Kner-M Gewähruirg von Stipendien in Aussicht gestsllt, sv- tvird «ern vorn Rechnungsjahr 1911 an durch eine veränderte ^eki, Verwendung der etatmäßigen Mittel für die Fortbildung äu«i ^ Lehrer Unterstützungen in bejschrän'ktem Umfang ver- icher- MHar gemacht werden. In diesem versprechen liegt aber Mts Besonderes; denn Staatsstipendien an Studierende 6er- ^ Landesuniversität werden schon jetzt verwilligt. Lei­ter- ^ haben die Lehrerstudenten keinen Anteil an den an "ha- der Universität verwalteten Stiftungen, deren Zahl 66 'steil, «nd deren vermögen nach dem Stand des Kalenderjahrs stellt 1909 : 3 361 505 M beträgt. In BÄksschullehrerkreisen eit» wird nun erörtert, ob es sich nicht nach dem Vorgänge des hkei- um gegründetenAlbert Magnus-Verein s" filr lften Unterstützung katholischer Studenten in der Tiözese Rotten- keine Knrg auch etwas Aehnliches von Seite,: der Evangelischen sin- Lehrerschaft fiir die Lehrerstudenten geschaffen oder getan zur werden könnte. Gedacht wird zunächst an die Gründ- > >n nng eines Fonds, an welcher sich die finanziell gut situier­te- wn Glieder des Standes in -hervorragender Weise betei- cha- ligen sollten.

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Ter Cannstattei Güterbahnhof und das Rosettsteintunnel.

Wie aus den letzten Debatten in der 2. Kammer über den Stuttgarter Bahnhofumbau hervorgeht, Md der Cannstatter Güterbahnhof nicht ganz in den: Umfang ge­baut werden, wie das ursprünglich geplant war. So sagte Präsident v. Stiller wörtlich:Es ist ganz richtig, daß wir vom Ankauf gewisser Grundstücke abgesehen Haben, weil die Eigentümer ganz übertriebene Forderungen ge­stellt haben und weil wir glaubten, daß wir ohne Awangs- enteignung nicht durchkommen könnten, und daß auch die Awangsenteignung nach den gemachten Erfahrungen uns melleicht kein günstigeres Resultat verspräche,: hätte. Ich glaube, das Hohe Haus und das Land wird uns dankbar sein, wenn es uns gelungen ist, unsere Pläne so z u reduzieren, ohne Beeinträchtigung der Betriebsfähig­st der Anlagen, daß wir von sehr kostspieligen Erwerb­ungen absehe::." Auch in Bezug ans das jetzige Ro­se n st eint un ne l wird eine Aenderung eintreten. Z:u- nächst war bekanntlich daran gedacht, von -den: Tunnel Gebrauch zu machen, um die Güterzüge durch ich: hindurch zu leiten. Es hat sich aber bei näherer Prüfung, die übrigens schon weiter znrückliegt, ergeben, -daß die Er­höhung des Niveaus, die in Cannstatt notwendig ist, es un­möglich macht, von diesen: tiefer gelegenen Tunnel und der tiefer gelegenen Brücke heraufzukoumren in irgend wel­cher Weise, die für den Betrieb annehmbar wäre. Da nun der Betrieb die Anforderung eines besonderen Güter­geleises nicht stellt, so hat man davon abgesehen und be­gnügt sich also mit den §4 Weisen, die in dem neuzuer- stellenden Tunnel in der Richtung Cannstatt durchgeführt werden sollen. Was aus dem jetzigen Rosensteintunnel und der eisernen Brücke geschieht, hat dann der. Präsident der Generaldirektion in der Sitzung von: 12. Juli ange­geben. Er sagte:Ter Betrieb stellt nicht die Anforder­ung, daß wir auf besonderen Gütergleisen nach Cannstatt hineinfahren. Deshalb ist es das Vernünftigste, wenn man diese beiden Bauwerke (Brücke und Tunnel) aufgibt. Ohnedem würden sie nach und nach erhöh­ten Unterhaltungsaufwand verursachen. Bezüglich der Brücke ist das ja auch schon in der Oefsentlichkeit bespro­chen worden, wenn auch die dort gepflogenen Erörterungen über den Zustand dieses Bauwerks nicht durchaus zn- tteffen".

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Tie Hausschlachtungen der Wirte.

