Minister um Entlassung nachgesucht, falls die Friedens- Partei die Oberhand behielte. „Journal des debats" hofft noch eine friedliche Lösung.
— Ter Kaiser hielt in den Tuilerien einen Ministerrat, worüber eine ängstliche Stimmung herrscht. Nachmittags dreiviertel 3 Uhr verbreitet sich plötzlich die Nachricht, der Konflikt sei zu Ende, was zur Folge hat, daß an der Pariser Börse die Papiere um 4—5 Prozent steigen.
Koblenz Ter König besucht das Konzert in den Rheinanlagen und wird stürmisch begrüßt.
Ems. Benedetti heute nach Paris abgereist.
Berlin. Hier ist das Gerücht verbreitet, der König komme heute schon von Ems. Unter den Linden werden großartige Kundgebungen vorbereitet, den König zu begrüßen. — Graf Bismarck hat seine Reise nach Garzin aufgegeben und erwartet morgen S. M. — der Ehef des Gcneralstabes Frhr. v. MoWc ist hier eingetroffen.
Deutsches Reich.
Im badischen Landtag
hat der Minister des Innern eine aus Milderung der durch das Hochwasser verursachten Schäden abzielende Interpellation dahin beantwortet: Es kommen erstens die durch das Unwetter von Mitte Juni angerichteten Schäden, zweitens die Folgewirkuugen des seit jener Zeit andauernden Regenwetters in Betracht. Tiie Frage, ob die Rhe in reg rill erung zu den Schäden Leigetragen hat, indem sie den Wasserdruck erhöht und den natürlichen -Wlauf 'des Wassers erschwert, sei nicht leicht zu beantworten und unterliege gegenwärtig der Prüfung durch die Oberdirck-- ttou des Wasser- und Strombaues. Entschädigungen sollen geinäß dem Gesetz von 1878 geleistet werden an Besitzer beschädigter Gebäude, Brückenanlagen, Wege usw., die den Schaden nicht selbst tragen können. Ferner wird das Finanzministerium unter erleichterten Bedingungen Darlehen geben. ;Ein allgemeiner Steuernachlaß wird nicht erfolgen, dagegen Stundung in einzelnen Fällen.
Berlin, 12. Juli. Tie Reichsjustizko mmif- sion, die heute über das Strafverfahren gegen Jugendliche beriet, beschloß, die Geltung des Z 365, wonach die Staatsanwaltschaft keine Anklage gegen Jugendliche erheben, sondern die Sache an die Vormund- schastsbehvrde abgeben soll, wenn Erziehungen und Kes- sernngsmaßnahmen der Bestrafung vorzuziehen seien, auf Jugendliche unter 16 Jahren zu beschränken. Im übrigen wurde das Schutzalter auf '18 Jahre festgesetzt.
Herne i. W., 13. Juli. Auf der Zeche Rad- bod sind gestern die Leichen von acht Bergarbeitern geborgen worden, die bei der großen Katastrophe im November v. I. der. Tot gefunden haben.
Bremen, 13. Juli. Rach einer bei der Rhederei der Bremer Tampferlinie Atlas eingelaufenen telegraphischen Meldung ist der Dampfer „Attika" bei den Tardanellen gesunken. Tie Mannschaft ist gerettet.
Württemberg.
Ans dcm württ. Landtag.
Stuttgart, 12. Juli.
Die Erste Kammer
hat heute zunächst die Bauordnung erledigt. Die Zweite Kammer hat bekanntlich bei dem umstrittenen Artikel 3 a nachgegeben, indem sie das Genehmigungsrecht des Ministeriums gegenüber Ortsbansatzungen zugestanden hat, allerdings noch gebunden an einige Bedingungen. Dem Kommissionsantrag, dem Mehrheitsbeschluß der Zweiten Kammer beizutreten, wird zugestimmt. Eine Differenz unwesentlicher Natur zwischen den beiden Häusern besteht noch bei dem Denkmalsschutzparagraphen, Minister v. Pischek erklärt, daß das Ministerium des Innern bei der Ausführung des Paragraphen schonend Vorgehen werde. -Der Denkmalsschutz dürfte natürlich den realen Dingen des Lebens gegenüber nicht übertrieben werden. Eine weitere Differenz ist bei Artikel 70 vorhanden. Wegen beider Differenzen muß die Bauordnung nochmals an die Zweite Kammer zurückkommen. Sodann berät das Haus über die
Aufhebung der Tierärztlichen Hochschule.
