Kiiß die Han-"'. i

Alne ergötzliche Szene spielte sich auf de», letzten parle- Ni eut arischen Abend ab, den jungst, in München Mi­nisterpräsident t>. Podetoils gab und zu dein zahlreiche Land- 'tagsabgeordnete gekommen 'waren. Ein biederer Zentrums- Abgeordneter, seines Zeichens ein Bauer ans derschwär­zesten" Gegend Bayerns, sah, wie liberale Wgeordnete Frau 0. Podewils, die die Honneurs machte, die Hand küßten. Flugs schng unser Zentrnmsinann auf den Ministerpräsidenten zu und küßte diesen! zui» Ergötzen aller die zögernde Kechre. Das war sicher der aus dem Timplicissimns be­kannte'Abgeordnete Filser".

Das Geständnis des Mörders von Boguslawice.

Der achtfache Mörder KoezinSki wurde in Bpndzin zu­nächst eineni fast vierstündigen Verhör durch den russischen Rich­er unterzogen und dann von dem Untersuchungsrichter Dr. Aattenrkher in ein Kreuzverhör genommen. Er legte schließlich folgendes Geständnis ab: Er habe den Mord ganz al- kdkn ans geführt Und habe weder Mttäter noch 'Mitwisser.

Dev ermordete WasielewSki habe ihn am Donnerstag ent- Wssen und mit ihm nach Pieschen fahren wollen: er, KvczinM,- Nabe ihn jedoch gebeten, noch in der Küche auf einer Bank Ährrnachten zu dürfen, weil es dort wärmer sei. Eine Axt und Ar Messer habe er sich schon bereit gelegt. Vor Ausführung PK Verbrechens habe er Licht gemacht und zuerst den WasielewSki und dann dessen Frau beide im .Schlafe mit der Axt er­schlage». Dasselbe habe er dann mit den übrigen sechs Mtglredern, der Familie getan. Nach dieser grauenhaften Tat wusch er sich «und zog die Kleider des Wasielewski au. Darauf ging er nach Czermin und kaufte sich dort einige neue Sachen.

In Beut Heu, wo er bis zum 5. Februar arbeitete, wollte er nach seinen eigenen Aussagen einen Direktor, bei dem er sehr viel Geld sah, ermorden: doch wurde er in .diesem Vor­haben durch äußere Umstünde gestört. Zn dein Entschluß, den Maiseninord sn Boguslawice anszuführen, sei er deshalb be­stimmt worden, weil er vermutete, daß Rasielewski eine grö­ßere Menge baren Geldes im Hanse hatte. In Bendzin wurde der Mörder auf dem Marktplatze an seinen Tättvwierungen er­kannt und verhaftet. Ans die Frage, ob er denn keine Rene empfinde, antwortete er mit Rein.

Klei«« Nachrichten.

2» H ! et! ghei IN ereignete sich in der Fabersche n Fabrik ein bedauerlicher Unglücksfall. Der dort beschäftigte Ar- deirer Ulrich ans Großsachsenheiin brachte seine Hand beim Anlaufen in die Zapfen-Borrichtniaschine. Es wurde ihm da­bei der Daumen .abgerissen und Zeig- und Mittelfinger ge­quetscht, sodaß letztere wahrscheinlich steif bleiben werden.

Ans Bietigheim wird berichtet: Am Mittwoch abend zwischen 8 und 9 Uhr horten Passanten der inneren Bahiihof- srraße vom Wobachweg herkommende Hilferufe. Beim Nach­sehen fanden sie an einem Strauch klammernd in der Enz ein Mädchen in halb erstarrtem Zustand vor. Mit vie­ler Mühe gelang es, das Mädchen, die einige Meter vom Ufer ,entfernt war, ans Land zu schassen, woraus die Verbringung bis Krankenhaus veranlaßt wurde. Es heißt Brodbeck, ist 10 Jahre alt und wohnhaft in Bissingen. Es gab an, nicht frei­willig in das Wasser gegangen zu sein, sondern in der Dnnkel- kelheit den Weg verfehlt zu haben.

