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tage bewilligt wird, würde Wilhelm II. an die zweiteoder dritte Stelle in dieser Reihe rücken.

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schaden >100000 Mark, der Schaden an Privarbcsitz ist noch nicht festgestellt, er beträgt etwa 140000 Marl. Der Schaden der Gemeinde Neuenahr wird auf etwa 200000 und der in Bodendorf aus 50000 Mark beziffert.

Rhein, Neckar und Main gehen langsam, aber ständig zurück. Der Neckar ist über Nacht um einen Meter gefallen. Vom Oberrhein sind noch verschiedene Schäden zu melden: Bei Hüningen wurde die Sch iffbrü ck e weggeri s s e n. Ter Bruch der Brücke war die Folge der übergroßen Anstauung von Holz-- und Balkenmassen vor den Jochen der Brücke. Die treibenden Trümmer der Schiffbrücke haben die B r ü ck e bei Neuen bürg ebenfalls zu sammenge rissen. Eine Meldung aus Neuenburg bestätigt, daß auf einem rheinabwärts treibenden Joch der (Schiffbrücke zwischen Neuenburg und Eichwald sich gegen 30 Personen, Rhein­arbeiter und Bewohner von Neuenburg, befanden, die durch nachgesandte Kähne gerettet werden konnten.

Die Donau

erhält vom Gebirge aus ihrer ganzen Strecke starken Zu­fluß "und wird im ganzen Lauf rasch beträchtliches Hoch­wasser bringen, in erster Linie unterhalb der Jsarmünd- ung, dann unterhalb der Iller- und Lechmündung. Die nördlichen Zuflüsse der Donau sind ruhig und nur stellen­weise gestern von wölkenbruchartigem Regen betroffen worden.

In Airol und in der Schweiz ist der ungerichtete Schaden enorm. In Vorarlberg find drei Brücken zerstört und verschiedene Ortschaften untev Wasser gesetzt worden; auch ein Menschenleben ist zu be­klagen: in Bregenz ist ein Manu ertrunken. Eine Höfe Kachricht kommt.

aus Ungarn:

Jur Komitat K r a ss o Szo c r e ny ist ein W olke n- Lruch niedergegangen. Mehrere Arte wurden von der Flut (buchstäblich so r t g es ch w e m m t. In zahlrei­chen Ortschaften stürzten die Häuser ein. Bisher sind 250 Tote gefunden worden, in Berfaska und Also Synokova allein über 100. Die Straßen und Brücken sowie die Telephon- und Telegraphenleitungen sind zer­stört. Saaten und Wiesen haben großen Schaden ge­litten.. Der größte Teil der Bevölkerung ist dem Elend preisg-e gebe n. Nicht weniger schrecklich ist eine KatastropheinSerbien.

In Oravicza ist infolge eines Wolkenbruchs der Newafluß aus den Ufern getreten. In Bozovics sind 14, in Dalbosee 15, in Mocseris 7 und in Ujsofort 5 0 M e ri­sch en ertrunken. Der letzgenannte Ort ist gänz­lich verwüstet. In anderen Gemeinden sind eben­falls zahlreiche Apser zu beklagen. In Vogodino sind 35 Häuser eingestürzt, zahlreiche Brücken sind vernichtet. Ter Bahnverkehr wurde eingestellt.

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Unvorsichtig.

Zwei Dienstmädchen waren inMaunhei m am vorigen Samstag abend im Theresienhause mit der Be­seitigung von durch Tüncherarbeiten entstandenen^Flecken auf dem Fußboden des Korridors beschäftigt. Sie ge­brauchten dazu Benzin. Da bereits Dunkelheit eingetre­ten war, bat das putzende Mädchen die 27 Jahre alte Tienstmagü Theresia Kümmig aus Laudenbach, ihr mit der Lampe zu leuchten. Das Mädchen goß dann aus der Kanne Benzin auf den Fußboden. Im selben Augenblick erfolgte auch schon ein lauter Knall und das Dienstmädchen, welches mit der Lampe geleuchtet, stand in Hellen Flam­men. Einer lebenden Feuersäule gleich, lief sie schreiend durch das Haus, bis Heute herbcikameu, die das un- Mckliche Mädchen in Decken cinhütttcn und die Mammen erstickten. Doch war es schon zu spät. Aw Sonntag morgen starb das Mädchen.

