inan wird gerade finden, daß die sozialen Kämpfe dort iricht solche Schärfen gefunden haben wie in Preußen. (Sehr' richtig!) Das alte Preußen ist regiert worden von den Rittergütern aus und nun kämpft das Rittergut um seine Herrschaft. Ganze Provinzen stehen unter dem Banne des Rittergutes, als ob sie ein erweiterter Gutshof seien. Die geschaffenen „sittlichen Werte" bestehen in der Po-lonisierung des deutschen Bodens rmd der Abwanderung der deutschen Bevölkerung, die in den letzten Jahrzehnten über 100 000 zählt. Tie Herren selbst leiden in den konservativen Provinzen unter der konservativen Herrschaft nicht not, über die Bevölkerung. An diesem Punkte haben die Konservativen ihre Befähigung zur Regierung am wenigsten bewiesen. Bauerntum und Bürg er st and haben sich immer vertragen, nicht vertragen haben wir uns aber mit der Junkerkaste. Wenn Herr von Bethmann-Hollweg, um die Herrschaft der Konservativen Zu befestigen, Brocken hinwirft, damit sie den Mund halten, so ist es erfreulich, mit welcher Einmütigkeit Beanttentum und gebildete Kreise die Privilegierung zurückweisen. (Beifall.) Der Klassengedanke unterdrückt den VoWgedanken. Rufet es laut in die Ministerien, daß sie nicht mehr schlafen können, rufet es in die verstaubte Stube des Herrenhauses, rufet es in die Sitzungszimmer des Bundesrates: Endlich ist es an der Zeit, daß es heißt alle Preußen sind vor dem Wahlrecht gleich! — Minutenlanger Beifall und endlose Hochrufe auf den Redner erschollen, als Naumann schloß. Tie Versammlung erklärte sich in einer einstimmig angenommenen Resolution gegen die Zurücksetzung der werktätigen Volksschichten in der Vorlage und forderte das geheime, direkte, gleiche Wahlrecht. Tie Forderung des gleichen Wahlrechts, die aus Rücksicht auf die mitwirkenden National- liberalen zuerst nicht in der Resolution enthalten war, wurde auf Verlangen der Versammlung eingefügt.
An die Versammlung schloß sich eine große Straße ndemon st ration vor dem königlichen Schloß, die in keiner Weise beabsichtigt und eigentlich nur durch unzweckmäßige Polszeimaßregeln herbeigeführt war. Tie vom Zirkus sich südwärts heimbegebenden .Versammlungsbesucher fanden die ersten nach Westen führenden Brücken polizeilich gesperrt. So war alles gezwungen, durch die Burgstraße zu gehen, woraus von selbst ein Temonstrationszng entstand, der, nur durch die Spree getrennt, an der Ostfront des Schlosses vorbeizog und in immer wiederholte Hochrufe auf das Reichs tagswa hl recht ausbrach, lieber djr Schloßbrücke ließ die Polizei den über tausend Mann starken Zug westwärts passieren, der nun quer über den Schloßplatz um das Schloß herum marschierte. Unter den Fenstern des Kaisers, von dessen Anwesenheit die im Winde flatternde Standarte Kunde gab, wollten die Hochrufe auf bas gleiche Wahlrecht kein Ende nehmen. Mit besonderer Begeisterung stimmte die Menge in ein Hoch ein, das an der Schloßsreiheit vom Sockel des Nationaldenkmals aus ausgebracht wurde. Von dort bewegte. sich der Zug über die Straße, Unter den Linden, wo er sich allmählich auflöste. Während' des Marsches ertönten von Zeit zu Zeit Rufe: „Nieder mit Bethmannl Nieder mit dem Junkerparlament!" Einzelne Gruppen mitziehender Sozialdemokraten stimmten verschiedene Male Wahlrechtsliüder und die Arbeitermarseillaise an, aber die große Masse der Marschierenden bestand unzweifelhaft aus bürgerlichen Elementen, und die ganze Demonstration war beherrscht von dem wieder und wieder aufbrausenden Rufe nach dem Reichstags-Wahlrecht für Preußen.
