Schorndorf, 12. Sept. Wie verlautet, wird die Ortsvorsteherwahl in Schnait, wo Ratschreiber Wendel gewählt wurde, vom «unterlegenen Kandidaten a n- fochten. Man ist aber ^allgemein der Auffassung, daß wenn schon die Änfechtungsgründe stichhaltig befunden^ wurden, eine Wiederwahl ohne Zweifel wieder zu hem ersten Ergebnis führen würde.
Geislingen a. St., 12. Sept. Am Samstag abend stellten sich die Bewerber um die Stadtschultheißenstelle !n der Turnhalle Mf Einladung der Gemeindeverwaltung der Bürgerschaft vor. Es sprachen Ratsassessor Th. Speer-Heilbronn, Polizeiamtmann Robert Lenbe-Eßlin- nen, Finanzamtnmnn Otto Graf-Stuttgart, Regierungs- ussesfor Tr. jnr. Schwammberger-Gmünd, Polizeiamtmann Mter Hirzel-Rentlingen, Regierungsassessor Karl Banz- has-Hall, Rechtsanwalt Erich Faber-Backnang und Schult- ^iß Gottlieb Bürk-Plattenhardt. Tie Versammlung wurde WN dem ältesten Gemeinderat, Privatier Borst, geleitet, der sie mit dem Wunsche schloß, daß die Bürgerschaft dm richtigen Mann an die Spitze der Stadt stellen möge. Tie meisten der Redner machten auf die Bürgerschaft einen vorzüglichen Eindruck. Tie Fortschrittliche Volkspartei beschloß gestern, denjenigen Kandidaten vorzuschla- ven, der 75 Proz. der Stimmen auf sich vereinigte. Von .79 abgegebenen Stimmen entfielen dann auf Regierungs- assessor Tr. Schwammberger 60, auf Polizeiamtmanu jj)mbe 17 Stimmen, zwei Stimmen zersplitterten sich.
Schnaitheim a. Br., 12. Sept. Infolge Ablebens hes Schultheißen Rienhardt ist die hiesige Ortsvorsteherstelle erledigt. Sie soll zunächst nicht ausgeschrieben werden, weil die Eingemeindung mit dem nahen Heidenheim angestrebt wird.
Friedrichshafen, 11. Sept. Ter König und die Knigin samt Hofstaaten «reisen am 19. Sept. von hier nach Stuttgart; nachmittags begeben sie sich nach Karlsruhe, um daselbst an dem Fest der silbernen Hochzeit des Großherzogspaares teilzunehmen. Am 20. Sept- erfolgt die Uebersiedlung des K- Hoflagers nach Bebenhausen. Ter König nimmt von dort aus an den Manövern teil. Anfalls Oktober kehrt das Königspaar wieder nach Friedrichshafen zurück und verbringt hier bis Ende Oktober dm Herbstaufenthalt.
Nah und Fern.
Aus Ver Nachbarschaft.
In Neckarsulm stahl ein Handwerksbursche beim Betteln in einem Hause der Friedrichsstraße eine Taschenuhr mit Kette. Obwohl die Verfolgung des Tiebes sofort ausgenommen wurde, konnte man seiner bis jetzt noch nicht habhaft werden.
Vom Polizeihund „Lherlok. "
Aus Hessigheim wird vom 1l. September berichtet: Ter Stuttgarter Polizeihund „Sherlok" wurde gestern Nachmittag unter Führung feines Herrn, des Schutzmanns Wißmann, shierhergiebracht, da in vergangener Nacht bei Kaufmann Brändle 2 Ladenkafsen, Kleingeld im Betrage von 20—30 M enthaltend, ausgeraubt wurden. Ter Dieb nahm seinen Weg durch dm Keller, hatte eine Türe mit Jnnenriegel vermittelst eines dünnen, längeren Gegenstandes geöffnet und kam die Stiege auswärts in den Laden. Bon da entfernte er sich durch die Ladenlüre, diese offen lassend, damit die Glocke auf ihn nicht aufmerksam machte. „Sherlok" machte zweimal vom Keller und zweimal von: Laden aus seinen Weg nun in die Ochfenwirtschast und verbellte sich an einer StMtüre und einen: oberen Fremdenzimmer. Man vermutet, daß daselbst jemand Unbekanntes übernachtete, denn der Ochsenwirt weiß nichts von einem Schlafgast. Vom Ochsen aus konnte der Hund keine andere Spur als wiederum tzu Brändles Laden auffinden, d. h. die Spur über den
Ochsen hinaus scheint verwischt zu sein. Weiteres ist abzuwarten.