Auf entsetzliche Art

suchte sich am Samstag in Mannheim der 19 Zahre alte Krankenwärter Wilhelm Ziegler aus der Welt ZU schaffen. Aus Verzweiflung über die fehlgeschlagenen Versuche, Arbeit zu erhalten, üb ergoß er sich in dev elterlichen Wohnung mit Petroleum und zündete sich dann gn. In Hoffnungslosem Zustande wurde er ins Allgemeine Krankenhaus überführt.

Ter falsche Pater.

Aus Mainz wird berichtet: Ausgerüstet mir Em­pfehlungsschreiben hoher geistlicher Würdenträger traf am Freitag ein fremder Pater in dem hiesigen Katholi­sch e n L e h rl i n g s ha use ein und wurde von dem Präses liebevoll empfangen. Der Ankömmling machte es sich bequem und sehr bald entpuppte er sich als ein kreuzfideler

Herr, der sich auch vortrefflich aufs Singen und Trinken verstand. Sein lustiges Wesen verschaffte ihm unter den jungen Leuten viele Freunde. Nur der Präses des from­men Hauses schöpft Mißtrauen; das Benehmen des Bru­ders, der Lateinisch sprach wie Cicero, schien ihm nicht in Einklang zu stehen mit der Würde des geistlichen Ge­wandes. Er setzte das Tölephon in Bewegung und sprach und hörte mancherlei. Eine dunkle Ahnung sagte inzwischen auch den: Fremdling, daß er lange genug die Gastfreund­schaft des Hauses genossen habe, und er wollte sich ver­abschieden. Da man versuchte, ihn mit zarter Gewalt länger zu fesseln, ließ er sein dunkles Gewand in den Händen des Hausherrn und verschwand blitzschnell. Ten jungen Leuten, die Zeugen dieses plötzlichen Ab­schieds geworden waren, wurde Schweigen auferlegt, damit die Geschichte von dem falschen Pater nicht in die Presse komme. Wie man sieht, haben die Jünglinge den Befehl ihres Vorgesetzten streng befolgt.

Ter Mord am Comersee.