Regierungswechsel in Hessen.
Nachdem der Großherzog von Hessen das Entlassungsgesuch des Finanzministers Dr. Gnauth angenommen hat, sind die Verhandlungen bezüglich der anderweitigen Besetzung des Finanzministeriums und des Ministeriums des Innern znm Abschluß gelangt. Das Ministerium der Finanzen übernimmt der bisherige Minister des Innern, Braun, das Ministerium des Innern der Provinzialrat der Provinz Rheinhessen, Frhr. v. Hombergk zu Bach, der zunächst zum Präsidenten des Ministeriums des Innern ernannt wurde.
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Zwanzig Jahre Sozialpolitik.
' Tie „Soz. Praxis" erinnert daran, daß am 4. Februar zwanzig Jahre verflossen sind seit dem Erlaß des Kaisers Wilhelm II., jn dem erklärt wurde: „Ich bin entschlossen, zur Verbesserung der Lage der deutschen Arbeiter die Hand zu bieten, soweit die Grenzen es gestatten, welche meiner Fürsorge durch die Notwendigkeit gezogen werden, die deutsche Industrie aus dem Weltmärkte konkurrenzfähig zu erhalten und dadurch ihre und der Arbeiter Existenz zu sichern. Der Rückgang der heimischen Betriebe durch Verlust ihres Absatzes im Auslande würde nicht nur die Unternehmer, sondern auch ihre Arbeiter brotlos machen." Diesem Bekenntnis zur sozialen Reform sind guch die Taten gefolgt. Freilich konnte es nicht ausbleiben, daß die Gesamtlage der deutschen Industrie insofern keine bessere geworden, als neben der ihr durch die Versicherungsgesetzgebung und anderen Reformen auferlegten Belastung sowohl die heimische Konkurrenz als die Konkurrenz des Auslandes ungeheuer gewachsen ist und sich, was noch mehr bedeuten will, sehr verschärft hat. Trotzdem hat sich die wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands in jeder Hinsicht gefestigt und das Nationalvermögen ist bedeutend gewachsen. Ein anschauliches Bild darüber geben folgende Zahlen: Die Bevölkerung Deutschlands betrug Ende 1890: 49,24 Millionen, 1909 (schätzungsweise) 64 Millionen. Unser auswärtiger Handel hatte 1890 einen Wert von 7,47 Milliarden Mark, 1908 einen Wert von 14,56 Milliarden. Die Leistungsfähigkeit unserer Handelsflotte wurde im Jahre 1890 berechnet ans 3,5 Millionen Registertonnen, 1908 aus 7,4 Millionen. Die Zahl der Berussangehörigen in Industrie, Bergbau, Handel und Verkehr, die bei der ersten Berufszählung 1882 nur 45,5 Prozent der Gesamtbevölkerung betragen hatte, wurde 1907 bei der dritten Berufszählung mit 56,2 Prozent ermittelt, die Zahl der Arbeitnehmer allein
(Angestellte und Arbeiter) ist von 1882 bis 1907 von 5,1 auf 11,3 Millionen gestiegen. Die Einlage in öffentliche Sparkassen, die Anfang der 1880er Jahre kaum 2 Milliarden überstieg, betrug 1908 rund 14 Milliarden Mark. Das Veranlagungssoll deZ!E inkommen st euer in Preußen belief sich 1890—91 aus 71 Millionen Mark, 1908 war es auf 273 Millionen gestiegen. Nach einer Schätzung Steinmann-Bnchers (Deutsche Jndustrieztg.) hatte 1909 das deutsche Nationalvermögen einen Wert von 350 Milliarden Mark.
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Reue Kräfte in Asien.