Aus dem Manövergelände.
Nachdem die Tivisionsmanöver bei der 26. Division am Samstag ihren Anfang genommen haben, wohnte der Kommandierende General Herzog Albrecht von Württemberg in Begleitung des Generalstabschefs und eines Offizieres seines Stabes den Manövern im Gelände bei Aidlingen an. Montag nachmittag fuhr der Herzog nach Tübingen und nahm dort Quartier. — Heute beginnen die 'Tivisionsmanöver der 27. Division. Kriegsminister von Marchtaler hat sich zur Teilnahme an den Tivisions- und Korpsmanövern ins Manövergelände begeben.
Ans Herrenberg wird berichtet: Am Samstag Wurden einige Kanoniere der 2. Batterie des Feldartillerieregiments Nr. 29 bei her Fahrt über einen Graben von der Protze herabgeschlendert, wobei dem Kanonier Josef Manch von Oberflacht bei Tuttlingen ein Rad über den rechten Oberschenkel und einen Teil des Unterleibs ging, sodaß er schwer, jedoch nicht lebensgefährlich, verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß eine Operation nötig wird.
Bei den Manövern kam in Deckenpfronn (bei Calw) ein Kanonier Unter ein Geschütz, wurde überfahren und war sofort tot.
Ihm gefällt's.
Ein Hausbesitzer in P sull endor f (Baden) hat seine Fenster mit einer Malerei von grellen, buntfarbigen Streifen umrahmen lassen, was nichts weniger als schön aussieht. Außer der Malerei kann man an dem Haus auch noch folgende Inschrift bewundern: „Mir g'fallts eso." — Damit wollte der Mann offenbar einem abfälligen Urteil über sein sonderbar geschmücktes Haus Vorbeugen.
Ans kleinen Anfängen.
Wie bescheiden die Anfänge des größten industriellen Unternehmens in Baden, der Firma Heinrich Lanz in Mannheim gewesen sind, geht aus einem charakteristischen Beleg hervor, den Dir. Karl Lanz vor einiger Zeit in einer nicht öffentlich bekannt gewordenen Rede an- sührte, die nun in einem Erinnerungsbuch aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Firma mitgeteilt wird. In einem alten Notizbuch fanden sich folgende vom Gründer der Fabrik eigenhändig geschriebenen Aufzeichnungen:
Mein R e i n v e r m ö g e n bestand am 1. Januar 1861 aus fl. 13—3 Kr.
Zunahme in 1861 fl. 40—54 Kr.
Reinvermögen am 1. Januar 1862 fl. 53—57 Kr.
Im Jahre 1862 verdient fl. 1653—36 Kr.
So klein fing der Mann an, dessen Schöpfung heute 4000 Arbeitern Verdienst gibt und dessen Witwe und Kinder innerhalb zweier Jahre vier Millionen Mark für humanitäre und wissenschaftliche Zwecke spendeten. ^
„Da haben Sie wirkliche Tüchtigkeit!"