Eine Rohheit leistete sich nachtS in einer Wirtschaft in Aalen ein junger Bursche. Ein Kollege von ihm zahlte zwei Flaschen Glühwein, die mir einigen anwesenden Gästen ge­trunken wurden. Während nun der freigebige Kollege die zweite Flasche Glühwein einschenkre, schlug der Andere von unten her kräsrig ans das Gefäß, so daß der Glühivein dem ersterem ins t Gesicht spritzte und dieser sich im Gesicht schwere Brandwunden ! zuzog. Nicht genug damit, schlug er ihm auch noch sein Bier- gkas ans den Kopf. Nachdem der Verletzte notdürftig verbunden war, wollre ihn der rabiate Tater auch noch mit seinem Spa­zierstock schlagen, woran er aber verhindert wurde.

In Bondorf OA. Herrenberg siel der 20jährige Sohn des Landwirts Joh. Philipp Knßmanl vor etwa 1-1 Tagen zu­folge, Unsgleitens vor seinem elterlichen Hanse und zog sich eine nnbcdeurcnde Wunde am Kopfe zu. Vor einigen Tagen trat nun Srarrkrampf ein, der den, junge» Leben ein schnelles Ende bereirere.

GerichLssaal

Tauny Gürtler wird verurteilt. Stuttgart, 18. Febr. In dem Prozeß gegen den Boriragskünstler Danny Gürtler wurde heute Abend das Urteil verkündet. Tie Strafkammer verurteilte den AngAlagten wegen Beschimpfung von 'Einrichtungen der ^katholischen Kirche zu 1 Monat Gefängnis und-zur Tragung der Koste n. Das Gericht erblickte die Bc- Astmp'nng in den Mußerungen über das Papsttum und das Ordensweseu.

Dortmund, 18. Fcbr. Das Schöffengericht in Hamm hatte ani 7. Dez. v. I. den Redakteur des Simplizissimus - in

Fs

August Bebel,

der bekannte Parlamentarier, Führer der deutschen Sozialdemokratie, feiert am 22. Februar seinen 70. Geburtstag.

München, Franz Kaspar Gulbransson? wegen Beleidigung der Zechenverwaltung Radbod zu 6 Monaten Gefängnis ver­urteilt. Gulbransson .hatte dagegen Berufung eingelegt. Das Landgericht Dortmund hob das vorinstanzliche Urteil aus und prkannte auf 15 00 Mark Geldstrafe. Verteidiger war Rechtsanwalt Konrad .Hau ß in a n n-Stuttgart.

Ei« Ehesthcidungsprozeß.

wie er nicht zu den alltäglichen Erscheinungen gehört, fand in London statt. Die scheidungsbedürftige Klägerin war ein ver­runzeltes Mütterchen nahe an die Achtzig und ihr prügelwütiger Gemahl Georg Shaw ein 75jähriger Greis, der als verabschie­deter Schiffskapitän seine wohlverdiente Pension verzehrt und hustend und sich schwer ans seinen Stock stützend in den Gerichts­saal humpelte. Seit Jahr und Tag ist vor dem Gerichtshof für Ehescheidungen kein so seltsames Paar erschienen, und es begreift sich, daß es dem Vorsitzenden angesichts der komischen Situation nicht leicht würde, den gehörigen Ernst zu wahren. Seine freundliche, an das Greisenpaar gerichtete Mahnung,- sich' die Paar Jahre, die ihm noch blieben,- in Geduld zu fassen und die eheliche Gemeinschaft, die länger als fünfzig Jahre gedaueri,- fortzusühren, wies die alte Dame mit den Worten zurück: >,Mein Mann war vierzig Jahre lang auf der See, so daß wir keine Gelegenheit hatten, Uns näher kennen zu lernen. Seit er in Pen­sion ist Und. nicht mehr aus dem Hause kommt, ist mein Le­ben zur wahren Hölle geworden." Aus den bitteren Klagen, die dieser Einleitung folgten, ging hervor, daß der Kapitän die schlechte Gewohnheit hatte, an den Produkten' der Kochkunst sei­ner Gattin eine vernichtende Kritik zu üben und ans die Ein­wände der alten Dame mit Ohrfeigen und Fußtritten zu ant­worten. Zuweilen wurde sie von dem mit der Küche unzu­friedenen Gemähl auch an den Haaren durchs Zimmer ge­schleift, und einmal zerbiß, der wütende Seebär mit den paar Zähnen, die ihnr geblieben,- gar einen Finger. Der Vorsitzende beklagte die Roheit des Gemahls, gab Frau Margaret aber den Rat, sich noch ein paar Jahre zu gedulden, und entließ unter allgemeiner Heiterkeit die Ehestandsinvaliden, denen es die Ver­hältnisse so spät erst vergönnt, sich kennen zu lernen.

