Das Echo auf die Kaiserrede.

In Königsberg in Ostpreußen, unweit der russischen Grenze, hat Wilhelm II. wieder einmal seinen Glauben an das Gottesgnadentum aller Welt laut verkündet. Sr hat sich als einInstrument des Herrn" bezeichnet und sich losgesagt von allen Rücksichten auf Meinungen, Tagesan­sichten und Parlamente. Nicht ganz zwei Jahre hat er es, ohne politisch zu reden, ausgehalten. Und als er wieder sprach, war er noch ganz der Alte. Das ist kein Wunder, denn schließlich kann niemand aus seiner eigenen Kaut fahren und die Fürsten sind meist noch mehr die Produkte ihrer Erziehung, wie gewöhnliche Sterbliche. Ter Kaiser hat in Königsberg offenbar seiner innersten Ueberzeugung Ausdruck gegeben, aber gerade darin, daß er das tat, ohne die Verhältnisse zu berücksichtigen, steckt eine der Entgleis­ungen, -die .früher schon viel böses Blut gemacht haben. Ter Kaiser und vor ihm der für die Rede mitverantwort-' liche Reichskanzler, hätten sich sagen müssen, daß die Ver­kündigungen solcher Anschauungen über das persönliche Re­giment von Gottes Gnaden als unvereinbar mit den Ein­richtungen und Notwendigkeiten eines konstitutionellen Staates empfunden wird und als dem Geist und den Ver­hältnissen der Zeit widersprechend Widerspruch und Be­fürchtungen weckt. Das ist der unmittelbare Erfolg dieser Königsberger Rede. Ein Blick in die Zeitungen zeigt dies deutlich Selbst ein so gemäßigtes Blatt wie dieT ä g- liche Rundschau" sagt, daß diese Rede auf Sturm deute, bedauert, daß der Kaiser ohne zwingenden Anlaß sich in das Feuer der öffentlichen Kritik stellt und fragt:

Ist diese Rede mit Zustimmung des Reichskanzlers ge­halten worden oder nicht und wie stellt sich Herr v. Beth- mann Hollweg zu der Ansicht des Kaisers, daß er sich als Instrument des Herrn betrachte und ohne Rücksicht aus Ta- gesansichten und Meinungen- seinen Weg zu gehen habe?"

TieVossische Zeitung" sagt:

Der Protest gegen den Abrnstungsgedanken wird vom Kai­ser erhoben gerade in idem Augenblick, da der Herrscher des östlichen Mlchbarreiches, der vor zwölf Jahren in seinem Frie- dcnsmanifest es als höchste Pflicht für alle Staaten bezeich­net«, denunaufhörlichen Rüstungen ein Ziel zu setzen", sich anschickt, den deutschen Boden zu betreten; in einem Augen­blick, da die interparlamentarische Konferenz in Brüssel Zu­sammentritt, um auch über die Frage des internationalen Schieds­gerichts zu beraten. Einst ihat Kaiser Friedrich ans den blu­tigen Schlachtfeldern Frankreichs seiner Genugtuung darüber Aus­druck gegeben, daß er Ms dem Throne der erste Höhenzoller sein werde, der den verfassungsmäßigen Einrichtungen ohne Vorbehalt rückhaltslos zugetan sei. Zu diesen verfassungs­mäßigen Einrichtungen gehört in erster Reihe auch das Par­lament, über das sich der Sohn Kaiser Friedrichs hier wieder einmal im Tone des Unmuts ansspricht. Leider muß be­zweifelt werden, daß seine Worte dazu angetan sind, die im Lande herrschende Mißstimmung zu bannen. Bedeutungsvoll ist auch die Absage des Kaisers gegenüber den Bestrebungen der Frauenrechtlerinnen. Er bezeichnet als Hauptaufgabe der Frau dis stille Arbeit im Hause und in der Familie. Viele Hunderttausend« von Frauen aber sind leider nicht in der Lage, diese Aufgabe zu erfüllen. Sie sind angewiesen auf den Erwerb außerhalb des Hauses; sie müssen, um ini wirt­schaftlichen Kampfe nicht erdrückt zu werden, darauf bedacht sein, Rechte zu erlangen, die bisher den Frauen versagt sind; dazu als Mittel das Bersammlungs- und Vereinswesen be­nutzen.

