Aus der Sitzung der Gemeiudekollegien vom 11. März ISIS.

Fortsetzung.

Zur Beleuchtung deS Kurhauses ist die Herstellung einer besonderen elektrischen Stromleitung vom städtischen Elektri­zitätswerk bis zum Hochwiesenweg erforderlich. Der An­schluß an die bestehenden Leitungen ist unmöglich, weil diese schon vorher überlastet sind und weitere Anschlüsse nicht mehr vertragen können. Die neue Leitung, die einen Aufwand von ca. 7000 Mk. verursacht, wird so zugleich zur Ent­lastung der bestehenden Leitungen und zur Ermöglichung weiterer Anschlüsse in der Gegend der Prrkstcaßs und der projektierten Bätznerstcaße dienen. Dis Beleuchtung des Kurhauses wird ca. 34000 Kilowattstunden erfordern, so daß der Stadt hieraus ein weiterer ganz beträchtlicher Stromabnehmer erwachsen und sich die Ausgabe für die neue Leitung hinlänglich verzinsen wird. Von den Gemeinde­kollegien wird nach längerer Beratung einstimmig beschlossen, die Herstellung der Leitung mit einem Kostenvoranschlag von 7000 Mk. zu-genehmigen und das Stadtbauamt mit der Einholung von Offerten verschiedener Fabriken zu beauf­tragen.

Die Anlieger der Enztalstraße bitten wiederholt um Her­stellung einer Wasserleitung in der Enztalstraße von der Villa Mon Repos bis zum Windhof. Nach einem vor­läufigen Kostenvoranschlag des Stadtbauamts würde ihre Ausführung einen Kostenaufwand von 6000 Mk. verursachen. Bei den sonstigen bedeutenden, teilweise unvorhergesehenen Ausgaben, welche dieses Frühjahr an die Stadt herantreten und welche mit Etatsmitteln kaum bestritten werden können, erscheint es den Gemeindekollegien unmöglich, die Aus­führung der Wasserleitung schon dieses Frühjahr vornehmen zu können. Doch soll sie anläßlich der heurigen Etatbera­

tung wiederholt in Erwägung gezogen werden und unter allen Umständen nächstes Frühjahr zur Ausführung gelangen. Die Usbertragung der Lieferung der Röhren zur Gasleitung in der Straubberggasse an das Hüttenwerk Wasseralfingen auf Grund seiner Offerte vom 25. Februar 1910 zum Preise von 2 Mk. 56 Pf. pro lfd. m bei 80 mm Lichtweite und 18 Mk. pro 100 lLZ unbearbeiteter Fsrmstücke und 21 Mk. pro 100 ÜA bearbeiteter Formstücke wird genehmigt.

Der vom Stadtbauamt vorgelegte Kostenvoranschlag über ein schmiedeisernes Resorvoir zur Regulierung des Kühl­wasserzuflusses zu den Wärmemotoren des Elektrizitätswerks im Betrag von 400 Mk. wird zur Ausführung genehmigt und die Vergebung der Lieferung des Reservoirs an die Metallwarenfabrik G. Schneider in Feuerbach gutgeheißen.

AuS Mitteln der Bergbahnverwaltung wird zur Aus­führung genehmigt: ». Der Kostenooranschlag über die Her­stellung eines Halleanbaus an 1 die obere Bergbahnstation im Betrag von 610 Mk. b. Der Koftenvoranschlag über dis Herstellung einer Fernsprechleitung zwischen der Berg­bahnstation und dem Elektrizitätswerk im Betrag von 219 Mk. 55 Pf.

An Stelle des verstorbenen Laternenanzünders Georg Gall wird vom Gemeinderat der Taglöhner Christian Gall gewählt und dessen Belohnung für das jedesmalige An­zünden'.kund Auslöschen der ihm zzugeteilten Laternen auf 1 Mk. festgesetzt.

Es werden noch Armensachen, Bausachsn, Dekreturen und andere.kleinere Gegenstände erledigt.

