Ausland.

Die Entrechtung Kinlands

soll nun in der russischen Ti nINa. Gesetzeskraft erlangen. Tort lvurde ein Antrag der Opposition, über das Gesetz über Finland nach Punkten zu debattieren, oder die Punkte in besondere Gesetzesartikel nmznmodeln, abgelehnt. Hie­raus erMrte Miljukow naniens der ganzen Opposition, die anfänglich an den Debatten teilnehmen wollte, um zu sehen, wie die Sache endet ,die von der Mehrheit angenom­mene Beratungsmethode mache dies unmöglich. Tie Teil­nahme an diesem unwürdigen Spiel halte die Opposition für erniedrigend; sie werde sich daher auch nicht an der Abstimmung beteiligen. Darauf verließ die ganze Oppo­sition den Saal.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Der König hat die patronatische Ernennung tes 2. Stadt- pfarrers läo. räsol. Metzger in Balingen ans die I. eoavgel. Stadtpfarrstelle in Bcackenheim bestätigt und ihm zugleich das Dekanalamt daselbst übertragen, ferner die evangelische Stadl­und Garnhonpfarrei Mergentheim, Del. Weikersheim, dem ersten Stadtpfarrer Schnizer in Kilchberg, Dek. Langenburg die ev. Lladrpsarrei Wildbad. Dek. Neuenbürg, dem Pfarrer Rösler in Gemmrigheim. Dek. Besigheim, und die evang. Pfarrei Mittel­stadt, Dek. Urach, dem Pfarrer Hölderlin in Zaisersweiher, Dek. Knittlingen, ferner dem Hilfslehrer Hermann Mögling an dem Rcalprogymnasium und der Realschule in Kirchheim u. T. die Oberreallehrerzstelle an der Realschule in Baiersbronn und dem Schullehrer Lämmle in Ste nenberg, derzeit Amtsverweser in Ulm, die Hauptlehrstelle für Turnunterricht an dem Real­gymnasium und der Ob rrealschule in Göppingen über ragen, den Bezirksgeometer Rheinweiler in Kirchheim seinem Ansuchen envprrchend unter Verleihung dev Verdienftkreuz-s in den bleiben­den Ruhestand versetzt unv den Hauptzollamtskontrollmr Kohnle Kanz'eihilfsarbeiker bei dem Sieuerkollegium, Abteilung für Zölle und indirekte Steuern, seinem Ansuchen entsprechend aus dem Staatsdienst entlassen.

