Ausland.

Internationaler Freidenker-Kongretz.

Brüssel, 21. AM. An der Stelle vor dem Rat- kus an der die Grafen Egmont und Horn hingerichtet mrdm, ist heute zum Andenken Ferrers eine Er- nnerungstafel unter einer großartigen Demonstra- ion eingetveiht worden. Es sprachen Prof. Simarro Madrid), der Advokat Binck (Brüssel) und der Aibge- ^rdnete Furnemont. Ein imposanter Zug mit Fah- xn defelierte an der Tafel vorbei. Anwesend waren So- chad (Villafranca) und zahlreiche hervorragende Vertre- n der Freidenkervereinigungen aus der ganzen Welt.

Am Nachmittag wurde der Internationale kreidenkerk ongr eröffnet, zu dessen Beginn inn­er tosendem Beifall Soledad (Villafranca) an den Vor- lmldstisch gebeten wurde. Die Einleitungsrede hielt Pros, jector Denis (Brüssel). Frl. Jda Alt man (Berlin) -erbrachte die Grüße Häckels, worauf die Bersamm- Hackel eine .Ovation bereitete. Es sprachen als- M die Vertreter der verschiedenen Länder.

Die Revolution in Nikaragua.

Washington, 22. Aug. Meldungen, tvelche beim Staatsdepartement eingegangen sind, bestätigen, daß Ma­ch; und seine Anhänger sich auf die Flucht vor­zeiten. Eine aufgeregte Menge dränge sich, durch ie Straßen unter dem Rufe:Tod den Pankees!" Die chndtschaft und das Konsulat seien bewacht.

Washington, 22. Aug. Ms Bluefields wird meldet, daß Madriz Bluefields geräumt habe, das ftada sofort besetzte.

New-Orleans, 22. Aug. Nacheiner Meldung W Managua erließ Jose Estrada eine Proklamation, Mrch den Aufständischen die Regierung übertragen mbc. In Managua sollen schwere Ausschreitungen vor- rlsimnen sehn.

Washington, 22. Mg. Das Staatsdepartement, , (tätigt den Sieg der Truppen Estradas. In Mana- N herrscht Panik. Madriz steht im Begriff, das Land l verlassen. *

Tie Engländer wollen abrüsten, wenn die andern rrrittuw

Aus Lo nd o n wird berichtet: Generalpostmeister Her- !iiSamuel erklärte in einer Rede, die er in Saltburn K, die Notwendigkeit einer Vermehrung der Flo t- nausgaben sei durch das schnelle Anwachsen üFlotten der anderen Mächte verursacht. Kng- M 5zaltuug in dieser Frage sei durchaus klar gelegt, ckn die anderen Mächte mit England übereinko tu­en wollten, der Flottenvermehrung Einhalt zu tun, so übe es für England keine größere Freude geben, s ein Uebereinkommeu dieser Art abzuschließen.

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Große Waldbrände in Montana. Mistoule, 22. Aug. Tie Wälder im Westen on Montana sind von ungeheuren Bränden droht, die bereits ausgedehnte Waldbestände vernichtet lden. In Missoula sind tausende von Flücht­igen angekommen. Viele von ihnen sind nur not- lslig gekleidet, da sie mitten in der Nacht vor dem « fläch ten mußten. 180 Postbeamte werden Ver­ist, Man vermutet, daß sie verbrannt sind, Rewyork, 23. Mg. Bei den Waldbränden- Spokane sind nach den bisherigen Feststellungen 93 rrsvnen verbrannt. 450 werden vermißt.

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Bern, 22. Aug, Ter Bunbesrat hat heute beschlossen, iirlienischen Provinzen Bari und Foggia für cho- t»verseucht zu erklären, alle erforderlichen Sicher- Maßnahmen gegen eine Einschleppung der Seuche zu und die Kautonregierrnrgen zu umfassenden Maß­en ihrerseits aufzufordern.

Genf, 22. Mg. Ter Präsident des internationa- Komitees vom Roten Kreuz, Gustave Mynier, ist im « von 84 Jahren gestorben.