DasBerliner Tageblatt" schreibt:

Dieser Trinksprnch wird Spuren in der .Geschichte unserer Tage ziehen. Er bringt zwar eigentlich nichts Neues, denn ähnliche Gedanken hat der Kaiser in jüngeren Jahren pst aus­gesprochen, aber §r bringt diese seine eigenartige Gedanken­welt in konzentrierter Form und noch dazu in einer veränder­ten Zeit. Schopenhauer scheint recht zu haben:Der Cha­rakter eines Menschen ändert sich nicht, mögen sich auch die äußeren Umstände ändern."Was Kaiser Wilhelm kl. in jun­gen Fahren immer wieder variierte, das Wort des Apostels Paulus: ,J8on Gottes Gnaden bin ich, was ich bin", das ist auch diesmal der Grundgedanke seiner Königsberger Rede. Das Gottesgnadentum beherrscht seinen Jdeenkreis; er sieht es überall wirksam, schon heim Großen Kurfürsten, der sichaus eigenem Reibt" zum souveränen Herzog in Preußen machte;

Auch das kleinste Ving hat seine Wurzel in der Unendlichkeit, ist also nickt völlig zu ergründen.

Wilhelm Busch.

4^ Deutsche Männer.

Geschichtlicher Roman von Wilhelm Iensen.

(Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

Furchtlos ritt Ferdinand Wilhelm von Törnberg ge­gen sie vor und schrie ihnen mit überhallender Stimme zu:Hier habt ihr's nicht mit Bauernflegeln zu tunt Werst die Waffen hin, ihr deutschen Hundsfötter, sonst springt ihr bis zum letzten über die Klinge!" Lodernder Grimm .klang aus dem .Ruf, ließ die Hörer am Ernst der Trohung, schonungslose Vergeltung für Kassel zu üben, nicht zweifeln. Alle warfen ihre Gewehre zu Boden und ergaben sich mit dem Oberst Meyronnet, der lautlos dem Oberbefehlshaber derschwarzen.Bande", die er ver­nichten gewollt, seinen Degen aushändigte. Die Sonne war schon seit Stunden untergsgangen, doch lag kein Dun­kel über der Stadt, .Brände warfen von allen Seiten rote Helle auf die Straßen. Ter Hauptkampf hatte sein Ende gefunden, nur in Pen Häusern dauerte da und dort der verzweifelte Widerstand und seine Niederfchmetter- ung noch fort. Es war eine -grausige Nacht, wie Halber­stadt sie während seiner langen Geschichte kaum jemals erlebt; an Schlaf konnten auch die Sieger nicht denken, strecken sich nur zum leiblichen Ausruhen von der un­geheuren Anstrengung auf die harte Erde hin. Wer was not getan, hatten sie .vollbracht; von dem westfälischen Regiment war nichts mehr vorhanden als Tote und Ge­fangene, und es drohte eine Gefahr einer unmittelbaren Verfolgung ,im Rücken. Doch auch die Schwarze Schar hatte nicht unerhebliche Verluste erlitten, besonders an Offizieren; als das Korps in der ersten Morgenfrühe ausbrach, ritt der Herzog zu Gibich hinan und sagte kurz: Wenn du auch als ein Unkluger dreinfährst, ich muß dich zum Rittmeister deiner Schwadron setzen, weil -nir ein Vernünftigerer fehlt." Er sprach's mit düsterem Aus­druck, die Erstürmung Halberstadts hatte kundgetan, was

bei dem weniger großen Friedrich I-, der sich die Köuigskrone aufs Haupt setzte; bei Friedrich Wilhelm I., -bei Friedrich II. und bei Friedrich Mlhelm III. Erst recht aber glaubt er sei­nen Großvater Wilhelm I. für seine Auffassung in Anspruch nehmen zu können. Hier nimmt freilich das Gottesgnadentum bereits eine deutliche Spitze -gegen den Willen des Volkes an. Aus eigenem Recht", so behauptet der Kaiser, habe sich sein Großvater die preußische Königskrone aufs Haupt gesetzt. Bon Gott allem sei sie ihm verliehen worden,nicht von Par­lamenten, Volksversammlungen und Bolksbeschlüssen". Und wie nach der Meinung des Kaisers Wilhelm I.ein auserwähltes Instrument des Himmels" war, so sagt er auch von sich selbst: Als Instrument des Herrn mich betrachtend". Deshalb will er auch seinen Weg gehen, >,ohne Rücksicht auf TageSansich- ten und Meinungen". Freilich sieht er dann doch wieder ein, daß er derMitarbeit eines jeden >im Lande" bedürfe, aber er nimmt offenbar an, haß diese Mitarbeit als eine schuldige Pflicht geleistet toerden Müsse, und daß er selbst darauf keine Rücksicht zu nehmen habe. Er betrachtet sich nun einmal als Instrument des Herrn". Man darf wohl annehmen, daß die Königsberger Rede des Kaisers eine späte, aber desto deutlichere Antwort ans die Reichstagsdebatten vom November 1908 sein soll. Ist jenes Gelöbnis des Kaisers vom 17. November und und das Abkommen, das er mit Bülow getroffen, heute be­reits vergessen? Weiß zumal Herr v. Bethmann Hollweg nichts mehr davon? Wir sind Einigermaßen gespannt daraus, in welcher Weise er sich mit der Köntgsberger Rede des Kaisers 'auseinandersetzen wird. Das deutsche Volk jedenfalls hält da­ran fest, daß Pas neue Reich ein konstitutioneller Staat ist.

