und deren Programm amiehme, und wenn er den ueu- eintretenden Mitgliedern für eine angemessene Vertret­ung im Ausschuß sorgt. Ilebrigens wird über diesen Punkt wohl später noch ein anderer Redner sich äußern, da sich gestern der Weitere Ausschuß der Württ. Vvlks- partei auch mit diesen Fragen befaßt hat.

Und nun noch einige Worte des Rückblicks

aus das, was die Deutsche Volkspartei war. was sie wollte uird was sie geleistet hat.

Am 19. und 20. September 1868 fand die Konsti­tuierung derselben hier in Stuttgart Patt, die Partei hat es also auf ein Alter von über 41 Jahren gebracht. Es sind noch manche -unter uns, die jenen bedeutungs­vollen Tag mitgemacht haben, auch ich bin stolz darauf, seinerzeit in der Eigenschaft als Zeitungsberichterstattest für den inzwischen eingegangenen ,.Nürnberger Kor­respondenten" der Gründungsversammlung mit großem Eifer beigewohnt zu haben, Wie damals die Zeiten waren und was man wollte, beweist am besten die Tatsache, daß diese Versammlung auch die Geburtsstätte des S ü d- bunds war, der, wie der damalige Beschluß lautete, zur Abwehr gegen die Verpreußung und im Sinne einer föderativen Wiedervereinigung des gesamten Vaterlandes auf freiheitli­cher Grundlage durch eine gemeinsame Volksvertret­ung und Bundesgewalt zusammengehalten und auf ein dem schweizerischen ähnlichen Milizwesen gestützt wer­den sollte.

Man brauch tnur diesen Teil des Programms mit dem heutigen zusanrmenzuhalten, um sich klar zu sein, wieviel sich seither geändert hat und wieweit naturgemäß auch die Volkspartei damit sich ändern mußte. Fast verständnislos, jedenfalls völlig fremd steht die jetzt le­bende Generationen jenen Gedankengängen gegenüber, und es wird die Aufgabe der zu schreibenden Geschichte her Deutschen Volkspartei zu sein, klarzulegen, wie damals von ihrem Stcnrdpunkte aus die Gründer unserer Partei auf einen anderen als auf einen solchen Vorschlag gar nicht kommen konnte. (Lebh. Beifall.)

Unstreitbar ist, daß Vaterlands- und Freiheitsliebe, Begeisterung und Neberzeugungstreue, Wissen und staats- männische Klugheit in ungewöhnlichen: Maße an jenem Tage an der Wiege .der neuen Partei gestanden sind. <Lebh. Beifall.) Dafür bürgen ,uns schon Pie Namen . Sonnemann, Karl Mayer, Julius Haußmann, Ludwig Pfau und andere. Großdeutsch und demokratisch fort­bauend auf dem Boden des Jahres 1848, in schärfstem Gegensatz zu der ausschließlich preußischen Führung, wollte man Deutschlands Zukunft gestalten, und wer will Heu-, tigentags angesichts der preußischen Wahlrechksvorlage ans die Männer von 1868 einen Stein werfen, weil sie da­mals an der freiheitlichen Entwicklung Preußens verzweifelten? Gehört doch, heute, nach mehr als 40 Jahren, eine nahezu unerschwinglicher Optimismus dazu, an dieselbe zu glauben. (Lebhafteste, stürmische Zustimm­ung.)

In dieser politischen Situation und diesem Programm lag von vornherein der Verzicht auf eine erfolgreiche Aus­dehnung der Partei über Süddeutschland hinaus. Frank­furt blieb wie unser stärkstes Bollwerk, so auch unsere Grenze gegen Norden. Unitarische und föderalistische Auf­fassung traten sich eben damals viel schroffer gegenüber als selbst die Meinungsverschiedenheiten über die freiheit­lichen und wirtschaftlichen Fragen.

Es ist verständlich, daß die fortschrittlichen Politiker im Norden unter dem Eindruck der gewaltigen militärischen und politischen Erfolge Preußens, die zwar ihre par­teipolitische Bedeutung vernichtet, aber ihr Staatsbewußt­sein gehoben hatten, nichts von einer Politik hören woll­ten, die im großen und ganzen darauf hinauslicf, diese Erfolge im Interesse Süddeutschlands und -Oesterreichs wieder einzuschränken. Die Gefühle des preußischen Sie­gers waren andere als die der süddeutschen Besiegten. Es mußten Generationen aussterben, bis diese Dissonan­zen sich allmählich ausglcichen konnten.