Brüssel, 22. Mg. Heute wurde hier der 3. Jn- tionale Kongreß für häusliche Erziehung eröffnet. London, 22. Mg. Tie Admiralität teils mit, daß Strandung des Kreuzers Bedeford -achtzehn sleute pmgekommen sind. Es besteht wenig >mng, das Schiff zu retteu.

Lrel, 20. Aug. Die Insassendes Zuchthauses achten zu meutern. Sie erschlugen einen Aus- hr und schossen mit dessen Revolver aus die Wache, r zab eine Salve ab, tötete einen Gefangenen verwundete 6.

Württemberg.

Hansabund und Boykott.

Es wird uns aus Geschäftskreisen aus der Umgebung Heilbronn geschrieben:

has Vorgehen des Hansabundes gegen Partei- und ichastsMippen, die die Geschäftsleute wegen ihrer po- M Gesinnung boykottieren, ist sehr zu begrüßen. Denn ein Geschäftsmann heute alles auszustehen hat, das "si der Freiheit der Persönlichkeit auch nicht die ent- -yk Aehnlichkeit mehr. Dabei kommt aber nicht allein d der Landwirte in Betracht, sondern hauptsäch- die Sozialdemokratische Partei- Wenn ' "n Geschäftsmann, der Arbeiterkundschaft hat, in Wirtschaft eine eigene, von der sozialdemokratischen «ne abweichende Meinung äußert, der kannsofort daß er scheints auf die Kundschaft der. Arbeiter ^ Wert fege. Mit solchengeistigen" Waffen wer- Ansichten widerlegt oder richtiger gesagt, er !tunmi gemacht. Die Vorwürfe, daß Geschäftskreise I ivenig gm politischen Leben beteiligen, sind be- 'N, allein der Grund liegt eben darin, daß sie sich heiligen dürfen, weil ihnen ihre Stellungnahme ms Wachs gedrückt wird. Und in dieser "g sind die beiden extremen Parteien völlig gleich.

' deshalb der Hansabund gegen den Boykott zu Felde

find, hie Geschäftsleute, die doch größtenteils ihre An­hänger sind, zu schützen. Sonst kommen wir dahin, daß die freie Meinungsäußerung nur noch Leuten erlaubt ist, die durch ihr Mitgliedsbuch als Anhänger des Bunds der Landwirke oder der Sozialdemokratie sich ausweisen ziehen will, so muß er gegen dieses Uebel Vorgehen, wo­her es -auch kommt. Wir glauben allerdings nicht, daß große praktische Erfolge erzielt werden, denn es gibt auch einen stillen Boykott, der wie schleichendes Gift im Geheimen wirkt. In der Organisation wird die Parole aujsgegeben und der Boykott ist fertig. Die Presse sieht diesem Treiben ziemlich gleichgilt ig zu und die liberalen Parteien nehmen jaus lauter Toleranz keine Stellung dazu. Und doch hätten sie allen Grund, gegen diesen Krebsschaden Unserer Zeit ähnlich wie der Hansabund vorzugehen und durch ,entsprechende Gegenmittel, die im Kampf erlaubt können.

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Der Württembergische Wernbauverein hält seine Herbstversammlung in Mundelsheim am Sonntag den 18. September ab. Treffpunkt zu einem gemeinsamen Gang durch die Weinberge von Hessigheim und Mundelsheim (Käsberge) ist an der Landstraße -auf der Höhe vor Hessigheim morgens 9p) Uhr. ' Hieraus Zusammentritt des engeren Ausschusses mit den Ver­trauensmännern des Landes vormittags 11 Uhr zur Ent­gegennahme eines Berichts des Weinkontrolleurs Vogel­mannlieber den derzeitigen Stand der Einführung des neuen Weingesetzes" und zur Beratung der Frage, was etwa seitens des Weiubauvereins für eine wirkungsvolle Handhabung des Weingesetzes geschehen kann. Nachmit­tags zwei Uhr findet sodann eine allgemeine öffentliche Versammlung im Gasthaus zum Ochsen statt mit solgeir- der Tagesordnung: l) Mitteilungen des Schultheißen Maulik in Mundelsheim über denWeinbau von Mun­delsheim und Umgebung." 2)' Vortrag des Weinbauin­spektors Mährlen. Thema:Welches sind die Ursachen des schlechten Anwachsens und Gedeihens der Jung- selder?" 3) Wünsche aus der Versammlung. Der all­gemeinen Versamnilung geht im Gasthaus zum Ochsen um 12 p 2 Uhr ein gemeinschaftliches Mittagessen voran.

