geläutertem Geschmack ihre eigenen Regeln, r Ob er die Fragen des Tages nachprüft, die geschichtlichen Zusam­menhänge aufdeckt, zur Höhe weist oder nebensächlichere Wege der Schilderung und Betrachtung beschreitet, stets ist Naumann ein aufrichtiger, aufrechter Führer, dessen Gedattkengängen man mit Erbauung und Genuß folgt.

Fünfzig Jahre? Nach seiner Abgeklärtheit ge­bührt ihm längst der Sitz ,,im Rat der Alten". An Tatenmut und Schöpferkraft ist er ftlutfung geblieben. Zu wünschen bleibt da nicht viel. Doch eins: die preußische Wahlfrage, die er auf die Tagesordnung ge­bracht hat, werde nach seinem Herzen dermaleinst gelöst, und auch sonst sei die Entwicklung Deutschlands und der Welt gefüllt mit dem Segen, den er für sie erhofft.

Deutsches Reich.

Berlin, 23. März. Die Stadtverordnetenversamm­lung beschloß heute mit großer Mehrheit- den Magistrat zu ersuchen, bei den Staatsbehörden dahin zu wirken, daß Versammlungen unter freiem Himmel und Umzüge, von denen eine Gefahr für die öffent­liche Sicherheit nicht zu befürchten ist, im Rayon von Berlin nicht behindert werden.

-Hamburg, 23. März. Der Bürgerschaft ist heute ein Antrag des Senats zugegangen, in dem für die Er­weiterung derHamburgerHafenanlagen auf Roß-Neuhof und Waltershof 45100000 Mark gefordert werden, die durch eine Anleihe beschafft werden sollen.

Friedlanb (Mecklenburg), 24. März. Groß­feuer wütete gestern in dem nahe gelegenen Kirchdorf Sandhagen und vernichtete 10 Wohnhäuser, darunter hie Schule mit ihren Nebengebäuden, lieber die Ursache ist nichts bekannt. Einiges Vieh ist umgekom­men.

Ausland.

Rom, 23. März. Heute Nachmittag stattete Kar­dinalstaatssekretär Merry de Val dem deutschen Reichskanzler in der Villa Bonaparte seinen Gegen­besuch ab. Nachmittags besichtigte der Reichskanzler in Begleitung des Ministerpräsidenten Sonnino die Aus­grabungen auf dem Forum Romanum.

Washington, 24. März. Bei einem Automobil­unglück in der Nähe des Forts Myer (Virginia) kam die Gattin des Majors Herbert Slocum ums Leben. Der Chef des Generalstabes Bell erlitt schwere Ver­letzungen, daß sein Zustand hoffnungslos ist.

Württemberg.

Die Landtagsersatzwahl in Ludwigsburg.

Hoffmeister gewählt.

Bei der Landtagsersatzwahl für den verstor­benen Vertreter derguten Stadt" Ludwigsburg, Bankdi­rektor Schnaidt (Bp.), haben von 3730 Wahlberechtig­ten 2773, also 74,34 Proz., abgestimmt, gegen 77,2 Proz. bei der Landtagsersatzwahl am 5. Dezember und 75,9 Proz. bei der Nachwahl am 18. Dezember 1906. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug damals 3283. Bon den diesmal abgegebenen Stimmen entfielen auf den Kandidaten der bürgerlichen Parteien, Gemeinderat Otto Hoffmei­ster, 1842 und auf Parteisekretär Pflüger (Soz.) 931. Hoffmeister ist somit gewählt. Bei der Wahl am 5. Dezember 1906 vereinigte der Kandidat der Volks­partei, der Deutschen Partei und des Zentrums zusammen 1866 (950 815 I- 92) Stimmen auf sich, während der Kandidat der Sozialdemokratie 659 Stimnren erhielt. Bei der 2 Wochen später vorgenommenen Nachwahl stimm­ten chie Sozialdemokraten für Schnaidt, der mit 1541 Stimmen gewählt wurde, während dem deutschparteilichen Gegenkandidaten 941 Stimmen zufielen. Die Sozialde­mokratie hat auch hier zugenommen und zwar um 272 Stimmen, was etwa dem natürlichen Parteizuwachs ent­sprechen dürfte.