Ten heurigen Kaiser Manövern sind als Zuschauer, wie alljährlich, auch mehrere amerikanische Besucher in ihren Automobilen gefolgt. Von einem dieser ausländischen Schlachtenbummler erzählt der Präsident des Newyorker Aeroklubs, Herr Corllandt Field Bishop, mit gutem Humor und vielleicht ein wenig zu großem Aufwand amerikanischer Imagination, wie sein .Landsmann am ersten Manövertage am- eigenen Leibe erfahren habe, haß seine und seiner Landsleute Anerkennung der deutschen militärischen Vollkommenheit und Fixigkeit doch besser nur unter gewissem Vorbehalt gespendet werden solle. Es war an der Anmarschstraße der Ostpreußen, als der Amerikaner, der sein 80 ?8-Auto hinter einer Anhöhe an einem Gehöft allein zurückgnelassen, neben dem Wege gelagert, beim Passieren der langen Kolonnen mit ansah, daß die Hin-
Briefe aus Brüssel.
Bon 6. 8
8 .
Brüssel, 9. September.
Tie Straßen sind schon frühe stark belebt. Die Stra ßenverkänfer überbieten sich gegenseitig im Ausrufen. Di Tramwagen, die alle Anhängewagen führen, sind fcho: stark besetzt, die Motorwagen sind mit einer Schutzvor richtung versehen, es ist ein Lattengestell, das nahe an Boden angebracht eine etwa verunglückte Person auffängi Tie Straßenbahnler haben hier ihren internationalen Kon tztch, sie sind die Gäste der Brüsseler Straßenbahn yn fahren frei. Ich hatte Gelegenheit, den Oberingenieu der städtischen 'Straßenbahnen von Dresden zu sprechen Er erzählte, daß der beste Schutz stets eine doppelt wir kende Bremse sei, die gleichzeitig automatisch Sand an die Schienen streue, außerdem seien an den Dresdens Wagen die besten Schutzvorrichtungen, die man bis heut kenne, angebracht Und in den jüngsten Tagen seien nich Finger als sechs Menschenleben durch diese vorzüglich Einrichtung gerettet worden.
Brüssel ist die Stadt der Kongresse. Es finden hau sig mehrere an einen: Tage statt, sie werden alle einge laden von dem Bürgermeister und der Stadtverwaltun Mf das Rathaus zu kaltem Büffel und verschiedenen Ge tränken, wobei der Champagner die Hauptrolle spielt un w enormen Quantitäten vertilgt wird. Man erzählt, da Mehr als 400 Kongresse schon stätt-gefunden h-abew un Mch ist ein Ende nicht abzusehen. 'Der dieses Frühjah ^wählte junge Bürgermeister ist gleich zu Anfang seine Tätigkeit auf eine harte Probe gestellt, er soll sie abe W bestehen, Dieser liebenswürdige Mann, der ein glän Mder Redner Hst, wird beim Empfang der zahlreiche: Me von einigen Mitgliedern des Kollegiums unterstützt Me haben alle eine schwere goldene Kette um den Hal Mw wenn ich mir im Geiste vorstelle, wie den Herre: chchegialmitgliedern in per Heimat die goldene Kette stehe Mwe, so kann ich mich hier eines boshaften Lä Mus nicht erwehren. Ein Glück ist es — sagen di Esseler — poß Unser Bürgermeister noch ledig ist.
Ter Marktplatz von Brüssel ist wohl der schönst
der Welt, das gleiche gilt vom Rathaus, alles alte Gebäude, Lus deren Fenstern die Bewohner die Hinrichtung Egmonts noch angesehen haben. Auf hem Pflaster ist die Stelle bezeichnet, wo sein Blut floß und vor wenigen Wochen haben die Freidenker Belgiens anläßlich des internationalen Freidenkerkongresses dem Märtyrer der Freiheit, dem von der spannischen Klerisei hingemordeten Ferrer ein bescheidenes Denkmal errichtet.