Stuttgart, 22. Aug. Der Budgetstreit beschäftig, andauernd die sozialdemokratiscyen Vereine des Landes Auf -der Generalversammlung des 5. Reichstagswahlkreises in Nürtingen, brachte Wieland-Eßlingen eine Resolution ein, im Wortlaut genau wie die Stuttgarter. Doch wurde ein Antrag, über diese Resolution, der vorgerückten Zeit wegen, zur Tagesordnung überzugehen, angenommen. Auch die Generalversammlung des 4. Reichstagswahlkreises (Böblingen, Leonberg, Maulbronn und Vaihingen a. E.) ging auf die Budgetfrage ein. Jauß übte scharfe Kritik an der Haltung der badischen Landtagsfraktion. Eine Re­solution zu diesem Punkt wurde jedoch nicht vorgeschlagen

Stuttgart, 22. Mg. Das alte Pragtunnel zwischen Stuttgart und Feuerbach wird am Mittwoch den 24. August außer Betrieb gesetzt. Tie Züge wer­den durch den daneben liegenden neuen, vorerst eingleisig betriebenen Tunnel geleitet.

Eßlingen, 22. Mg. Auch eine Submissionsblüte). Bei einer Submission, die das Hochbauamt aus Lieferung von Mobiliar für das neue Gymnasium ausgeschrieben hatte, wurden von drei Firmen 380, 360 und 350 M ver­langt, von einer vierten Firma 128 M! Für ein anderes Stück wurden von derselben Firma 138 M verlangt, ge­genüber anderen Angeboten von 285 und 280 M.

Nah und Fern.

Bei der Feldarbeit.

In Obereisesheim wurde beim Ausspannen der Kühe von dem Wagen die 67 Jahre alte Karoline Gurr, Witwe, von der herabsallenden Wagendeichsel derart auf den Kopf getroffen, daß sie bewußtlos zusammenbrach und Gefahr für ihr Leben besteht.

In Illingen O.-A. Maulbronn wollte beim Ma­schinendreschen die verh. Gottliebin Rreger unter der in Gang befindlichen Transmission durchschlüpfen, wurde aber hiebei von dem Schloß des' Hauptnemens bei den Haaren erfaßt, so daß ihr die Haut von einem großen Teil des Kopfes vollständig abgerissen wurde.

In Lantenbach O.-A. Waiblingen wurde der ledige Landwirt Gottlieb Lämmle beim Befestigen der Halskette von einem bösartigen Farren angegriffen, zu Boden geworfen, getreten und mit den Hörnern dermaßen bear­beitet, daß er lebensgefährlich verletzt darniederliegt

Das Unwetter von Sonntag-Nacht.

Vom Mainhardter Wald wird berichtet: Sonn­tag nach: gegen 1 / 2 1 Uhr setzte ein schreckliches Gewitter ein, verbunden mit orkanartigem Sturm und fürchterlichem Hagelschlag. Ununterbrochen zuckte der Blitz. Eine halbe Stunde haaelte es, sodaß die Straßen ganz weiß waren. Ein jammervoller Anblick bot sich Montag früh, Hunderte von Bäuinen waren abgeknickt, Dächer zum Teil be­deutend abgedeckt, Fensterscheiben massenhaft eingeschlagen. Dias Obst, das zu den schönsten Hoffnungen berechtigte, liegt größtenteils aus dem Boden. Tiie beiden Autos der Kraftwagengesellschaft konnten in Mainhardt erst um 7 Uhr abgelassen werden, da zuerst Bahn gemacht werben mußte. Ter Schaden ist sehr groß, da auch die Feldfrüchte ivie hingemäht sind und im Garten alles zer­schlagen ist.

