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Energie in Elektrizität umzusetzen, mit welcher daun die umliegenden Städte und Ortschaften in einem ,Um­kreis von 50 und mehr Kilometer, mit Kraft und Licht ver­sorgt werden können. Tas Projekt stammt von den Jnge- riieuren S. Schleicher in Stuttgart und L- Kür­stein er in St. Gallen, dem.Erbauer bedeutender Wasser- kraflanlagen in Oesterreich und der Schweiz. Tas Bau- Programm für die .Herstellung der konzentrierten Wasser- traftanlage ist: 1) Schaffung eines grasten Sammel­beckens im Würmta 1 zwischen den Orten Würm und Mühlhausen mit 3637 Millionen Zubikm. Nutzinhalt. 2) Ausnutzung des Gefälls Zwischen dem Stausee und der Mündung «der Würm in die Nagold (im Maximum 103-- hemneter) für eine Hochdruckanlage. 3) Bereinig­ung und Ausnützung der Enz und der Nagold mittels eines Systems von Stollen für eine Niederdr u ck a n läge unter gleichzeitiger Aufstellung einer entsprechend großen Dampfreservanlage. Beide Anlagen kommen in einem Kraftwerk beim sogenannten Kupferhammer in der Ein­mündung der Würm in die Nagold, Gemarkung Pforzheim, zur Ausnützung. Tas Würmtal, von der Ortschaft Wrm aufwärts bis Mülhausen, fast unbewohnt und we­nig kultiviert, eignet sich außerordentlich gut für die «An­lage eines Staubeckens. Tie obere Länge der Staumauer für das Staubecken soll 322 Meter betragen, die untere Wnge 22 Meter. Ter kubische Inhalt der Staumauer selbst beträgt 225 000 Kubikmeter. Tas Einzugsgebiet der Mrm, bezogen auf die Staustelle betragt 400 Quadrat­kilometer Fläche. Ter Fassungsraum des Staubeckens be­nagt 3637 Millionen Kubikm. und ist genügend um die volle Ausnützung des Jahresabflusses zu ermöglichen. Ae Tagesleistung vom Würmkra ftwerk beträgt an den Arbeitstagen 96 000 Pferdekraft stunden; die Jahresleistung beläuft sich aus 31 Millionen Pferdekrast-- smnden. Erfahrungsgemäß entspricht die Tagesleistung von kombinierten Kraft- und Lichtanlagen, wobei auch Bahnbetrieb in Frage kommt, annähernd der 7sstündigen Maximalleistung.

Es ist unter Berücksichtigung, daß das WürrnLraftwerk die gesamten Belastungsspitzen des Enz-Nagoldkraftwerks zu übernehmen hat, die Maximalleistung auf 20000 ?8. festzusetzen. Hiezu werden am zweckmäßigsten 5 Maschi­nengruppen von je 4000 B8. ausgerüstet, wovon eine als Reserve dient. Tas Wasser der Enz soll durch ein festes Wehr und das der Nagold durch ein Schützenwehr gefaßt und gestaut werden. Durch einen Stollen wird das Enzwasser in südöstlicher Richtung unter den Höhen xon Büchenbronn und unter der Nagoldbahn durchge-- fthrt und mittels Eisenröhren hochwasserfrei über die Na­gold überführt, zwecks Pereinigung Mit dem Wasser der Nagold, welches an der badisch-württembergrschcn Grenze gefaßt wird. In gemeinschaftlichem Stollen aus 3 Teil­stücken von zusammen 3600 Nieter Länge wird das Enz- und Nagoldwasser dem Wasser chloß und der Druckleit­ung beim Kupferhammer zugef. hrt. Tue Leistungsfähig­keit dieser Niederdruckanlage ln.rügt effektive 4ÄX) ?8. und kann bei ganz außerorden. ich-Ml Niederwasser auf 1500 ?8. finken. Um die der mittleren Wassermenge der Enz und Nagold entsprechende Kraftleistung jederzeit abgeben zu können, soll eine Dl-a mpfreservanlage vorgesehen werden. Dieselbe besteh aus 2 Tampf-Turbo- Generätoren von je 1500 ?8. Leistungsfähigkeit, welche unmittelbar neben der Kraftstation der hydraulichen »An­lage aufgestellt werden soll. Die Tagesleistung vom Enz- NagoMraftwerk beträgt 90000 k8, die Jahresleistung ca 27 Mill. ?8. Tie G esamtjahresl ei st u n g der beiden Anlagen (Würmkraftwerk und Enz-Nagoldkra ftwerk) beträgt zusammen 58 Mill. ?8. und die totale maximale Kraftabgabe znf. 24500 ?8. Tie Kosten der Ausführ­ung für beide Projekte stellen sich zusammen auf rund 18 Millionen Mark. Wie wir hören, ist um eine Kon­zession für das Riesenkraftprojekt bereits nachgesucht wor­den. Tas Unternehmen ist umso bedeutungsvoller, als es den Nachweis liefert, daß durch rationelle Ausnützung der Wasserkräfte auch von in i ttleren Flußge w ä s s e r n größere volkswirtschaftliche und finanzielle Vorteile für den Saat k >nd die Bevölkerung erreicht lverden können, fo- daß eine große Vermehrung des Volksvermögens hiedurch Aattsindet.