Der Berichterstatter Staatsrat v. Buhl weist u. a. eine Kundgebung des Gemeinderats Tübingen zurück, indem er bemerkt, daß keine Stelle des Landes weniger über Mangel an Unterstützung klagen dürfe als Tübingen. Sehr warm tritt für die Hochschule Präsident V. Sandberger ein. Die Frage der Aushebung sei noch nicht spruchreif. Es gehe doch nicht an, einer segensreich wirkenden Anstalt das Lebenslicht auszublasen in einer Zeit, da man für alle Hochschulen so viel tue und da sich auch der tierärztlichen Hochschule neue Bahnen der Entwicklung öffneten. Die Finanzlage Württembergs sei nicht derart, daß man der Hochschule entsagen müsse. Der Redner beantragt: 1) die Beschlußfassung über die Erhaltung oder Aushebüng der Tierärztlichen Hochschule im jetzigen Zeitpunkte auszusetzen; 2) vorläufige Fortführung der Tierärztlichen Hochschule unter Beschränkung auf die unumgänglich notwendigen Bauausgaben gutzuheißen und 3) für den Fall, daß die Besserung der Staatseinnahmen eine endgültige Fortführung der Tierärztlichen Hochschule gestattet, ihre Verlegung nach Tübingen ünter Angliederung an die Universität zu befürworten. Freiherr v. Gaisberg-Schöckingen spricht für die Aufhebung, ebenso Geheimrat v. Schall, der es als entscheidend bezeichnet, daß die Mehrforderungen für die Tierärztliche Hochschule verhindert werden. Ob die Aufhebung wirklich eintrete, das möchte er vorläufig dahingestellt sein lassen. Prof. v. WenSt bemerkt, man sei dem Beispiel der Gießener Hochschule noch nicht nachgegangen, wo der Aufwand nur ein Drittel der Stuttgarter Hochschule bettage. Sollte es nicht möglich sein, den Sparsamkeitshebel hier einzusetzen, und auf tun
lichste Vereinfachung des Unterrichts hinzuwirken? Fürst zu Hoheulohe-Langenburg bedauert, daß man genötigt sei, aus pekuniären Gründen die Hochschule aufzuheben. Das sei ein trauriger Beweis für die finanzielle Lage des Landes, wenn es nicht mehr imstande sei, die Kulturaufgaben zu erfüllen. Als Deutscher müsse er bedauern, daß Württemberg bei seiner Anfrage wegen gemeinsamer Unterhaltung von Unterrichtsanstalten durch die süddeutschen Bundesstaaten von allen Seiten einen Refus bekommen habe. Man müsse sich schämen, daß man im deutschen Reich noch soweit zurück sei. Selbst in Kultursragen komme man nicht zusammen. (Beifall.) Er möchte die Regierung bitten, daß noch einmal der Versuch gemacht werde, eine Vereinbarung der süddeutschen Staaten über gemeinsame Unterhaltung von Unterrichts- Anstalten zustande zu bringen.