Ter Bezirksverein Königreich Württemberg in: Deut­schen Fleischerverband hat sich in einer Eingabe an das Ministerium gegen die Hanssch l a ch t ung en der Wirte gewandt und verlangt, daß die württembergischen Ansführungsbestimmungen zum Fleischbeschaugesetz über die Einrichtung der Kauf- und Aufbewahrungsräume auch auf die Hausschlachtungen der Wirte ausgedehnt werden. Das Ministerium hat die Eingabe abschlägig be- schieden, mit der Begründung, daß die Vorschriften auch in den gewerbsmäßigen Metzgereien noch nicht überall durchgeführt seien. Boni Ministerium sei in zahlreichen Fällen Befreiung hiervon erteilt worden und auch jetzt noch würden immer wieder Befreiungsgesnche von Metz­gern anfallen. Solange noch zahlreiche Metzgereibetriebe nicht vorschriftsmäßig eingerichtet seien, könne von einer Ausdehnung der Vorschriften auf Wirte nicht die Rede sein. Soweit Wirte einen Fleischwarenhandel betreiben, könne deren Geschäftsbetrieb in dieser Richtung schon jetzt durch den Fleischbefchamer beaufsichtigt werden.

Glockenläuten durch Schüler.

'! In einer Gemeinde hat der Ortsfchulrat Schülern

, zum Läuten der Glocken bei Hochzeiten, Taufen und Be- l erdiguugen Täspensatiock vom Unterricht erteilt. Des ! Lehrers Einspruch hiegegen war von: Ortsschulrat nicht ! beachtet worden. Ter Evang. Oberschnlrat hat nun den Beschluß des Ortsschnlrats aufgehoben, weil durch das

-:rteneine nicht ganzj unerhebliche Störung des i Unterrichts" in der betreffenden Gemeinde herbeige-

- führt werde. Ter Erlaß bezieht sich freilich bloß auf den , der Behörde zur Entscheidung vorgelegten Fall; aber da ! überall durch das von Schülern während des Unterrichts ! besorgte .Glockenläuten eine Störung des Unterrichts er-

- folgt, muß dem Erlaß generelle Bedeutung beige- ? legt werden. Es ist zwar kein Lehrer befugt, unter Be- j rufung auf diesen Erlaß die Beschlüsse eines Ortsschnlrats i sitt- ungültig zu erklären, in jedem Einzelfall ist vielmehr > Beschwerde gegen das Vorgehen des Ortsschnlrats ein- l Megen. Besser wäre es vielleicht schon gewesen, der Ober­in schüttet hatte durch einen allgemeinen Erlaß das Läuten i der Glocken durch Schüler während des Unterrichts nnter- ! fügt.

Stuttgart, 21. Juli. Eine bedeckte Ro li­sch:: Hb ahn wird demnächst in Stöckach eröffnet. Tie Bach: ist nahezu 60 Meter lang und über 30 Meter breit und in einer Halle untergebracht, die an der Ecke der Metzstraße nach den Plänen der Firma Heim und Früh er­richtet wurde. Ferner befinden sich in dem Gebäude ein Eoss-Restaurant, ein Klubzinnner und eine Theaterbühne uebp verschiedenen Nebenränmen.

Ober-Eßlingen, 21. Juli. In der württllnbergi- schen Halzwarenmannfaktur in Obereßlingen haben heute früh -sluMiche Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit niedergelegt, weil die FäbrUeitung galizische Arbeiter herangezogen hat.

Rotlenburg, 21. Juli. In der gestrigen Sitzung der bürgerlichen Kollegien wurde beschlossen, den M'a r kt- brunnen trotz der verlockendsten Angebote nicht ziu ve rkaufen. Ter Landeskonservator Dr. Gradmann und Professor Tr. Lange, die auf Veranlassung des Stadt­schultheißenamts hierher gekommen waren, sind der Mein­ung, daß die Figuren auch in ihrem jetzige:: verwitterten Znstaatde dem Brunnen wieder einznverleiden seien, da sie noch Jahrzehnte halten würden. Ter Stadtverwalt­ung aber sind die Figuren zu wertvoll, um sie am Brun­nen langsam verwittern zu lassen, weshalb die Aufstellung an einen: Ort (Museum), wo sie den zerstörenden Witter- ungseinftWen entzogen sind, finden sollen. Es soll eine völlig neue Kopie des alten Brunnens an dessen bisheriger Stelle errichtet werden. Tie Kosten betragen dafür 18 bis 20 000 Mark.