Zur bevorstehenden Besoldungsaufbesserung,

Hinsichtlich der bevorstehenden Besoldungsanf- ftssernng für die württemb. Staatsdiener l'-nd folgende weitere Angaben über die Absichten der gierung von Interesse. In die Höchstgehal'tsklafse von 1800 M sollen außer den bereits genannten Kategorien Wch eingewiesen werden die Oberbahnwärter, die Lo­komotivheizer, auch die Postunterbeamten sollen im Höchst­gehalt auf 1800 M (seither 1600 M) kommen. Die Mepuicktvorsteher, die seither im Bahnwärtergehalt (enden, sollen in den Weichenwärtergehalt unter Weg- AI der seitherigen Zulagen eingewiesen werden. Für oie Pensionäre wird daran gedacht, die seitherige Teuer­ungszulage von 70 M auf 100 M zu erhöhen und die- nn Betrag zur Pension zu schlagen. Die für die a ka de- nusch-gebildeten höheren Beamten vorgesehenen ^sbesserungsbeträge sollen zum Teil beträchtliche sein. Wir werden darauf noch zurücktommen.

Stuttgart, 15. Sept. Der Präsident des Staats- «nmisteriums hnd Staatsminister der Auswärtigen An­gelegenheiten Dr. von Weizsäcker ist aus dem Urlaub Muckgekehrt Und hat sein Amt wieder übernommen.

Die Katastrophe in Baden-Oos

nach den jetzt möglich gewesenen Feststellungen mit , System Zeppelin nicht das Geringste zu -fjP pudern sie ist die tragische Folge kleiner, an sich (A^üingsloser Zufälligkeiten. Zum Reinigen von Ma- Mienteilen in den Gondeln wurde nach der Sitte, die sich "" als grobe Unsitte geoffenbart hat, Benzin benutzt. Die- in der Hinteren Gondel durch eine noch nicht fest- Mch ^Wch>e in Brand geraten; der Brand hat sich dann rch eine unglückliche Zufälligkeit, da man eines der klei- ' ^ Benzin gefüllten Reinigungsgefäße nicht rasch aus der Gondel entfernte, auf das ganze Luftschiff

ausgedehnt. In zwei Minuten ward es vom Feuer- gänzlich verzehrt. Der Motordefekt durch Kolbenbruch, der kurz nach Antritt der Heilbronner Fahrt am Vor­mittag gegen 12 Uhr in der vorderen Gondel entstanden war, steht ebenso wenig in irgend einem Zusammenhang nnt der Katastrophe. Das Luftschiff hätte trotz dieses Kolbenbruchs mit dem Motor der Hinteren Gondel die Fahrt ausführen können. Man entschloß sich aber aus verständiger Vorsicht zur Umkehr. Ob der Brand durch eine Lötlampe ausbrach, oder ob, was freilich nicht kor­rekt war, durch das Anlaufenlassen des Motors während der Reinigung irgendwie Hitze entstand, die eine Entzündung des Benzins hervorrief, war einstweilen nicht zu ermitteln. Die mit Verschraubung verschlossenen Ben­zinbehälter der Gondeln, aüs denen während der Fahrt die Motor e gespeist werden, sind intakt.

