fte
ien
lls
lUf
nd
es
!it-
,le
il-
iet
ck
en
n-
en
les
>es
ng
ür
ich
ei
ern
>a-
ür
er-
em
V
ri-
grundsätzlich von allem Politischen Leben serngehalten werden soll- Unterschreiben kann man die Worte des Kaisers, daß es heule nicht daraus ankoinmt, sich ausznl'eben aus Kosten anderer, seine Ziele zu erreichen, auf Kosten des Vaterlandes, sondern einzig und allein das Vaterlaird im Auge zu haben. Wenn aber danach gehandelt werden soll, dann darf nicht eine Politik des tvirtschastlichen Egoismus getrieben werden, wie sie die einseitig agrarische Wirtschaftspolitik und die so üble Reichsfinanzrefvrm in ihrer schließlichen Gestaltung ausweist.
Der Zarenbesuch in Hessen.
Wie aus Friedberg in Hessen berichtet wird, aisft der russische Hofzng mit dem Zarenpaar am Montag 29. August nachmittags gegen 5 Uhr in Friedberg ein. Die ganze Strecke, die der Hofzug passiert, wird von Polizei, Gendarmerie und sonstigen Sicherheitsbeamten überwacht werden. Den nnlitärischen Sicherheitsdienst in Friedberg übernehmen zweihundert hessische Infanteristen unter dem Kommando des Hauptmanns Zchmi dt-Offenbach. Dem Militär liegt hauptsächlich der äußere Patrouillendienst ob. Voraussichtlich werden einige Berliner und Pariser Professoren in Bad Anheim eiirtreffen, die von der Zarin konsultiert werden sollen. Der Bischof Wladimir, der griechisch- wholische Bischof des westlichen Europas, nnt dem Sitz m Rom, wird in den nächsten Tagen in Bad Nauheim eintteffen, um den Gottesdienst während der Anwesendes Zarcnpaares zu leiten.
M
gen
en-
md
äd-
um
M
Mt
lnd
lim
em
egt,
nm
eit
ton
daß
rer,
?ig
lein
m."
oft
,lke
eue
ats
eue
des
rde
cht-
eift
len,
>er-
rau
Atz
der
des
ran
delt
hte,
W
je-
AU,
in
lbst
neu
die
lter
gi
ftig
und
ter-
die
chs
die
die
Ge
bet
mp
Ml
M
»er-
idel
als
gen
3^
iP
ter^
tlos
ne»
die
eim
Vom Fürsten Phili Eulcnburg.
Wie aus Berlin berichtet wird, hat in denr Prozeß gegen den Fürsten Eulcnburg wegen Meineid das Gericht lkschlosscn, die Entscheidung darüber, ob ein neuer Termin anberaumt wird, vorläufig anszu setzen, da durch amtliche Gutachten die Perhandlungsunsähigkeit des Fürsten auf längere Zeit hinaus nachgewiesen ist.
Das zuständige Berliner Gericht scheint diesen Prozeß mdgiltig der himmlischen Instanz zur Aburteilung überlassen zu wollen.
»
Konstanz, 25. Aug. Gegen den katholischen Pfarrer Bickel in Schienen (Amt Waldshut) ist von der Staatsanwaltschaft und der Kirchenbehörde Untersuchung wegen ittlicher Verfehlungen eingeleitet.
Nürnberg, 26. Aug. Das Ministerium des Fnnern hat durch eine Verfügung an die Ansbacher Kreisregierung denr Nürnberger Magistrat mitteilen lasch, daß nach Ansicht der Staatsregierung für die Zu- asstmg der Feuerbestattung eine polizeiliche Regelung nicht entbehrt werden könne, und daß für eine solche zur Zeit die gesetzlichen Grundlagen fehlen. Sollte die Ltabt Nürnberg trotzdem ein Krematorium errichten, so könnte d essen Be tri ' b nicht gestattet und mißte erforderlichenfalls polizeilich gesperrt «den.
München, 26. >Aug. Die hiesigen Metzger wollen vom 1. September ab infolge der Knappheit an Mast- ochsen und Kuhfleisch die Preise von 90 auf 96 bezw. von 80 auf 86 Pfg. per Pfund erhöhen. Tie Preise Lr bessere Fleischteile sollen noch mehr gesteigert werden.