Kultusminister v. Fleischhauer betont gegenüber dem Vorredner, daß die Regierung auf dem Standpunkt stehe, es solle die Tierärztliche Hochschule erhalten werden. Sei es denn wirklich wahr, daß man so arm sei, daß man ein blühendes Institut nicht mehr aufrechterhalten könne. Aus den Aeußerungen des Geheimrats v. Schall entnehme er, daß es sich weniger um die Frage der Aufhebung, als um eine Verwahrung gegen zu hohe Ausgaben handle. Mit dem Fürsten Hohenlohe stimme er darin überein, daß es durchaus nicht notwendig sei, au jeder Universität für jedes Spezialfach eine eigene Professur zu haben. Eine gewisse Arbeitsteilung zwischen Württemberg und Baden bestehe schon und er werde auch künftig im Auge behalten, daß eine solche Arbeits- teilnug stattfinde. Die Regierung gehe davon aus, daß jedenfalls während der nächsten Etatperiode die Hochschule fortgeführt werde, das erfordere die Rücksicht auf die vorhandenen Lehrkräfte und auf die Studierenden. An einem raschen Vorgehen könne sich die Regierung nur entschließen, wenn etwa infolge der gefaßten Beschlüsse die Frequenz sehr rasch und sehr erheblich sinken werde. Was die Erhaltung der bestehenden Kliniken anlange, so habe sich die Regierung schon bereit erklärt, in Verhandlungen einzntteten. Der Berichterstatter v. Buhl tritt der Auffassung des Ministeriums entgegen, daß die Frage noch nicht entschieden sei. Der Beschluß über die Aufhebung müsse ohne Rückhalt verstanden werden. Ein Aufschub wäre eine Halbheit und ein Provisorium wäre nicht zweckmäßig, man müsse reinen Tisch machen. Malermeister Schindler betont, daß finanzielle Gründe nicht ausschlaggebend sein dürften, ein wissenschaftliches Institut aufzuheben.
Hierauf wird der Antrag Sandberg er gegen acht Stimmen abgelehnt und dem Beschluß des anderen Hauses, die Tierärztliche Hochschule aufzuheben, bei getreten,
Stuttgart, 12. Juli. Die Zweite Kammer
nahm heute die Mitteilung entgegen, daß die Staatsschuld Ende Juni 604 467 028,58 Mark betrug und stimmte dem Entwurf eines Gesetzes betr. den Reservefonds der Staatseisenbahnen entsprechend den Anträgen des Finanzausschusses ohne Debatte einstimmig zu, ebenso den: Gesetzentwurf'betr. die Abänderung der Landesfeuerlöschordnung. Bei der dann folgenden Beratung der Denkschrift über den Entwurf einer Güterverbindungsbahn Münster- Stuttgart Hauptbahnhof und Stuttgart Nordbahnhof sprach sich der'Mbg. Bau mann (D. P.) für die Münsterlinie aus. Der Redner verlor sich dabei in zahllose Details, die von den: Ministerpräsidenten von Weizsäcker als unrichtig bezeichnet wurden. Mus finanziellen Gründen und aus Grund wiederholter genauer Prüfung erklärte sich der Minister „mit ruhigem Gewissen" gegen das Projekt. Liesching (Vp.) gab zu, daß das Haus gar nicht in der Lage sei, eine solche Denkschrift zu prüfen, deshalb trage die Regierung allein die Verantwortung für etwaige Fehler. Tr. v. Kiene (Ztr.) beantragte, gegen die Denkschrift nichts zu erinnern. Die Münsterlinie sei weder ein Bedürfnis noch zweckmäßig. Man dürfe einen Mehraufwand von 7—8 Millionen nicht leicht nehmen. Körner (BK.) und Hey mann (Soz,) sprachen sich in ähnlichem Sinne aus. Nach weiterer Te- batte wurde der Antrag Kiene angenommen. Morgen Steuerreform.