Bei den Rettungsversuchen haben die Arbeiter heldenmütig zugegrisfen und das Feuer sozusagen mit ihren Händen zu ersticken versucht. Einer der Arbeiter hatte aus einer Leiter das Luftschiff erklom­men Und konnte sich nur durch einen Sprungauszehn MeterHöhein die Tiefe vor dem Feuertod retten. Tie Ballonetts waren prall mit Gas gefüllt ohne Luft­beimischung, so daß also kein explosives Knallgas vor­handen war, andernfalls hätte eine Explosion stattfinden können, die vielleicht die ganze Halle zerstört hätte.

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Die Ursache ,des Brandes.

Die Brandkatastrophe ist, wie die inzwischen erfolg­ten näheren Vernehmungen ergeben .haben, durch «eine Fehlzündung beim Ankurbeln des Motors der Hin­teren Gondel Verursacht worden. Es hat sich also zu dem fchiweren Fehler des sehr wenig vorsichtigen Ver­haltens beim Abwaschen der Gondel und Maschinenteile mit Benzin ans offenen Gefäßen die zweite nicht min­der große Fahrlässigkeit gesellt, daß trotz der außerordent­lichen Feuergefährlichkeit dieses Reinigungsmaterials auch noch der Motor in Bewegung gefetzt wurde. Das soll ausdrücklich verboten gewesen sein. Die Ge­sellschaft wird übrigens einen «offiziellen Bericht über die Ursache der Katastrophe herausgeben.

Eine andere Darstellung, die von gut unterrichteter Seite stammen soll, besagt: Das Luftschiff stieg vormittags 11.17 Uhr mit 12 Fahr­gästen zur Fahrt nach Heilbronn auf, mußte aber nach kurzer Zeit zurückkehren, weil in der hinteren Gondel ein Motordefekt eintrat. Das Luftschiff landete glatt vor der Halle, worauf die Fahrgäste dasselbe verließen. Die Monteure machten sich sofort an die Reparatur des Mo- tordesetts. Auch wurde die Hintere Gondel mit Ben­zin gereinigt, das sich in einem offenen Behälter mit Putzwolle befand. Beim Anlaufen des Motors schlug eine Stichflamme heraus und Letzte die mit Benzin ge­tränkte Gondel und den Behälter in Brand. Der Brand war beinahe gelöscht, als ein Arbeiter herbeieilte und den brennenden Benzinbehälter in die Höhe hob, um ihn ans der Gondel zu werfen. Hierbei fing das Luftschiff Feuer und war in wenigen Minuten vernichtet. Heute traten die Behörden und Direktor Colsmann zur Unter­suchung des Falles zusammen, die aber noch nicht abge­schlossen ist, da die Hauptzengen, die Monteure, im Kran­kenhaus liegen. Wie wir weiter hören, wird das in Friedrichshafen seiner Fertigstellung entgegengehende Luft­schiffDeutschland" zunächst nach Baden-Baden ge­bracht werden.

Man berechnet, daß der L.-Z. 6 in den 3Hz Wochen von seiner Ankunft in Oos-Baden bis zu seiner Ver­nichtung eine Einnahme von etwa 40000 Mark für Eintrittsgelder in die Halle pnd etwa 60000 Mark für die Passagierfahrten, zusammen also 100000 Mark ein­gebracht hat, und noch für längere Zeit hinaus waren Bestellungen für Pafsagierfahrten vorhanden. Man niimnt allgemein an, daß so bald wie möglich wieder ein Luftschiff in der Halle Oos-Baden aufgestellt wird.

