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Erzähler vom Achwarzwald.
^ Amtsblatt für die Stadt Wildbad. ^
s lnssrnto nur 8 Kg.
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verkündigungsblatt ,
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Samstag, den 26. März rSIV.
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Auferstehung.
Astern ruft uns zu: ihr werdet auferstehen! Tas ist der große wunderbare Klang, der selbst ein.cn Faust aus seiner Verzweiflung ins Leben zuriickruft. Er ist dem Kinderglauben fern, und doch kann er sich dem gewaltigen Eindrücke der Osterbotschaft nicht entziehen, weil in dieser Osterverkündigung viel mehr liegt als nur eine geschichtliche Anerkennung der evangelischen Berichte von den Erscheinungen des Auferstandenen im galiläischen Lande. Nicht das, was einst gewesen ist, ruft ihn ins Leben zurück, sondern das, was er gegenwärtig empfindet: die lebenerhaltende Kraft eines Glaubens, der sich vor dem Leben und vor dem Tode nicht fürchtet! Tas ist es, woraus es ankommt. Wie dieser Glaube entsteht, das ist für verschiedene Menschen und Zeiten verschieden, so verschieden wie die Vorstellungen von Leib und Seele und Welt, aber in allen Arten von Weltanschauung gibt es einerseits Verzweiflungsstimmungen und andererseits Auferstehungsglauben. Ostern hat eine eindringliche spräche für alles Menschenvolk: ihr sollt auferstehen!
Es soll uns deshalb Ostern nicht zum Zank über Tatsachen werden, die wir nicht aus der Tiefe der Ver- ' gangenheit herauszuheben vermögen, auch wenn wir uns noch so sehr darum bemühen. Es soll uns aber auch nicht zur nichtssagenden Oberflächlichkeit werden, was sofort eintritt, wenn man den ganzen Gedanken von der Überwindung des Todes überhaupt streicht und nur von Frühlingsblumen und neuer Sonne redet. Es ist nicht die Natur, die Ostern eingerichtet hat, sondern der Geist ist es, der diesem Tage seine Weihe gab, der Geist der Auferstehung gegenüber dem Geist der Verzweiflung. In heutiger Sprache heißt der Geist der Verzweiflung Materialismus, das will sagen: blos Naturabhängigkeit ohne Willen und ohne Weltvernunft. Der Geist der Ausersteh- Mg aber heißt: menschliche Naturüberwindung durch Glauben an eine Vernunft, die in den Dingen ist, das will stzen an einen Gott. Wir wollen Ostern feiern, so gut iS gehen mag, in unserer Sprache. Es ist leichter, die »!lm Sätze einfach zu wiederholen, aber besser, wenn bkr Glaube in jedem Menschengeschlechte neu ausersteht, »eil er dann kein bloßes Lippenwerk bleibt. Mag es m Stammeln sein, wenn wir heutigen Menschen in unsrer Denkweise vom Auferstehen zu reden versuchen, so mr das Reden vom Auferftehen niemals etwas anderes «ls Zungenreden. Immer war es ein überwältigtes
Lallen von großen Dingen, denen der Einzelmensch klein und verwirrt gegenüberstand. Der Herr ist auserstanden! So hieß es in Galiläa. Was das war, das wußten schon die üunfhündert Brüder von damals nicht genau, denn es ist nichts Einfaches und Gewöhnliches. Sie ahnten aber darin die große Wahrheit von dem Gott, der Menschen haben will, die sich nicht vor dem Tode fürchten. Deshalb riefen sie: „Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?" So wurden sie einer hohen Freudigkeit voll und verrichteten große Dinge, gingen hin in alle Welt und lehrten alle Völker. Ihren frohen Glauben wollen wir uns heute durch den Sinn gehen lassen, damit auch wir vertrauen lernen auf die Macht, die hinter den Dingen ist und über allen Dingen: aus die Macht, die Menschen aufrichtet, daß sie eigenes inneres Leben besitzen Mch gegenüber den Naturbestandteilen in sich selber. Ein frohes gesegnetes Osterfest!
Nauman n.
Friedrich Naumann.
Einen der besten Männer feierte man gestern -.Friedrich Naumann ist am 25. März fünfzig Jahre alr. An der inneren Befreiung, an der politischen Wiedergeburt, an der sittlichen Selbsterkenntnis des Volkes wirkt er seit langen Jahren mit wachsendem Einfluß. Ein Deutscher, dessen nationale Gesinnung über allem Zweifel steht und sich nicht in einem unklaren Selbstgefühl erschöpft, sondern durch sozialreformatorische Grnndstimm- ung der Nächstenliebe zu ihrer Kernhastigkeit verdichtet hat. Ein Mann, in dem sich die männlichsten Eigenschaften vereinen: Tatfreude, Können, Wahrheitsliebe.