Dazu trat noch, etwas anderes: schon das zweite Jahr des Bestehens der Partei, das Jahr 1870 brachte die junge Partei ohne ihr Verschulden an den Rand des Verderbens. Tie Frage großdeutsch oder klcindeutsch war nun zu ihren ungunsten ein für allemal entschieden, vom demokratischen Selbstbestiinmungsrecht der Völker war nicht gut reden im neuen Reich, das sich mit starker Hand die Reichslande geholt hatte, dessen führender Staat auf- gebaut war auf der kaum erst vollzogenen Annexion einer ganzen Reihe von Staaten. Der großen bis dahin fort­schrittlich und liberal gesinnten Massen bemächtigte sich damals mit einem Schlag die fast unausrottbare Ueber- zeugung, daß bis auf weiteres die Freiheit rücksichtslos der Einheit unterzuordnen sei. Die schlimmsten Gegner der freiheitlichen Entwicklung wurden damals vielfach die­jenigen, die bis dahin deren eifrigsten Verfechter gewesen waren.

Nur ein verhältnismäßig kleiner Kreis überzeugter Demokraten hielt damals, hauptsächlich in Frankfurt und Württemberg, noch zusammen und begann allmählich aus dem Schiffbruch heraus die Organisation wieder aufzu­bauen.

Wir hatten es damals schwer, schwer in uns selber und schwer den anderen gegenüber. Wir mußten uns doch selber sagen, daß die Würfel nun einmal gefallen seien, und daß uns nur die Wahl blieb, uns auf den Bo­den der gegebnen Tatsachen zu stellen, oder auf die prak­tische politische Mitwirkung, auf das positive Arbeiten für unsere demokratischen Ideen zu verzichten. Wie unfrucht­bar der bloße Protest ist, bewies uns das fast vollstän­dige Ausbleiben des Nachwuchses.

Auf der anderen Seite war es vielen von uns, na­mentlich den Aelteren fast nicht möglich, sich mit Zustän­den abzusinden, die nicht bloß unserem historischen Em­pfinden, sondern auch unserem Rechtsgefühl widerspra­chen und von denen wir, nicht ganz grundlos schweres Unheil mindestens für die innere Entwicklung Deutsch­lands befürchteten.

Unsere, wie sie erklärten, national gesinnten Gegner hielten, was Sorge um das Vaterland war, für Mangel an Patriotismus und konnten nicht verstehen, wie wir ihren

Glauben, daß Preußen alles könne und alles Heil nur von Preußen zu erwarten sich nicht teilen wollten.

Jahrzehntelang blieben wir ziemlich isoliert, wovon namentlich unsere Vertreter im Reichstag eur Lied zn sin­gen wußten. Unsere Haltung im Kulturkampf, spä­ter unsere entschiedene Stellung gegen das Sozialisten­gesetz brachten uns bald an die Seite des Zentrums, bald an die der Sozialdemokratie. Dank haben nur, nachdem die Kämpfe vorüber waren, weder enrpfangen noch 'er­wartet.

Ein Z u s a m in engehe n mit den Parteien, mit de­nen wir uns jetzt für eins erklären wollen, wäre da­mals nur als bedingungslose Subordination möglich ge­wesen. An der inneren Nebereinstimmnng fehlt es noch auf 'den wichtigsten Gebieten-