Ein Blatt wie diePost" ist zwar erfreut über das, was der Kaiser zum Preise der kriegerischen Tugenden sagt und über die modernen Auffassungen der deutschen Frau, gelobt treu zu Kaiser und Reich zu stehen und erinnert an Bismarckswir Deutsche fürchten Gott und sonst .nichts in der Welt", aber dasselbe Blatt schreibt doch fluch:

Diese Rede wird sicherlich wieder reichhaltigen Stoff zu den mannigfaltigsten Betrachtungen bieten. Zunächst nrnß zu­gegeben werden, daß das, was Kaiser Wilhelm über die Krön­ung seines Großvaters sagte, geschichtlich richtig ist, daß es aber wohl der klaren, schlichten Ansfassnngsweise des ersten deutschen Kaisers kaum entsprochen haben dürste, in seiner für uns heute in der Tat großen Persönlichkeit ein anserwähltes Instrument des Himmels" zu erblicken. Der­artige Wortschätze ans der Prunkrüstkammer des Mittelalters lagen der einfachen preußischen Soldatennatur Kaiser Wil­helms I. durchaus fern. Wenn Kaiser Wilhelm wiederum her­vorhebt, daß er seinen Weg gehe ohne Rücksicht ans Tages­ansichten und Meinungen, sich als Instrument des Himmels betrachtend, so erinnert diese etwas mystische Wendung an ähn­liche Gebilde in Kaiserreden ans früheren Tagen. Damals wurden große Bedenken erhoben; sie werden auch diesmal nicht fehlen, aber schließlich darf man nicht vergessen, daß das Wort geboren ist in begeisterter Stunde und keineswegs ein Pro­gramm für die zukünftige Regierung unseres Kaisers zu be­deuten braucht.

TieGermania" findet, daß die Rede manches Beherzigenswerte enthalte, namentlich die Ermahnungen an die Frauen und die .Bemerkungen zur Erziehung der jungen Generation. Dem konservativenR eichsbote n" hat die Rede natürlich gefallen. 'Er meintin dem Be­kenntnis znm Gottesgnadentum liege noch keine Proklama­tion eines Absolutismus, wie er mit der konstitutionellen! Verfassung in Preußen und im Reiche im Widerspruche stehen würde, sondern lediglich die Versicherung, daß der Kaiser sein Amt mit Gewissenhaftigkeit gegen Gott führt und' sich nicht von -den in den Volksmassen hin und her schwankenden Tagestneinungen und Ansichten treiben läßt." Man steht, hier wird der Kaiser bereits als der Vor­kämpfer der konservativen Parteien in Anspruch genommen.

Die sozialdemokratische Presse bringt ei­nen in Berlin geschriebenen, gleichlautenden Artikel, in dem das Vergnügen über die neue Entgleisung des Kaisers kaum verborgen wird. Der ,,B orwärts" geht einen Schritt weiter und fordert nichts weniger denn die Ein - berufung des Reichstags:

Wilhelm II. hcrt dos persönliche Regiment proklamiert, und der Reichstag als Vertreter des Volks hat die un-abweislich« Pflicht, den Fehdehandschuh aufzunehmen und dzm Kaiser die .verfassungsmäßigen Grenzen -anzuweisen! Das ist keine so­zialdemokratische Forderung, sondern die Forderung der bür­gerlichen Parteien. Die neue Rede des Kaisers wird die An-

