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verstanden worden sei. Es fei selbstverständlich, daß den unterstützungsbedürftigen Wehrmännern in weitreichendem Maße Unterstützmrg gewährt werde. Ter .Antrag von Cannstatt habe mehr Aussicht auf Verwirklichung als der von Feuerbach. Auch dem Ministerium liege es Mr Herzen, daß Alles geschieht, was nach Recht und Billigkeit geschehen kann. Zunächst wurde darauf der Antrag Cannstatt angenommen, sodann ein wei­terer Antrag Ulm, die Angelegenheit der nächsten De­legierten» ersammlung nochmals zur Beschlußfassung vor­zulegen. Von Göppingen war folgender Antrag ein­gebracht worden: Dem Absatz 2 des § 26 der Ministerial- verfügung vom 61. März 1894 folgende Fassung zu geben:Die Jahresabgabe darf nur von denjenigen Per­sonen erhoben werden, welche sich dem Dienst, in der freiwilligen Feuerwehr kraft eigener Entschließung ent­ziehen oderwegen renitenten Verhaltens aus der frei­willigen Feuerwehr nach Anhören des Gemeinderats und des Kgl. Oberamts ausgeschlossen werden." Diesem An­träge stimmte die Versammlung zu. Die Reutlinger Feuerwehr beantragt:Es soll der Versuch gemacht wer­den, alle noch außerhalb des Verbandes stehenden Feuer­wehren des Landes zum Beitritt zu gewinnen." Es wurde angeregt, daß die Verbandsbeiträge auf die Ober­amtspflege übernommen werden. Bon der Regierung sollte ein sanfter Druck auf die noch abseits stehenden Wehren ausgeübt werden. Ministerialdirektor von Scheurlen erklärte dazu, daß auch das Ministerium es als wünschenswert anerkenne, daß alle Feuerwehren dem Verband angeschlossen werden. Ein Druck seitens des Ministeriums dürfe nicht ausgeübt werden, da sonst das Gegenteil von dem erreicht werden würde, was die Ver­sammlung wünsche. Der Antrag Reutlingen wurde da- . raus angenommen. Weiter wurde beschlossen, den näch­sten Landesfeuerwehrtag im Jahre 1915 in Heilbronn, den nächsten Delegiertentag in Gmünd abzuhalten. In den Ausschuß würden gewählt: Kübler-Göppingen, Ey- müller-Ulm, Binder-Heilbronn, Käfer-Cannstatt, Her- kommer-Gmünd, Stützel-Aalen, Eisenlohr-Reutlingen und Bürk-Schwenningen.

Göppingen, 31. Juli. Ter heutige Sonntag brachte der Feststadt einen Massenbesuch aus der näheren Md weiteren Umgebung. Bereits mm 6 Uhr fand Tagwache, statt, von 810 Uhr die Besichtigung der Göppniger Feuerlöschgeräte vor dem Feuerwehrmagazin, in dem eine sehr reichhaltige hochinteressante Ausstellung von Feuer- löschgcrüten und einschlägigen Gegenständen untergebracht ist. Große Zuschauermengen hatte die Hauptübung der Göppinger freiwilligen Feuerwehr herbeigelockk Es han­delte sich um Personenrettung aus dem 1. und 2. Stock des Modewarenladens von Freudenberger sowie um ei­nen Angriff des inzwischen ausgebrochenen Großfeuers durch die .Gesamt-Feuerwehr. Nach dem Festessen ordnete sich der Festzug in der Karlsstraße und Ludwigsstraße. Tausende von Feuerwehrmännern, nach Oberämtern ge­ordnet, beteiligten sich an dem Zug, der am Rathaus vor­beimarschierte, um sich auf dem Marienwasen aufzulösen. Tie größeren Wehren durchzogen mit ihren eigenen Mu­sikkapellen die Stadt, deren Straßen von einer riesigen Menschenmenge besetzt waren. Von den Verhandlungen der Delegiertenversammlung ist noch nachzutragen, daß der Landesfeuerwehrausschuß beauftragt wurde, sich we­gen Aenderung der Form des Feuerwehrdienstehrenzeichens mit einer Eingabe an das Kgl. Ministerium des In­nern zu wenden. Bezüglich der Anfrage der Feuerwehr Gaildorf, eine Eiirgabe an das Ministerium betr. die Re­gelung der Unabkömmlichkeit der verschiedenen Beamten- zu richten, erwiderte Ministerialdirektor von Scheurlen, daß der diese Angelegenheit behandelnde Ministerialerlaß vorerst genüge und auch bei den Beamten der anderen . Ministerien Beachtung finden werde. Wenn Grund zu einer Beschwerde vorliege, könnte sich der Ausschuß ja erneut an das betreffende Departement wenden. Ver­schiedene Anfragen der Feuerwehr Jungingeu, bie das technische Gebiet berührten, wurden vom Landesseuerlösch- injpektor Zimmermann beantwortet. Zum Festzug hatten sich 7000 Wehrmünner angemeldet, aber auch diese Zahl soll tatsächlich noch bedeutend überschritten worden sein. Die Veranstaltungen, die sämtlich vorzüglich vorbereitet waren, nahmen einen gelungenen und ungestörten Verlaus ! und der 15. Landesseuerwehrtag reihte sich in jeder Be­ziehung würdig den vorangegangenen an.