In Belgien gibt es keine soziale Gesetzgebung wie bei uns, keine Krankenkassen, keine Jnvaliditäts- Und keine Altersversicherung, nur eine dürftige Unfallversicherung. Es ist kein Schulzwchrg; wie viel oder wie wenig die Jugend die Schule besucht, ist nicht bekannt, es gibt keine Verpflichtung züm Waffendienst. Das Steuersystem ist veraltet, es besteht noch die ehrwürdige Fenster- und Türensteuer, die Grund Und Haussteuer. Von einer Einkommensteuer weiß man hier nichts. Direktoren von großen Aktiengesellschaften, mit einem großen jährlichen Einkommen von, sagen wir 40000 Frcs. haben nur 10 Frcs. Steuer zu zahlen, wenn sie sich als Angestellte bezeichnen. Nur in den wenigen großen Städten sind für den Volksschulunterricht Kommunalschulen eingerichtet. Tie ganze Bolksschulsache ist private Sache, und die frommen Gesellschaften lassen sich die günstige Gelegenheit nicht entgehen, die Kinder des Kolkes mit so wenig als möglich Wissen zu belasten, ym das Volk der Dummheit zu erhalten. Seit Frankreich das klerikale Joch abgeschüttelt sind viele Schwarze, denen es in Frankreich nicht inehr behagte, nach Belgien getvandert, Man sehe sich aber auch die liebe Jugend an. Bon den Straßenjungens kann selten einer schreiben, aber allen möglichen Handel treiben die Jungen, die die Zigarette nicht Lus dem Münde bringen.
Vor 40 Jahren.
Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg. Mittwoch, 14. Sept. 1870.
Paris. Was man hier nicht alles weiß! Ts wird behauptet, die deutsche Kronprinzessin habe ihren Gemahl soweit beeinflußt, daß er dem Könige erklärt Ha
ler ach fe eines der requirierten M anöverkraftw a- gen brach. Der Wagenführer besah sich nachdenklich den Schaden, lief dann eilig den Berg hinab zurück, kehrte in unglaublich kürzer Zeit mit einer anderen Achse wieder, setzte -- unter freundlicher Assistenz des interessierten Uankees und dessen Chauffeurs — das Ersatzstück ein, kurbelte an und verschwand, seiner Abteilung im 60-Kilo- meter-Tempo nachratternd. „Tja haben Sie wirkliche Tüchtigkeit!" lobte empathisch der Amerikaner. „Immer weiß sich so ein preußischer Soldat jzu Helsen. Hätte ich nur den Mann drüben in den „Staaten", er könnte sofort mit gutem Gehalt bei mir Anstellung finden." Und immer noch den smarten Verkehrstruppler preisend, machte sich der amerikanische Bewunderer deutscher Tüchtigkeit auf, um selbst weiterzufahren. Als «er aber an dem Bauernhause anlängte, wo sein Auto stand, hatte er auch die Erklärung für die Schnelligkeit, mit der jener fixe Wagenführer sich eine Ersatzachse beschafft hatte: Seine eigene Hintere Wagenachse fehlte . . .!
Bei der Landung des Luftschiffes „L.-Z. 6" auf dem Cannstatt er Wasen am letzten Samstag riß es an einer Pappel einige Aeste ab. Einige Knaben bestiegen diese Pappel u:ck> warfen die in derselben Hängend gebliebene:: Aeste M Boden; hiebei Wurde ein untenstehender 10 Jahre aller Knabe von einem Ast ans den Kops getroffen, sodaß er einen Schädelbruch erlitt und von der Sanitätsabteilung in das Krankenhaus verbracht werden mußte.
In Mühlacker entgleisten infolge falscher Weichenstellung 3 Wagen eines Güterzuges. Das Gleis für den Durchgangsverkehr Bretten-Stuttgart war mehrere Stunden gesperrt. Der Schaden wird auf mehrere tausend Mark geschätzt.
Im Jagdgebiet des Pforzheimer Fabrikanten Koch bei Oelbronn OA. Maulbronn sind in letzter Zeit vielfach Hasen in Schlingen aufgefunden worden. Den eifrigen Nachforschungen Kochs ist es gelungen, den Jagdfrevler zu entdecken. Im Hause des wegen Wilderns vorbestraften Karl Leicht in Oelbronn wurden zwei Gewehre und sonstige Gegenstände gefunden, die seine Verhaftung rechtfertigten. Er wurde nach Heilbronn eingeliefert.