weiterhin seine kleine Truppe erwarte, 'war nur ein Vor­spiel wahrscheinlich hoffnungslosen Kampfes gegen unbe­rechenbare Uebermacht gewesen. Ebergard Falke hatte er am Abend untersagt, mit in die Stadt einzureiten, ihr ge­boten, unter Obhut ihres Vaters vor dein Harsleber Tor zu bleiben. Jetzt beim Abmarsch reihte sie sich nach 'her­gebrachter Weise seinem .Geleit wieder an, doch er ach­tete nicht darauf, daßte nicht an sie. Er brauchte Män­ner, vielleicht zehnfach so viele, als ihm zu.Gebot standen, und ließ statt heften ein halbes Hundert von Gefallenen in den Straßen zurück; der sinnlose Einfall, ein Mädchen, bas keine Waffen führte, auf seinen Todeszng mitzuneh­men, war ihn: aus dem Gedächtnis weggeschwunden. In wortlosein Schweigen, unablässig nur mit den Augen am Horizont vor sich anffpähend, ritt er, nun durch schon aus Knabentagen ihn altvertraut gnblickende Landschaft, auf die Stadt Braunschweig zu.

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Da zog der von der Ungnade des Kaisers der Fran­zosen entthronte sind geächtete Herzog von Braunschweig in die Hariptstadt seines angestammten Erblandes ein. Er allein in Europa stand im Kriege gegen den unumschränk­ten Gebieter über mehr als den halben Erdteil, mit kaum anderthalb Tausend 'Soldaten der unermeßlichen Heer­macht des Imperators gegenüber. Ein ihn umringendes Bruchteilchen von ihr mußte hinreichen, sein Korps wie ein winziges Insekt zu zerdrücken. Und Kundschafter hat­ten ihm Nachricht gebracht, von Norden, Westen und Sü­den her sei wenigstens die fünffache Ueberzahl westfälischer Truppen schon näh gegen ihn im Anzüge.

Nicht zum erstenmal seit der Niederlage bei AUerstädt befand -er sich wieder in der Stadt, hatte sie mehrmals während der letzten Fahre in Verkleidungen ausgesucht und wußte, was ihn in ihr erwarte: Mit wenig Ausnahmen Bestürzung, Zaghaftigkeit und Feigheit der oberen Stände. Zu schwer ließ sich's ihnen nicht verargen; sie übersahen klar die Sachlage, es handle sich nur um einen Durchflug der Schwarzen Schar durch ihre Straßen, und der nächste Tag werde über jeden, der sich mit einer Kundgabe der An­hänglichkeit an td/ie Me Dynastie verdächtig gemacht, ein unerbittliches Strafgericht der zurückkehrenden französischen Behörden verhängen. So zogen die Vorsichtigen, die Be-

hänger der republikanischen Stnatsform u m viele Tausend vermehren." h

Im -Ausland findet die Rede des Kaisers ebenst- ? wenig Zustimmung. Bemerkenswett ist eine Auslassung a des Londoner BlattesD ailyExpre ß", das sagt,de, a deutsche Kaiser werde wahrscheinlich der einzige Menst h auf Erden fein, der ernstlich und fest glaubt, daß er oder ! andere Kerrscher vom Himmel erwählte Werkzeuge seien Z über ihre Untertanen zu regieren." ' h

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DasInstrument des Herrn" und die " Evangelische Landeskirche ^

betitelt sich ein Artikel, in der Frankfurter Zeitung, in den, ein angesehener Theologe fragt:

,Mas wird die Kirche tim? . . . Auf die Frage such man besser keine Antwort. Aber was wird der kirchliche Li- a beralismus tun? Er hat die Aufgabe, deutlich sein Pr» » gramm zu enthüllen: Trennung von Staat und Kirche! K heißt erstens: Abschaffung des königlichen Summ- j, episkopats die Kirche hat mit den-ansgewählten In. q strumenten" des Himmels, die von Gottes Gnaden sind, u>ar sie sind, und sichaus eignem Recht" die Königskrone guft i Haupt setzen, schlechterdings nichts zu tun. Sie Hat ihm, si Thron nicht zu stützen und kann die Festigkeit der Kronen der, eigenen Recht" der Kronenträger überlassen. Aber sie br­auch nichts von ihnen zu e-iupfangen, weder Befehle und Weis- > ungen noch Wohltaten und Gnaden. Das heißt zweitens: >< Aufhebung aller staatlichen Privilegierung bei j> Kirche eh« sie nicht ans eigenen Kräften zu stehen versuch, wir- sie auch nicht gehen lernen. Das heißt drit- ! tens: Beschränkung der Kirche auf die religiös! " Ausgabe vor -allem Entlastung von allen politischen stmatserhaltenden" Geschäften und Trennung von Kirche UO ss Schule. Reinliche Scheidung! Hier die evangelische Kirche mit dem Willen, Volksküche zu werden! Und dort dasInstrument des Herrn" Gott -weiß, mit ivelchem Willen." '

Deutsches Reich.