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Der Wegweiser"

! geht sn den nächsten Wochen wieder hinaus unter seine zahlreichen Freunde und Leser. Er hofft diesmal auf einen noch erweiterten Leserkreis, ist er doch der ein­zig e I a l e n d e r der geeinten F o r tf ch r it l i ch en Volkspartei dd eutischlaud. Darum wendet er sich vor Mein auch an die neuen Parteifreunde, sdaß sie in ihren Kreisen für ihn werben und ihn verbreiten als das beste, das ganze Jahr wirksame Agitationsmittel Mr Ausbreitung der volksparteilicheu Anschauungen.

Dieser Ausgabe entsprechend, stelltTer Wegweiser", in gewußtem Gegensatz der Ueberzähl der sonstigen Kalender, die politische Belehrung und Unterweisung in den Vordergrund seiner Darbietungen. In eingehenden Artikeln, geschrieben von berufenen Parlamentariern und Politikern .der Partei, sind die Arbeiten des Reichs­tags, des w ür t t em b e r g isch en, bayerischen und öa di sch en L a n d t a g s geschildert. So bilden diese sach­kundigen Artikel des Kalenders eine zusammensassende Orientierung für den Politiker und eine zuverlässige Be­ehrung für Me Leser. Sie erfahren daraus, was die Volksvertretungen im letzten Jahre im Reich wie in den ^üdstaaten gearbeitet haben und wie sich besonders die fortschrittliche Volkspartei hiebei beteiligt hat. Und hoch- tvichrige politische Ereignisse sind es, über dieTier Weg­weiser" zu berichten hat. Schon dieser Teil des Kalenders wird seine Anschaffung und Verbreitung reichlich recht- sertigen.

Wie immer fast das L eit g e d i cht die politische Si­tuation in prägnanten, packenden Strophen zusammen, we ansklingen in die Worte, die dem preußischen Wahl- üchtstäinpse gelten:

Ihr, ihr seid nur diedritte Klasse"

Und nur ein Drittel der Nation!"

Warum peitscht man zu jähem Hasse Den Arbeitsmann durch solchen Hohn?

Des Hofstaats Vettern und Geschwister Sind ohne Sorgen:Drauf! wenn's gärt." Inzwischen wechselt man Minister

Ich will nur seh'n, wie lang's noch währt.

Ein von einem Arbeiter geschriebener warmherziger und verständiger Artikel Wendel sich an die Arbeiter­schaft, um sie einzugliedern in die große Kulturgemein- schast des gesamten Volkes. Und in einer detaillierten Ueb erficht sind die staunenswerten Zahlen gegeben von der erzieherischen Selbsthilfe der modernen Arbeiterbeweg­ung.

Für die Landwirtschaft sind interessante Mit­teilungen über Düngung und über den Obstbau mit be­sonderen Zeichnungen geboten, und eine Erzählung aus dem Leben nimmt sich der ortsansässigen Geschäfts­leute nachdrücklich und wieDer Wegweiser" hofft in erfolgreicher Weise an.