Ein verheerendes Unwetter wütete in der Sonntag Nacht im größten Teile des Bottwarthales. Unter unauf­hörlichem Blitz und Donner raste eine Stunde lang ein wütender Sturm über die Fluren, der, begleitet von Regen und Hagel namentlich den Obstanlagen schweren Schaden zufügte und auch sonst in den Fluren an Feldfrüchten allerlei Schädigungen verursachre. Hunderte von Zentner Obst lagen Montag morgen weit und breit verstreut und viele fchwerbeladene Aeste lagen mit ihrer Last abgebrochen am Boden. Das Unwetter dürste die Obstaussichten be­deutend verschlechtert haben.

lieber Gaildorf entlud sich Sonntag Nacht ein

schweres Gewitter, das namentlich an den Obstbäumen schweren Schaden anrichtete. Ta und dort wurden Bäume abgekniickt. A>el Obst ist herunkergeschlagen.

Weber die Entweichung

des 39jährigen Schneiders August Reiser von Mag- stadt, desselben, der schon im September 1906 geflohen und damals in Pforzheim wieder ausgegriffen worden war, aus dem Ludwigsburger Zuchthaus, berichtet die Lud­wigsburger Zeitung näher wie folgt: Der Geflüchtete ist ein aller Einbrecher, der schon etwa 12 Jahre abzubüßen hatte. Er war im Buchbindereibetrieb und zwar in einem besonderen Zimmer beschäftigt. Ohne daß der Aufsichts- flihrende etwas davon bemerkte, verstand es R-, in einer Ecke der Werkstätte vom Boden ein Brett ausznlösen urtd damit die Decke in die darunter liegende Wohnung des Oberaufsehers Haller durchzustoßen. Durch das ent­standene Loch stieg der Verbrecher hinab und fand nun in der Wohnung, was er zu seinem Weiterkommen brauchte: Zunächst die gute dunkle Kleidung eines Sohnes Hallers, die er mit seinem Sträflingsanzug vertauschte, sodann einen Bund Schlüssel, mit denen er die noch vorhandenen Schwierigkeiten leicht bewältigte. Vollkommen uubeklästigt gelangte so Reiser in den sog. Pfarrhof und von da durch eine offene Tür in die Schorndorferstraße. lieber den Weg, den er dann weiter einschlug, gab die Tätigkeit des von Stuttgart herbeigerufenen PolizeihundesSherlock" zuverlässigen Aufschluß. Er nahm, nachdem man ihm Kleidung und Schuhe des Ausbrechers vorgelegt hatte, die Spur vom Ausgang in der Schorndorferstraße unverzüglich auf, verfolgte sie bis zur Königsallee und behielt sie auch bei, als man das Tier, um völlig sicher .zu gehen, nochmals zum Zuchthaus zurückgeführt hatte. Die Spur führte dann durch die Wilhelmstraße über den Arsenal­platz und durch die Myliusstraße bis vor einen Karten­schalter des Bahnhofs, wo der Hund sichverbellte". Rei­ßer hat sich zweifellos eine Fahrkarte gelöst und ist ab­gereist,' wohin, darüber fehlt bis jetzt noch jeder Anhalts-. Punkt. Ungewiß ist auch, ob Reißer über größere Geld­mittel verfügt; in der Hallerschen Wohnung ist ihm Bar­geld nicht in die Hände gefallen.

- In dem Tunnel

zwischen Schram berg und Schiltach ist der Bauer Faißt von Sulgau aus dem Wagen gestürzt , und mit zertrümmerter Hirnschale, sowie sonstigen tödlichen Ver­letzungen als Leiche aufgehoben worden. Er befand sich mit seinem Begleiter auf den: Rückweg von Tübingen, wo er, weil er geistig gestört war, in der Jrrenklinik nnter- gebracht werden sollte, aber wegen Platzmangel keine Aufnahme finden konnte.