Die Cholera in Deutschland ? ^

Berlin, 29. Aug. In Spandau wurden bei dm u Ehemann einer an Fleischvergiftung am Samstag oec-, h, storbenen Frau choleraverdächtige Erscheinen- gl -gen festgestellt. Der Regierungspräsident erklärte ans z Befragen, daß die Cholera in Spandau noch nicht bl festgestellt sei, es müsse das Ergebnis der bakteriologischen sc Untersuchung erst abgewartet werden. Für den Fall/daß jc sich der Verdacht bestätige, seien alle Vorkehrungen ge- Z troffen, um eine Weiterverbreitunq der Seuche zu ver- n- hindern. rr

Ausland.

Petersburg, 28. Aug. Ter. Kaiser ernannte den KönigNikolaus von Montenegro zum.General« feldmarschall der russischen Armee, den Erbprinzen Ta- nilo znm russischen Generalmajor und den Prinzen Mick znm Oberstleutnant.

Bukarest, 28. Aug. Das Kriegsministerium wird demnächst in Cotroceni eine Militäraviatikerschule entrich­ten. Es hat bereits mehrere Flugapparate angekauft uni» auch einen Parsevalballon bestellt.

Konstantinopel, 28. Ang. Im Vilajet Erzenm sind acht neue Cholera fälle vorgekommen, von da­rren fünf tödlich verliefen.

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Württemberg.

Aienstnachrichten.

Der Köniz hat den Postsekretär Huber bei dem Postas Nr. Ib io Stuttgart auf Ansuchen nach Gingen a. d. Brenz v.u setzt und den Obrrpoüasststenien Roth bei dem Bahnpost mt II!» zum Postsekreiär in Ebingen be-ördert. Die Regierung des Dom- kreises hat die Wahl des Ratsschreibers Johann Luiz in Za«I- gau zum Stadtschuliheißen d-r Gemeinde Saulgau bestätig.

flitzenden sich beim Einzug Zum größten Teil unsichtbar Ä Innere ihrer Häuser zurück, nur die untere BevöllevG die nichts zu verlieren hatte, drängte sich in dichten MW und laut jubelnd .herzu, überhäufte eilig von allen SM die Hungernden und Durstenden mit Nahrungsmitteln us Getränken. Kaum erkannte jemand den im Aeußeren durch nichts mehr an .den ehemaligen schönen Jüngling M nerüden Herzog sin .der unscheinbaren Kleidung nieder, doch znm erstenmal seit der Nacht in Halberstadt erhellte sich sein finsteres Gesicht ein wenig, wie er Schüler aus d» -oberen Klassen, Kaufmanns- und Handwerkslehrlingc sich begeistert in Haufen herandrängen sah und bitten hörte, sie unter die Fotenkopfmannschast aufzunehmen. Ä hatte die Stadt ohne feindliche Besatzung angetroffen, M mand leistete Widerstand, aber die Ungewißheit der näch­sten Stunden gestattete ihm nicht, den Soldaten NE guartier -in hen Bürgerhäusern Zn vevgönnen. So he? er ihre Gesamtheit vor dem Petritor -ein Freilager bs ziehen, und bald nach dem Einbruch der Dunkelheit ME schwere Müdigkeit ihnen hie Augen zu. Ruhe scheint ren Friedens lag über Braunschweig, nur draußen in sei nein Umkreise rückte das Unheit dichter heran, reihte lauern­des -Verderben sich um das eingeschloffene Wild ZnsaimM

(Fortfetzung folgt.)

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Bayer:Na, Wirtin, wie wausi wenn d' mir a Schüss'l voll Knödl kocha taat'st?" Wia 's d' moanst, reiß aba K'erfcht amol dei Maul B daß i jvoaß, wie groß i die Knödl mache mnaß."

Selbstbewußt.Herr Leutnant, Sie walk doch im Theater, als die Schauspielerin Benz auf K Bühne wirklich wahnsinnig wurde?"Ja, ich M Mich nicht so dicht an die Bühne setzen sollen." >

Anzüglich.Muß man einen SchafskopjM ^ sich sitzen lassen?" ,Wenn Sie sich nicht gerade W taffen wollen ?"

-Deutlich.O, Elise, ich blicke in Ihr Inneres ich weiß, wie es dort äusfchaut." denn doch sehen, daß Sie mir im

Da müssend Magen liegen."

ha

rei