Die Aerzte und die Jrrensiirsorge.

Gegen den Ministerialerlaß vom 6. Februar d. Js., welcher eine vermehrte Abschiebung von Geisteskranken, die der Jrrenanstaltspslege nicht unbedingt bedürfen, in Familienpslege, Kranken-, Siechen- und Armenanstalten in die Wege leiten will, wendet sich dasMedizinische Korrespondenzblatt", das Organ des württembergischen ärztlichen Landesvereins mit bemerkenswerter Schärfe. Das Blatt weist darauf hin, daß die Erfahrungen mit der Familienpslege keineswegs nur erfreuliche seien. Kranken- und Armenhäuser aber, die zur Ausnahme von chronisch Geisteskranken sich einigermaßen eignen würden, würden längst gleichfalls unter Platzmangel leiden. Ent­schiedene Verwahrung fordere die Darstellung heraus^ als ob in Bezirksirrenlokalen günstigere Behandlungsersolgä erzielt würden, als in den Heilanstalten. Mit Recht sei in den letzten Jahren das allgemeine Bestreben darauf gerichtet gewesen, den Aufenthalt in den Bezirksirrenlo­kalen so viel als möglich abzukürzen, die Verbringung der Kranken in die Heilanstalten tunlichst zu'beschleunigen. Wenn dagegen jetzt eine weitere Ausbildung der Bezirks­irrenlokale anempfohlen werde und die Heilanstalten mehr für Tauerpatienten Vorbehalten werden sollten, so müsse man zur Begründung einer solchen Maßregel geradezu die Vorurteile heranziehen, gegen die man bisher zu käm­pfen bemüht gewesen sei. Tie besondere Jrrenabteilung an Krankenhäusern könne nur für Großstädte empfohlen werden. Alle Schattenseiten eines Stadtasyls ständen un­gefähr im umgekehrten Verhältnis zu seiner Betteuzahl. Tie Errichtung von Asylen für Städte von mittlerer Größe könne nicht als empfehlenswert bezeichnet werden, auch wenn es gelingen sollte, dafür ständig eine in der Irren- Pflege ausgebildete Pflegep-erson und einen Arzt zu ge­winnen, der eine Zeitlang au einer Irrenanstalt tätig gewesen war. Der Artikel schließt:Der Ministerialerlaß. vom 6. Februar läßt sich aus sachlichen Gründen nicht verstehen, nur aus finanziellen. Solange dem Staat eine

Verpflichtung zur Jrrenfürforge nicht zukommt, solange er auf diesem Gebiet nur Unternehmer ist, der im öffent­lichen Interesse mit Verlust arbeitet, muß er die steigenden Lasten, die ihm hieraus erwachsen, drückend empfinden, zumal in einer Zei allgemeiner Finanznot. . . Der württembergische Ministerialerlaß hat, durch die Presse allgemein bekanntgegeben, schon bei nicht wenigen An- staltspfleglingen Beunruhigung hervorgerufen: Mehr oder weniger nachdrücklich betonen ihre Entlaßbarkeit gerade diejenigen Kranken, denen sie am wenigsten zugestanden werden kann. Wir fürchten, der ohne Nachteil Abschieb- bareu werden es recht wenige sein, die Aufnahmen werden noch 'mehr verzögert werden und die Lasten werden nur vom Staate auf die Armenverbäude überwälzt werden."