Heiteres.

Erreicht. James:Tu willst die Meine wer­den! O, wie mich der Gedanke glücklich macht!" Esther (traurig):Ach, wenn-doch meine Mutter nicht so sehr dagegen wäre!" James:Was Deine Mutter betrifft " Esther (im Flüsterton):Sprich leise, ich glaube, sie belauscht uns." James (laut und deutlich):Wahr­haftig. Tu bist daZ Ebenbild Deiner lieben Mutter! So

herzensgut, so klug! Tu hast dieselben wunderbaren Apgen, denselben rosigen Teint, ebensolch üppiges Haar und auch ihren herrlichen Wuchs!" Ms James gm nächsten Morgen um Esther anhielt, gab die Mutter freu­dig ihre Einwilligung.

Handel und Volkswirtschaft.

Das landwirtschaftliche Unterrichtswesen Hane im Jahr 190809 wiederum einen ganz erheblichen Umfang. Nach den: imWürttembergischen Wochenblatt für Landwirtschaft" erschie­nenen Rechenschaftsbericht wurde die landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim im Wintersemester 190809 von 145, im Som­mersemester 1909 von 129 Studierenden besucht. In den drei A ck e r b a n s ch u l e n Ellwangen, Kirchberg und Ochsenhausen deren Kurse 2jährig sind, wurden je 12 Zöglinge unterrichtet^ wovon 6 ans dem Neckar-, 11 ans dem Schwarzwad-, 10 aus dem Jagst- und 9 ans dem Donau-Kreis stammen. An dem 2jährigen UnterrichtsknrS an der W e i n b au s ch u l e in Weins­berg nahinen '21 Schüler teil; von diesen stammten 17 Schüler aus dem Neckar- und 3 ans dem Jagstkreis, 1 aus Palästina. Dis. 8 la n d w i r t s ch a f t l. W i n t er s ch n le n in Gmünd, Hall,- Heilbronn, Leonberg, Reutlingen, Rottwcil, Ravensburg und Ulm hatter? 37, 33, 67, 59, 66, 30, 49 und 27, zusammen 418 Schüler anfznweisen. Bon diesen entfielen auf den Neckarkreis 105, Schtvarzwatdkreis 95, Jagstkreis 89 und DonaukreiS 124; 5 Schüler kamen von auswärts. Die lOwöchigen Unterrichts­kurse über O b st b aum zu ch t, die in Hohenheim,- Weinsberg, Reutlingen und Amlishagen abgehalten wurden, machten im gan­zen 86 Teilnehmer mit, den einwöchigen Wiederholnngskurs 9 Personen. Für Bienenzüchter wurden 3 je 6tägige Un- tcrrichtskurse in Hohenheim, einer an der Weinbausihnle in Weinsberg gehalten; an den ersteren nahmen 31, an dem letz­teren 9 Personen teil. O b st - n n d G e m ü s e v e r w e r t n n g s- kstrse für Frauen und Mädchen mußten tzes großen Andrangs wegen je 5 an der Weinbäuschule in Weinsberg und erstmals an dem Pomologischeii Institut in Reutlingen abge­halten werden; an jenem betrug die Zahl der Teilnehmerinnen 150, an diesem 97. Ferner wurden an der Weinbanversuchs­anstalt in WeinSberg Kurse über We in b e h an d ln n g für Küfer, ein Spezialknrs für Weingärtner und ein Kurs über Weingärung äbgehalten mit 25 bezw. 28 bezw. 35 Teilnehmer!!. Weitere Kurse über Molkerei und Küferei wurden in Gerabronn und Dürren OA. Lentkirch abgehalten. Endlich dür­fen die Lehrknrse für Hufbeschlag an den staatlichen Lehr­werkstätten in Hall, Heilbronn, Ravensburg, Reutlingen und Ulm und die am letzteren Ort aügehaltenen Wiederholungsknrse für geprüfte Hufschmiede hier auch noch anfgcführt werden.