Das führt hinüber zumunterhaltendest Teil, der noch abwechslungsreicher als bisher gestaltet ist. Eine Erzählung vereinigt in glücklicher und packender Anlage und Durchführung einen sagenartigen Stoff mit einer modernpolvtischen Tendenz, die in wirksamer Weise den Gipfelpunkt der ganzen Erzählung bildet. Weitere Er­zählungen tiefernster und heiterer Art schließen sich an. Dazu kommen viele heitere Erlebnisse und Vorkommnisse, wie sie das Volksleben gibt und sie von den Freunden des Wegweisers" ihm zugeschickt wurden.

Der Stoff 'ist erweitert, der Inhalt vertieft. Nun ist es an den Parteigenossen und an den Parteiorganisatio­nen, für die möglichste Verbreitung des Parteikalenders erfolgreich tätig zu sein. Die 50 000 Exemplare der Auf­lage sollen öbenso viele Freunde der Partei erhalten und gewinnen. Und wenn dann der eine oder andere sein Exemplar zu Agitationszwecken weitergeben will, dann dient er damit der Partei und demWegweiser", der dadurch sicher einen neuen Freund erhält fürs kommende Jahr.

Nah und Fern.

Gatten-Mord.

In Feuerbach hat sich Samstag nachmittag in der Zeit zwischen 1 und 4 Uhr eine schwere Mord­tat zugetragen. Ter am 18. Juli dieses Jahres voü Baden-Baden angezogene, in der Wilhelmstraße 21 hier wohnhafte, verheiratete 60 Jahre alte Topograph a. D. Karl Mensch aus Stuttgart hat seine 36 Jahre alte Ehefrau Luise Mensch in seiner Wohnung mit einem Taschenmesser dadurch getötet, daß er ihr den Hals abschnitt. Einem Mitbewohner des Hauses war vor der Tat das niedergeschlagene Verhalten der Ermordeten, die heftig weinte, ausgefallen. Auch der Mann, der nach der Laß etwa um vier Uhr, das Haus verließ, zeigte ein so ungewöhnliches Md auffallendes Benehmen, daß die Mitbewohner sich veranlaßt sahen, der Polizei An­zeige zu erstatten. Diese öffnete die Wohnung und fand die Frau mit durchschnittenem Halse ans dem Boden vor. Sie war bereits tot. Tier Mörder wurde noch gestern Nacht auf dem Bahnhof festgenommen. '«Er hat die Tat gleich bei seiner Verhaftung eingestanden. Tr hatte hier nur vorübergehend, auf die Dauer von zwei Monaten, ein Zimmer gemietet und weilte angeblich zur Erholung hier. Das Ehepaar war erst seit Januar verheiratet. Als Bew'eggrüude gab Mensch lediglich Mangel an Ueber- einstimmung an. Das Gericht traf noch in der Nacht zum Sonntag hier ein. Sonntag vormittag wurde der Mörder feinem Opfer gegenübergestellt. Auch die ge­richtliche Leichenöffnung wurde noch am Sonntag vor­genommen. Tie Aufregung in Feuerbach ist groß.

Einbruchsdiebstahl.

In Zuffenhausen wurde Freitag nacht in die Bahnhoswirtschast Ungebrochen. Ter Dieb stieg durch ein Fenster des Wartsaäles 2. Klasse ein und entwendete 25 bis 30 Mark in Ein- und Zweipsennigstücken, Zigarren und Chokolade. Ein Bahnarbeiter sah zwischen 3 ünd 4 Uhr morgens einen Manu die Gleise überschreiten und mau.nimmt an, daß dies der Täter war.

Ein schwerer Unglücksfall.