Die Ersatzwahl in Welzheim findet am Freitag statt. Wie gestern kurz gemeldet, hat am Sonntag die Wahlbewegung ihren Höhepunkt erreicht. Tie Bolkspar- tei hielt am Sonntag allein 13 Versammlungen, die Na- ttonalliberalen waren ebenfalls sehr .rührig und die Sozialdemokraten blieben natürlich auch nichts schuldig. Im Ganzen ist der Wahlkampf bis heute ruhig und sachlich verlaufen. Man darf annehmeu und hoffen, daß die Vorarbeit die Wähler mit Interesse für alle politischen Tages fragen erfüllt hat, und daß die Wahlbeteiligung nicht hinter der früherer Jahre zurückbleiben wird. Zur Vergleichung der bevorstehenden Wahlergebnisse mit denen der Wahl vom 5. Dpzember 1006 seien nachstehend die Zahlen der letzteren Wahl wiedergegeben. Für die Landtags- hauptwahl 1006 waren vier Kandidaten aufgestellt: Tr. Hieb er (Deutsche Partei), Stadtgeometer Kercher- Stuttgart (Bollspartei), Landgerichtsrat Gröber (Ztr.) und Krankenkajsenkonttollenr Kinkel-Göppingen (Sozialdemokratie). Ans 'diese vier Kandidaten entfielen in den einzelnen Orten des Bezirks folgende Stimmen:
Welzheim
Tr. Hieber 274
Kercher
83
Gröber
Kinkel
65
Alsdorf
136
27
3
81
Großdeinbach
66
9
59
35
A'aisersbach
96
78
—
4
Kirchenkirnbach
125
9
—
2
Lorch
224
60
—
189
Pfahlbronn
152
44
2
31
Plüderhausen
148
65
—
133
Rudersbcrg
170
29
—
84
Nnterschlechtbach
135
4
—
6
Waldhausen
210
15
—
44
Wäschenbeuren
73
1
106
67
1809
424
170
741
Tr. Hieb er wurde hiernach gleich im ersten Wahlgang mit einer Mehrheit von 474 Stimmen gewählt.
Von 4661 Wahlberechtigten stimmten 3160 ab. Bei der Landesproporzwahl (Januar 1007) vereinigte die Volkspartei aus'ihre Kandidaten im Bezirke Welzheim 8700, die Sozialdemokratie 6186, die Deutsche Partei 5783, Konservative und Bund der Landwirte 5030 und das Zentrum 2703 Stimmen; die Zahlen entsprächen einer Wählerzahl von 976 bei der Volkspartei, 687 bei der Sozialdemokratie, 643 bei der Deutschen Partei, 550 bei den Konservativen und den: Bund der Landwirte und 300 beim Zentrum. Tas Ergebnis der bevorstehenden Ersatzwahl wird zweifellos ganz wesentliche Verschiebungen in den Stärkeverhältnissen der einzelnen Parteien zeitigen.
Gmünd, 12. Juli. Unser „Brüßler Gesang- verei n" hat nunmehr zum drittenmal im schweren Kunst- gesang den ersten Preis an erster Stelle errungen. Tier Sieg der Brüßler hat, wie ungezählte Glückwunschschreiben und -Telegramme aus ganz Deutschland, Oesterreich und der Schweiz beweisen, überall in Sängerkreisen einen freudigen WiederhaN erweckt. Aber auch Jung-Gmünd rüstet sich, um einstens den Ruhm der Gmünder Gesangvereine wahren und mehren zu können. So hat Oberlehrer Roll Heuer zum erstemnale die Kinder der Altersgenossen von 1870 zum Vortrag von Liedern beim Vierzigerfest vorbereitet. Die Kleinen gaben gestern Zeugnis von ihrem Können, das bei eifriger Pflege zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Tie gemischten Chöre der Meinen wurden im Musikpavillon des Stadtparkes unter Begleitung der Stadtkapelle vorgetragen und fanden großen Beifall.
Nah und Fern.
Des Eisenbahners To».
Auf eine entsetzliche Weise ist der Lokomotivheizer des am Dienstag abend um 6.25 Uhr in Crailsheim eintreffenden Nürnberg-Stuttgarter Schnellzuges ums Leben gekommen. Ter Zug war am Einfahrtssignal vor dem Crailsheimer Bahnhof gestellt worden Ter Heizer benützte den Stillstand zur Herabschaffung von Kohlen von dem hochgefüllten Tender. Während dieser Arbeit bekam der Zug freie Fahrt und der Lokomotivführer setzte ihn in Bewegung. Ter Heizer schlug mit dem Kopf gegen die eiserne Ueberführnng der Jagst. Tie Hirnschale wurde ihm zerschmettert,^'» daß der Tod sofort eintrat. Ter Lokomotivführer bemerkte den Vorfall erst, als der Zug auf dem Bahnhof zum Stillstand gekommen war.