Ulm, 21. Juli. Unter den: Vorsitz von Ortsrichter Schaible hat eine Versammlung von Arbeitgebern !und Arbeitnehmern des Baugewerbes stattgefunden, in der sämtliche bestehenden Differenzpunkte beigelegt werden werden konnten und ein bis zum 31. Marz 1913 dauernder Ovtstarifvertrag fiir Maurer, Zimmerer und Hilfsarbeiter -zun: Abschluß kam. Außerdem wurden noch Tarifver­träge für Schreiner, Maler und Bierbrauer abgeschlossen.

Nah und Fern.

In de« Bergen gestorben.

Ter in den Kreisen des Mbvereins als hervorragender A-alp-ler und als stellvertretender Vorsitzender der Stutt­garter Ortsgruppe bekannte Kaufmann Otto Widmayer hat, nach einer aus den Dolomiten in Stuttgart einge­troffenen Nachricht, einen raschen Tod in den Bergen ge­funden, wie er ihn selbst gesprächsweise gewünscht hat. Nach Bewältigung der Dreischusterspitze wurde er von ei­nem Herzschlag getroffen. T-ie Leiche wird in Stuttgart beigchetzt werden. Er hatte noch nicht die Mitte der fünf­ziger Jahre erreicht.

Unglücksfall.

In Stuttgart scheute in der Bahnhofstraße an ei­nem mit Brettern beladenen Wagen des Spediteurs Gu­stav v. Maur, die Pferde und stürzten mit dem Fuhr­werk die Döschung hinab auf einen unten stehenden leeren Personenwagen, dessen Decke und Seitenwand durch­schlagen wurden. Ein Pferd war sofort tot, während das andere, das mcker den Eisenbahnwagen zu liegen kam, von einem Tierarzt aus der nahen Dragonerkaserne er­schossen werde:: mußte, nachdem vorher schon versucht wor­den war, ihm mit sechs Revolverschüssen und durch einen Messerstich den Garaus zu machen. Tie Feuerwehr ist mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt, die, da der Wa­gen noch an der Böschung hängt und jeden Augenblick he­rab znstürzen droht, sich sehr schwierig gestallten. Der Schaden ist ziemlich bedeutend, da es sich um schwere, wert­volle Pferde handelt.

Ein Revolver in der Hand eines zehnjährigen Knabe«.

Aus Ludwigsburg wird berichtet: Eine Schuß­waffe in der Hand eines Knaben hat gestern vormittag wieder einmal ein schweres Unglück herbeigeführt. Als das 5jährige Töchterchen des Schreiners Wilh. Gluff eine Kameradin in der oberen Reithausstraße zur Kinderschule abholen wollte, wurde er von einem 10jährigen Knaben, vermutlich aus Scherz mit einem Revolver bedroht, die Waffe entlud sich u:ü> die Kugel traf das bedauernswerte Kind, das sofort zusammenbrach, in den Kopf. Aerzt- liche Hilfe war rasch zur Stelle, ein Mitglied der Freiw. Sanitätskolonne brachte das Mädchen in die Kinderheilan­stalt, wo aber eine Operation zur Entfernung der Kugel zunächst noch nicht möglich war. Ter Zustand des Kindes gibt, laut Ludrvigsburger Zeitung, zu schwerer Besorgnis Anlaß. In her Reithausstraße hatte der Vorfall einen großen Menschenanflans verursacht. Ter jugendliche Täter flüchtete, als er das angerichtete Unheil sah.

Abgeftürzt.

In Uhlbach war der ledige Gärtner Gustav Vu- beck im Garten der Villa Benger mit dem Abschneiden von Ranken, die sich um die Drähte der Telefonleitnng gesponnen hatten, beschäftigt, als plötzlich die Leiter, auf deren obersten Sprosse er stand, in 3 Teile zerbrach und Bubeck 8 Meter tief auf den betonierten Boden ab­stürzte. Mit schweren Verletzungen beider Beine und Arme mußte der Verunglückte in seine Wohnung ge­tragen werden, wo ihm sofort ärztliche Hilfe zu Teil wurde.

Neberfahren.

Ter ledige Pferdeknecht Johannes Weiß vom El­fingerhof bei Maulbronn war mit einem Kohlentrans­port für feinen Dienstherr:: auf dem Heimweg begriffen. Unterwegs wollte er den Wagen bremsen, blieb hiebei aber aber an demselben hängen, kam zu Fall und wurde von dem schwerbeladenen Fuhrwerk über beide Beine überfahren, fodaß er schwerverletzt ins Bezirkskran­kenhaus Maulbronn überführt werden mußte.