5 Millionen Mark Mehreinnahmen. Das

Etatsjahr 190910 geht seinem Ende entgegen und sein Ergebnis wird sich zu einem richtigen Ostergeschenk für Württemberg gestalten: Bereits bis znm letzten Fe­bruar betrugen die Mehreinnahmen der Staatseifeubäh- nen gegenüber dem Vorjahr rund 3 600000 Mark, wäh­rend die Posten bis Ende Januar ein Mehr von 900 000 Mark erzielten. Ta die Mehreinnahmen bei den Eisen­bahnen in den letzten Monaten durchweg über 400 000 Mark betrugen und der Post- und Telegrapheuverkehr gleichfalls monatlich rund 100 000 Mark inehr abwarf, als im Vorjahr, so wird das Etatsjahr 1909 10 mit einem voraussichtlichen Mehrertrag der Ver­kehrs aust alten von über 5 Millionen Mark ab schließen. Das ist ganz erheblich mehr, als man bei der Etatsberatung im vergangenen Jahr hatte zu wagen gehofft. Durch die 5 Mill. Mark Mehreinnah­men ist der Einnahmeausfall der Verkehrsanstalten, der in den letzten Jahren etwa gleichviel betrug, wieder her­eingeholt, und mancher Abgeordnete, der sich nur wider­willig dazu entschließen konnte, in eine Erhöhung des Tarifs der 4. Wagenklassen einzuwilligen, wird jetzt er­leichtert aufatmen.

Ein Nationalliberaler gegen National­liberale. Der nach des Volksparteilers Mayers Tod von Ulm in den Landtag gewählte Deutschparteiler Kom­merzienrat Wieland hat dieser Tage zum erstenmale seinen Wählern Bericht erstattet. Dabei führte der Ab­geordnete aus: Der Zusammenschluß der linksliberalen Parteien sei die richtige Folge der politischen Ereignisse der letzten Zeit; er sei mit Freuden zu begrüßen, da er zur Hebung und Förderung der liberalen Sache wesent­lich beitrage. Wenn die Abgg. Liesching und Müller-Mei­ningen von einem freundschaftlichen Verhältnis zum na­tionalen Liberalismus gesprochen hätten, sei dies recht erfreulich Doch könne er nicht umhin, auch hervorzu­heben, wie es mit den Taten aussehe im württembergischen Liberalismus. Redner bedauert die geplante Lösung der Frage der Hoffmeister'schen Kandidatur in Ludwigs­burg und spricht von einem Bruderkrieg in Freu­denstadt, wo die Verhetzung der Liberalen unter sich soweit gegangen sei, daß nationalliberale Wüh­ler für den Sozialdemokraten gestimmt hät­ten; solch) ein Vorkommnis sei als politisches Trauerspiel traurigster Art zu bezeichnen.

Eine sonderbare Abonnenrentseinladung be­deckt "fast eine ganze Seite des nrit der Württemberger Zeitung fusionierten Stuttgarter Neuen Tagblatts. Dort wird mit großer Schrift -eine Neuerung ange­kündigt und dahinter steht dann in tv-eit kleinerer Schrift zu lesen, daß für dasSchwäbische Bilderblatt", eine illustrierte Beilage, künftig ein S-ouderabonne- me nts erhoben werden müsse. Weiter wird verkündet, - daß eine andere Beilage des Blattes, derGeneralanzei­ger", der ebenfalls f. Zt. im Konkurrenzkampf 'mit der Württemberger Zeitung neu hinzngefügt wurde, nun in Wegfall konnne. Und dann heißt es: durch diese ver­besserte .Einrichtung werden kleine Aeuderungeu der Abounementspreife bedingt; die letzteren stellen sich dem­gemäß ab 1. April pro Monat 70 bezw. mit Bilderblatt aus 80 Pfennig. Hier wird also eine Erhöhung der A b onnementsgeb ü h r durch eine Vereinfacht: ug der Zeitung begründet. Dieser Modus ist jedenfalls neu uüd eine spezielle Erfindung jener Presse, die, wie es in derselben Reklameschrist heißtwohl von einer all­gemein liberalen Weltanschauung ans, nicht aber geleitet von einem einseitigen parteipolitischen Standpunkt aus der Allgemeinheit dienen möchte." Das fusionierte Brüderblatt, die Württemberger Zeitung", die ja auch eine Bitderbeilage hat, wird wohl nicht lange zögern um ebenfalls aus diesem Wege edelster Menschenfreundlichkeit zu höheren Einnahmen zu gelangen.