lieber den Mord, dem die Schauspielerin Mary Scott in Moltrasio zum Opfer gefallen ist, taucht eine neue Hypothese auf, die manche Wahrscheinlichkeit für sich hat. Nach Meldungen, die hier aus Amerika ein­getroffen find, war der junge Charlton Porter, mit dem die unglückliche Dame ihre Reise gemacht hat, wirklich ihr Gatte. Erst vor zwei Monaten hat die Hoch­zeit stattgefunden; es war also die Fahrt, die so traurig endete, die Hochzeitsreise des jungen Paares. Charlton Porter ist der Sohn eines angesehenen Beamten in Was­hington und seine Verwandten sagen aus, daß die letzten Briese Charlton Porters voll von zärtlichen Ausdrücken für seine Gattin waren. Sie glauben daher, daß der junge Charlton nicht der Mörder, sondern ein zwei­tes Apfer sei. Diese Hypothese erfahrt durch manche Umstände, die vom Comersee gemeldet werden, weitere Begründung. Ter Leichnam der Frau Scott war vollstän­dig bekleidet und ihre Kleidung zeigt fast gar keine Blut- spureu, da sie aus ihren paar leichten Wunden sehr wenig Blut verloren hat. Dagegen war das umhüllende Lein­tuch durch und durch von Blut durchtränkt. Wäre es nicht möglich, daß das Blut des Leintuches von einem zweiten Opfer herrührt, das im Bett überrascht worden ist, wäh­rend die Krau Scott die betäubenden Kopfschläge ange­kleidet und ausrecht stehend empfangen hat? Für die neue Hypothese spricht ferner, daß Porter die Hälfte seiner Tage im Bett liegend verbracht hat. Zunächst hatte man darin lediglich eine lasterhafte Gewohnheit erblickt. Jetzt erinnert man sich, daß der verschwundene Porter schwer leidend ausgesehen hat, und man glaubt Grund zur An­nahme zu Haben, daß er tuberkulös gewesen sei. Jeden­falls hält man es für unmöglich, daß ein so leidend und schwächlich ausseheuder Mensch wie Porter den Leichnam seiner Frau mit dem ihn umschließenden schweren Bühneu- koffer von der Villa bis zum S-eeuser geschleppt hat. Die ganze Affäre ist also noch in Dunkel gehüllt, lieber den Lebenslauf der ermordeten Frau sei unter Rich­tigstellung verdreht übermittelter Namen noch folgendes mitgeteilt: Sie war die Tochter eines Theater-Impresarios und widmete sich der Bühnenkunst, ohne cs je zu be­ruflichem Ansehen zu bringen. Sie galt für anormal (die Autopsie hat auch verschiedene körperliche Anomalien ausgedeckt) und wurde von ihrem ersten Mann Chrit- tenden Castle geschieden. Noch vor der Ehescheidung hatte sie ein Verhältnis und nannte sich, um den Ehe­bruch zu verschleiern, auf ihren Reisen W. C. Betts. (Der Bühneniofier, der ihr znm Sarg wurde, trägt diese Initialen.) In die Oesfentlichkeit drang der Name der Ermordeten durch einen Revolvcranschlag, den sie im Wal- dors-Astoria-Hotcl in Newyork aus den Rechtsanwalt Craig machte. Da der Bedrohte aber keine Anzeige erstattete, so hatte diese Affäre, die aus verschmähter Liebe entstanden sein soll, keine gerichtlichen Folgen von Bedeutung für Frau Scott. Wird das Dunkel, das über dem Morde ruht, je gelichtet werden? Tie Polizei sucht eifrig nach Charlton Porter und man will ihn nach der Tat bald hier, bald dort gesehen haben. Aber wie wenig verläßlich sind derartige Zeugenaussagen in aufgeregter; Zeit? '

Kleine Rachrichte«.

Am Mittwoch vormittag stürzte in der Llisabeten- strw o Stuttgart ein vier Jahre altes Kind in eil. unbewachten ^Augenblick znm Fenster heraus. Es brach das Genick und war sofort tot.

InGmünd wurde ein lediger Arbeiter wegen Sitt­lichkeitsvergehens sestgenommen. Er hat ein neunjähriges Mädchen auf schändliche Weise mißbraucht.

Gerichtösaal.

Im Alleristeirrer Mordprozeß

ist am Donnerstag als erste Zeugin das Stubenmädchen Lukat vernommen worden, die dreiviertel Jahr bei der Angeklagten in Stellung war. Sie habe wohl viele Besu­cher im Hause gesehen, aber daß Besucher im Schlafzim­mer waren, hat sie nie bemerkt. Obgleich der Vor­sitzende wiederholt ihre Aussage als höchst auffällig erklärt, bleibt die Zeugin bei ihrer Aussage. Vors.: Haben Sie vielleicht einmal gesehen, daß Frau v. Schöne­beck mit Herren in verfänglicher Stellung war, daß sie sich geküßt und umarmt haben? Zeugin: Nein, das habe ich nicht. Tie Zeugin gibt an, daß die Angeklagte sich sehr um die Wirtschaft gekümmert habe, daß sie selbst kochte, wenn die Köchin Ausgang hatte. Streit und Zank in der Familie kam selten vor. Frau v. Schönebeck war aber öfters krank und litt an Migräne. Ihre Kinder behandelte sie ausgezeichnet. Tie Zeugin soll dann Aus­kunft geben über die Strümpfe des erschossenen Ma­jors. Herr v. Gäben hatte angegeben, Frau v. iShöne- beck habe ihm Strümpfe ihres Mannes gegeben, um in der Mordnacht die Spuren der Hunde von dem Mörder abznlenken. Ein Dutzend Strümpfe Göbens werden der Zeugin vorgelegt, sie findet aber nicht, daß einer davon dem Major v. Schönebeck gehört habe. Ten Strumpf dagegen, den man der Leiche des Majors vom Fuß ge­zogen hat, erkennt sie sofort als den ihres Herrn. Die Verteidiger machen daraus aufmerksam, daß die Strümpfe Göbens und Schönebecks ganz verschiedene Num­mern tragen.