such "von den anderen Führern des Bottes, die in ihrer Art nicht wenig von ihm verschieden waren. Bon dem kühnen Apeckhacher, dem Bauern von Judenstein bei Hall, auch von dem rotbärtigen Kapuziner Häspinger, dem ungestü- knen, wild tapferen Menschen, der im Kampfgewühl mit hem Kruzifix in der einen, einen Weißen Stecken in der ändern Hand gegen der: Feind anrückte. Jur Torfe. Schön­berg unweit Innsbruck finden wir die drei zuur Kriegs­tare versammelt vor der Schlacht, die am 13. August 1809 den Namen des südlich von der tirolischen Haupt­stadt gelegenen niedrigen Waldberges' Jsel für immer be­rühmt machen sollte. Bor der Schlacht wird Hofers Quar­tier vom Schönberge aus eine Sturrde abwärts gegen das iZchiachtfeld hin verlegt. Tort im Schupsenwirtshause zeigt Man noch 'heut das unverändert gebliebene winzige Zim- Mer, wo Hofer gewohnt hat. An den langgestreckten Hän­gen des Jselberges aber, die ins Tal der Inn hinab­schauen, wo die heut weitgedehntc Stadt Innsbruck mr> ihrem Borort Willen liegt, und von wo das Auge dem Laufe des herrlichen Stromes und dem Zuge der ihn be- tzteireuden Berg« gdn Osten und Westen bis in die däm­mernde Fernen folgen kann. Tort steht das eherne Denk­mal Hofers, und bis zur Stunde scheint es dem Knallen äich Knattern des Gewehrs« uers zu lauschen, das von deü nahen Schießständen der Kaiserjäger herüberschallt. Air dieser Stelle stand. Hofers Zeittrum bei der Jselschlacht. Trüben links tobte Haspinger, zur Rechten rang Speck- bacher um den liebergang über die Brücke der Sill, di^ strr das Vordringen ins untere Jnntal und demnach für die BerhinderuM der Flucht des Feindes jo wichtig war. Rang drum bis zum Abend. Daß Hofer mit seinen Pas- seirern Hilfe brachte entschied die Schlacht. Tie Tiro­ler behielten den Sieg über den französischen Marschall ; Leföbvre. Frohgemut zogen sie, Hofer an der Spitze, in , Innsbruck ein. Tort ergriff er selbst die Regierung, nicht äm damit zu glänzen, so-ridern um statt seines Kaisers WOberkommandant" das Land zu verwalten, bis die- str es wieder nehmen konnte. Eine kurze, scheinbar ho" -

nungsreiche Zeit, ein« recht volkstümliche Regierung voll geraden Verstandes, oft überraschend weiten Blickes, geleitet von Frömmigkeit, frischen Lebensmut, Gerechtig­keit, verständiger Rücksicht auf Art und Veranlagung des ganzen Volkes wie des einzelnen Mannes. Und der Kai­ser lohnte dem Hofer durch Verleihung einer 'goldenen Gnadenkette und des' Adelstitels'. Das alles geschah aber zu der Zeit als Napoleon dem österreichischen Kaiserstaate bei Wagram die furchtbare Niederlage beigebracht hatte. Und schon war Tirol dein Sieger preisgegeben.