Die Besetzung Lhassas durch chinesische Truppen und die Flucht des Dalai Lamas sind Ereignisse von größter Bedeutung in der Geschichte Asiens, indem sie das Vorhandensein von bisher im Verborgenen wirkenden Kräften offenbaren, die möglicherweise einen >veitreichende!N Einfluß auf die Geschichte der Menschheit ausüben werden. In der chinesischen Expeditton tritt in der Tat der außerordentliche Fortschritt zutage, den das Heer des himmlischen Reichs unter deutscher und japanischer Anleitung gemacht hat. Ohne sich durch die ungeheuren Gis- und Schneewüsten, die überschritten werden mußten, oder durch die wütenden Angriffe von Nomadenstämmen schrecken zu lassen, rückte das kleine Heer standhaft von der Grenze Szetschans aus die Hauptstadt Tibets an, indem es auf dem Wege ganz nach europäischen Methoden die feudalen Oberherren absetzte und an ihrer-Stelle chinesische Beamte zurückließ. Um den Vormarsch nach allen Regeln der Kriegskunst bewerkstelligen zu können, hatte das Heer sich mit Hunderten von Gebirgsgeschützen neuesten Modells vorgesehen. Die Mannschaften waren durch Offiziere aus- gebildet worden, die den Waffendienst von japanischen Instrukteuren gelernt hatten, und in Dschöngtu, der Hauptstadt Szetschwans, die die Operationsbasis der Expedition bildete, arbeiteten Tag und Nacht 7000 Mann in einem Arsenal, das durchweg mit deutscher Maschinerie versehen ist. Ueberdies hatte diese in völlig neuzeitiger Weise ausgerüstete Expeditton in der Voraussicht, daß die Nomaden sicher die Telegraphendrähte zerstören würden, sich mit Vorrichtungen für Fmrkentelegraphie versehen. Kann irgend etwas in schlagenderer Weise vorbedeutend für die unberechenbare Kraft sein, die China zu entfalten imstande sein wird, sobald es gründlich mit europäischen Methoden und mit europäischer Kriegsorganisation vertraut ist! EH läßt sich somit von dieser Expeditton sagen, daß sie den Beginn einer neuen Epoche bezeichnet, in der der Westen mit den gewaltigen Millionen des chinesischen Reichs Au rechnen haben wird.
Tie erste Wirkung der sich neu regenden asiatischen l Kraft werden die Beherrscher Indiens empfinden. In Tibet ist die britische Macht lediglich durch eine in Gyangtse stationierte und von einem britischen Offizier befehligte Kompagnie eines indischen Gingeborenenreginrents vertreten. Diese Handvoll Leuts könnte den Chinesen mit ihren Gebirgsgeschützen nicht widerstehen, ganz abgesehen davon, daß die Verträge von 1906 und 1907, durch' die sich England selber eine Schlinge angelegt hat, überhaupt jedweden Widerstand verbieten. Nachdem die Engländer im Jahr 1904 durch die Dounghusband-Expedition, die zur Erlangung von Handelszugeständnissen, sowie als Gegenmittel gegen den von Rußland ausgeübten Einfluß unternommen wurde, die Macht Tibets gebrochen hatten, schloß England nach langen Verhandlungen mit Rußland einen Vertrag, in dem beide Mächte die Suzeränität Chinas über Tibet ausdrücklich anerkannten und sich außerdem verpflichteten, in Zukunft keine „wissenschaftlichen Expeditionen" ohne die Zustimmung der Pekinger Regierung nach jenem Lande zu schicken. Das wurde damals von der britischen. Tiplomatie als ein sehr geschickter Schachzug angesehen, da ja nun der russische Einfluß in Lhassa ausgeschaltet war Und China als zu ohnmächtig angesehen wurde, um irgendwelchen Einfluß geltend machen zu können. Mer man hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Nachdem China durch den englisch-russischen Vertrag von 1907 von der Furcht vor englischer oder russischer Einmischung in Tibet befreit war, machte es sich sofort daran, seiner ausdrücklich anerkannten Suzeränität einen positiven Inhalt zu geben. Die gegenwärtgien Vorgänge sind die Fortsetzung dieser Politik, die die Zopsträger zum Nachsehen Englands und Rußlands betreiben.
Deutsches Reich.
Bielefeld, 27. Febr. Pfarrer Traub tritt von der Landtagskandidatur zurück, um einen Streit unter den Liberalen zu verhindern. Die Freisinnigen stellten heute in Herford den Kaufmann und Stadtverordneten Kiel-Minden als Kandidaten aus.