Luftschiffahrtc

Ueber die Zeppelin-Werft,

die soeben sertiggestellt ist, bringt die -erste Nummer der in Ullsteins Verlag erscheinenden neuen illustrierten Zeit­schriftDie Bauwelt" interessante Mitteilungen. In dem Preisausschreiben war der Entwurf einer Halle von 43 Meter Breite und 20 Meter Höhe gefordert, die nichts von dem Düstern einer Bahnhofshalle an sich haben sollte, sondern hell und lustig sein mußte, größte Feuersicher­heit, gute Wärmeisolierung, und absolute Standsicherheit des Riesensbaues selbst gegen stärkste Windkräste waren die weiteren Bedingungen. Die Hauptschwierigkeit lag in der Konstruktion der Abschlußtore, die trotz ihrer gewal­tigen Dimensionen schnell und leicht beweglich sein muß­ten, um den Luftschiffen nach beiden Seiten hin die Ein- und Ausfahrt zu ermöglichen. Von den 74 Ent­würfen wurde der der Brückenbau-Flender-Aktiengesell- schaft Benrath preisgekrönt und ansgeführt. Auf schwe­ren Betonsundamenteu erheben sich auf acht Meter Ab­stand die Zweigelenkbogenbinder, zwischen denen sich die mit Isolierschicht gemauerten Fachwerkwände spannen. Das Dach, besteht aus einer 8 Zentimeter starken Betonplatts und ist mit Ruberoid abgedeckt. Auf der ganzen 2M Meter betragenden Länge der Halle ist im höchsten Punkt eine durchlaufende Laterne angeordnet, deren seitwärts angebrachten drehbaren Klappen für eine gute Entlüftung sorgen. Zahlreiche Oberlichter und die seitlichen Fenster

dienen für die Belichtung und überall ist eine doppelte Verglasung vorgesehen, um auch hier durch die dazwi­schen befindliche Luftschicht eine gute Wärmeisolierung za erreichen. Zu beiden Seiten der Halle befinden sich ja 7 Meter Höhe 4 Meter weit ausladende Arbeitsgalerieu, welche heruntergelassen werden können, falls der Raum benötigt wird. Außerdem sind in verschiedenen Höhen noch vier feste Laufstege von 1,5 Meter Breite ange­bracht, um den Arbeitern überall den Zugang zum Luft­schiff zu ermöglichen. Kraubahuträger mit zahlreichen Laufkatzen dienen für den Transport der Montagestücke. Die ganze Einrichtung der Halle zeigt, daß es sich hier nicht um einen Hasen, sondern um eine Werft handelt, in der Luftschiffe gebaut werden sollen. Auch der Biuder- abstand ist nrit Rücksicht hierauf gewählt, da die Ent­fernung der Zwischenwände in: Zeppeliuschiss 8 Meier betrügt und somit jede Trennuugswand bequem unter einem Binder montiert werden kann. Besonderes Im teresse verdienen noch die beweglichen Tore. Im ersten Entwurf waren von der Brückenbauanstalt Drehtore vor­gesehen, aus Wunsch der Baufirma kamen daun aber kom­binierte Dreh- und Schiebetore zur Ausführung. Die gesamte 20 Meter hohe Torsläche besteht aus vier Tei­len, von denen die zwei mittleren oben aus Schienen mittelst Rollen gelagert sind, und sich beim Oesfnen hin­ter die seitlichen schieben, woraus sich dann die zusarmnen- geschobeneu Flügel um die Endachsen nach außen drehen. Der Antrieb erfolgt durch Elektromotore, welche binnen zehn Minuten die gesamte Giebelwand öffnen und. stl'lic- ßen können. Ueberall ist von vornherein darauf Rück­sicht genommen, daß im Bedarfsfälle die Halle ver­längert und durch einen seitlichen Anbau vergrößert wer­den kann. Ein eigener Hauptgleisanschluß vervollständig: die Ausrüstung der Werft, in der in Zukunft unsere Zep­pelinkreuzer das Licht der Welt erblicken werden.

