beim Morde der 18jährigen Dienstmagd Irina Held Mithelfer gehabt ha­ben muß. 'Am Samstag sind nun auch die Witwe Fezer und ihr Verwalter in Haft genommen worden. Es scheint nämlich als erwiesen angenommen worden zu sein, daß die Held im Fezerschen Hause ermordet und die Leiche dann im Gebüsch versteckt wurde, wobei die Witwe Fezer, sowie der Verwalter beteiligt wa­ren, (?) Tie Erregung über die grausige Tat und die Er­bitterung ist in Aufhausen so groß, daß man die Befürcht­ung gehabt hat, es inöchte gegen die Verdächtigen Lyn- justiz geübt werden und deshalb zu ihrer Verhaftung nicht weniger als 8 Gendarmen aufgeboten waren.

Am Samstag abend wurde am Waldeck auf Markung E, nzweihingen der Mitte der fünfziger Jahre stehende frühere Besitzer der Vaihinger Walzenmühle, Gustav Schäf- fer, erschossen aufgefunden. Sein in den letzten Jah­ren ziemlich unstätes Leben und seine Mittellosigkeit dürf­ten ihn zu der Tat veranlaßt haben.

Auf der Straße zwischen Giengen und H er­brecht: n gen fiel der Bauer Jakob Sturm im Schlafe von feinem Langholzwagen. Tie Rüder gingen ihm über die Brust und drückten, ihm den Brustkorb ein. Nach we­nigen Stunden ist er seinen Verletzungen erlegen.

In Jmmendingen wollte der Weichenwärter Wucherer vom Nachtdienst heim, als er beim Ueberschrei- ten der Gleise unter eine IiangierlokoMotive geriet. Er trug schwere innere Verletzungen davon, denen er bald darauf erlag. Wucherer war 62 Jahre alt und wollte sich in nächster Zeit pensionieren lassen.

Im Wald bei H eiligkreuz bei Weinheim an der Bergstraße fand man die Leichen der 18 Jahre alreu Kellnerin Marie Eckardt und des Wirtes Jean Ruf, Leide von Feudenheim. Beide wurden seit Anfang ds. Mts. vermißt- Es liegt Mord und Selbstmord vor. Ruf, der verheiratet ist, unterhielt mit der Eckardt seit langem ein Liebesverhältnis.

In Sundhausen, B^irk Erfurt, ermordete der Landwirt Haßkerl seinen Schwiegervater, in­dem -er ihm die Kehle durchschnitt. Ter Täter wurde verhaftet.

Luftschiffahrt

Aviatiker Vollmöller abgestürzt.

Der Aviatiker Hans Vollmöller, der Montag Abend auf dem Cannstatt er Wasen mit seinem Ap­parat einen Flugversuch unternahm, stürzte aus einer Höhe von 1015 Meter herab. Ter Wind hatte den Apparat zum Kippen gebracht. Vollmöller hat nur leichteVerletznngendavongttragen and konnre sich selbst ins Cannstatter Krankenhaus begeben, von wo aus der andern Tags seine Wohnung aufsuchte,

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München, 19. Sept. Das LuftschiffP. 6" umer Führung des Oberleutnants Stelling stieg heute nachmit­tag 21/2 Uhr zu dreistündiger Fahrt nach dem obe rbayerischenGebirgeauf. Tos Luftschiff fuhr die ganze Länge des Starriberger Sees ab, dann nach Ko­chel, von hier in unmittelbarer Nähe der Voralpen weiter, wo sich vom .Herzogsstand ein prächtiger Ausblick bot, daun nach Staffelsee und kehrte über Murnau und Starnberg nach München zurück, wo es gegen öfts Uhr glatt landete. Die ganze Strecke betrug 135 Kilom., die höchste Höhe 1000 Meter.

5kunst und Wissenschaft.

Josef Kainz ff.

Wien, 20. Sept. Ter Hofschauspieler Joses Kainz ist heute früh 6.35 Uhr .ge st or b en.

Vor 40 Jahren.

T e n k w ü r d i g k e i t e r

an den deutsch-französischen Krieg. 3

Mittwoch, 21. Sept. 1870. .

Gefecht bei Arrancy (bei Lougioy), Korpostengesecht bei Pierresitte, Ueberfall von Diedenhoftn.

V ersailles. Ter Kronprinz von Preußen hat ge­stern Nachmittag 3 Uhr hier feinen Einzug gehakten und in der. PräsÄtur Quartier genommen. Cafes, Wirtshäuser und Läden sind offen. Unsere Truppen haben vergangene Nacht eine riesige Schanze erbaut. Le Bourget ist von unseren Truppen besetzt worden, nachdem die 400 Mobil­gardisten, ohne einen Schuß abgegeben zu haben, in wilder Flucht nach Paris geeilt waren. s

Lag ny. Graf Bismarck hatte gestern eine Unter­redung mit Jules Favre in einem kleinen Landhause bei Meaux. Favre glaubte den Grafen dort zu treffen und war dahin gefahren, als Bismarck in Versailles davon erfuhr und durch die die Wege sperrenden württembergi- schen Proviant- und Munitionskolonnen hindurch eilig nach Meaux ritt, Favre dadurch feine Ritterlichkeit zu beweisen.

To ul. Gestern sind hier von Köln kommend zwei Züge schwere, gezogene Festungsartillerie angekommen, um heute Nacht ein fürchterliches Feuer aus die Festung zu richten. Entweder- die Stadt ergibt sich oder sie wird in einen Trümmerhaufen znsammengeschossen. Tie Be­schießung von Montmcdy durch das Garde-Korps und die Berennung der Festung durch die 2. Garde-Jnsame- rie-Brigade führten zu keinem Endresultate.

Bit sch. Die Beschießung der Stadt hat aufge­hört, dagegen wird die F e st ung täglich mit 2000 Bom­ben und Granaten beworfen, wozu noch eine 24 Psün- der-Batterie kommt. Die Stadt hat furchtbar gelitten.

Paris. Tie Stadt ist im besten Verteidigungszu­stände. Tie Seine ist mit Pfählen und Barken gesperrt. Kanonenboote liegen am rechten Seine-Ufer, von den Forts tragen etwa 1000 Feuerschlünde ihre Geschosse auf die Angreifer. Ter Montmartre ist mit Kanonen garniert. Tiefe schweren Stahl'stücke tragen 8000 Meter weit. Im Notfälle können alle Seinebrücken gesprengt werden. Tie Pariser sind voll Siegeszuversicht:Weder einen Zoll unseres Territoriums noch einen Olein unserer Festungen träten sie an die Preußen ah.

Mundolsheim. Das erste Bollwerk der Fest­ung Straßburg, die Lünette 53, im Nordosten gelegen, ist gestern Nachmittag vom Gardesüsilier-Regiment durch überraschenden Angriff über den eben fertig gewordenes Tamm genommen worden. Das Feuer der Festung wurde Abends znm Schweigen gebracht.

Stuttgart, 19. scpt. Dem heutigen Hopsen »1 arkt 'im üädt. Lagerhaus waren 100 Ballen zugefahren. Der ganze Vorra! war bald verkauft und es wurde 50 80 Mark per Ztr. bezahlt-