Ausland.
Die Cholera.
Preßbnrg, 26. Ang. Tic ans dem von Raab nach Wien fahrenden Dampfer bedienstete Magdalena Tnrha ist in das hiesige Epidenriespital geschafft worden, La sie unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkrankt ist, Der Dampfer ist unter Quarantäne gestellt Md desinfiziert worden.
Wien, 26. Aug. Heute nachmittag fand ans Anlaß der vormittags sestgestellten Fälle von asiatischer Cholera eine Besprechung von Vertretern der zuständigen Behörden statt. Tie getroffenen Vorbeugungsmaß- segeln wurden für vollkommen ausreichend erklärt. Es sei nicht der geringste Anlaß zur Beunruhigung vorhanden. Ter Zustand der an Cholera erkrankten Gabriele Hofmann hat sich wesentlich gebessert.
Rom, 26. Ang. In den letzten 24 Stunden sind m Barlettä fünfzehn Erkrankungen und acht Todesfälle an Cholera festgestellt worden, in Andria eine Erkrankung und zwei Todesfälle, in Traut drei Erkrankungen und ein Todesfall, in Molfetta ein cholera- derdächtiger Fall; in den übrigen Gemeinden der Pro- rmz Bari ist kein neuer Cholerasall vorgekommen. In Margherita di Savoja sind drei Erkrankungen und ein Todesfall an Cholera festgestcllt worden. In Cerinnola Md zwei choleraverdächtige Fälle und ein Todesfall, in irinüapoli vier Erkrankungen und ein Todesfall vorgekommen. . . § ,
Wien, 26. Aug. Tie „Neue Freie Presse" meldet
Eetinje: Für st Nikolaus hat heute dem früheren Miranzminister Djurevie, der im Bombenpro- Ä zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, begnadigt.
Brüssel, 26. Ung. AM der deutschen Abteilung der Weltausstellung wurden in der vergangenen Nacht 39 goldene Uhren, Glashütter Fabrikat, im Eie von 30 OG) Mark g e st ohle n. Zwei Nachtwächter innrden verhaftet.
des
rte
eck
M
kav
uit-
gel
dein
rach
Württemberg.
Dienstnachrichten.
^ dkr König hat dem Assist nzarzt an der Heilanstalt Wejn?- ZM l)?. Gottfried Maier, die nachgesnchle Dienstent-
M-n aus , sxp,xmder erteilt und den E senbahnpraklilantkn "lasse Friedrich Renz inm Oberbahnasfisteiten in Mergenk- nnannt. W-i ec hm der König dem provisorischen Forstel Kien er in Aeilhei n, OA. Ba-ingen und dem Kaufmann A'Md Hammer ii Ulm für die mir eig ner Lebensgefahr "^geführte ErreUunp eines Menschcn vom Tode pcs Ertnnkens i Ae Rettungsmedaille in Silber ver iehen. Das Ministerium ^,.Jswär!igen Angelegenheiten, Veikehrsabteilung hat den ^chabnosfistenten Wucherer in Va hingen an de, Enz Staats- nach Unierdoi inzen seinem Ansuchen entsprechend ver-
Stuttgart, 26. Ang. Das Stadt schult Heiße na Mt hat es abgelehnt, der Schwester Henriette Arendt das Referat des Tr. Albert und die eidlichen Protokolle auszulieferu. Die ftühere Polizeiassistentin wird nun auf Grund der Zeitungsberichte das angekündigte Meineidsverfahren beantragen.