Die wrirttem-ergischen Verwaltungsbeamten

veranstalteten dieser Tage in Stuttgart eine Ausschuß-Ver­sammlung, um zu einer Reihe wichtiger und zum Teil tief einschneidender Fragen Stellung zu nehmen. Tem Verein württembergischer Verwaltungskandidaten konn­ten im vergangenen Jahr 104 Fachgenossen neu zugeführt werden; die Mitgliederzahl ist auf 1520 angewachsen. Lei­der fand im vergangenen Jahr eine Bermögensabnahme von annähernd 300 M statt. Es soll deshalb auf der Lan­desversammlung der Antrag gestellt werden, den Vereins­beitrag von 1 M aus 2 M zu erhöhen. Ferner wurde beschlossen, dem Verein in Zukunft den NamenV erein Württemberg ischer Verwaltungsbeam t en" zu geben, während er bisherVerein württembergischer! Verwaltungskandidaten" hieß, die größere Hälfte der Mit­glieder aber Beamte im engeren Sinne sind und der Rest ebenfalls nach wenigen Jahren regelmäßig in Beamten­stellungen einrückt. Mit der der Landesversammlung vor- zuschlagenden Namensänderung soll keineswegs irgend eine Schwenkung nach irgend welcher Richtung vollzogen wer­den, der Verein soll vielmehr in Pen bisherigen Bahnen auch fernerhin geleitet werden. Im Zusammenhang nrit der Namensänderung behandelte sodann der Ausschuß die Frage der Aendernng und Ergänzung der Vereinssatz­ung, Es wurde beschlossen, den Z 1 der Satzungen durch folgenden Absatz zu erweitern:Ms eine Hauptaufgabe betrachtet der Verein die Sorge für die Sicherstellung eines normalen Zuzugs zum Fach, für eine sachgemäße und ausreichende Vorbildung, Fachbildung und Weiter­bildung des Nachwuchses, für die Erhaltung und Neube­schaffung von Möglichkeiten zur Erlangung angemessener Lebensstellungen für die Fachangehörigen und für die Re­gelung der Treust-, Gehalts- und Pensionsverhältnisse aller Angestellten des inneren Staats- und des öffentlichen Kör- perschastsverwaltungsdienstes." Einen der Hauptpunkte, die zu erörtern waren, bildete sodann die Frage der Stellungnahme zu der bevorstehenden Revision des Kör­perschaft ts Pensionsgesetzes. Der Ausschuß stellte sich aus den Standpunkt, daß es nicht unbescheiden sei, wenn die Forderung erhoben werde, daß alle diejenigen Verbesserungen, welche die Neuregelung der Pensions­rechte der Staatsbeamten diesen gebracht hat, auch den Gemeinde- und Korporationsbeamten zu Teil werden sol­len, so insbesondere Wegfall der Leistungen zur Pensions­kasse. Für die Ausarbeitung einer Eingabe wurde vom Ausschuß eine besondere Kommission ausgestellt. Hinsicht­lich der Art des Vorgehens hält der Ausschuß einen Zusam­menschluß der verschiedenen in Betracht kommenden Fach­vereine zum Zweck gemeinschaftlicher Geltendmachung der Forderungen für wünschenswert. Ein weiterer Gegenstand der Beratung bestand in der Frage der Lehrl in g s h alt- üng. Nach einem als Folge der Prüfungsordnung vom 1. Tez. 1900 zunächst erfolgten Rückgang der Zahl der in das Berwaltungsfach eingetretendn Lehrlinge ist neuer­dings wieder ein vermehrter Andrang zu konstatieren, der, wenn ihm nicht bei Zeiten gesteuert wird, notwendig zu einer Ueberfüllung mit all ihren traurigen Begleiter­scheinungen führen muß. Daraus ergibt sich, daß Maß­nahmen ergriffen werden müssen, durch die dem sich stei­gernden Zuzug wirksam begegnet werden kann. Ter Aus­schuß kam bei Besprechung der in Betracht kommenden Möglichkeiten zu dem Ergebnis, daß in erster Linie Selbst­hilfe durch Verbreitung von Aufklärung über die Lage im VerNNltungsfach platzgreifen müsse. Tie Vereinsleitung wurde ermächtigt, die im einzelnen beschlossenen Maßnah­men zur Durchführung zu bringen. Sollten sich diese Maßnahmen als unzureichend erweisen, so wird sich der Verein allerdings vor die Notwendigkeit gestellt sehen, sich die Unterstützung des K. Ministeriums des Innern Zu erbitten.

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Stuttgart, 9. Juni. DerStaatsanzeiger" schreibt m a.: Angesichts der durch die Presse verbreiteten un­günstigen Berichte über das Befinden des Königs sind wir in der Lage, folgendes zu erklären: Das Befinden des Königs läßt nichts zu wünschen übrig. Tie krank­haften Erscheinungen, die sich im Laufe des Monats Mai gezeigt hatten, Neuralgien im Zusammenhang mit ^ner Ernährungsstörung, sind gänzlich behoben, und der

König befindet sich außerhalb ärztlicher Behandlung. Le­diglich im Interesse einer vollständigen Erholung und Ausspannung nach den vielfachen Anstrengungen des letz­ten Winters war dem König bisher eine gewisse Schon­ung und Zurückhaltung, insbesondere bei Ausübung seiner repräsentativen Pflichten, von ärztlicher Seite empfohlen worden.

Nah und Fern.

Blitzschläge.

Bei einem ziemlich heftigen Gewitter schlug in Onolzheim bei Crailsheim der Blitz in die Doppel­scheuer der Landwirte Georg Hermann und Karl Rieger und zündete. .Hermann, seine Mutter und Schwester und sein Bruder waren gerade in der Scheuer tätig und sahen in ihrer unmittelbaren Nähe den Blitz herabsahren, wun­derbarerweise wurde aber keines von ihnen verletzt. Die Doppelscheuer, sowie das daneben stehende Wohnhaus mit angebanter Scheuer des Landwirts Mich. Stimpfig sind in kurzer Zeit abgebrannt.