Wildbad, 15. März. Die am Sonntag im Hotel Post 1 stattgehabte Generalversammlung der Vereinsbank Wildbad war zahlreichZbesucht.(7Hr.SFr. Treiber, der Vor- standZder'Bank/.begrüßle diesAnwesenden worauf, Hr. Stadt­

schultheiß Bätzner einen Rückblick auf das vergangene Jahr im allgemeinen, sowie auf die Geschäftslage der Bank gab. Die Neuwahlen ergaben die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder E. Pfau-Wildbad und Ehr. Proß-Calmbach und erhielt ersterer 76 Stimmen und letzterer 62 Stimmen von 8g stimmberechtigten Anwesenden. Hr. Kassier Ulmer verlas den vom Verbandsrevisor verfaßten Bericht anläßlich der im Herbst vorigen Jahres stattgehabten Revision. Das Gesamtresultat des Berichts macht den Leitern und verant­wortlichen Personen der Bank alle Ehre. Ein Vorschlag des Herrn Verbandsrevisor Schuhmacher, der dahin zielte, den Höchstpunkt der Spareinlagen, Depositen etc. von 2 Millionen auf 3 Millionen festzusetzen, wurde einstimmig angenommen. Darauf hielt Herr Stadtschultheiß Bätzner einen Vortrag über den gegenwärtigen Stand verschiedener Vereins- bez. Genossenschafts-Banken Württembergs und zog Vergleiche zu dem Stand der Vereinsbank Wildbad, die ergaben, daß der hiesige Bankverein günstig dasieht und einen ansehnlichen Reservefonds besitzt. Der genaue Ge­schäftsbericht ist aus der Bilanz in der heutigen Nummer ersichtlich.

Wildbad, 15. März. Der am letzten Sonntag ge­gründete .Stenographen-VereinGabelsberger" Wildbad" wurde von Herrn Fabrikdirektor Schnitzer mit einer Ehrengabe von 50 Mark bedacht. Der hochherzige Spender, der den hohen Wert und die Wichtigkeit der Stenographie dadurch recht gewürdigt jhat, hat damit zugleich für die Stenographen und Stenographinnen den Ansporn gegeben, fortzustreben und weiteczuarbeiten auf dem stenographischen Arbeitsfeld. Und keinen schöneren Dank können wir dem Spender darbringen, als fleißig zu schaffen, um später ein­mal Beweise zu liefern, daß der Stenographen-Verein Wild­bad gute Früchte zeitigt.

DerernsbcrnÜ WilDtxrd.

(eingetragene Genossenschaft mit nnbeschr. Kaftpflicht).

Aktiva Bilanz Per sl. Dezember 1909 k-iMivu

4

-I

Kasfenbestand.

39 037

76

Geschätsanteile der Mitglieder inkl. 6°/»

Wechselbestand.

211 672

02

Dividende pro 1909 .

574 217

97

Effektenbestand.

45 730

70

Reservefonds einschließlich Zuweisung pro

185 000

Anlage des Reservefonds in mündelsicheren

1909 .

Papieren.

162 839

50

Ausgenommene Anlehen und Spareinlagen:

Mobilien.

200

a) mit 6 monatl. Kündigung

Immobilien.

17 500

Mk. 2163901,84 b) mit tägl. Kündgg. Mk. 43220.55

2 207 122

39

Geschäfts-Ausftände:

1 702 632

01

Guthaben der Mitglieder in laufender

in laufender Rechnung.

Rechnung .

309 471

35

in Vorschüssen.

812 976

36

Guthaben der Banken.

5 610

71

in Darlehen gegen 1. Hypothek.

238 400

Trattenverbindlichkeiten.

3 050

39

bei Banken.

32 332

45

Zum Voraus erhobenene Zinsen und Dis-

offene Zinsraten.

32 563

31

kontbeträge pro 1910.

1 522

60

Noch zu zahlende Steuern pro 1909 . . .

3 299

90

Gewinn-Vortrag.

6 528

80

3 295 884

11

3 295 884

11

Mitgliederjahl-.

am 1. Januar 1909 .

neu eingetreten.

ausgeschieden:

durch Tod.

17

861

freiwillig oder infolge Wegzugs

8

durch Ausschluß.

17

42

Stand am 31. Dezember 1909

. ... 819

Dev Wovstcrnd:

?r. Irsidsr- Larl L3.st2usr. Illmsr.

VavksaKurLK.

Für die zahlreichen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche wir bei demHraschen Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Sohnes, Schwiegersohnes, Bru­ders, Schw igers und Onkels

(lirill

von allen Seiten erfahren durften, für die vielen Blumen­spenden, die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, insbesondere idem Militär - Vereins und der Frei­willigen Feuerwehr, für den schönen Gesang des Militär- Vereins, für die erhebende Trauerwusik, ferner auch den Schulkameraden, sowie den Herrn Trägern sagen herzlichen Dank »

Wildbad, den 14. März 1910.

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Wildbad, den 15 März 1910.

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