Ausland.
Bombay, 1. März Eine Feuersbrunst hat gestern zahlreiche Korn- und Oelspeicher vernichtet. Der Schaden wird aus 2 bis 2i/Z Mill. Mark geschätzt. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt.
Konstantinopel, 28. Febr. Das Urteil des wegen Tötung eines türkischen Polizisten angeklagten deutschen Reichsangehörigen Rospert des Gerichts in Serres wurde durch Intervention des deutschen Botschafters aufgehoben. Der Oberstaatsanwalt in Saloniki selbst beantragte die Aushebung des Urteils und nunmehr ist die Kassation des Urteils unter Anerkennung des vom Gericht in Serres begangenen Irrtums erfolgt.
Newyork, 28. Febr. Hier wurde ein Riesenschwindel ausgedeckt. Eine neue Dampferlinie von Newyork nach Bordeaux kündigte billige Fahrten an und verkaufte tausende von Karten im ganzen Lande. Die Linie existiert überhaupt nicht. Alle Beteiligten sind nach Europa entflohen. Die Büros wurden geschlossen.
Newyork, 1. März. Bei einem Lawinensturz der über den Ort Mallace (Idaho) hereingebrochen ist,
sind von den zahlreichen Personen, die v e r schütte k wurden, 6 0- 70 Tote zu verzeichnen.
Württemberg.
Zur Nachwahl in Jreuvenstadt. Eine volks- parteiliche Vertrauensmännerversanrmlnng in Freudenstadt beschloß, im zveiten Wahlgang mit allen Kräften für Ganser -einzutreten. In einer anschließenden großen Wählerversammlling sprach Haußmann eindrucksvoll über die Notroendigtett des Znsa m m enschluss e s aller aufrichtig Liberalen. - Ter Landesausschuß der Deutschen Partei in Stuttgart hat der Bezirksleitung der Deutschen Partei in Freudenstadt empfohlen, die Kandidatur Walther zurückzuziehen. Letztere kßtt sich bereit erklärt, dem Wunsche Folge zu leisten, wenn die Wollspartei ihrerseits zu erkennen gebe, daß ihr eine Unterstützung ihres' Kandidaten angenehm wäre. Die Wahl Gaiser's (st damit sicher. In bürgerlichen fortschrittlichen Kreisen wird man den Entschluß der Deutschen Partei nur mit Genugtuung begrüßen. Jnr ersten Mahlgang erhielt Gaffer bekanntlich '2211, Harder (Soz) 2145 und Walther (D. P.) 181.4 Stimmen.
Stuttgart, 28. Febr. Major von Anderten, Feldart.-Reg. Nr. 29, tritt nach dem „Schwab. Merkur" aus mehrere Jahre in türkische Dienste über. Er hat in Salonik ein Artillerie-Regiment zur Zlüsbildung zugewiesen erhalten.
Stuttgart, 28. Febr. Eine größere Anzahl Stuttgarter und anderer Württemberger Zeitungsverleger beschlossen gestern, einen Verein württembergisch-er Zeitungsverleger zu gründen.
Oehringen, 1. März. Am Samstag starb in der Parzelle Möhrig der frühere Abgeordnete Friedrich Gebert. Gebert, ursprünglich! Demokrat, wurde 1895 erstmals durch die Deutsche Partei in das Abgeordnetenhaus gewählt und gehörte diesem durch 2 Perioden bis zum Jahre 1906 an. Seine zweite Wahl verdankte er dem Bauernbund. Politisch trat er nie hervor. Nur in landwirtschaftlichen Fragen erhob er im Halbmondsaal hie und da seine Stimme.