In Reinsberg OA. Hall schlug der Blitz in die Scheuer des Friedrich Lob er, die mit einem Schuppen vollständig abbrannte. Das Feuer griff auch auf die Scheuer des Karl Schümm über, die mit einem Giebel­haus eingeäschert wurde. Ein Wagenschuppen wurde be­schädigt.

Bei Pfahlbronn OA. Welzheim schlug der Blitz in eine dem Handelsmann Wolf Gntmann in Cannstatt gehörige Scheuer in Enderbach, zündete aber nicht. Der Strahl richtete aber beträchtlichen Schaden an.

Bei einem schweren Gewitter schlug der Blitz in das Haus des Landwirts Karl Frech, in Konigsheim OA. Spaichingen, gegenüber dem Schulhaus, und zündete. Das Anwesen brannte total nieder. Außer dem Vieh konnte fast nichts gerettet werden.

Um vor dem Regen Schutz zu suchen, stellten sich die Frau des Geldarbeiters Funk in Lind ach OA. Gmünd und einige Frauen aus der Nachbarschaft unter eine Tanne. Ter Blitzschlag in diese und warf die Frauen zu Boden. Während zwei aus ihrer Belaubung sich bald wieder erhol­ten, fürchtete man längere Zeit für das Leben der Frau Funk. Sie mußte auf einem Wagen nach Hanse geschafft werden, wo sie sich jetzt soweit erholt hat, daß keine Le­bensgefahr mehr besteht. Ihr Körper weist Zahlreiche Brandwunden aus.

Weiter wird gemeldet: InLausenam Kocher schlug bei einem Gewitter der Blitz in das Wohnhaus des Jakob Herrenbauer; jedoch ohne zu zünden, nur der Giebel wurde etwas beschädigt. Vor demselben Gewitter suchte Straßenwart Maier im Gasthaus zurGermania" Schutz, kaum in die Wirtschaft eingetreten, stürzte er vom Herz- schftag getroffen um und war sofort tot. In Pom- mertsweiler OA. 'Aalen wurde der Polizeidiener K r ri­tz er, der mit seiner Frau unter einem Baum Schutz suchte, vom Blitz erschlagen; seine Frau wurde be­täubt.

Auf -er Fahnenweihe.

Nach der Fahnenweihe des Kriegervereins in Wald- dors, wo bekanntlich die furchtbare Messerstecherei, der Va­ter und Sohn znm Opfer fielen, vorkam, ist es auch noch zu, andern Ausschreitungen, allerdings lustiger Art, ge­kommen. Ter Kriegerverein von Mittelstadt und der von Kirchentellinsfurt, die in Walddorf tüchtig mitgeweiht hat­ten, gerieten in Gniebel ans dem Nachhauseweg so in grimmige Fehde, daß man sogar mit der Fahne zu­schlug, Pie in Trümmer ging. Es dürste interes­sant sein, zu erfahren, ob die Kirchentellinsfurrer auch die neue Fahne des Mittelstadter Vereins dereinst mitweihen helfen.

Kleine Nachrichten.

In der Nacht vom 8. ans 9. Juni sind von dem Güterzug 6448 Stuttgart Hbf. K ornwesth.eim bei der Durchfährt in Feuerbach in Folge nnzeitiger Umstellung einer Weiche 8 Güterwagen entgleist. Ein Stalionsbeamter wurde leicht verletzt. Beide Gleise waren von llhft bis 21/2 Uhr gesperrt. Tie in dieser Zeit fälligen Züge wurden über Kornwestheim-Münster-Untertürkheim eingeleitet. Bon einem Augenzeugen erfahren wir wei­ter zu dem Eisenbahnunfall, daß das Gerücht, daß noch ein zweiter Zusammenstoß stattgefunden hat, sich bestätigt, indem der kurz nach 11 Uhr einlausende Per­sonenzug von Calw auf den abgerissenen Teil des Güter- zngs auffuhr, wodurch die Lokomotive leichter, der Post­wagen aber erheblich beschädigt worden sind. Tie Passa­giere kamen, da der Zug langsam fuhr, mit dem Schrecken davon.