Auch wenn die Fortschrittliche Volkspartei noch nicht bestände, dieser Rahmen für alle freiheitlich-bürgerlichen Bestrebungen, würden doch die Gruppen, aus denen sie sich zusammengesetzt, hat, sich z, u m Gebar tstagNau- manns in Anerkennung, Tank und guten Wünschen für sein weiteres Schaffen vereinen. Denn er ist niemals ein engherziger Parteimann gewesen, seine Arbeit zielte vom Anfang aus die Wirkung jus Große. Wir erinnern uns noch, wie Naumann in Frankfurt am Main als evangelischer Pfarrer zuerst an das öffentliche Leben herantrat. Schon wer ihn damals sprechen hörte, merkte aus, wenn dieser offenbar von seiner Weltanschauung ganz durchdrungene und deshalb so eindringliche Redner seine fromme Glau-
bigkeit mit den Lebenstatsachen in Einklang zu bringen suchte. „Menschenglück und Geldmacht" schienen ihm damals die Gegenpole, um die sich die Entwicklung bewegte. Der Sinn für die Notstände der menschlichen Gemeinschaft sprach bereits aus ihm und der Drang, an der Besserung mitzuhelsen. Dann kam die Gründung der „Hilfe", der nationalsozialen Partei. Volksschichten, die den Anschluß an die Tageskämpsc bis dahin nicht gefunden hatten, hörten die neue führende Stimme und fühlten sich mächtig ungezogen, in Vertrauen und Hoffnung. Noch größer aber wuchs dies junge Gebilde und über sich selbst hinaus, als Naumann erkannte, daß der Keim zu einem großen Parteiwesen trotz der guten Ansätze nicht darin enthalten war. Die weise Selbstbescheidung: „Immer strebe zum Ganzen", verwirklichte Naumanns Parteiarbeit mit mannhafter Entschlossenheit. Wir, die wir an die nationalsoziale Theorie vom Einklang der gegenwärtigen Machtverhältnisse und der demokratischen Zukunstsgestaltung nicht zu glauben vermochten, zollen dem Urheber und Leiter des Nationalsozialismus besondere Hochachtung für diese Tat, mit der sich Naumann und seine Jünger uneigennützig in den Dienst des größeren Werkes stellten. Es Lhrt Naumanns Arbeit an sich selbst, und es hat sein eigenes Ziel sicherlich am besten gefördert, daß er freiwillig und im rechtzeitig erkannten.psychologischen Moment den Schritt Unternahm, fortan innerhalb der bürgerlichen Linken seine Kraft einznsetzen. Sein Ehrgeiz ist von bester Art: er will die Sache fördern und nicht in persönlicher Ruhmbegier ausgehn. .Das große politische Beispiel, das Naumann auf diese Weise gab, ist unverloren. Es hat sicherlich manchen Unschlüssigen aus den rechten Weg gebracht.
Zur sittlichen Lauterkeit der Absichten gesellt sich in Naumann eine Bollmenschennatur außergewöhnlichen Schlages. Bon seiner Gabe der Rede wollen wir heute nicht schwärmen. Sie ist ein geniales Geschenk seines Wesens. Aber die ästhetische Freude, die auch die Gegner ebenso wie wir Anhänger beim Auftreten dieses begnadeten Wolksmanns empfinden müssen, erschließt sich Ms nicht minder aus seinen Schriften. Eine biedere, herzenswarme Art strömt da aus den Leser über, eine quellende Frische, frei von künstlichen Zutaten, Volt gemachten Stauungen und Ausweitungen. Tie Natürlichkeit, die sich in einfacher Schönheit äußert, hat in
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Es ist ein inniges Erneuen Im Bild des Frühlings offenbart, lvas dürr war, grünt im IVeh'n der küflc.
Jung wird das Alte fern und nah.
Der Mdem Gottes sprengt die Grüfte, — wacht auf! Oer Gstertag ist da.
G e i b e!.
„Gipfelstürmer."
Roman von Earl Conte Scapinelli.
I.
(Nachdruck verboten.>
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Pustend und schnaufend hatte sich der sonntägige Mni Heuer Wintersportszug durch die mächtigen Schneemasst ^ Jnntales hindurchgearbeitet. Won fernher wrnkte i Elterlichen Frühsonnengold die stolze Grenzseste Kus 'kw. Nun fuhr man auf Tiroler Land.
Haarscharf wie riesige Stacheln hoben sich die ve An Wände des Kaisergebirges 'stolz über die andere > Mebedeckten Berge hervor, die da und dort das dunk Mllnengrün seltsam belebte und vertiefte. Durch d Mncemassen erschien das Tal um Kufstein weiter ur Mter, und desto klarer, wuchs der Festungsberg, wuchst V Minenden Berge zum Firmament.