Mundelsheim, 28. Febr. Im dicht besetzten Saal dös „Ochsen" fand eine vorn Bund der Landwirte ejnbe- rusene öffentliche Versainmlung statt, in der die Abgeordneten Dr. Wolfs und Sch rempf sprachen. Wenn der AbZ. Dr. Wolfs, dessen Ausführungen Wohl mir Rücksicht aus-die Zusammensetzung der Versammlung sich'in ungewohnt maßvollen Grenzen bewegten, in seinem Schlußwort sagte, er nehme aus dieser Versammlung einen unangenehmen Eindruck mit nach H»use, so ist chm das zu glauben, damit aber auch der ganze Erfolg der Tagung richtig gekennzeichnet. Tenn die stattliche Schar von Getreuen, die zu Wagen und zu Fuß aus dem Bottwartal und von Winzer-Hausen herübergekommen waren, vermochte nicht über die Tatsache hinwegzutäuschen, daß für den Bund der Landwirte hier nichts mehr zu holen ist. Die Reden der beiden bündlerjschen Abgeordneten fanden äußerst kühle Ausnahme, während die Ausführungen her Gegner, die zum Anschluß an den Deutschen Bauernbund aus- sorderten, von der nach Hunderten zählenden Versammlung mit demonstrativem Beifall ausgenommen wurden. Ter Erfolg der 5stünd. Versammlung, in der es oft recht stürmisch znging, ist der, daß dem neuen Bauernbund eine große Anzahl neuer Mitglieder zugesührt wurde.
(Schw. M.)
Böblingen, 28. Febr. Ihre goldene Hochzeit be- gurgen gestern in voller Rüstigkeit der im 78. Lebensjahr stehende Bauer Johann Michael Renz und seine 76- jährige Gattin. Anschließend an den Vormittagsgottesdienst vollzog nach vorangegangener, herzlicher Ansprache Stadtpfarrer Schott die feierliche Handlung. Vom König wurde das Jubelpaar durch das Geschenk einer goldbrrm- cierten Tafel mit dem Bilde des Königs geehrt.
Geislingen, 28. Febr. Stadtschultheiß Böh- ringer soll, wie der -Schwäbische Merkur hört, beabsichtigen, ,im Lause der nächsten Zeit seine Pensionierung nachzusnchen. Ausschlaggebend hxesür ist sein vorgerücktes Alter. Außerdem dürsten ihn die wiederholten Meinungsverschiedenheiten und ^Auseinandersetzungen mit Gemeinderatsmitglivdern zu seinem Entschluß veranlaßt haben.
AbtsgMÜNd, OA. -Aalen, 28. Febr. Infolge Zu- ruhesetznng des bisherigen Schultheißen Rathgeb aus 1 April ds. Js. ist die hiesige Ortsvorsteherstelle wit einem jährlichen Gehalt von 2200 Mark, wozu noch M Mark Belohnung für die Geschäfte des BerwaltungsaktuarS kommen, zur Bewerbung ausgeschrieben.
Schramberg, 28. Febr. Bei der heutigen Stadtschultheißenwahl wurde Amtmann Paradejsmit 859 Stimmen gegen Tr. Schmiid-Stuttgart, der 795 Stimmen auf sich vereinigte, gewählt. Bon 1704 Wahlberechtigten wurden 1660 Stimmen, von denen 6 ungiltig waren, abgegeben, sodaß die Wahlbeteiligung 97,41 Proz. öeNG
Ulm, 28. Febr. Die hiesige Schützengilde, die am 5.—8. Mai anläßlich des Jub-iläums ihres 500 - jährigen Bestehens ein großes Schießen abhält, hat bereits eine große Zahl von Ehrengaben gestiftet erhol? ten. U. a. haben der König, verschiedene Fürstlichkeiten rmd die Stadt Ulm schöne Preise gegeben.
Rah und Ferm.
«let«e Nachricht««.
Am letzten Freitag passierte auf dem Neckar in Besigheim ein Unglück, das beinahe 2 Menschenleben ge) kostet hätte. Ein Nachen, vollbeladen mit Kies, fuhr bei dem großen Sturm quer über den Neckar, die Welle» schlugen in den Nachen, der sofort mit seiner schwere» Ladung zu sinken begann. Die 2 Personen kletterte» blitzschnell an dem Maste hinauf und riefen um Von den in der Nähe befindlichen Leuten der Baggch Maschine wurden die 2 Personen aus ihrer nicht benev denswerten Lage befreit-