Wer andern eine Grnbe gräbt. . .
Zwei junge Leute, die gestern Mittwoch früh um 2 Uhr von Stuttgart nach Hohenheim zurückkehrten, Köpften im Uebermut an ein Fenster in einem Hanse in Degerloch- Ter Besitzer des Hauses vermutete Einbrecher und schoß kurz entschlossen mit einer Pistole durch das Fenster. Durch den Schuß wurde einer der jungen Leute verletzt und müßte nach Stuttgart ins Krankenhaus überführt werden.
Luftschiffahrt
Am Lairz-Schütte-Ballo«
soll sich ein schwerwiegender Konstruktionsfehler gezeigt haben, der den Aufstieg des Lenkballons als fraglich erscheinen läßt. Es handelt sich hierbei um das Holzgerippe. Als man dieser Tage an den mit Gas gefüllten Ballon die Gondeln hängen wollte, verzog sich das Holzgerippe, welches im natürlichen Zustande einen runden Querschnitt zeigt, derart, daß das Holzgerippe an den verschiedensten Stellen ans den Fugen ging und teilweise vollständig schadhaft wurde. Es blieb nun nichts weiter übrig, qls pon der Firma Ludwig sofort 20 Tischler herbei rufen zu lassen, um vor der Hand weitere Gefahren für das Luftschiff abzuwenden. Es heißt, daß der in kurzer Zeit beabsichtigte Aufstieg dieses Lenkballons einstweilen unmöglich geworden sei.
Dresden, 12. Juli. Das Luftschiff P 6, das morgens nach 3 Uhr in Bitterfelde aüfgestiegen war, wurde um 5.30 Uhr über den Lößnitzer Bergen gesichtet. Um 5.45 Uhr erreichte es die Stadt Dresden. Es schwebte eine Zeit lang über der Stadt, umkreiste in weitem Bogen den Turm des neuen Rathauses und schlug dann in ruhiger, schöner Fahrt die Richtung nach dem Landungsplatz ein. In Anwesenheit des kgl. Hofes und unter begeisterten Jubelrufen einer großen Menschenmenge erfolgte die Landung kurz nach 6 Uhr glatt. Um 7 Uhr machte der Ballon einen Aufstieg zu einer Schleifenfahrt über den Heller, an welcher Prinz und Prinzessin Johann Georg sowie die beiden Prinzen von Caserta teilnahmen. Die Fahrt ging Wer den Heller in der Richtung nach Dresden, wo das Luftschiff abermals eine Schleifenfahrt machte, und alsdann auf'dem Landungsplatz niederging. Am Mittwoch früh 4 Uhr hat P 6 die Rückfahrt nach Bitterfelde angetreten.
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Leichlingen, 13. Juli. Ter Ballon „Erbs- l ö h", der heute früh hier aüfgestiegen war, ist nach halbstündiger Fahrt in der Nähe von Patschein ausbeträchtlicher Höhe abgestürzt. Sämtliche Jn- sasfen sind tot.
(Der Ballon „Erbslöh" ist ein lenkbares Motorlustschiff, mir dem die Rheimsch-westMische-Motorln fi sch iff- Gefellfchaft ab heute Passagierfahrten ü 100 Mark ansführen wollte. Die Gondel faßt fechs Pers o nen. Es scheint, daß die Katastrophe bei der ersten Paffagierfahrt sich ereignete. Dt. Red.)
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Bonrnemo nth, 12. Juli. Der Aviatiker R'olls ist heute abgestürzt. Er war zu beträchtlicher Höhe auf- gestiegen, um an der Konkurrenz teilzunehmen. Ms er sich anschickte, niederzuschießen knickte plötzlich das Schwanzstück des Aeroplans. Ter Apparat schwebte z- nächst hin und her, knickte dann ein und fiel, sich immerfort überschlagend, unter dem Geschrei der Menge vor der großen Tribüne herab. Rollswurdefurchtbarver- lctzt und war fast unmittelbar darauf tot.