Markgröningen, OA. Ludwigsburg, 28. Aug. Wie in früheren Jahren brachte auch der diesjährige Bartholomäustag denr sonst so stillen und beschaulichen Städtchen ein reich bewegtes Festtagstreiben. Die überaus große Zahl von Gästen bewies wieder die Zugkraft des sich an diesem Tage abspielenden Schäferlaufes, der sich auch Heuer wieder in bekannter Weise vollzog. Die alte Sage vom Markgrafen von Gröningen uiid seinem treuen Barthel, welchem der Schäferlauf seinen Ursprung verdankt, dürste zur Genüge bekannt sein. Schon am Vorabend wurde das Fest durch die Schäfermusik eingeleitet. Am Morgen des Festtages selbst hallte schon in aller Frühe die Tagwache durch die in reichem Fahnen- und Guirlandenschmuck prangenden Ortsstraßen. Nach dem üblichen Choralblasen durch die Militärkapelle wurden um zehn Uhr die geladenen Gäste in farbenprächtigem Zuge zum Rathause geleitet. Um halb elf Uhr setzte sich, der Festzug, der sich beim Seminar aufstellte, unter den Klängen der Musik zum Kirchgang in Bewegung. Danach zog der zahlreiche Zuschauer anlockende Zug nach dem Festplatz, dessen Tribünen von erwartungsvollen Zuschauern vollbesetzt waren. Tie Spitze bildete der Radfahrverein Markgröningen, dem sich die Feuerwehr a »schloß. Durch die Festmusik getrennt, folgten hierauf die Damenriege des städtischen Turnvereins mrd die geladenen Gäste, während der historische Teil des Zuges den Schluß bildete. Gleich nach Ankunft aus dem Festplatz begann der Wettlauf über das 300 Meter lange Stoppelfeld, 19 barfüßige Burschen erschienen am Start, sich in heißem Kampf den Sieg streitig machend. Weder wie im vorigen Jahre war es der Schäfer Johannes Hag in a n n von Zell (OA. Kirchheim), der die Siegestrophäe, die blanke Schäferkrone, nunmehr schon zum drittenmal in seinen Besitz brachte. Mit noch größerem Interesse wurde das Rennen der schmucken Schäferinnen, 33 an der Zahl verfolgt. Tie glückliche Siegerin war hier ein Mädchen namens Sanier vom Egarten- hos bei Großsachsenheim. Nach Beendigung des Rennens folgte ein mit Beifall ausgenommenes Fahnenschwenken der Tamenriege des Turnvereins, dem sich gelungene Langstabübungen der Turner anschlossen. Hieran reihte sich in üblicher Weise das Sacklaufen, der Weltlauf ans drei. Meter hohen Stelzen, das Wassertragen und ein Mastklettern. Nach Schluß des Programms begann aus dem Rathaus die Tanzunter Haltung, bei der, tvie an den anderen Plätzen, eitel Lust und Freude herrschte. Tie Gast- Höfe waren überfüllt und die Straßen boten ein buntbewegtes farbenprächtiges Bild.
Nah und Fern.
Reiser wird erwischt und erhängt sich.
In der Nacht züm Samstag 42 Uhr wurde in Holzgerlingen, im Oberamt Böblingen, ein Mann M- ter dem Verdacht her haftet, der aus dem Lndwigs- burger Zucht Han s entsprungene Einbrecher Reiser von Magstadt zu sein. Ter Mann wurde in den Ortsarrest verbracht und Erhebungen angestellt. Tiefe ergaben, daß man es in der Tat mit Reiser zu tun hatte. Als die Fahnder in den Ortsarrest kamen, nur Reiser zu fesseln, fanden sie diesen erhängt vor. Er hatte in der Tasche Gegenstände, die von Einbrüchen herrühren und auch ein Verzeichnis von etwa 50 Ortschaften, in denen Einbrüche verübt werden sollten.
Der kurzsichtige Feldschütz.
In St ein heim OA. Marbach hat der Gemeinderat dem Flurschützen untersagt, bei seinen Tienstgängen eine Waffe mitzuführen, da er so kurzsichtig ist, daß er vier Knaben, die in der Murr badeten, für herrenlose Gänse gehalten und sie mit Schrot anges ch o ssen hatte. Tie Verletzungen der Knaben sind nur ganz leichter Natur.
«leine Siachrichte«.
Im Vaihinger Amtsgerichtsgefängnis ist ein Schreiner aus Kleinglattbach eingeliefert worden, der unter denr Verdacht steht, den jüngst gemeldeten dortigen Einbruchsdiebstahl verübt zu haben. Auch seine Festnahme ist dem Stuttgarter Polizeihund S her lock zu verdanken, der, als er an den Ort des Einbruchs geführt wurde, alsbald die Spur aufnahm und den im Gittinger- schen Hause wohnenden Schreiner K. als Tater verbellte. Ter Verhaftete leugnet.