Einen jähenT 0 d ereilte den Landwirt Jakob Scheck, früher Hilsswärter in Eltingen OA. Leonberg. Er fuhr mit dem leeren Fuhrwerk von seinem Grundstück vom Steig Eltingen zu, das Pferd scheute, Scheck fiel auf den Hinterkopf und war sofort tot. Ter Verunglückte war 68 Jahre alt. Er hinterläßt eine Witwe und sieben Kinder.

In Balingen ist im Krankenhaus ein Knecht an Mutvergiftung gestorben, der tags zuvor von einem In­sekt in den K-opf gestochen worden war.

In der aufgewärmten Sache wegen Ermordung eines Amerikaners hat das Neuenbürger Gericht in Herrenalb abermals Nachgrabungen vorgenommen. Das Resultat soll wieder negativ gewesen sein.

Gerichtssaal.

Der Allensteiner 9)!ordprozesr.

T ie L 0 ka l b e s i ch t i g u n g

fand am Mittwoch nachmittag im .Hanse des Herrn von Schönebeck statt. Es ist ein einstöckiges Gebäude mit ein­fachem schmucklosem gelben Anstrich und dient jetzt als Pensionat mit einer Koch- und Haushaltungsschule. Ter Vorsitzende war schon frühzeitig zur Stelle. Er fragte die 'Angeklagte, ob sie sich auch stark genug fühle, milzu­

gehen. Tie Angeklagte bejahte dies. Man ging dann durch das Hans, Prüfte die Türen und konstatierte, daß sie von innen und außen leicht und geräuschlos schlossen. Tie Angeklagte folgt der Ortsbesichtigung zwar unter Auf­bietung aller Kräfte, sinkt jedoch von Zeit zu Zeit erschöpft auf den Stuhl nieder. Nach der Besichtigung der Prr- terreräumlichkeiten begab .man sich die enge Treppe hi­nauf zu den Räumlichkeiten des ersten Stocks. Hier wurde Zuerst das Schlafzimmer der Frau v. Schönebeck be­sichtigt. Tie Angeklagte war einer Ohnmacht nahe, man ließ sie mit dem medizinischen Sachverständigen und dem Gatten eine Weile allein im Zimmer und brachte ihr Was­ser, worauf sie sich alsbald erholte. Man setzte die jLo- kälbesichtigung fort und hörte die Angeklagte über verschie­dene Fragen. Man versuchte auch eine Verdunkelung des Zimmers, in den: der Mord passiert war, um zu prüfen, ob, wie ein Mädchen angibt, ein Lichtschimmer durch die Türspälte sichtbar war. Nach einem kurzen Rundgang durch den Garten, bei welchem die Hinteren Räumlich­keiten vom Vorsitzenden Pom Garten aus erläutert wur­den, schloß gegen 3 Uhr die Lokalbesichtigung. Ter Vor­sitzende sprach der total erschöpften Angeklagten gegenüber die Hoffnung aus, daß sie morgen früh 9 Uhr zur Fort­setzung der Verhandlung frisch im Gerichtssaal werde sein können.

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Der kleinste Kellner -er Welt.