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Baden-Baden, 15. Sept. Oberbürgermeister Fieser hat an den Grafen Zeppelin folgendes Telegramm gerichtet: Namens der Stadtverwaltung und der Bürger­schaft Baden-Badens spreche ich Ew. Exzellenz wärmste Teilnahme an dem Verlust des schönen Schiffes, welches wir Badener in den letzten Wochen so oft und begeistert bewundert haben, aus. Ew. Exzellenz wollen überzeugt sein, daß auch dieses Mißgeschick unseren zuversichtlichen Glauben an die Zukunft der Zeppelinschiffe und die hier so hoffnungsvoll begonnene Entwicklung der Passagier- lnftschiffahrt nicht zu erschüttern vermag.

Nah und Fern»

Ei« Mord.

Aus Schnaitheima. Br. wird vom 15. gemeldet: Tie 18 Jahre alte Unna Held von Hürden war im Treust bei der verinögtichen Witwe Fezer in Mus Hau­sen. Am 7. .August verschwand das Mädchen spurlos. Alles Suchen war vergeblich Man glaubte, das Mäd­chen habe sich ein Leid angetan. Mus Veranlassung der Eltern wurde nun im Waldteil Hirschhalde von einer Anzahl Forstwächter nird Landjäger eine Streife veranstal­tet. Nach kurzer Zeit wurde das Mädchen in halbver­westem Zustande in einem niederen Gebüsch in der Nähe eines Weldwe-gs, 10 Minuten von hier entfernt, auf­gefunden. Sofort wurde festgestMt, haß Selbstmord ausgeschlossen ist. Ter 16 Jahre alte Sohn der Dien st Herr in des Mädchens wurde als des Mor­des verdächtig sestgenommen. Er gestand denn auch üafs Mädchen, das in gesegneten Umständen von ihm gewesen sein soll, im Wald durch einen Stich in den Hals getötet zu haben. Tie ganze Gemeinde, na­mentlich die Teilgemeinde Anshausen, ist in ungeheurer Aufregung. Ter junge Mensch hat erst in letzter Zeit die Einjährigen-Prüfting gemacht.

In Kornwest heim wurde im Verlaufe eines Streites der 20 Jahre alte Sattler Franz Petting Von Denkingen von seinem Nebengeseillen mit einem Schlegel so auf den Kopf geschlagen, daß er lebensgefährlich verletzt ins Bezirkskraneknhaus Ludwigsburg übergeführt werden mußte.

Mus Reutlingen wird berichtet: Der 48 Jahre alte verheiratete Maurer Georg Hespeler von Eningen verunglückte in der Brauerei von Sigels Erben ,in der Tübinger Vorstadt tätlich. Beim Transport eines schwe­ren Kupferk-efsels brach ein Wellholz, sodaß der Kessel mit dem Unglücklichen zu Boden fiel und ihn so schwer verletzte, daß er kürz nach seiner Einlieferung ins Be- zirkskrantenhans starb. Ein hiesiger Bürodiener ver­lor von der größeren Geldsumme, die er auf der Bank geholt hatte, taufend Mark in Goldstücken von zwan­zig Mark. Tie Geldrolle wurde von einem 13jährigen Schüler gesunden und ans dem Stadtpolizeiaml abgege­ben, sodaß der Diener wieder zu dem verlorenen Geld­betrag §am.

Bei dem Einsturz des Neubaus in der Bar­tholomäusstraße in Hamburg sind sieben Arbei­ter verletzt worden, davon drei schwer.

Üuftschiffahrt

Potsdam, 16. Sept. Gestern abend 6.15 Uhr lan­dete unerwartet auf dem Börnste dt er Feld bei Pots­dam ein mit zwei Offizieren besetzter MiliHr- äroplan, ein Farmanzweidecker, der von Diöberitz kam. Nach nur fünf Minuten Aufenthalt wurde die Rückfahrt angetreten.

Gerichtssaal.