In der Umgebung von Plochingen, rm Oberamt Tübingen und Rottweil sind gestern bezw. heute nacht schwere Gewitter niedergegangen, die allerorts vielen Schaden durch jUeberschwemmüng und Hagelschlag verursacht haben.
In Ebersbach a. F. ist in der Wirtschaft zum „Deutschen Kaiser" auf unaufgeklärte Weise Feuer ausgebrochen. Das ganze Gebäude ist in Asche gelegt. Ter Viehhändler Ankele, der in denr Haus übernachtete, konnte mit knapper Not das nackte Leben retten. Er verlor 500 M. Das Nachbargckbände ivnrde durch Einstürzen des Giebels schwer beschädigt.
Gerichtssaal.
Stuttgart, 26. Aug. ('Straffammer.) Tie Glückspielautomaten beschäftigten noch fortgesetzt die hiesigen Gerichte. Tie Strafkammer verhandelte gegen eine weitere Anzahl Wirte von hier und aus dem Oberamt Böblingen wegen gewerbsmäßigen Glückspiels. Es handelt sich, wie in den früheren Fällen, um die Aufstellung von Geldspielantomaten. Ein Angeklagter, der eine größere Anzahl Automaten bei. verschiedenen Wirten ausgestellt hatte, wurde zu 7 Tagen Gefängnis verurteilt, die übrigen Angeklagten erhielten je 1 Tag Gefängnis. Es waren über 50 Angeklagte.
Der ganze Gerichtshof abgelehnt.
Ter wohl noch nie dagewesene Fall, daß ein ganzer Gerichtshof wegen Befangen Heu abgelehnt wird, ereignete sich vor der Strafkammer in Kalle a. S. Ein Maurer, der sich vor kurzem an den Wählrechtsdemonstrationen beteiligt lMte, war wegen Erregung eines Auflaufs angeklagt. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Liebknecht aus Berlin, beantragte zunächst die Ablehnung des Vorsitzenden. In der Begründung erhob er den Vorwurf, das Hiesige .Landgericht habe überhaupt bei Wahl- rechtsdemonstrationsprozjeffen die Neigung gezeigt, unverhältnismäßig hohe Strafen zu verhängen. In diesem Ausspruch erblickte her Gerichtshof den Vorwurf grober Rechtsbeugung und.nahm daher Liebknecht wegen .Ungebühr vor Gericht in die höchstzulässige Ordnungsstrafe von 100 Mark. Nunmehr stellte Liebknecht den Antrag auf Ablehnung des ganzen 'Gerichtshofes, da er entschieden bestreiten Müsse, daß er den Vorwurf grober Rechtsbeugung erhoben habe. Aber selbst wenn er dies getan hätte, so Märe darin noch keine Ungebühr vor Gericht zu erblicke,:, da dies sein gutes Recht als -Verteidiger gewesen wäre. La die Strafkammer in einer solchen durchaus sachlichen Vorbringung von Gründen bereits eine Ungebühr vor Gericht 'zu sehen .müssen meine, so beweise sie durch eine derartige Auffassung, daß sie die erforderliche Objektivität.nicht besitze, sondern befangen sei. -Er müsse daher den ganzen Gerichtshof wegen Befangenheit ablehnen. Ten, Gerichtshof blieb nichts anderes übrig, als die Verhandlung zu vertagen.
»
Liebesabenteuer eines italienischen Priesters.