Stuttgart, 9. Juni. (Strafkammer.) Gegen einen hiesigen Wirt war ein amtsgerichtlicher Strafbefehl in Höhe von 10 Mark wegen Vergehens gegen ß 33 n der Gewerbe­ordnung ergangen. Ter Wirt!hatte im März in Zeitungen angekündigt, haß der kleinste Kellner der Welt in seiner Wirtschaft bediene. Ter kleine Mann ist 24 Jahre alt, mißt 1 Meter, und wiegt 50 Pfund. Tie Verfehlung wurde darin erblickt, daß der Wirt ohne Erlaubnis gewerbs­mäßig eine Schaustellung .veranstaltet habe. Gegen den Strafbefehl erhob der Wirt Einspruch. Vor dem Schöffen­gericht machte der Wirt geltend, daß er den kleinen Mann auf Witte eines Kollegen als Volontär zur Weiterbildung als Kellner angestellt habe, aber nicht als Abnormität. Ter Kellner hatte freie Kost und Wohnung, auch durfte er in der Wirtschaft Postkarten verkaufen. Das Schöffen­gericht war der Ansicht, daß eine öffentliche Schaustellung vorliege, verneinte dagegen die Gewerbsmäßigkeit, da Ein­trittsgeld nicht erhoben und die Preise für Speisen und Ge­tränke nicht erhöht wurden und erkannte auf Freisprechung. Gegen das freisprechende Urteil wurde von der Staatsan­waltschaft Berufung eingelegt. Tie Straffammer kam zu der Feststellung, daß eine öffentliche Schaustellung nicht vorliege. Ter Angeklagte habe den kleinen Mann nicht als Abnormität, sondern als Kellner zur Bedienung der Gäste engagiert. Tie Strafkammer erkannte in Ueberein- stimmung mit dem Schöffengericht gleichfalls auf Frei­sprechung.

Trier, 8. Juni. Tas Schwurgericht hat die kroa­tischen Arbeiter Saftsiz und Grubycsic, die ihren Landsmann und Arbeitskoillegen Nadehesf bei Prüm in her Eifel ermordet hatten, zu 15 bezw. 10 Jah­ren Zuchthaus, sowie zu 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Ein Kroat wurde f r ei g esp r 0 ch e n.

Spiel und Sport. - Die Sport-Lieger der Prinz Heinrich-Fahrt.

(Die Voraussage, daß drei österreichische Daimler-Wagen in der ersten Reihe der Sieger stehen, bestätigt sich. Der erste Preis wird an F. Porsche- Wiener-Neustadt fallen, der einen 20-3?-österreichischen Daimler fuhr; er hat damit die Trophäe der Fahrt, ein silbernes Automobil gewonnen. Zweiter ist E. Fi­scher-Wiener-Neustadt, Dritter F. Hamburger- Wien, beide ebenfalls mit österreichischen Daimler-Wagen. Es folgen: H. Ephraim-Görlitz (Opel), Fritz Erle- Mannheim (Benz), Adam Paul-Frankfurt (Adler), Graf (Geza Andrassy-Budapest (Mercedes), Arthur Henney-Hachenburg (Benz), Georg Günther-Chem­nitz (Presto), E. F 0 r ch h e i m e r-Nürnberg (Benz), K. Neumaie r-Mannheim (Benz), Graf W i m p s f e n-Wien (öftere.-Daimler), E. S ch 0 e m p e r l en-Karlsruhe (Gag­genau), Fritz Erle-Mannheim (zweiter Wagen, Fahrer O. Philipp (Benz), A. V i s ch e r-Stnttgart (Mercedes), S. Schreiber-Wien (österr.-Daimler), A. v. Lüde Frankfurt (Mercedes), R. Spitzner - Frankfurt a. Main (Benz), B. Flinsch - Frankfurt (Benz), Theodor D re - Her-Triest (Mercedes). Zwar ist ein Protest eingelegt, doch wird das an dem mitgeteilten Resultat voraussicht­lich nichts ändern.

Vermischtes.

Dernburg.

Tem scheidenden Staatssekretär des Reichskolonial­amts widmet Mfred Kerr imTag" folgenden Nachruf:

D ernüurg.

Unser Gaul lag auf der Strecke,

Unser Wagen festgerammt;

Und den Karren aus dem Trecke Rauszu bringen war dein Amt.

Folgtest nüchtern deinen Zielen,

Wirktest (wie ein Shawscher Held ,

Ms das Urbild des zivilen Staatsmanns in realer Welt.

Tröste dich. Zwar dir zugunsten Fiel das Los nicht in dem Streu,

Doch auch Bismarck rang nmsunsten Mit dem Zentrum, seinerzeit.

Wolltest klebend nicht verharren,

Seid du dich auf Mord gezankt.

Aus dem Trecke ist der Karren;

Rnbig gebst du . . . Sei bedankt.

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