. Während noch der eine Teil der Passagiere verklärt -i j hxs winterlichen Mpenpanoramas, der map
z ZlAM Festung Gerolds eck versunken war, schick ? '^bre, dem dieser herrliche Anblick nichts' Neue yr bot, an, sich reisefertig zu machen, den Rucksack un eymen, die Ski bereitzuhalten, die Rodelschlitten ai schultern zu schwingen. Dazu Lachen und Abschiet i 4 m" ^grüßen und Zusammenbestellen. Tenn wen Abend hereimbräche, wollten sich noch so und so viel ^ öuten Tiroler Rotwein finden; — die Tiroler Grenf
T war für die Münchener ein Weinvorort ihrer Stat «vordem
Noch erkundigte sich rasch ein graues, zartes Mänr - messen dünne Stiefel, dessen langer Wintermantel
dessen steifer Hut recht komisch von den wuchtigen, getrauten Bergstiefeln der Mitreisenden, von deren Pelzmützen und Gamaschen abstach, eingehend bei einem anscheinend Ortskundigen nach der besten Weinquellc.
Währenddessen stand das Pärchen, das ihn vorher mit Onkelchen angesprochen hatte, engumschlungen beim Koupeesenster. Gustav von Prandow erklärte der blonden, stattlichen Kathi, die seir gestern abends seine Braut ,war, mit lauten Worten die Gegend. Und während sie, trotzdem sie Münchnerin war, zum erstenmal all' diese Winterpracht bestaunte, erklärte er, der Norddeutsche, mit seltenem Enthusiasmus die ganze Gebirgswelt, durch die sie eben fuhren.
„Sieh, Käthe, das ist nun der „wilde Kaiser", da war ich schon dreimal oben, fast am Gipfel! Und das ist der „Pendling", ein famoser Kerl. Komm ans andere Fenster ran, da siehst du ihn in seiner ganzen Großartigkeit! Was? Das sind Berge! Das ist 'ne Alpenwelt! Ta wollen wir im Sommer überall hinauf."
Tabei hatte der junge Mann mit dem fast kahl geschorenen Kopf, dem englisch gestutzten, blonden Bärtchen, seine Hand zärtlich auf ihre gelegt.
„Ta komm! i wein Lebtag net nauf!" seufzte Kathi, und ihre blauen Angen leuchteten den Bräutigam verträumt an.
„Tann will ich dich hinauftragen!" sagte der sehnige, nicht allzu große Gustav, dessen straffe Gestalt in einem praktischen Sportsanzug steckte.
„Geh, des treffest ja gar net."
„Glaubst du? — Tn bist zwar groß und stattlich, - echt bajüvarisch stattlich, aber die Liebe bringt auch das zuwege!" Dann sahen sie sich wieder glücklich in die jungen Augen.
Nun fuhr der Zug langsam in den Bahnhof von Kufstein ein. Erstaunt schauten die Neuankömmlinge ans die österreichische Uniform der Bahnbeamten, auf 'die grür- nen .Aufschläge der k. k. Finanzer, daß sie darob für Momente die herrliche Alpvnlandschast um sich 'vergaßen.
Auch Onkel Meininger, das kleine, städtisch gekleidete Männchen erhob sich langsam aus seiner Ecke.
„Also beim Waldl, oder beim Neuwirt, sagen Sie?!" Ter Nachbar bejahte.
Tann wandte sich Meininger an das Brautpaar: „So, Kinder, nun sind wir da!"
Tann schritt er, wie es sich für einen diskreten ,,'Ele- phanten" gehört, als erster langsam die Treppe des Cou- pees herab. --
„Wald oder Neuwirt", wiederholte er dabei still für sich, als fürchte er diese wichtigen Namen zu vergessen!. - Um ihn schoben und liefen die wetterfest bewaffnetes Touristen.
„Hoppla!" und fast hätte ihm ein Riese im grauen Sweater mit den langen Skis den steifen Deckel vom Kopfe geschlagen!
„Sie, gebens fein a bissel acht, mit Ihre .Holzschuh !" schimpfte das graue Männchen. Aber der andere lachte nur, und der gute, kleine Onkel Meininger, Kunstmaler Martin Meininger, stand ärgerlich, dem Riesen! nachschauend, da. Was hätte auch er, der weit unter normaler Größe, weit unter normaler Breite war, gegen den Skiläufer ausgerichtet!
„Sporlfexen, damische!" brummte er.
„Na, da seid ihr ja!" sagte er besser gelaunt, und während er mit dem Brautpaar durch "den Bahnhofban dem Ausgang znschritt, meinte Gustav von Prandow:
„Nun, Onkelchen - - Sie gestatten doch, daß ich auch Onkelchen sage — die reine Gebirgslust tut gut nach 'so einer Verlobungsseier mit Sekt — wie gestern abends!" —
„A guter Roter tat an no besser," versuchte Onkel Meininger einzulenken, „beim WaM oder beim Neuwirt!"
„Ne, ne, Käthe, nun geht's gleich zur Vorderkaiser-> selden-Rodelbahn — oder zu einer anderen; Luft, Schnee — das stählt die Glieder!"
„Und zieht den Mägen aus! I 'muß z'erst was Marines haben, — mi friert jetzt scho!"
„Wir möchten doch so gerne rodeln, recht lange und weit rodeln, Onkel Martin, lieber Onkel!"
(Fortsetzung folgt.)