Marbach, 23. März. In der Filiale der mech. Trikotwarensabrik von Gebr. Loeb hier sind Differenzen ausgebrochen. Sämtliche Arbeiterinnen haben die Ar­beit niedergelegt.

Stuttgart, 23. März. Aus den heute von: Staats­auzeiger veröffentlichten militärischen Personalveründer- ungeu ist hervorzuheben, daß der Oberst und Komman­deur der 26. Kavalleriebrigade, Herzog Wilhelm von Urach, zum Generalmajor befördert worden ist.

Ravensburg, 23. März. 12 Mitglieder der bür­gerlichen Kollegien, die allen Parteien angehören, haben ein Disziplinarverfahren gegen den Bürgerausschußob- mann Merz bei der Kreisregierung in Ulm beantragt, weil er wiederholt in öffentlicher Sitzung Unwahr­heiten behauptet habe, und weil er außerdem dringend verdächtig sei, einen Schreibmaschinendurchschlag eines im Wahllokal ausgehängten Wahlgedichts beleidigenden Inhalts entwendet zu haben.

Nah und Fern.

Eiue kaum glaubliche Geschichte

ist in Mosbach dieser Tage passiert: Kommt da eine Bauersfrau vom Lande in einen Bäckerladen und kaufte für 20 Pfennig Backwaren.Ich Hab aber gar kein Klein­geld, Sie müssen mir einen Hundertmarkschein wechseln", sagte sie zu dem Bäckermeister und übergab diesem den noch 'halb zusammengesalteten Schein, woraus sie dann 99 Mark 80 Pfennig zurückbekam. Ms der Bäckermeister später Heu Schein in die Kassette tun wollte, und ihn richtig betrachtete, war es gar kein Hundertmarkschein, son­dern ein Tansendmarkscheiu. Es wurde nach der Frau geschickt und diese war, lautBank. B.", ganz verwun­dert, als der Bäckermeister ihr seine .Entdeckung mitteilte'.

Kleine Nachrichten.

In der Nacht von Sonntag aus Montag wurde ans dem Wege von Rechberghausen nach Göppingen der in der Schulerschen Maschinenfabrik beschäftigte Eugen Beck, der in Begleitung nach Hause wollte, von einem betrun­kenen, aus Bayern stammenden Bahuarbeiter ohne allen Grund mit dem Ruse:Heute muß noch einer hin sein!" überfallen und mit großer Wucht in die Achselhöhle und Brust gestochen. Die Verletzungen sind sehr schwer und werden infolge des großen Blutverlustes eine längere Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Der Land­jägermannschaft gelang es bereits, den Täter sestzunehmen.

Ein Brand in dem H auptpostamt in Thorn konnte, nachdem das Obergeschoß völlig zerstört war, gelöscht werden. Der Telephon- und der Telegraphen­betrieb ruht einstweilen. Die Entstehungsursache des Bran­des ist unbekannt.

In Rotenbach OA. Ellwangen hat der Taglöh­ner Schnepf seinen Lftz Jahre alten Knaben derart m i ß- handelt, daß das bedauernswerte Kind an den Folgen gestorben ist.

Das 9jährige Töchtevchen des Fabrikarbeiters Wod in Fellbach OA. Cannstatt ist Mittwoch vormittag von einem Lastfuhrwerk überfahren und ans der Stelle getötet worden. Wie man hört, soll den Fuhrmann keine Schuld treffen.

Gerichlssaal.

Ellwangen, 23. Marz. Die Strafkammer hat den Kommissionär Leonhard Werner von Schorndorf we­gen eines versuchten und zweier vollendeter Vergehen de» Betrugs zu fünf Monaten Gefängnis, ferner den Metz­ger Karl Friedrich Zeh von Altdors OA. Böblingen we­gen zehn Vergehen des Betrugs, unter Anrechnung ewe früheren Strafe zu zwei Jahren Gefängnis und außer­dem den Kaufmann Friedrich Mette von Backnang gen zweier versuchter und zweier vollendeter Vergehs- des Betrugs zu einem Monat Gefängnis verurteilt. 3 allen diesen Fällen handelt es sich um Wechsele trügereien.