Unter dem Titel „Triumph der Pricstermo- r a i" veröffentlicht die „Vita" aus einer Gerichtsverhandlung in Florenz folgende, an die Zeiten Boccaccios erinnernde Geschichte: In Trevi war ein wunderhübsches 24- jährige Mädchen namens Michelina Ro sichet ti mit Guiglettno Pietro, dem Bruder des Ortspfarrers, verlobt. Ter Priester verliebte sich in die schöne Michelina.- Er beschwatzte und verführte sie schließlich, nachdem er ihr versprochen hatte, sein geistliches Gewand abzulegen und sie zu heiraten. Beide entflohen dem Zorn des betrogenen Verlobten nach Florenz. Hier aber bekam der Pfarrer Ton Michele Gewissensbisse, nicht etwa darüber, daß er das Glück seines Bruders und die Zukunft eines bisher unbescholtenen Mädchens vernichtet hatte, sondern weil er die Messe nicht mehr lesen konnte. Er wandte sich an die kirchlichen Behörden und bat um seine Wiedereinsetzung. Tiere waren gern bereit, dem reuigen Sünder wieder eine Seelsorge zu übertragen, falls er die über ihn verhängte Kirchenstrafe in einem Kloster abgebüßt hätte. So geschah es, und der Priester war von diesem Augenblick an spurlos verschwunden, mit chm aber auch 400 Lire aus dem Besitz der Geliebten und ihre goldene Uhr. Tie Betrogene zeigte den Diebstahl an und erklärte dabei, Ton Michele hübe sie mit dem Revolver in der Hand gezwungen, ihm zu Willen zu sein. Ton Michele, der unauffindbar ist, wurde in contumaciam zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. -
Vor 40 Jahrerr«
Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.
Montag, 29. Ang. 1870.
Gefechte bei Boncq, Nouart, Ballay. Auf der Insel Wacken. Tie französ. Generale Frossard und Bour-aki verwundet.
Varcunes. Avantgarde des 12. (sächs.) Armeekorps glückliches Gefecht bei Nouart gegen Truppen des französ. 5. Korps. Eisenbahnverbindung Thionville-Pa- ris durch unsere Leute unterbrochen. 2 preuß. Husaren-Ts- kadronen stürmten, abgesessen, Voucq und singen dort viele Turkos und PoiMiers.
Grand P re. Das große Hauptquartier von Eler- mont hierherverlegt. S. M. wohnt in der Apotheke. Verpflegung, da viele Vorräte hier, vorzüglich.. Ter König ließ sich die dekorierten Leute vörstellen und sagte zu den Offizieren, über die vielen Verluste darum er verstimmt, „sie möchten sich nicht gar zu sehr exponieren, sonst müßte er Maßregeln gegen sie ergreifen."
Cenuc. Die Armee Mac Mahons ist soweit eingeschloffen, staß sie eimveder kämpfen oder über die belgische Grenze gehen muß. Stand der Truppen: Rechter Flügel (Osten) die Garden, 12., 4. Armeekorps (Kronprinz v. Sachsen). — Zentrum: 1. bayer. Armeekorps (v. d. Tann), 12. (sächs.) Armeekorps, Würt- temberger halten Fühlung mit dem 11. Armeekorps, das mit dem 5. und 6. Korps nordwestlich marschiert, um Mac Mahon den Weg nach Paris zu verlegen. Gelingt es, diesen mit seinen 120 000 Mann eiirzuschließen, und zum letzten Kämpft zu zwingen, dann kann Moltke sich rühmen, ein großes strategisches Meisterwerk vollbracht zu haben. Es verlautet bestimmt, daß der Kaiser bei der Armee Mac Mahons sich befindet. — Belgien und Luxemburg sind von Fremden überfüllt. Ter kaiserliche Prinz ist von Maxieres nach Sedan ausgebrochen.
P ar i s. Ter „Observer" veröffentlicht die Friedens- bedingungen, wenn Frankreich siegt: „Der Saarbezirk an Frankreich, Preußen zahlt die Kriegskosten, an Oesterreich die Entschädigungssumme v. I. 1866. Der König von Hamrover Md der Herzog von Nassau werden auf ihren Thron wieder eingesetzt, der Norddeutsche Bund wird aufgelöst, Preußen tritt Danzig an Rußland ab und erhält die Gebietsgrenzen v. I. 1848." — Paris sammelt ungeheure Mengen Vorräte für die zu erwartende Belagerung. (350 000 Zentner Mehl, 150000 Zentner Reis, 60 Millionen Rationen eingelegtes Fleisch, 100000 Ochsen, 500000 Hammel etc.)
- - Vielbeschäftigt. Vorgesetzter: „Sie scheinen viel Fliegen hier aus dem.Büro zu haben?" — Beamter: „Einundsiebzig Stück, Exzellenz.