Es wird darauf nochmals Fräulein Eue ver­nommen, die Hngibt, bei ihrer ersten Vernehmung durch die Worte des Vorsitzenden, der Major v. Schönebeck sei mit ihren Leistungen unzufrieden gewesen, in große Er» regung versetzt worden zu sein, sodaß sie sehr verwirrt war. sowohl über die häusliche Beschäftigung der An­geklagten als auch über die Behandlung der Kinder und die Krankheiten der Frau v. Schönebeck sagte die Zeugin dasselbe aus wie die erste Zeugin und setzt ihren ersten Aussagen nichts Neues hinzu. Das Verhältnis der Ehe­leute, das anfangs nicht besonders gut war, habe sich zusehends gebessert. Auch wird wiederholt festgestellt, daß Frau v. Schönebeck den großen Hund mehrfach mit sich hinaus ins Schlafzimmer nahm. Am Morgen nach dem Mord, sagt die Zeugin, sei sie nur bei dem Eintreten des Herrn v. Gäben in das Zimmer der Frau v. Schöne­beck dort gewesen. Tann habe sie bald das Zimmer ver­lassen. Als sie wiederkam, ging Herr v. Gäben schon hinaus. Tie Zeugin sagt weiter aus, daß Frau v. Schöne­beck von den Herren sehr verehrt wurde. An ein lleber­schreiten der Grenze habe sie anfänglich nicht geglaubt. Einmal fiel ihr auf, daß Frau v. Schönebeck abends ans dem Haus ging und nicht als Dame gekleidet war; daß sie aber Schlüssel zu den Wohnungen fremder Herren gehabt hätte, weiß die Zeugin nicht. Auch bei Gäben dachte die Zeugin nicht an einen intimeren Berkahr, son­dern nur an gute Freundschaft. Da sie abends ffnmer zeitig schlafen gegangen sei, wußte sie nicht, wie länge Herr v. Gäben blieb. 'Er ging sehr leise fort und kam abends immer in Zivil, nie in Uniform. Trinkgelder bekam sie nie von Gäben. Sie fühlte sich auch nicht verpflichtet, dem Major etwas von den heimlichen Be­suchen zu erzählen. Als die Geschworenen mehrere Fragen an die Zeugin richten, die sich auf Stadt­klatsch beziehen, ermahnt der Vorsitzende die Ge­schworenen, nur aus Taffachen etwas zu geben, nicht auf Klatsch zu hören.

Spiel und Sport.

Eine Erinnerungsfeier an das Erste Deutsche Turnfest,

das im Jahre 1860 in Koburg stattsand, wird am 18. und 19. Juni in Koburg abgehalten. Die Feier be­ginnt morgen Samstag mit einem Festkommers, zu dem der Herzog sein Erscheinen mir Familie zugcsagt hat. Am Sonntag wird eine kurze Feier am Denkmal des Herzogs Ernst, des Schirmherrn des 1. Deutschen Turn­festes, veranstaltet werden. Ter regierende Herzog, der der Feier ein lebhaftes Interesse entgegenbringt, hat den 84 Jahre alten .Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft, Geh. Sanitätsrat Tr. Goctz in Leipzig, den einzigen Ue- berlebenden der fünf Einbernfer des 1. Turnfestes, als seinen Gast in die Ehrenburg geladen.