Das Geständnis des Selbstmörders.

Am Sonntag Abend erhängte sich in Weinheim der 19jährige Fabrikarbeiter Philipp Wettermann im Schuppen seiner elterlichen Wohnung. In einer' Tasche seiner stark mit Blut befleckten Kleidung fand man einen Zettel mit der Mitteilung, daß Wittermann seine Ge­liebte, das 17jährige Tieisstmädchen Elisabeth Setzer aus Steinbach, im Kastanienwalde ermordet habe. Ter Zettel enthielt auch genaue Ortsangabe der Tat. Am Montag Morgen wurde die Leiche an der angegebenen Stelle vorgesunden. '

Zu Mas ein Korsett gut ist ^

erhellt sich aus folgender Nachricht aus Adelsheim: Glück im Unglück hatte dieser Tage ein hiesiges Mädchen. Ms es bei einem vollbeladenen .Garbenwagen dieMügge" zudrehen wollte, kam es unglücklicherweise so zu Fall, daß ihm die Räder des Wagens über die Brust gingen. Tos Korsett schwächte jedoch den Truck des Wagens der­art ab, daß das Mädchen mit dem Schrecken davon kam.

Vor 40 Hahrett.

Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.

Mittwoch, 24. Mg. 1870.

Beschießung von Ltraßburg (23. bis 28. Aug ). Un- tenehmung gegen Verdun. Ausfallgesecht bei Lünette (Srraßbnrg). Vorposrengesecht bei Pfalzburg.

Metz. Bei der Belagerung kommen auch die neuen gezogenen 120psündigen Mörser zur Verwendung. Ter Belagerungsterrain kommt mit 1000 Zügen hierher.

Paris.Tie Nachrichten vom Kriege fahren fort gute zu fein. Tie Verbindung Bazaines und Mac Ma- hons soll eine vollzogene Tatsache sein." So diePatrie."

Wien. Ter päpstk. Nuntius in München hat den Auftrag erhalten, Bayern und die übrigen deutschen Län­der um Hilfe für den Papst und den Kirchenstaat anzu­gehen.

Berlin. Tie Austreibung der Deutschen ans Frankreich dauert fort. Unsere dortigen Landsleute müs­sen die Zerstörung, gewaltsame Wegnahme ihrer Hab- feligkeuen und körperliche Mißhandlungen erleiden. - Das Hauptquartier wird von Commercy nach Bar-le-Duc verlegt. Tie Württemberger bleiben in Ligny, wo das Quartier des Kronprinzen liegt.

28. Dep. vom Kriegsschauplatz.Ehalons ist vom Feinde geräumt. Unsere Spitzen sind darüber hinaus vorgerückt. Tie Armee setzt ihren Vormarsch fort."

Bar-le-Duc. Am 17. sind hier die ersten deut­schen Truppen erschienen. Tie Stadt ist noch reich an Vorräten. Tie Truppen sind alle gesund. Ter König und Bismarck erregen überall großes Aussehen, besonders das jugendlich frische Aussehen des Königs. Der Haß gegen Napoleon ist unglaublich groß.

Straßburg. Seit 23. abends ununterbrochener Geschützdonner in allen Tonarten, Kehl ist zur Hälfte abgebrannt. Hier eine angstvolle Nacht voll Unglück, in den Kellern weinen pnd beten die Frauen rnrd Kinder, während ein höllischer Hagel hie Luft erfüllt.

Paris. Ms Veranlassung des Generals Trochu wird die Stadt von .allen schädlichen Elementen, Ver­brechern, Vagabunden und liederlichen Weibern gesäubert.

London. Nach einem Briefe sehen die Franzosen die Unmöglichkeit ein, mit ihrer Panzerflotte die deut­schen Küsten zu blockieren. . Sie leidet an Kohlenmangel unö findet sich in den OKwässern nicht zurecht.