Lokales.

Wildbad, 2. März. Bei dem am letzten Sonntag stattgefundenen Königschießen des Schützen-Vereins hier er­rang Herr Fritz Kloß, Schmiedemeister, die Königsscheibe. Die gestiftete Ehrenscheibe errang Herr Ernst Blumenthal.

März. Der Herold des lichten Erdenfrühlings­hat nunmehr wieder seinen Einzug in die Welt begonnen; der März ist da, der uns den Frühling wiederbringt. Fast täglich mehrt sich die Schar der Vorboten: Schneeglöckchen wiegen leis ihre zarten Köpfchen im Märzwinde.Schnee­glöckchen läuten: Heraus ihr Schläfer aus Flur und Haid', es ist nicht länger Schlafenszeit!" Einzelne Baumarten prangen schon imKätzchenschmuck" und Mutter Erde rüstet sich ihr schmutziges Gewand mit einem saftgrünen zu vertauschen. Hoffentlich bedenkt uns der gestrenge Herr Winter mit nicht mehr allzuviel von seiner Ware, denn: Märzenschnee, tut Flur und Saaten weh."

* Verband Württ. Wafserkraftbefitzer. In der

unter dem Vorsitz des Herrn Georg Schickhardt-Betzingen am 24. d. M. abgehaltenen Vorstands- und Ausschußsitzung wurden zunächst die Mitteilungen des Geschäftsführers Dr.

Marquard entgegengenommen, wonach der Verband heute bereits aus 220 Einzelmitgliedern und 6 angeschlosfenen Verbänden besteht, trotzdem erst eine kleine Zahl von Ver­sammlungen im Oberland stattgefunden hat. In den nächsten beiden Monaten werden zahlreiche Versammlungen im Neckar- Jagst- und Schwarzwaldkreis stattfinden, sodaß allen Wasfer- kraftbesitzern des Landes Gelegenheit geboten sein wird, ihre Wünsche und Klagen vorzubringen. Es wurde sodann der Vertrag mit dem Rechtsbeistand des Verbandes, Rechts­anwalt Ernst Jehle genehmigt, und dann in Anwesen­heit der Professoren Th 0 mann und Weyrauch von der Kgl. Techn. Hochschule die einzelnen, vom Verband in Angriff genommenen Wasserrechtsfälle behandelt. Es ist daraus die Tatsache hervorzuheben, daß die Fälle immer häufiger werden, in denen Gemeinden bei Wasserversorgungs­anlagen den Triebwerken die Wasserkraft entziehen, ohne auch nur die geringste Entschädigung gewähren zu wollen. Als ein Mißstand wurde es ferner bezeichnet, daß die Ge­meinden sich nicht verpflichtet fühlen, den Plan einer Wasser­versorgungsanlage rechtzeitig vorher bekannt zu geben, ja daß sie sogar häufig mit den Arbeiten beginnen, ohne Kon­zession zu haben und es wurde eine Eingabe in diesem Sinne an das Ministerium beschlossen. In der Frage der Wasser­versorgung der Stadt Stuttgart wird der Verband zur Unter­

stützung der Wünsche des Verbands an der oberen Enz demnächst eine Versammlung im Enztal abhalten und eine mit wichtigem neuem Material versehene Eingabe an die maßgebenden Behörden richten.

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Sämtliche im hiesigen Gemeindebezirk wohnenden Militärpflichtigen des Jahrgangs 1890, sowie diejenigen der Jahrgänge 1889, 1888 und früherer Jahrgänge, über deren Militärpflicht noch nicht entgiltig ent­schieden worden ist, haben am

Samstag, den 5. März, nachmittags 6 Uhr auf dem Rathaus (Sitzungssaal) zwecks Vorladung zur heurigen Musterung zu erscheinen.

Nichterscheinende werden gegen eine Ganggebühr von 20 Pfg. besonders geladen.

Wildbad, den 28. Februar 1910,

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

HAekannimachung.

Der Jahrmarkt vom 25. März 1910 fällt gemäß Beschluß der Gemeindekollegien vom 15. Mai >909 aus, da er auf den Karfreitag fallen würde.

Die Erlaubnis zur Aufstellung von Karuffels. Schießbude» und Aehnl. auf städtischen Plätzen anläßlich der Jahrmärkte, des Kinderfestes usw. wird am

Montag, den 21. März 1010,

vormittags LL Uhr

auf die Dauer von 5 Jahren, 1. April 1910/1915 im öffentlichen Aufstreich auf dem Rathaus vergeben. Für die Einhaltung des Pachtes ist ein zahlungsfähiger Bürge zu stellen.

Wildbad. den 28. Februar 1910.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

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