Der Lichtenraver Bombenanschlag.

Unter den: Verdacht, den Lichtenrader Bomben­anschlag verübt zu haben, ist der Besitzer Mbert Rade­meier und fein Bruder Louis, ein Kaufmann, beide Nach­barn der Familie Kraatz, verhaftet worden. Letz­terer kommt als Schreiber der Ervrefserbriefe in Betracht.

Die Flinte schließt.

Aus Mainz wird vom 2l. Juli berichtet: Ms heute früh gegen 4 Uhr der in Zivil befindliche Schutz­mann Margolf von der hiesigen Gewerbepolizei auf der Landstraße nach Hechtsheim zu ging, um dort Milch­prober: zu entnehmen, wurde ihm von: Festungsglacis aus Halt zugerufen. Da der Schutzmann an einen Ueberfall glaubte, eilte er weiter, worauf ein scharfer Schuß ans ihn abgegeben wurde. Die Kugel sauste am rechten Ohr seines Kopfes vorbei. Gleichzeitig stürzte »

mit aufgepflanztem Bajonett eine zwei Mann starke F e sk- ungspatronille auf ihn zu und erklärte ihn für verhaftet. Obschvn der Schutzmann seine polizeilichen Pa­piere und einen vom Gouvernement ausgestellten Schein, der ihm das jederzeitige Betteten des Festungsgeländes erlaubt, vvrzeigte, wurde er zur Wache transportiert. Der anwesende Unteroffizier schenkte den Angaben und den Papieren keine Beachtung, ebenso ein.später eingetroffe­ner Hauptmann. Erst als ein herbeigeholter uniformier­ter Schutzmann die Identität Margolfs bestätigte, tvurde dieser entlassen. Der Ueberfall trug sich nicht auf dem Festungsgelände, sondern auf der freien Landstraße zu. -Angeblich wollen die Wachtposten kurz vor dem Vorfall (mit Steinen beworfen worden sein, und zwar sei der Schutzmann der Täter gewesen. Genaueres wird die Un­tersuchung ergeben.

Anstaltskinder als Versuchsobjekte für Polizeihunde.

DiePolizeihundvereins-Zeitschrift" berichtet, wie wir derWelt am Montag" entnehmen, über eine in Altona-Bahrenfeld vorgenommene Prüfung von Polizeihunden und erzählt dabei folgendes:

Am Preisrichtertisch saßen der Vorsitzende des 8V., Rittmeister a. D. von Stephanitz, Major Klein, Herr Haase nebst Frau und Schoßhündchen und einigen Her­ren, die nichts mit dem Preisrichtertisch zu tun hatten. Es sollte zuerst die Nasenarbeit der Hunde gezeigt wer­den, und zwar Verbellen einer Person, die sich versteckt hat. Dazu wurden nun Kinder eines Erziehung s- oder Waisenheimes unter Führung ihres An­staltsvaters (Herr Schmalfeld) verwendet! Es war diesen Kindern nicht her geringste Schutz am Körper ge­geben. . . . Tatsächlich wurde ein Kind in den Ober­schenkel derart gebissen, daß eine zirka vier Zen­timeter lange blutende Wunde vorhanden war; Ver­bandzeug war auch nicht am Platze, fo daß ein Altonaer Schutzmann es erst holen mußte.

Hat denn keiner der Preisrichter so viel Gefühl für Menschenwürde besessen, um gegen eine derartige wider­wärtige Prozedur Einspruch zu erheben?

Zehn Artilleristen getötet.

Aus For,t Monroe (Virginia) wird gemeldet: Während einer Schnßübung der Batterie des Forts wurde der Vorschuß eines Geschützes nach hinten heraus ge­schleudert. Zehn Artilleristen wurden getötet, zwei schwer und fünf leicht verletzt.

Kunst und Wissenschaft.

Wien, 21. Juli. Kaiser Franz Joseph hat die Entlassung von Felix v. Weingärtner von der Kgl. Hofoper genehmigt; sein Nachfolger wird Wilhelm Bopp, bisher Professor an der Akademie für Musik.

Gerichtssaal.

Heilbronn, 21. Juli. Ter 52 Jahre alte verhei­ratete Masermeister Karl Wagner von Güglingen hat des öfteren sich an zwei Mädchen im Wer von 10 und N Jahren in seiner Wohnung vergangen. Er wurde wegen zweier Verbrechen wider die Sittlichkeit unter Aberkenn ung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Tauer von drei Jahren zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verur­teilt. Auf die erlittene Untersuchungshaft wurde ein Mo­nat in Anrechnung gebracht.