Erst allmählich rang sich zu unserer politischen Eh­renrettung die Ucberzcugnng auch bei den liberalen und fortschrittlichen Parteien durch, daß die Ausgaben für Heer und Marine bei allem Patriotismus und bei aller Opferwilligkeit für die Machtstellung des Reiches eben doch auch nicht unbegrenzt sein können, und daß der Geist und die Tendenzen, die wir unter dem Schlagwort Militarismus zusammenzufassen gewöhnt sind, schwere Schädigungen der Nation hcrbeifnhren müssen. Erst allmählich erkannte man, ein wie großes Glück für das Deutsche Reich, seine Kultur, sein Wirtschaftsleben und nicht jn letzter Linie für seinen politischen Fortschritt eben die so viel bemängelte Eigenart seines bundesstaatlichen Charakters bedeute. Nur langsam und widerwillig drang die Ueberzeugung durch, daß der Vorstaat Preußen, so viel .er geleistet habe, doch eines' nicht könne: ihm fehlt die Kraft und der gute Wille, auch im Ringen des Volkes um einen zeitgemäßen politischen Fortschritt die geistige Führung zu übernehmen, ja auch um für die Beseitigung himmelschreiender Aiißstände im Wahlrecht für seine Volks­vertretung so viel zu leisten, wie die überwiegende Mehr­zahl der bescheidenen kleineren Staaten. Inentschiedc- ner in Preußen der Kampf um ein menschen­würdiges Wahlrecht ausgenommen wurde, umso näher traten uns die anderen. (Beifall.) Auch wir muß­ten uns manches allzuscharfe Urteil abgewöhnen, wir mußten lernen, die Anschauungen anderer mehr als früher zn respektieren, wir mußten erkennen, daß das Streben nach denselben fr eilch blichen Zielen nicht auch zur Wahl derselben Mittel in allen Teilen des Reiches führen müsse, und daß es schwerer ist und eine vorsichtigere Taktik er­heischt, den Kampf'für die demokratisch-liberale Sache im großen, selbstbcivußten, hypermonarchischen Staate Preu­ßen aufzunehmen, als beispielsweise im kleinen Württem­berg. Und so kam es denn, wie es kommen mußte, wir lernten uns allmählich kennen, dann, um im Bilde zu blei­ben, schätzen, schließlich haben wir uns gefunden mrd ver­lobt; die Hochzeit beginnt heute. Das Verhältnis ist ge­gründet aus der soliden Basis innerer geistiger Verwandt­schaft und gegenseitiger Hochachtung. Verliebt ist bis jetzt niemand. (Große Heiterkeit.)

Hat es sich, dürfen wir uns nun an diesem Tage des Rückblicks fragen, für die Mgemeinhe.it und für Süd­deutschland im besonderen gelohnt, daß wir diese Sonder­existenz geführt haben? Wäre nicht alles ebenso, lvenn wir damals bei den Nationalliberalen, den Fortschritt­lern oder der kaum geborenen Sozialdemokratie einge- sprnngen wären. Sicherlich nicht. Im Unterschied zu den anderen haben wir in trüben Tagen, unbekümmert um den Spott der Welt, die Erfolge der anderen und unsere eigenen Niederlagen, unsere .Ideale hochgehalten, über die jetzt niemand mehr lächelt. Wir haben unter mancherlei Anfechtungen den föderalistischen, bundesstaatlichen Ge­danken unentwegt vertreten, bis wenigstens sein Kern er­saßt worden war. Im Unterschied gegen andere haben wir die einseitig militärische- rücksichtslos nur auf äußere Machtstellung bedachte Tradition bekämpft, bis deren Schwächen, Mängel und Fehler auch den Verbündetsten klar geworden waren. Wir sind im Kulturkampf und.bei den Ausnahmegesetzen, oft recht vereinzelt, unverzagt für Recht und Gerechtigkeit eingetreten. Wir haben - - un­serem Freund Sonnemann gebührt in erster Linie das Lob das

Eintreten für die Anforderungen der sozialen G er echtigkeit, die Fürsorge für die wirtschaftlich Schwachen auf unser Banner geschrieben in einer Zeit, in der doch wenige außer den direkt Leidenden diese gesellschaftlichen und sittlichen Zusammenhänge zu erfassen sich bemühten Im Gegen­satz zu einseitigen Richtungen verschiedener Art haben wir endlich nie anfgehört, die Vertretung der Rechte und In­teressen der Allgemeinheit über die eines einzelnen Stan­des oder einer einzelnen Klasse zu stellen, mögen dieselben Arbeiter oder Junker heißen. Ml diese geistige Arbeit, diese Charakterfestigkeit waren nicht vergeblich.

An der zusehends wachsenden Uebereinstimmung der weitesten Kreise über alle diese Fragen haben auch wir unser bescheiden Teil zu beairspruchen.

Auch äußerlich trat vielfach zutage, daß wir nicht umsonst gearbeitet haben.