hat sich Samstag Abend an dem Erdhügel zwischen Gaisburg und Wangen ereignet, der seit längerem als Ausfüllmaterial für den Umbau des Canustatter Bahn­hofs benützt wird. Von dem Hügel wird die Erde auf einer langen Rollbahn sortgeschafft und Zwar wird wegen der Dringlichkeit der Arbeit Tag und Nacht gearbeitet. Sams­tag Abend nun entgleiste zum wiederholten Mal die Lo­komotive und fuhr ein Stück des Abhangs hinunter. Hie­bei wurde,: 3 Arbeiter, unter ihnen der Maschinist, schwer verletzt. Tie Grabarbeiten und die Art und Weise, wie die Erdmasien fortgeschasst werden, bieten ein überaus interessantes Bild der Technik des modernen Eiseubahn- baus. Zu Beginn der Abgrabungsarbeiten wurden an dem ziemlich hoch und steil aufstrebenden Hügel zunächst seit­lich eine breite und 'tiefe Ausbuchtung angelegt. Es sind nun fortgesetzt 6 Lokomotiven,im Betrieb, um die zahl­reichen Rollwagen den Berg hinaus und herunterzufüh­ren. Das Fahrpersoual, wie auch die Bedienungsmann­schaft au den Weichen etc. haben mit großer Umsicht zu arbeiten. Oben auf der Höhe erfolgt der Aushub der Erde mit den neuesten technischen Hilfsmitteln. An der Abgrabungsstelle ist die Erde ziemlich locker geschichtet, was der raschen Fortführung der Arbeiten sehr dien­lich ist.

Aus dem Zug gesprungen.

Freitag abend wurde von Passagieren des um 6.44 Uhr in Ul m ankommeuden Augsburger Schnellzug die dor­tige Station davon verständigt, daß bei Offen Hausen, ein Passagier aus dem Zuge gesprungen sei. Es wurde die hiesige Station und von dieser das Zugpersonal des um sieben Uhr hier eintreffenden Personenzugs 914 in Burlafingen verständigt, das den Reisenden dann auch mit starken Ouetschwundeu am Kops au Ort und Stelle des Msprungs neben dem Gleise liegend fand, and auf-

uahm. Hier wurde, er, nachdem ihm ein Notverbaud angelegt worden war, von der Saniitätskolonne ins Kran­kenhaus verbracht. Ter Unvorsichtige ist der 25jährige Maurermeisterssohn Kourad Pickel aus Hersbruck. Nach feiner Angabe wollte er von Augsburg nach Nürnberg fahren, stieg in den falschen Zug ein und wollte, als er den Irrtum bemerkte, abspriugen. Er machte den Ein­druck, «ls 0b er nicht ganz normal wäre. Tie Verletz­ungen sind schwer, aber nicht löbensgesährlich.

Kesselexplosion.

In den Beocsiner Z e me n twerke nUni o n", Ei­gentum der Budapester Firma Redlich, Orenstein und Koppel, erfolgte heute durch Ueberheizung eine Kessel- explojion, durch die fast die ganze Anlage zerstört wurde. Bisher sind 15 furchtbar entstellte Leichen aus den Trümmern gezogen worden; über 20 Arbeiter sind schwer verletzt. Unter den Trümmern sollen sich Koch mehrere Tote befinden. Nach einer Version soll die Ka­tastrophe von srevlerischer Hand, die eine Tynamitpatrone in den Kessel legte, herbeigesührt worden sein.

Bor 4V Jahren.

Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.

Dienstag, 2. August 1870.

Mainz. Der König traf heute früh 6 Uhr mir demGroßen Hauptquartier" hier ein. Vorpostenae- fecht bei Völklingen.

Frankfurt, a. M. Napoleon hat den Herzog von Nassau ausgefordert, an der Spitze eines französischen Ar­meekorps sein im Jahre 1866 an Preußen verlorenes Land wieder zurückzuerobern. Der Herzog erwiderte:Ich danke Ew. Majestät, ich habe meine Dienste soeben dein Könige von Preußen angeboten."

2. Depesche vom Kriegsschauplätze.Am 2. Aug. vorrm 10 Uhr ist das kleine Detachement in Saar­brücken von 3'feindlichen Divisionen angegriffen, die Stadt mit 23 Geschützen beschossen worden. Am 12 Uhr wurde die Höhe des Exerzierplatzes, .um 2 Uhr die Stadt von dem Detachement geräumt und der Rückzug zur nächsten Soutieu (Unterstützungstruppe. D. Redl, angetreten. Ver­luste verhältnismäßig gering. Nach Aussage eines Ge­fangenen war Kaiser Napoleon um 11 Uhr vor Sa arbrückien e ing etrossen."