Stuttgart, 15. Sept. (Kriegsgericht der 26. Divi­sion). Ter Leutnant der Reserve Max Lasse ktzoff wurde wegen Zweikampfs zu der gesetzlichen Mindest­strafe von 3 Monaten Festungshaft verurteilt. «Asm 1. Juni fand auf dem Haus der Burschenschaft Alemannia zwischen dem Angeklagten und einem Studenten ein Sä­belduell statt. Beim dritten Gang wurde der Student an der linken Wange verletzt, woraus der Zweikampf für beendigt erklärt wurde. Ter Anlaß zu dem Duell war ein nächtliches Renkontre in einem hiesigen Cafe. Ter Stu­dent fühlte sich von dein Angeklagten fixiert, ließ ihn mehr­mals herauskommen und machte ihm den Borwurf ün- studentifchen und unfeinen Benehmens. Ws der Student seinen Borwurf im Beisein eines anderen Studenten wie­derholte, ließ sich der Angeklagte zu Tätlichkeiten jhin- reißen, er versetzte seinem Gegner Zwei Ohrfeigen. Der Student schickte hierauf eine Forderung aus Säbel.

Stuttgart, 15. Sept. (Strafkammer.) Ein trau­riges Bild sittlicher Verkommenheit entrollte eine Verhandlung vor der Strafkammer. Tie 44 Jahre alte Malerehefrau Elisabeth Maier war der Kuppelei an- gekiagl. Sie hatte unsittlichen Verkehr ihrer 19 Jahre alten, geistig minderwertigen Tochter mit verschiedenen Männern in ihrer Wohnung, geduldet. Ein 17jähriger Sohn, der das Treiben nicht mehr mit ansehen konnte, er­stattete Anzeige. Das Urteil gegen die Angeklagte lautete auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverlust. Während der Verhandlung war die Oefsentlichkeit ausge­schlossen.

Stuttgart, 15. Sept. (Straffammer.) Eines gro­ben Bertrauensbruchs machte sich der ledige Buchbinder Karl Herzog von hier schuldig. Djer 'Angeklagte war in der Fachausstellung für das Hotel- und WirtfchastswefenS' angestellt und wurde eines Tages beauftragt, von Yen Ausstellern die Gebühren für die Plätze einzuziehen. Nach­dem er den Betrag von Ä)0 Mark -einkassiert hatte, ging er damit durch. Er kehrte bald wieder nach Stuttgart zurück und wurde bei seiner MnLmft aus dem Bahnhof -verhaftet. Herzog hatte sich imn heute wegen Unter­schlagung zu verantworten und die Strafkammer verur­teilte ihn zu 8 Monaten Gefängnis.

Vor 40 Jahren.

Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.

Samstag, 17. Sept. 18 70.

Gefecht am Mont Mesch (vor Paris). Scharmützel und Brückenschlag bei Killeneuve, -^St. Georges, Rekog­noszierung sgesecht bei Staims und Ecuen.

Straßburg. Der Geschützkampf um die vStadt wütet Unausgesetzt und furchtbar. Trotzdem die Deut­schen in die Festung nur schießen, wenn die Beleuchtung den Schutz des Münsters ermöglicht, hat das Schiff und der Turm dennoch erhebliche Beschädigungen erlitten.

Berlin. König Ludwig von Bayern hat an das Komitee zur Bewirtung bayerischer Krieger, die in dev Stärke von 400 Mann einen Zug französischer Ge­fangener aus der Schlacht bei Sedan nach Berlin begleitet hätten und dort in der wärmsten Art empfangen und geehrt wurden, ein freudeerfülltes Tanktelegramm ab­gesandt.

Evrbeil. Seit heute ist das Hauptquartier dev 3. Armee in Corbeit. Ter Kronprinz von -Sachsen geht direkt ans St. Denis los.

Meaux. Wie aus demGroßen Hauptquartier" verlautet, haben die französischen Truppen in der Nähe von Sivry und St. Denis in den Privathäusern und Gehöften in scheußlicher Und brutalster Weise gehaust. Aus reiner Zerstörungswut wurden überall die Hausgeräte, Bilder, Spiegel, Teppiche, Gartenanlagen etc. völlig zer­stört; die -etwa noch zurückgebliebenen Einwohner wür­den vertrieben und mißhandelt. So Hausen die Franzosen in ihrem eigenen Lande!

Paris. Unter großer Aufregung der Bevölkerung wurden hier 4 grüne preuß. Husaren eiirgebracht, die in einem Torfe, 4 Meilen von Paris, überfallen und ge­fangen genommen worden waren.