Wohl ging pach -den Ereignissen von 1870 unsere Beteiligung an den Volksvertretungen der Ein­zelstaaten enorm zurück, die Verbleibenden mußten, um aktionsfähig zu sein, sich da und dort mit den nicht demokratischen Anhängern der großdentschen Richtung zu­sammenfinden. Doch zäh und geduldig harrten wir aus, und es gelang uns bald

im Reichstag

Fuß zu fassen. Nachdem einmal dort unser Banner auf- gepflanzt war, hat es auch nie an einer treuen Wache für dasselbe gefehlt, obwohl wir es niemals zu der für die Bildung einer Fraktion erforderlichen Zahl von 15 ge­bracht haben, ja eine Periode hindurch unsere Vertret­ung auf nur zwei Augen gestellt war.

Was uns an Zahl fehlte, mußten wir eben sonst äus- zugleichen bestrebt sein und ich glaube sagen zu dürfen, un­sere Leistungen sind nicht hinter dem Durchschnitt zurückge­blieben. Was man billigerweife von einem so kleinen Häuflein verlangen kann, haben unsere Vertreter fertig gebracht. Gleich unser erster geyen außen hervortretender Abgeordneter Sonnemann hat sich, wenn auch unter har­

ten Kämp'en einen hervorragenden Platz errungen. Wenn cuuh der Schwerpunkt seiner Tätigkeit mehr auf dem wirt­schaftlichen und handelspolitischen Gebiete lag war doch; seine Vertretung des demokratischen Gedankens so ein­drucksvoll, daß selbst Bismarck sich nicht mehr anders als im Wege der frivolen Verdächtigung und der gerichtlichen Verfolgung des Gegners zu decken wußte. (Bewegung.)

Auch in anderen Körperschaften sind wir, und zwar über das gewöhnliche Maß hinaus, für unsere Ideen tä­tig gewesen, vor allem

im W ür t t emb er gische n Landtag und in der Frankfurter Gemeindevertretung;

Ihre Tätigkeit auf dem Frankfurter Rathaus' wird unseren Frankfurter Freunden stets zur Ehre gereichen, und die Volkspartei in Württemberg hat in den letzten 15 Jahren, wir dürfen das ohne Rühmen sagen, durch ihre. Vertretung im Landtag die demokratische Sache im! Land und damit zusammenhängend auch im Reich weiter gefördert, als dies irgendwo sonst geschehen ist. Württem­berg ist heute, - wir sind stolz, daß das von allen Seiten teils erfreut, teils entrüstet anerkannt wird . ein wirk­

lich konstitutioneller Staat. (Lebh. Beifall.)

Und diesen Geist ausgelöst, ihm die Formen für seine Tätigkeit geschaffen zu haben, ohne daß wir auch nur die Mehrheit in der Volksvertretung gehabt hätten, scheint uns ein Verdienst. (Beifall.)

Derselbe Prozeß spielt sich, wenn wir recht sehen, un­ter reger Mitwirkung unserer Parteigenossen auch in Ba­den ab, wenn auch dort die Verhältnisse viel schwierigen liegen. In Bayern haben tvjr uns durch die Ungunst der Verhältnisse auf eine bescheidene parlamentarische Tä­tigkeit eingeschränkt gesehen; unsere wenigen Sendboten haben aber gezeigt, wieviel bei gutem Willen auch ein­zelne für die Verbreitung ihrer.Ideen und an praktischer 'Arbeit zu leisten vermögen.

Doch genug. Wenn auch die Kleinsten, komme» wir doch

nicht mit leeren Händen in die neue Gemeinschaft. Schätze, die die Motten und der Rost fressen, bringen wir leider nicht viel bei (Hei­terkeit), und ich fürchte, sehr, den anderen wird es auch nicht besser gehen. Mer wir bringen bei einer: guten Name n und eine vorwurfsfreie Vergangenheit, eine statt­liche Anzahl erprobte Parlamentarier und wohlgeschulte und erfahrene Führer und Agitatoren, eine zwar nicht weit verbreitete, aber gut ausgebaute Organisation, eine weitverzweigte Presse von größtem, teilweise tveithin herr­schenden: Einfluß, ein schönes Kapital ehrlich erworbe­nen Vertrauens, eine unverwüstliche Selbstlosigkeit und vor allen: ein demokratisches, all unser politisches Leben beherrschendes Bewußtsein, das uns nicht anerzogen- son­dern angeboren ist.