Davon war dem Bergvolke aber noch nichts bekannt. Wie sie es endlich erfuhren glaubten sie es nicht, als das Furchtbare Gewißheit geworden ist, lehnen sie sich dage­gen auf in unbändigem Trotz, und es beginnt der Kampf, der in seiner Hoffnungslosigkeit, in seiner Aufopierustg so wundervolle Erhabenheit zeigt, nicht anders als die gro-' ßen zerschmetternden Schicksale, die in den Tragödien un­serer größten Tichter sich darstellen. Zu der Zeit sehen wir in Hofers Art eine scheinbare Wendung. Man hat sic ihm zum Vorwurf gemacht. Und war doch nur das geängstete Hin- ukld Herschwanken ob der Entscheidung, was für sein Volk das Beste wäre. Und mag er auch in solcher Zweifelsnot von unüberlegten Drängen der Heißsporne sich haben beeinflussen lassen, so kam es doch zn der Zeit nicht mehr auf ihn allein au, um wenn er sich anders; gehalten hätte, das Unheil für das Land hätte doch'den gleichen Lauf genommen. Jur November 1809, nach einer am 1. d-es Monats am Berge Jsel erlittenen Niederlage, erläßt Hofer das letzte Aufgebot. Noch esnmal rafft sich alles, »vaS Waffen tragen kann, auf. Es muß noch ge­lingen, eS .kann doch nicht sein, daß Tirol und seine Berge den Fremden untertan werden! Am Eingänge des Pas­seiertales, bei Saltans, pur Meran tobt der letzte Kampf. Der Sieg fällt Herr. Tirolern zu. T-erweil sie jubeln, kommt über den Jausen neue feindliche Heeresmacht. Erdrückend, übermächtig, dringt sic heran. Und aus der Freude wird Schrecken. Hoffr geächtet, ein Preis auf sei­nen Kopf gesetzt, in seinem Hause, in feinem Heim kein

Bleibens mehr. Ta flieht er hinaus iu öde Berges- und Waldeinsamkeit. Sein Weib, sein .Sohn, sein Schreiber, der' getreue Sweth, begleiten ihn. In einer jener aus Baumstämmen gezimmerten kleinen Hütten, deren es in den Bergen zu pielen Hunderten gibt, der Pfandlerhütte, ber­gen sie sich, Bor allem sind sie hier geschützt, außer vor menschlicher Schlechtigkeit....

Mitten im harten Winter ist's, im tiefen Schnee starren FetS.und Wald, da wandert der Bauer Johann Raffl, ein Verwandter der Hofer'sch-en Familie, zn seinem Holzjchlage, der Proben sn den Bergen liegt, lieber die Baumwipfel sicht er einen Rauch äuffteigen. Tie Neu­gier treibt ihn näher. So findet er die Flüchtlinge. Mit Handschlag verspricht Raffl zu schweigen. und geht ge- radeswegs von da nach S. Leonhard, der Behörde an- zuzeigen, was er gesehen hat, den Judaslohn einzustrei­chen. Und dann kömmt die Nacht zum 28. Januar, wo ihrer tausend fünfhundert Mann aurücken, französische Sol­daten, 'ünd so wurden sie des Hofers mächtig. Unter Mißhandlungen ins Tal geschleppt, kommt er nach Meran, kommt ins Gefängnis nach Bozen. Tann ergeht der Be­fehl, ihn nach Mantua zu bringen. Wohl um ihu der Milde des menschenfreundlichen Generals Baragay d'Hil- liers zu entziehen. In Mantua ereilte Andreas Hofer das Todesurteil.

Durch malerische alte Straßen, die mit Säulenhallen eingefaßt such, über stattliche Plätze führt durch Man­tua der Weg hinaus zur Porta Molina, der Mühlenpiorte, von dort über eine lange verdeckte stattliche Brücke gner durch die wcirgedehnten Sümpfe, die der Mincio bildet, zu eineni kümmerlichen Stadtviertel, das nur die Zitadelle sich ängesiedelt hat. Tort liegt dicht am Wall ein ver­nachlässigter Grasplan. Düstere Tore' öffnen schwarze Schlünde gegen ihn. Und mitten auf dem Grasplatz ist eine kleine eiserne Umzäunung und' ein Denkstein darin. An dem Fleck wurde Hoffr erschossen!