In Pfullingen brach in dem ehemaligen Ge- meindefarrenstall Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß der gesamte Inhalt des Stalles, etwa tausend Fruchtgarben, dem Brande zum Opfer fielen.
Für sein entschlossenes Verhalten bei einer einem «Sonderzug mn 16. Juli d. I. drohenden Gefahr ist dem Lokomotivführer Amann in Ulm eine pußerordentliche Belohnung zuerkannt worden.
Aus der Strecke Jdowetche-Kattowitz bei Beuthen (Oberschlesien) wurden zwei Streckenarbeiterinnen von einer nach Kattowitz zurückfahrenden Bovlegemaschine des Zuges 839 überfahren und getötet.
Luftschiffahn
Friedrichshasen, 11. Sept. Anfangs November soll die neue „Deutschland", Ersatz für das im Teutoburger Walde zugrunde gegangene Luftschiff, auf der Aep- pelinwerft seiner Vollendung entgegen gehen. Tie Luftschiffbau Zeppelin beabsichtigt mit diesem neuen Schiffe einige Zeit Pasfagierfahrten von Friedrichs- Hase n a U s zu Unternehmen. >
Baden-Baden, 12. Sept. „L.-Z. 6" unternahm gestern Und heute je zwei Passagierfahrten nach Karlsruhe.
Bitterfeld, 12. .Sept. Das Luftschiff P. L. I machte heute nachmittag Um 5.30 und 6.30 Uhr mit vier Passagieren zwei Fahrten von je halbstündiger Dauer unter Führung des Hauptmanns Tinglinger. Am ersten Aufstieg nahm Hauptmann von Krogh, Beirat für Luftschifftechnik der Siemens-Schuckert-Werke teil.
ben soll, er könne es nicht übers Herz bringen, Paris bombardieren zu lassen.
Unternehmung gegen Soissons, Scharmützel bei Bies- heim und Kolmar, Anssallgesecht bei Büchelberg (vor Pfalzburg).
Tours. Die Stadt wimmelt von Flüchtlingen aus Paris, viele müssen in den nahen Dörfern oder Bahnhöfen die Nächte verbringen. Nicht einmal die Beamten der Regierung, die von Paris hierher verlegt werden soll, finden genügende Ouartiere. Biese Pariser Zeitungen werden nun hier erscheinen wenn sie die nötigen Lokale, gesunden haben werden. Auch das diplomatische Korps wird hier Wohnung nehmen. «
K ö l n. Ter König von Preußen soll der Exkaiserin Eugenie angeboten haben, mit ihrem Sohne im Schlosse Wilhelmshöhe Wohnsitz zu nehmen. Die Solze Spanierin hat aber das Anerbieten abgelehnt, „sie wolle von dein Feinde Frankreichs keine Gastwirtschaft empfangen". — Sie wird Ende September nach Camdenhouse bei Chislehurst, das Tr. Evans für sie gemietet hat, übersiedeln.
Chateau-Thier ry. Das Hauptquartier des Königs ist heute von Reims hierher verlegt worden. Bismarck ist in dem prachtvollen Sommerschlosse des Herrn vo nRothschild einquartiert. Ter Glanz imponiert dem Grafen wenig.
Metz.. Tie Briefe aus der Festung werden täglich mittells kleiner Luftballons befördert. Bazaine meldet in eiuem der bei Neüchateau -ausgefangenen Briefe, Paß er noch für. hange Zeit Proviant, habe und auf das Gelingen eines Ausfalles rechnen kann. Tie Belagerungstruppen leiden sehr unter den vielen und schweren Regengüssen der letzten Tage.
Bitsch. Die Festung wird seit Sonntag mit Bomben und Zwölfpfündern beschossen: In der Stadt sind viele Soldaten, welche nach den Augustschlachten sich dorthin geflüchtet haben, aber keiner: Dienst tun dürfen.
London. Thiers ist au? seiner Rundreise an die neutralen Höfe hierher gekommen und hat verlangt, daß diese eine Liga bilden sollen, um Deutschland zu zwingen, mit Frankreich Frieden zu schließen. — —