Berlin, 21. Juli. Hauptmau:: Graf Pfeil vom Jnf.-Regt. 129 wurde heute vom Kriegsgericht der Kom­mandantur Berlin von der Anklage des Diebstahls von Zeitungen, begangen in einem Cafe in Graudenz fre: g esprochen. Bezüglich der dem Grafen Pfeil zur Last gelegten vorsätzlichen Mißhandlung seiner zwecken Gattin erkannte das Gericht auf Einstellung des Verfah­rens, da nur einfache Mißhandlung vorliege und ein hie­rauf bezüglicher Strafantrag fehle. Wegen vorschriftswid­riger Behandlung eines Untergebenen wurde Graf Pfeil zu fünf'Ta gen Stubenarrest verurteilt.

Handel und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 16. Juli. (Marktbericht öer Zent rack Vermittlungsstelle für Ob st Verwertung.)

Bei der Zentralvermittlungsftelle für Obstverwertuug iu Stuttgart, Eßtingerstraße 15 (Telephon 7164), sind eingegan- gen: Angebote in großen Quantitäten Stachelbeeren ans hie­siger Umgebung, Heidelbeeren aus dem Schwarzwald, ferner Johannisbeeren, Himbeeren, Kirschen ans verschiedenen Orten, 20 Ztr. Frühäpfel aus Nürtingen. Nachfragen in allen Obstarten von Früchtehandlungen, Konservenfabriken, Frucht- Pressereien und Privaten von zahlreichen Plätzen, ferner in Kabinett und hochfeinen Tafelfrüchten, Aepfel und Birnen nach dem Rheinland. Adressen von Anbietern und Käufern, Aus­kunft über Marktlage, Preise, Verpackung und Materialien je­derzeit kostenlos.

O b st p r e i s e auf dem Engrosmarkt am 16. J>k!i: Erd­beeren 3060 Mark, Walderdbeeren 7085 Mark, Himbeeren 2530 Mark, Heidelbeeren 1518 Mark, Johannisbeeren l2 bis 16 Mark, Stachelbeeren 1011 Mark, Kirschen 2532 Mark, Aprikosen hiesige 5560 Mark, Pflaumen hiesige 28 Mark, Aepfel 2838 Mark, Birnen hiesige 2832 Mark, grüne Nüsse 12 Mark je die 50 Klg. Zufuhr sehr groß, Verkauf lebhaft.

Sorten Preise: Birg. Rosenapfel, Pfirsichroter Sommer - apfel 32 Mark, Glasbirn, frühes Geißhirtle und Sparbir» 28 bis 30 Mark, Juli Dechants 3032 Mark. Unsere ersten. Aepfel und Birnen kommen sehr schön, die Preise hierfür sind außerordentlich hoch. Kirschen, Heidelbeeren, und Erdbeeren hal­ten ebenfalls hohe Preise wegen des Ausfalls bei der Kirschen­ernte. In Stachelbeeren großer Umsatz, auch direkt vom Pro- duktionsort, in Stuttgart-Gablenberg werden täglich 100 bis 120 Ztr. von auswärtigen Händlern zu 8 bis 9 Mark gefaßt. Jtal. Birnen 3035 Pfg., Reineclauden 2832 Pfg., Aepfel 80 Pfg., Aprikosen 5560 Pfg., Pfälzer Pfirsiche 5060 Pfg. per Pfund.

Bühl (Baden), 15. Juli. Johannisbeeren 1314 Mark, Stachelbeeren 1213 Mark, Heidelbeeren 1518 Mark, Kir­schen 2025 Mark, Pfirsiche 3050 Mark, Pflaumen 18 Mk.. Spillinge 2025 Mark, Aepfel 1823 Mark, Birnen 18 - 23 Mark je die 50 Klg.

Frankfurt a. M., 15. Juli. Erdbeeren 3035 M, Stachelbeeren 1218 M, Johannisbeeren 1520 M, schwarze 2225 M, Himbeeren 3555 M, Heidelbeeren 1618 M, B.om- beeren 35 M, Kirschen 2240 M, Sauerkirschen 4045 M, Pflaumen 2235 M, Aprikosen 5060 M, Pfirsiche 65 --70 Mark, Mirabellen 3540 M, Reineclauden 3035 M, Zwetsch­gen 2530 M, Aepfel 2030 M, Birnen 2030 M, grüne Nüsse 15 M je dcks 50 Klg.