Nicht ohne eine gcivisse Wehmut blicken 'wir, vor allen: wir Aelteren, auf 'die Jahre des Kämpsens und Arbeitens, der Erfolge und der Niederlagen und auf die Freundschaft, zurück, die uns,' weil wir so wenige waren, so innig verband mit denen, welche nicht mehr sind, wie nrit dem heutigen Geschlecht. "Silber unsere Erinnerungen kann uns niemand rauben mrd keine Satzung verbietet uns, der Freund unserer Freunde zu bleiben. Umgekehrt, wir wollen dazu noch neue Freundschaften schließen. Zu eng ist es uns im Rahmen des territorial eingeengten Ver­bandes geworden. Nun haben die uns nahestehenden Parteien mit zahlreichen Anhängern und viel umfassen­deren Organisationen mit ruhmreicher Vergangenheit, ge­führt und repräsentiert von bedeutenden Männern undi klangvollen Namen, die Hand, die wir ihnen boten, freu­dig ergriffen; - wir haben es dadurch ermöglicht, auch dir beiden unter sich selbst zur Einheit znsammenzusassen. Das bedeutet etwas.

Jn der Geschichte des entschiedenen Libe­ralismus begiirnt in diesen Tagen ein neues Blatt. Spät, hoffen wir nicht zu spät. ' Es wäre ein Frevel, zu verkennen, daß der Augenblick den Zusammenschluß ge­bieterisch erheischt. Mißlänge er, so würde das nicht nrw die Ohnmacht der Linksliberalen bedeuten, sondern cF würde auch die Nationalliberalen, die zurzeit redlich be­müht sind, sich zu liberalem Tun zu ermannen; ihrer Stütze nach links beraubt, unvermeidbar der Rechten in die Arme treiben. Das deutsche Bürgertum, das nach Gel­tendmachung der eigenen Kraft seufzt, sähe sich statt deffeit bald drangvoll eingeengt von rechts und links. Sind wir uns doch darüber klar: das Versagen des Liberalismus in Herr beginnenden schweren Kämpfen wäre gleichbedeu­tend- mit dem Verzicht der Nation auf den friedlichen Aus­gleich der gewaltigen Gegensätze, die unser Reich zurzeit durchsetzen.

Nicht Tage des Ausruhens werden der neuen Partei - bescheert sein; die Wetterzeichen deuten auf Kampf und ernste Arbeit. Uns ist das so recht. Nichts anderes wird es uns so ermöglichen, uns in den neuen Bauverhältnisseu heinrisch zu stählen, als Betätigung. Es entspricht unserer Art und entspricht unserer Vergangenheit, wenn ivir aus der alten Partei in die neue den festen Vorsatz mit herüber nehmen: allzeit unser Bestes für die Freiheit und die Volkspartei! (Langer, stürmischer Beifall.)

Diskussion.

An das Referat schloß sich eine Diskussion an, die wir heute nur noch kurz ansühren können. Wir kommen aus dieselbe zurück. Quidde-München brachte nochmals seine Bedenken gegen die Fusion vor. Dr. Warbur- ger-Fürth und Redakteur Burger- Frankfurt teil­ten init, daß die Vereine in Fürth und Frankfurt sich aus den Boden der Fusion stellen würden. Demgegenüber erklärte S t e l z n e r - Nürrrberg die unbedingte Ablehn­ung der Bereinigung durch die Vereine Nürnberg, Hers-- bruch. Erlangen und des neuen Vereins in Fürth. Stadt- geometer Kercher -- Stuttgart drückte die Zustimmung der Jungen Volkspartei zu den: neuen Programm aus. Auch Arbeitersekretär Barnholt- Ulm forderte auf, nicht an der eigenen Kraft zu verzagen. Möllgaart - Kaisers­lautern überbrachte die Zustimmung der Pfälzer Vereint zur Parteiverschmelzung. Jn einer sehr sympathisch aust genommenen Rede sprach schließlich Haas -Karlsruh: die freudige Zustimmung der Karlsruher zu der neuen Par­teibildung aus. Nach einem Schlußwort Payers