Ein Häuslein Preußen und Bayern war 14 Tage unerschrocken ganzen französischen Divisionen gegenüber- gestanden, ohne daß die Franzosen um diese geringe Zahl wußten. Mau war deshalb nicht in der Lage,' der berechtig­ten WWegievde des deutschen Publikums Rechnung Zu tragen.Gaülois" lügt folgendes:Erster Erfolg. Nach.lebhaftem Kampfe unter den Mauern (!) von Saar­brücken .Stadt von unseren Soldaten genommen. Divi­sion Jroffard hat 3 preuß. Divisionen über den Haufen geworfen und mederkartätscht. Saarbrücken ist abgebrannt, der .Kaiser im Triumphe nach Metz zurückgekehrt." - Lülu" hat selbst eine Kanone abgefeuert und 'nieder­fallende .Gewehrkugeln gesammelt, worüber alte Soldaten Tränen .der Rührung weinten." (Erbärmliche Komö­die!) TieNeue freie Presse" schildert die Greuel der Verwüstung, welche die Franzosen in der völlig schutzlosen Stadt mit ihren Granaten und Vollkugelu anrichjeteu. Alles Züchtete in die Keller, Weiber heulten, Rinder' schrieen:Tie Franzosen kommen." Unsere Soldaten konnten den: 14mal stärkeren Feinde gegenüber nichts bes­seres .tun als die Stadt räumen.' Daraus stellten die Fran­zosen .ihr Feuern ein. Auch am Spicherer Berge'Wird ­um großer Zähigkeit gegen den 20sach überlegenen Feind gekämpft. Tie Franzosen haben ihre Toten und Blessier­ten in Wagenladungen sortgeschafft. Bei uns haben nur unsere braven Füsiliere etwas gelitten. Tic Franzosen kaufen und annektieren hier Lebensmittel, manche betrinken sich und tanzen wie Besessene in den Straßen herum."

Den hiesigen Truppen wurde für ihre tapfere Halt­ung bereits die Anerkennung des Generäl-Kommandos aus­gedrückt und Major von Postel soeben zum Oberstleutnant befördert.

Paris. Tie ZeitungenSiecle" ausgenommen bringen überschwengliche Berichte über die Usfaire von Saarbrücken, als wäre sie eine Schlucht ersten Ranges. (Tie Franzosen übertreiben auch wenn sie uns loben.) 'Tie Kaiserin hat in St. Cloud eine Dankmesse lesen lassen.

Am 2. August 1870 schrieb Bismarck von Mainz aus au seine Gattin:Der Jubel'der Wollsmassen aus den Bahnhöfen war betäubend, mir zuviel für jetzt, sie sollten sich das sparen bis nach dem Siege, den Gott uns geben wvlle." Am 14. August von Herny aus:Es ist ein Jammer, so viel von diesen heldenmütigen Leu­ten zu verlieren; aber der moralische Eindruck auf die französische Truppe ist auch so überwältigend, daß er uns vielleicht viel Blut in der Folge spart."

Schwere Rassenkampse.

werden aus Palestina (Toxas) gemeldet. Zwanzig Neger wurden getötet, drei Weiße schwer verletzt.

Der ahnungslose Dr. CriPPen.

Hather Point, 31. Juli. Der Mörder CriP­Pen und Miß Lenneve sind verhaftet worden.

Gerichtssaal.

Tübingen, 31. Juli. Bei der Staatsanwaltschaft in Ulm ist gegenwärtig eine große Tiebstahlssache anhängig, bei der es sich um etwa fünfzig Angeklagte und um mehr als hundert einzelne Diebstähle handelt. Zwei Mitglieder der Diebesbande, Eugen Kortner von Sillenbuch und Fried­rich Lutz von Bonlanden, wurden von der hiesigen Straf­kammer wegen eines in Reutlingen verübten Diebstahls äbgeurteilt und zunächst'einmal mit drei und zweieinviertel Jahren Gefängnis bedacht.

Nürnberg, 30. Juli. Von der Strafkammer wurde Wege« Vergehens gegen die Grüudungsvorschristen Bankier B i rku er-Nüruberg zu 1 Jahr Gefängnis ab 2 Mvuare Untersuchungshaft, Kaufmann Dürr zu 4 Monaten Ge­fängnis verurteilt. Reittier Lorenz wurde sreigesprocheu.